www.wikidata.de-de.nina.az
Japanische Asthetik bezeichnet die Prinzipien und asthetischen Theorien die der japanischen Kunst zugrunde liegen Vom herb bitteren shibui Geschmack der Dattelpflaume leitet sich die Bedeutung von Shibusa her einem der zentralen Begriffe japanischer Asthetik Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Begriffe 2 1 Klassische Ideale 2 1 1 Mono no aware und Okashi 2 1 2 Wabi Sabi 2 1 3 Iki 2 1 4 Yabo 2 1 5 Yugen 2 1 6 Kire 2 1 7 Shibusa 2 1 8 Yohaku no bi 2 2 Zeitgenossische Entwicklung 2 2 1 Gutai 2 2 2 Kawaii 2 2 3 Superflat 3 Rezeption im Westen 4 Literatur 4 1 Orientierungswissen 4 2 Asthetische Theorie 4 3 Einzelstudien 5 Siehe auch 6 Einzelnachweise 7 WeblinksAllgemeines BearbeitenZwei Eigenschaften kennzeichnen die asthetische Tradition Japans Dies ist zum einen der buddhistische Glaube an die Unbestandigkeit des Seins 無常 Mujō zum anderen ist die japanische Asthetik bestimmt durch konfuzianistische Selbstkultivierung wie sie in den sogenannten Wegkunsten praktiziert wird 茶道 Chadō 書道 Shodō 弓道 Kyudō und andere Von einer asthetischen Theorie 美学 Bigaku im Sinne einer philosophischen Tradition kann allerdings erst seit der Meiji Restauration gesprochen werden da erst mit der Einfuhrung der westlichen Geisteswissenschaften das theoretische Handwerkszeug zur reflexiven Selbstverstandigung uber die eigene Tradition vorhanden war Wie die moderne japanische Philosophie ist auch die japanische asthetische Theorie von einer doppelten Differenz gepragt Einerseits besteht eine Differenz gegenuber westlichen Konzepten und Theorien die angenommen wurden andererseits besteht eine Differenz zwischen Tradition und Moderne in Japan selbst 1 Begriffe Bearbeiten nbsp Japanische Kirschblute Ein Zeichen fur die Verganglichkeit aller Dinge Klassische Ideale Bearbeiten Mono no aware und Okashi Bearbeiten Das Pathos der Dinge oder auch das Herzzerreissende der Dinge 物の哀れ mono no aware bezeichnet jenes Gefuhl von Traurigkeit das der Verganglichkeit der Dinge nachhangt und sich doch damit abfindet Als Mitgefuhl mit allen Dingen und deren unabdingbarem Ende ist mono no aware ein asthetisches Prinzip das vornehmlich ein Gefuhl eine Stimmung beschreibt Diese Haltung zeigt sich andeutungsweise bereits in einem der fruhsten literarischen Werke in der Sammlung der Zehntausend Blatter 万葉集 Man yōshu 2 Der Gelehrte Motoori Norinaga sieht es exemplarisch im literarischen Klassiker der Geschichte vom Prinzen Genji ca 978 ca 1014 verwirklicht 3 Nach Norinaga ist das Mono no aware auch Movens der Dichtung Der Mensch beginnt zu dichten wenn er das Mono no aware nicht mehr ertragt 4 Dem Gefuhl der Traurigkeit gegenuber steht das fur die Heian Zeit ebenfalls massgebliche Prinzip Okashi をかし Als asthetisches Prinzip spricht es mehr den Intellekt an und bezeichnet Heiteres all das was das Gesicht zum Lacheln oder Lachen bringt 5 Beide Prinzipien stehen sich vor allem in der hofischen Literatur 王朝文学 Ochō Bungaku gegenuber Exemplarisches Gegenstuck zur Geschichte vom Prinzen Genji und als Beispiel fur das inharente Prinzip Okashi sieht Linhart das Kopfkissenbuch von Sei Shōnagon 5 In der Muromachi Zeit verstarkt sich die Eigenschaft der Heiterkeit zum Komisch Lustigen Zeami Motokiyo wies daher bei dem sonst ernsten Nōgaku Theater dem Kyōgen dem scherzhaften Zwischenspiel das Prinzip Okashi zu 6 Wiederzufinden ist das Prinzip dann in den Ulkbuchern Kokkeibon der Edo Zeit 7 Im 20 Jahrhundert hat vor allem Ozu Yasujirō versucht dieses Gefuhl des mono no aware in seinen Filmen festzuhalten In der Volkskultur findet sich auch heute noch das Kirschblutenfest 花見 Hanami das die schnellvergangliche aber anmutige Blute der japanischen Kirschbaume 桜 Sakura zelebriert Wabi Sabi Bearbeiten Hauptartikel Wabi Sabi nbsp Japanische Teeschale 茶碗 Chawan Die unsymmetrische Struktur und raue Gestalt der Schale