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Gustav Ludwig Ferdinand Raabe 2 oder 3 Oktober 1774 in Dresden 8 April 1837 ebenda war ein sachsischer General der Artillerie Leben BearbeitenGustav Ludwig Ferdinand Raabe wurde als Sohn eines sachsischen Artillerieoffiziers geboren Er trat im Alter von 13 Jahren am 1 Januar 1788 als Unterkanonier mit einer Anwartschaft auf das Aufrucken in eine hohere Stelle in die kursachsische Armee ein Seine fachwissenschaftliche Ausbildung erhielt er an der Militarakademie Dresden die er 1794 als Stuckjunker verliess 1798 erfolgte seine Ernennung zum Souslieutenant Im Feldzug 1806 wahrend des Vierten Koalitionskrieges kommandierte er die Regimentsgeschutze des Infanterie Regiment Prinz Maximilian und im Feldzug 1809 war er als Adjutant im Generalstab des mobilen Teiles des koniglich sachsischen Korps eingesetzt In dieser Funktion fiel er dem schwedischen Oberbefehlshaber der alliierten Nordarmee gegen Napoleon und spaterem Konig von Schweden Karl XIV Johann Furst von Ponte Corvo auf Dieser setzte ihn in den wichtigsten Verwendungen ein 1807 wurde er zum Oberleutnant und 1810 zum Hauptmann im Feldartilleriekorps befordert 1810 ging er in ein Artillerieregiment wurde aber bereits kurz darauf wieder in den Generalstab versetzt und 1812 zum Major befordert Im Februar 1813 ubernahm er inzwischen am 27 Januar 1813 zum Oberstleutnant aufgestiegen das Kommando der sachsischen Artillerie des VII Armeekorps das unter dem Befehl des Generalmajor Jean Louis Ebenezer Reynier stand Hierbei gelang es ihm in einer kritischen Lage mit der sachsischen Artillerie ohne bedeutende Verluste den Hundspass im Kreis Guhrau zu uberschreiten und somit Glogau zu erreichen das von 1813 bis 1814 nahezu ein Jahr lang besetzt gehalten wurde wahrend es die Preussen belagerten Nach der Schlacht bei Grossgorschen konnten sich die sachsischen Truppen wieder mit dem VII Armeekorps vereinigen hierbei wirkte Gustav Ludwig Ferdinand Raabe mit der durch ihn neu formierten Artillerie wesentlich in der Schlacht bei Bautzen und in den Gefechten bei Reichenbach und Markersdorf mit In Markersdorf erhielt er dann einen Schuss in den Unterschenkel und ubernahm trotz der Verwundung das Kommando der Artillerie wahrend des Waffenstillstands in dem Lager bei Gorlitz Bei Wiedereroffnung des Feldzuges ruckte das VII Armeekorps mit der Nordarmee unter Marschall Charles Nicolas Oudinot gegen Berlin vor und als der Pass bei Wittstock am 22 August 1813 angegriffen wurde konnte er durch die Ausnutzung des Gelandes geschickte Aufstellung der Geschutze und personliche Leitung des Feuers das Gefecht positiv beeinflussen Durch sein Wirken konnte bei der Schlacht bei Grossbeeren am 23 August 1813 und Dennewitz am 6 September 1813 der Ruckzug der Artillerie geordnet durchgefuhrt werden Als Napoleon am 9 Oktober 1813 bei Eilenburg vor Kultzschau dem heutigen Eilenburger Stadtteil Ost die letzte Heerschau seiner verbundeten sachsischen Truppen abnahm erteilte er Gustav Ludwig Ferdinand Raabe offentlich Beweise seiner Zufriedenheit uber dessen in der Schlacht bei Dennewitz getatigten Massnahmen Am 19 Oktober 1813 dem letzten Tag der Volkerschlacht bei Leipzig ging das gesamte sachsische Korps aus den Reihen der Franzosen uber zu den Verbundeten hierbei wollte zunachst Gustav Ludwig Ferdinand Raabe dem Ansinnen von General Gustav Xaver Reinhold von Ryssel erst nach eingeholter Zustimmung des Konigs Friedrich August I folgen gab dann jedoch nach und fuhrte die gesamte sachsische Artillerie zu den Verbundeten uber Die Betrachtung dass die allein zuruckbleibende Artillerie aber der Wuth und der Rache der Franzosen ausgesetzt und bei einem unglucklichen Ausgange der Schlacht unbedingt fur das Vaterland verloren sein wurde verleitete mich alle Mittel zu ihrer Erhaltung zu ergreifen und unter zwei Uebeln das kleinste zu wahlen wenn auch selbst die innere Stimme wider die Rechtmassigkeit dieses Unternehmens stritt Niederschrift von Gustav Ludwig Ferdinand Raabe in der Bibliothek der sachsischen Artilleriebrigade Nachdem sich die sachsische Armee mit den neuen Verbundeten vereinigt hatte konnte die Armee aufgrund von Raabes Bemuhungen schon Anfang Februar 1814 den Marsch nach Frankreich und Flandern antreten Auch am 2 Feldzug gegen Frankreich im Jahr 1815 war er beteiligt Am 14 August 1815 wurde er zum Oberst befordert Die Beforderung zum Generalmajor erfolgte am 16 Oktober 1823 Als er 1837 starb war er 24 Jahre lang Kommandant des Artilleriekorps in Dresden Gustav Ludwig Ferdinand Raabe war verheiratet und hinterliess ausser seiner Witwe noch sechs Kinder Bei seiner Beerdigung fuhrte der Generalmajor von Hausen den Trauerzug an der aus vier Geschutzen und drei Linienbataillonen bestand sowie zahlreiche weitere Trauernde Auszeichnungen BearbeitenAufgrund seiner geleisteten Dienste in der Schlacht bei Wagram beim Feldzug 1809 in Osterreich erhielt er das Kreuz des Militar St Heinrichs Orden und den der kaiserlich franzosischen Ehrenlegion Fur seine Leistungen im Jahr 1814 besonders fur sein Einwirken bei der Einschliessung und Besetzung der Festung Maubeuge wurde er mit dem russischen Orden der Heiligen Anna 2 Klasse belohnt Kurz vor seinem Tod erhielt er durch den Kaiser von Russland den Sankt Stanislaus Orden 2 Klasse Literatur Auswahl BearbeitenGustav Ludwig Ferdinand Raabe in Neuer Nekrolog der Deutschen 15 Jahrgang 1837 1 Teil Weimar 1839 S 420 422 G v Schubert Raabe Gustav Ludwig Ferdinand In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 27 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 65 f Normdaten Person GND 138367604 lobid OGND AKS VIAF 89918508 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Raabe Gustav Ludwig FerdinandKURZBESCHREIBUNG sachsischer General der ArtillerieGEBURTSDATUM 2 Oktober 1774GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 8 April 1837STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Ludwig Ferdinand Raabe amp oldid 238282806