werden erganzt durch die langsame Verfarbung der Glasur wie sie der Gebrauch mit sich bringt Weisse Raku Keramik Teeschale namens Fuji san von Honami Kōetsu Edo Periode 17 Jahrhundert NationalschatzDas schwer zu ubersetzende Wabi Sabi 侘寂 bezeichnet eine Asthetik des Unperfekten das sich durch Asymmetrie Rauheit Unregelmassigkeit Einfachheit und Sparsamkeit auszeichnet Anspruchslosigkeit und Bescheidenheit beweisen Achtung vor der Eigenheit der Dinge Im Vergleich mit der abendlandischen Tradition nimmt es einen ahnlich hohen Stellenwert ein wie das westliche Konzept des Schonen 8 Wabi lasst sich sinngemass als geschmackvolle Einfachheit oder als an Armlichkeit grenzende Bescheidenheit ubersetzen 9 Ursprunglich bezog es sich auf ein einsames und abgeschiedenes Leben in der Natur Sabi bedeutete ursprunglich kuhl abgemagert welk 10 Seit dem 14 Jahrhundert wurden beide Begriffe zunehmend positiv konnotiert und kamen als asthetische Urteile in Gebrauch Die soziale Abgeschiedenheit des Eremiten stand fur geistigen Reichtum und ein Leben das sich ein Auge fur die Schonheit der einfachen Dinge und der Natur bewahrte Inhaltlich haben sich beide Begriffe uber den Lauf der Zeit so stark angenahert dass heutzutage kaum noch eine sinnvolle Unterscheidung moglich ist Wer Wabi sagt meint auch Sabi und umgekehrt Allenfalls heuristisch liesse sich unterscheiden zwischen Wabi als dem Unperfekten wie es die Produktion eines Objekts mit sich bringt und Sabi als jenen Gebrauchsspuren des Alters welche das Objekt uber die Zeit pragen Beispiele fur letzteres sind Patina Abgegriffenheit oder auch nicht verdeckte Reparaturstellen Etymologisch versuchte man daher auch Sabi auf das gleichlautende japanische Wort fur Rost zuruckzufuhren auch wenn sich die chinesischen Zeichen unterscheiden 11 bzw es sinngemass als Blume der Zeit aufzufassen 12 Solche Alterungsprozesse lassen sich sehr anschaulich bei der Hagi Keramik 萩焼 Hagi yaki beobachten Der Schriftsteller und Zen Monch Yoshida Kenkō 1283 1350 unterstrich die Bedeutung des Wabi Sabi auch fur Naturbetrachtungen In seinen Betrachtungen aus der Stille 徒然草 schreibt Yoshida Bewundert man die Kirschbluten nur in ihrer vollen Pracht den Mond nur an einem wolkenlosen Himmel Sich im Regen nach dem Mond sehnen hinter dem Bambusvorhang sitzen ohne zu wissen wie sehr es schon Fruhling geworden ist auch das ist schon und beruhrt uns tief 13 Der Zenmeister Sen no Rikyu 1522 1591 lehrte eine besondere Form des Teeweges in der er versuchte den Gedanken des Wabi Sabi aufzugreifen Rikyus Wabicha 侘び茶 bevorzugt ausdrucklich jene Asthetik der Untertreibung In dem engen Teeraum kommt es darauf an dass die Utensilien alle etwas unzulanglich sind Es gibt Menschen die eine Sache schon beim kleinsten Mangel ablehnen mit solch einer Haltung zeigt man nur dass man nichts verstanden hat 14 Iki Bearbeiten Iki いき auch 粋 ist eines der klassischen asthetischen Ideale Japans Es entwickelte sich in der Klasse der Stadtbewohner 町人 chōnin insbesondere der Edokko in Edo wahrend der Tokugawa Zeit Iki kann vor allem als Habitus beschrieben werden der exemplarisch von den Unterhaltungskunstlerinnen 芸者 Geisha verkorpert wurde Iki zu sein bedeutete anspruchsvoll zu sein jedoch nicht ubersattigt unschuldig aber nicht naiv Fur eine Frau bedeutete dies etwas rumgekommen zu sein die Bitterkeit des Lebens probiert zu haben genauso wie die Susse des Lebens 15 Das Ideal des Iki konnte so naturgemass nur von reiferen Damen erfullt werden Auch war es Ergebnis einer personlichen Entwicklung also kein Spleen dem man einfach nacheifern konnte Diese hohen charakterlichen Anforderungen an eine Geisha gelten jedoch auch fur ihren Kunden Iki ist der Kunde wenn er versiert in den Kunsten der Darstellerin ist sich charmant zeigt und sie genauso gut zu unterhalten weiss wie sie ihn 16 Insgesamt vereint Iki also Eigenschaften wie anspruchsvolle Urbanitat Raffinesse schlagenden Esprit weltgewandte Klugheit den Flair eines Lebemannes und eine kokette aber geschmackvolle Aura der Empfindsamkeit 17 Beachtung fand es vor allem durch Kuki Shuzōs Schrift Die Struktur von Iki いき の構造 aus dem Jahr 1930 18 Zur Darstellung des Iki stutzte sich Kuki dabei auf die Beschreibungsformen der westlichen Denktraditionen Die Schrift machte den Begriff des Iki auch im Westen bekannt und fuhrte zu der bis heute diskutierten Frage inwieweit sich die fernostliche Kultur und Asthetik mit den der abendlandischen philosophischen Tradition entlehnten Begriffen beschreiben lasst In einem erdachten Gesprach von der Sprache Zwischen einem Japaner und einem Fragenden hat der Philosoph Martin Heidegger diese Bedenken festgehalten 19 Schon in unseren heutigen Beschreibungen stutzt sich so Heidegger die abendlandische Tradition auf griechische und lateinische Begriffe deren ursprunglicher Sinn mit der Zeit immer mehr durch fragwurdige metaphysische Konzepte verstellt wurde Zentrale theoretische Begriffe wie Asthetik Subjekt Objekt Phanomen Technik und Natur haben sich uber die Jahrhunderte aus den konkreten Lebenszusammenhangen der Antike gelost und ein Eigenleben entwickelt das haufig unhinterfragt blieb Wenn diese Begriffe also schon zur Interpretation abendlandischer Kunst problematisch sind wie viel mehr noch muss es zu Verzerrungen kommen wendet man sie auf einen vollig anderen Kulturkreis wie den Japans an Yabo Bearbeiten Yabo 野暮 lasst sich mit ungeschliffen primitiv roh ubersetzen Es wurde zuerst als Gegenbegriff zu Iki gepragt Ausgehend von dieser engen Bedeutung fand er in der Folge auch weite Verbreitung in der Alltagssprache Wahrend Iki teilweise exzessiv und ungenau verwendet wird blieb die Bedeutung von Yabo relativ eng gefasst Gleichwohl herrscht naturlich nicht immer Einigkeit daruber was genau Yabo ist wird doch damit auch das Umschlagen von geschmackvoller Zierde in Kitsch bezeichnet Im modernen Japanisch werden gelegentlich auch Industrieprodukte als Yabo bezeichnet So etwa wenn durch besonders grobe Gestaltung eine gute Gebrauchstauglichkeit suggeriert werden soll bspw Mobiltelefone mit grossen Knopfen fur Rentner oder Schalter und Tasten im Auto mit der groben Katakana Silbenschrift bedruckt werden statt mit dem japanischen Wort in diffizilen chinesischen Schriftzeichen Yugen Bearbeiten nbsp Drei Bilder der gleichen No Maske Aus unterschiedlichen Winkeln aufgenommen erscheint jeweils ein anderer Gesichtsausdruck Erst im Performativen werden die schillernden Gesichtsausdrucke der Maske belebt In der Stimmung des Yugen fliessen Darstellung und Dargestelltes ineinander Einer der vielleicht am schwersten zu fassenden Begriffe der japanischen Asthetik ist Yugen 幽玄 Der aus dem Chinesischen ubernommene Begriff bedeutet ursprunglich dunkel tief und mysterios Der ausseren Erscheinung nach ahnelt Yugen der Wabi Sabi Asthetik doch verweist es auf eine dahinter liegende Dimension welche das Angedeutete und Verborgene hoher schatzt als das offen zu Tage Liegende und klar Exponierte 20 Yugen ist damit vornehmlich eine Stimmung die sich fur jene Andeutungen eines Transzendenten offen halt Diese Transzendenz ist jedoch nicht jene einer unsichtbaren Welt hinter der sichtbaren sondern es ist jene innerweltliche Tiefe der Welt in welcher wir leben 21 Eine klassische Beschreibung der Stimmung des Yugen lieferte der Zen Monch Kamo no Chōmei 1153 55 1216 Schaut man durch den Nebel auf die herbstlichen Berge dann ist die Sicht unscharf und doch von grosser Tiefe Auch wenn man nur wenige Herbstblatter sieht die Ansicht ist reizvoll Die unbeschrankte Aussicht welche die Vorstellung hervorbringt ubersteigt alles was man klar sehen kann 22 Zum kunstlerischen Hauptprinzip des No Theaters 能 Nō wird Yugen von Zeami Motokiyo 1363 1443 erhoben Zeami beschrieb es als die Kunst der Zier in unvergleichlicher Anmut 23 Kire Bearbeiten nbsp Ikebana Arrangement Gefass und Pflanzen bilden eine harmonische Einheit Schnitt und Anordnung unterliegen in den klassischen Ikebana Schulen strengen Regeln Die Meisterschaft im Arrangieren stellt sich erst nach langen Jahren des Ubens ein Das Schneiden 切れ Kire oder abstrakt die diskontinuierliche Kontinuitat 切れ続き Kire Tsuzuki hat ihren Ursprung ebenfalls in der zen buddhistischen Tradition Der Schnitt als Abschneiden der Lebenswurzel markiert in der Rinzai Schule 臨済宗 Rinzai shu das sich Lossagen von allen Abhangigkeiten einen Tod der erst zum Leben befreit 24 Besonders augenfallig wird dies in der japanischen Kunst des Blumenarrangierens 生け花 auch いけばな Ikebana bei der Pflanzen und Blumen kunstvoll gestaltet werden Ikebana bedeutet in wortlicher Ubersetzung lebende Blume was anscheinend im Gegensatz dazu steht dass man den Blumen durch das Entfernen der Wurzeln ihren Lebensquell genommen hat Allerdings wird dies gerade als Belebung der Blume erfahren So schreibt der Philosoph Nishitani Keiji 1900 1990 Jedoch das was im Ikebana erscheint ist eine Seinsweise in der gerade das sogeartete Leben der Natur abgeschnitten wird Denn entgegen dem dass das Leben der Natur obwohl sein Wesen die Zeitlichkeit ist sich von diesem seinem Wesen abwendet und so sein Wesen verbirgt und damit gleichsam in seinem gegenwartigen Existieren die Zeit einholen will kehrt die Blume die von ihrer Wurzel abgeschnitten wurde mit einem Schlag in das Schicksal der Zeit zuruck das ihr ursprungliches Wesen ist 25 Ryōsuke Ōhashi sieht in seiner umfangreichen Abhandlung Kire Das Schone in Japan das Kire auch in anderen Kunsten verwirklicht So werden etwa beim No Theater die Bewegungen der Tanzer und Darsteller entsprechend der diskontinuierlichen Kontinuitat verwirklicht Beim Gehen auf der Buhne hebt der Schauspieler die Zehen leicht an und der Fuss gleitet langsam uber die Buhne Abrupt wird die Bewegung abgeschnitten indem der Darsteller die Zehen wieder absenkt Durch diese ausserste Stilisierung des menschlichen Gehens wird zudem der Rhythmus des Lebens widergespiegelt als eine Verbindung von Leben und Tod 生死 Shōji 26 Auch in der Gedichtform des Haiku 俳句 finden sich Momente des Kire Hier taucht es als Schnittsilbe auf wie etwa in dem beruhmten Haiku des Dichters Matsuo Bashō 1644 1694 古池や蛙飛び込む水の音 Furuike yakawazu tobikomumizu no oto Alter TeichEin Frosch platscht hinein mit Gerausch des Wassers 27 Das plotzliche ya am Ende der ersten Zeile fungiert hier als Schnittsilbe Indem sie unvermittelt die Zeile abbricht liegt alle Betonung auf dem Teich der somit vor Augen tritt Zugleich weist sie auf ein ihr Folgendes hin schafft also Kontinuitat zur zweiten und dritten Zeile des Gedichts Fur Bashō war Dichtung jedoch auch Teil der Lebensfuhrung Fur ihn bedeutete die Wanderschaft des Dichters ein Ab schied vom Alltagsleben ein sich Lossagen von den Wurzeln ein Abschneiden des eigenen vergangenen Ichs 28 nbsp Der Trockengarten 枯山水 Kare san sui des Ryōan Tempels Das Herauslosen und Exponieren einer naturlichen Struktur bestimmt auch die Gestaltung des beruhmten Trockengartens 枯山水 Kare san sui im Ryōan Tempel Durch die gleichmassige Ebene aus hellen Steinen und den rechteckigen Einschluss durch die Tempelwand werden die Stein Inseln besonders exponiert Indem die moosbewachsenen Steine der Gestalt von bewaldeten Bergen gleichen verweisen sie auf die den Tempel umgebende Natur und erzeugen so eine diskontinuierliche Kontinuitat von innen nach aussen 29 Das Kire ist jedoch nicht nur Moment der Raumgestaltung Durch seine Anlage als Trockengarten 枯 kare bedeutet verwelkt vertrocknet bildet der Garten eine andere Zeit ab als die umliegende Natur Wahrend diese dem Wechsel der Jahreszeiten unterliegt wandeln und verformen sich die Steine unendlich viel langsamer Sie sind daher zwar einerseits Teil des allumfassenden Wandels der Natur andererseits sind sie aus dieser zeitlich besonders herausgelost so dass sich auch temporal ein Kire Tsuzuki einstellt Shibusa Bearbeiten nbsp Aufbau eines Teils des Ise SchreinsShibui 渋い bedeutet schlicht dezent sparsam und kann ebenso wie Wabi Sabi auf ein breites Spektrum von Gegenstanden auch jenseits der Kunst angewandt werden Ursprunglich in der Muromachi Zeit 1336 1392 als Bezeichnung fur einen bitteren Geschmack verwendet fand es wahrend der Edo Zeit 1615 1868 Eingang in die Asthetik Wahrend shibui das Adjektiv ist lautet das dazugehorige Substantiv Shibusa Eine besondere Rolle bei der Pragung des Shibusa Stils spielte das Japanische Kaisertum Wahrend etwa die Militarherrscher des Shōgunats ihre Macht durch Glanz und Pracht zur Schau stellten demonstrierte die kaiserliche Familie ihren Herrschaftsanspruch durch vornehme Zuruckhaltung 30 Exemplarisch hierfur ist der Ise Schrein Dessen besondere Bauweise Shinmei zukuri 神明造 bedient sich eines gehobelten jedoch unbehandelten Holzes aus dem einfache Wande ein gerader Giebel mit geradem Dachfirst gezimmert werden Die Traufe wird durch einige aussere Pfeiler gestutzt Insgesamt macht die lineare Gestaltung damit einen schlichten Eindruck und steht in scharfem Kontrast zu den spater importierten geschwungenen chinesischen Formen 31 Da sich die Herrschaft der kaiserlichen Familie in ihrer Beziehung zu den japanischen Gottern legitimierte war ihr daran gelegen Heiligtumer wie den Ise Schrein frei von chinesischem Einfluss zu halten Hinzu kommt dass der Thron nicht immer genugend finanzielle Mittel besass um die neusten extravaganten Stile zu adaptieren so machte man aus der Not eine Tugend und blieb beim schlichten Althergebrachten 30 Yohaku no bi Bearbeiten nbsp Ma 間 im Stellschirm von Hasegawa Tōhaku linker Teil 余白の美 Die Schonheit des ubrig gebliebenen Weiss bezeichnet ein asthetisches Prinzip bei dem im Kunstwerk stets eine freie weisse Stelle bleibt So namlich dass nicht alles dargestellt wird nicht alles gemalt wird nicht alles gesagt wird sondern stets ein Moment der Andeutung verbleibt das uber das Werk selbst hinausweist Auf diese Weise bleibt stets etwas Geheimnisvolles Verborgenes was die Stimmung des Yugen hervorrufen kann 32 Die Leere und das Nicht offen Zutagetreten des Schonen ist fur den Kritiker Morimoto Tetsurō wichtiger Teil des japanischen asthetischen Empfindens Unter Berufung auf den Dichter Matsuo Bashō weist er darauf hin dass es etwa in der Dichtung darauf ankommt stets einen Rest ungesagt zu lassen und nicht alles offen auszusprechen 33 Zeitgenossische Entwicklung Bearbeiten Gutai Bearbeiten nbsp Gutai Ausstellung bei der Biennale di Venezia 2009Die Gutai Kunstvereinigung 具体美術協会 Gutai bijutsu kyōkai wurde 1954 von Yoshihara Jirō und Shimamoto Shōzō gegrundet 34 Gutai 具体 bedeutet konkret gegenstandlich und kann als Antonym zu abstrakt theoretisch aufgefasst werden Im Gutai Manifest aus dem Jahre 1956 beklagt Yoshihara die Falschheit aller bisherigen Kunst Statt ihre Materialitat und Gegenstandlichkeit zu offenbaren dienten alle verwendeten Materialien lediglich dazu etwas anderes darzustellen als was sie in Wahrheit sind Die verwendeten Materialien werden auf diese Weise zum Schweigen gebracht und in die Bedeutungslosigkeit verdrangt Die Gutai Kunst setzt dem eine Kunstauffassung entgegen in der Geist und Material gleichberechtigt sind das Material soll nicht mehr den Vorstellungen des Geistes untergeordnet werden Zwar habe die Technik des Impressionismus erste Hinweise gegeben ihr fehlte es jedoch an Radikalitat Auch an alten zerstorten und verschlissenen Werken kommt ihr Material wieder zum Vorschein als die Schonheit des Zerfalls Yoshihara beruft sich ausserdem auf Jackson Pollock und Georges Mathieu Letztlich soll der Gutaiismus noch uber die Abstrakte Kunst hinausgehen 35 Kawaii Bearbeiten nbsp Pikachu auf einem ANA Flugzeug Hauptartikel Kawaii Seit etwa 1970 hat sich in Japan eine besonders exzessive Niedlichkeitsasthetik entwickelt Kennzeichnend ist die starke Betonung des Kindchenschemas bei Menschen und Tieren vornehmlich in der modernen Pop Kultur Dies kann bis zur grellen Uberbetonung im Stil des Super Deformed geschehen Die als suss 可愛い oder besonders hervorspringend かわいい empfundenen Figuren sind haufig Gegenstand einer exzessiven Fankultur die in Japan unter dem Stichwort Otaku diskutiert wird Superflat Bearbeiten Hauptartikel Superflat Als eine Form der kritischen Selbstbetrachtung oder auch Gegenbewegung zu Pop und Otaku Kultur kann Superflat angesehen werden japanische Umschrift des meist englischen Wortes スーパーフラット Die Kunstbewegung des Superflat versucht die traditionelle japanische Kultur mit der grellen aus Amerika importierten Pop Kultur zu vereinen zu verdichten eben superflach zu komprimieren 36 Zugleich spielt die Bezeichnung auf die Oberflachlichkeit der vermeintlich platten japanischen Popkultur an Die Marktsattigung die die Konsumkultur der 1980er Jahre erreichte drangte zunachst viele existenzielle Fragen in den Hintergrund Mit dem Platzen der japanischen Wirtschaftsblase バブル景気 Baburu Keiki Anfang der 90er Jahre entstand eine verunsicherte Generation und eine neue Offenheit fur postmaterialistische Fragen Durch Superflat soll die Rolle hinterfragt werden die die moderne Konsumkultur in den Lebensentwurfen der Menschen spielt Zugleich bewegen sich die Kunstler des Superflat jedoch in einer Grenzregion zwischen Kunst und Konsum So werden etwa von Takashi Murakami auch Designobjekte in Massenproduktion hergestellt und die Bezeichnung Superflat wird geschickt zur Vermarktung eingesetzt 37 Indem seine Objekte die Formen des Otaku ubertrieben nachzeichnen changieren sie zwischen Kritik und Zelebration dieser Kultur und beziehen wie alle Pop Art keine eindeutige Stellung Rezeption im Westen BearbeitenWalter Gropius zeigte sich auf seinen Japan Reisen fasziniert von der Ubereinstimmung traditioneller japanischer Architektur Ihre Schlichtheit sei auf das Beste vereinbar mit den Anforderungen wie sie der westliche Lebensstil mit sich bringt Der modulare Aufbau japanischer Hauser und die durch Tatami Matten standardisierten Zimmergrossen bieten zusammen mit den herausnehmbaren Schiebeturen und Wanden fur Gropius die Einfachheit und Flexibilitat wie sie das moderne Leben erfordert 38 Ebenso widmeten Bruno Taut und Charlotte Perriand der japanischen Asthetik mehrere Werke Literatur BearbeitenOrientierungswissen Bearbeiten Jurgen Berndt Hrsg Japanische Kunst I und II Koehler amp Arelang Verlag Leipzig 1975 Penelope E Mason Donald Dinwiddie History of Japanese Art 2005 ISBN 978 0 13 117601 0 Peter Portner Japan Von Buddhas Lacheln zum Design Eine Reise durch 2500 Jahre japanischer Kunst und Kultur DuMont Koln 2006 ISBN 978 3 7701 4092 3 Christine Schimizu L art japonais Editions Flammarion Collection Vieux Fonds Art 1998 ISBN 2 08 012251 7 Nobuo Tsuji Autoportrait de l art japonais Fleurs de parole Strasbourg 2011 ISBN 978 2 9537793 0 1 Renee Violet Kleine Geschichte der japanischen Kunst DuMont Koln 1984 ISBN 978 3 7701 1562 4Asthetische Theorie Bearbeiten Robert Carter Japanese arts and self cultivation SUNY Press New York 2008 ISBN 978 0 7914 7254 5 Horst Hammitzsch Zu den Begriffen wabi und sabi im Rahmen der japanischen Kunste Harrassowitz Wiesbaden 1960 Eugen Herrigel Der Zen Weg Otto Wilhelm Barth Munchen 1958 Eiko Ikegami Bonds of Civility aesthetic networks and the political origins of Japanese culture Cambridge University Press New York 2005 ISBN 0 521 60115 0 Toshihiko Izutsu Philosophie des Zen Buddhismus rororo Reinbek 1986 ISBN 3 499 55428 3 Toshihiko Izutsu Bewusstsein und Wesen Iudicium Munchen 2006 ISBN 3 89129 885 4 Toshihiko amp Toyo Izutsu Die Theorie des Schonen in Japan Beitrage zur klassischen japanischen Asthetik DuMont Koln 1988 ISBN 3 7701 2065 5 Yoshida Kenko Betrachtungen aus der Stille Insel Frankfurt a M 2003 Leonard Koren Matthias Dietz Wabi sabi fur Kunstler Architekten und Designer Japans Philosophie der Bescheidenheit Wasmuth Tubingen 2004 ISBN 3 8030 3064 1 Hugo Munsterberg Zen Kunst DuMont Koln 1978 Hiroshi Nara The Structure of Detachment the Aesthetic Vision of Kuki Shuzō with a translation of Iki no kōzō University of Hawaii Press Honolulu 2004 ISBN 978 0 8248 2735 9 S Noma Hrsg yugen In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 1764 Ryōsuke Ōhashi Kire das Schone in Japan Philosophisch asthetische Reflexionen zu Geschichte und Moderne DuMont Koln 1994 Audrey Yoshiko und Addiss Seo The Art of Twentieth Century Zen Shambhala Publications Boston 1998 ISBN 978 1 57062 358 5 Akira Tamba direction L esthetique contemporaine du Japon Theorie et pratique a partir des annees 1930 CNRS Editions 1997 Tanizaki Jun ichirō Lob des Schattens Entwurf einer japanischen Asthetik Manesse Zurich 2010 ISBN 978 3 7175 4082 3 Tanizaki Jun ichirō Lob der Meisterschaft Manesse Zurich 2010 ISBN 978 3 7175 4079 3 Bruno Taut Das japanische Haus und sein Leben hrsg von Manfred Speidel Mann 1997 ISBN 978 3 7861 1882 4 Bruno Taut Ich liebe die japanische Kultur hrsg von Manfred Speidel Mann 2003 ISBN 978 3 7861 2460 3 Bruno Taut Japans Kunst mit europaischen Augen gesehen hrsg von Manfred Speidel Mann 2011 ISBN 978 3 7861 2647 8Einzelstudien Bearbeiten Helmut Brinker Zen in der Kunst des Malens Ex Libris Zurich 1986 ISBN 3 502 64082 3 Anneliese Crueger Wulf Crueger Saeko Itō Wege zur japanischen Keramik Museum Ostasiatische Kunst Berlin 2004 ISBN 3 8030 3308 X Franziska Ehmcke Der japanische Tee Weg Bewusstseinsschulung und Gesamtkunstwerk DuMont Koln 1991 ISBN 3 7701 2290 9 Wolfgang Fehrer Das Japanische Teehaus Niggli Sulgen Zurich 2005 ISBN 3 7212 0519 7 Horst Hammitzsch Zen in der Kunst der Tee Zeremonie Otto Wilhelm Barth Munchen 2000 ISBN 978 3 502 67011 7 Teiji Itoh Die Garten Japans DuMont Koln 1985 ISBN 3 7701 1659 3 Kakuzō Okakura Das Buch vom Tee Insel Frankfurt a M 2002 Benito Ortolani The Japanese Theatre Leiden Brill 1990 ISBN 0 691 04333 7 Jana Roloff Dietrich Roloff Zen in einer Schale Tee Ullstein Heyne List Munchen 2003 Ichimatsu Tanaka Japanese Ink Painting Shubun to Sesshu Wetherhill Heibonsha New York Tokyo 1972 ISBN 0 8348 1005 0 Inahata Teiko Welch eine Stille Die Haiku Lehre des Takahama Kyoshi Hamburger Haiku Verlag Hamburg 2000 Masakazu Yamazaki und J Thomas Rimer On the Art of the No Drama The Major Treatises of Zeami Princeton University Press Princeton 1984 ISBN 0 691 10154 X Siehe auch BearbeitenJapanische Kunst Zeitgenossische japanische KunstEinzelnachweise Bearbeiten Vgl zur doppelten Differenz Heise Jens Nihonron Materialien zur Kulturhermeneutik In Ulrich Menzel Hrsg Im Schatten des Siegers JAPAN Bd 1 Frankfurt am Main 1989 S 76 97 Vgl Graham Parkes Japanese Aesthetics SEP Stanford 2005 Vgl Mori Mizue Motoori Norinaga In Encyclopedia of Shinto Kokugaku in 13 April 2006 englisch Zitiert nach Peter Portner Jens Heise Die Philosophie Japans Von den Anfangen bis zur Gegenwart Kroners Taschenausgabe Band 431 Kroner Stuttgart 1995 ISBN 3 520 43101 7 S 319 a b Otto Ladstadter Sepp Linhart China und Japan Die Kulturen Ostasiens Carl Ueberreuter Wien 1983 S 305 高橋睦郎 Takahashi Atsuo 狂言 正言 1 2 9 November 1995 abgerufen am 7 Juni 2012 japanisch をかし おかし Nicht mehr online verfugbar Yahoo 2012 ehemals im Original abgerufen am 7 Juni 2012 japanisch Es handelt sich um das Yahoo百科事典 Yahoo Enzyklopadie 1 2 Vorlage Toter Link 100 yahoo co jp Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Vgl Leonard Koren Wabi sabi for artists designers poets amp philosophers Imperfect Publishing 2008 S 21 Vgl den Eintrag Wabi im Wadoku Vgl Leonard Koren Wabi sabi for artists designers poets amp philosophers Imperfect Publishing 2008 S 21 f Vgl Andrew Juniper Wabi sabi the Japanese art of impermanence Tuttle Publishing 2003 S 129 Donald Richie A tractate on Japanese aesthetics Berkeley 2007 S 46 Yoshida Kenkō Betrachtungen aus der Stille Frankfurt am Main 1991 S 85 Fur diese Interpretation vgl Graham Parkes Japanese Aesthetics SEP Stanford 2005 Stephen Addiss Gerald Groemer J Thomas Rimer Traditional Japanese arts and culture an illustrated sourcebook Honolulu 2006 S 132 Liza Crihfield Dalby Geisha Berkeley 1983 S 273 Liza Crihfield Dalby Geisha Berkeley 1983 S 279 Vgl Taste of Japan 2003 Iki Mitsubishi Electric Corporation Memento vom 14 Juli 2011 im Internet Archive Volltext im japanischen Original dt Ubersetzung Die Struktur von Iki von Shuzō Kuki eine Einfuhrung in die japanische Asthetik und Phanomenologie Deutsche Hochschulschriften Band 1163 Fouque Literaturverlag 1999 Vgl Heidegger Gesamtausgabe Band 12 Frankfurt am Main 1985 Vgl Andrew A Tsubaki Zeami and the Transition of the Concept of Yugen A Note on Japanese Aesthetics In The Journal of Aesthetics and Criticism Vol XXX l Fall 1971 S 55 67 hier S 56 Vgl Graham Parkes Japanese Aesthetics SEP Stanford 2005 Zitiert nach Haga Kōshirō The Wabi Aesthetic through the ages In H Paul Varley Isao Kumakura Hrsg Tea in Japan essays on the history of chanoyu Honolulu 1989 S 204 Zeami J Thomas Rimer Masakazu Yamazaki On the art of the nō drama the major treatises of Zeami Princeton 1984 S 120 Vgl Graham Parkes Japanese Aesthetics SEP Stanford 2005 Nishitani Keiji Ikebana Uber die reine japanische Kunst In Philosophisches Jahrbuch 98 2 1991 S 314 320 Zitiert nach Ryōsuke Ōhashi Kire Das Schone in Japan Philosophisch asthetische Reflexionen zu Geschichte und Moderne Koln 1994 S 68 Vgl Ryōsuke Ōhashi Kire Das Schone in Japan Philosophisch asthetische Reflexionen zu Geschichte und Moderne Koln 1994 S 14 Umschrift und Ubersetzung nach Ryōsuke Ōhashi Iki und Kire als Frage nach der Kunst im Zeitalter der Moderne In The Japanese Society for Aesthetics Hrsg Aesthetics Tokio Marz 1992 Nr 5 S 105 116 Vgl Ryōsuke Ōhashi Iki und Kire als Frage nach der Kunst im Zeitalter der Moderne In The Japanese Society for Aesthetics Hrsg Aesthetics Tokio Marz 1992 Nr 5 S 105 11 hier S 106 Vgl Ryōsuke Ōhashi Kire Das Schone in Japan Philosophisch asthetische Reflexionen zu Geschichte und Moderne Koln 1994 S 65 a b Vgl David and Michiko Young Japanese Aesthetics Memento des Originals vom 13 Juli 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www japaneseaesthetics com Kapitel 2 Absch Role of the Imperial Family Vgl Encyclopedia of Shinto History and Typology of Shrine Architecture Absch Shinmei zukuri Vgl Marc Peter Keane Haruzō Ōhashi Japanese garden design Boston Tokio S 57 Vgl Morimoto Tetsurō Kotoba e no tabi Tōkyō 2003 S 138 Online Laut Shimamotos Webseite wurde die Gruppe von ihm und Yoshihara gemeinsam gegrundet Vgl die Biografie Shimamotos Vgl die Englische Ubersetzung des Gutai Manifestes RTF 12 kB Ursprunglich veroffentlicht in Geijutsu Shincho Vgl Hunter Drohojowska Philp Superflat auf artnet com 2001 Vgl Kitty Hauser Superflat Kitty Hauser on fan fare Memento vom 8 Juli 2012 im Webarchiv archive today In Artforum International Magazine 2004 Vgl Walter Gropius Kenzo Tange Yasuhiro Ishimoto Katsura Tradition and Creation in Japanese Architecture Yale University Press New Haven 1960 Weblinks BearbeitenGraham Parkes Japanese Aesthetics In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Jurgen Gad Japanische Asthetik David and Michiko Young Japanese Aesthetics englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Japanische Asthetik amp oldid 239234546 Gutai