www.wikidata.de-de.nina.az
Gruttschreiber auch Gruttschreiber von Zopekendorf bzw Gruttschreiber von Czopekendorf ist der Name eines schlesischen Adelsgeschlechts Wappen der Gruttschreiber Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Angehorige 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUber die Herkunft der Familie gibt es widersprechende Quellenangaben Nach im Kloster Michelau bei Brieg spater verbrannten Urkunden ursprunglich vom Rhein stammend kam sie in fruher Zeit nach Westfalen und hatte sich von da nach Osterreich gewandt Bereits 1241 soll ein Gruttschreiber kaiserlicher Hauptmann in Breslau gewesen sein Die gesicherte und durchgangige Stammreihe beginnt um 1420 mit Matthias Grotschreiber der mit einer Landschadin verheiratet war Von seinen Nachkommen nannte sich um 1480 zuerst Wenzel Gruttschreiber nach seinem Gut Zopfkendorf bei Neustadt im Herzogtum Oppeln 1 Die Familie stieg im landesherrlichen Verwaltungsdienst der Fursten zu Liegnitz auf 2 nbsp Schloss und Marktflecken Michelau heute Michalow im 16 Jahrhundert in Besitz der Gruttschreiber gekommenAm 4 Juli 1696 fur Adam Friedrich von Gruttschreiber mit dem Adelspradikat Edler Herr von Zopekendorf und 13 April 1699 fur Christoph Franz von Gruttschreiber ist der erbliche Freiherrnstand an die Familie gekommen Das Geschlecht war in Schlesien und Slawonien aber auch in den Kronlanden und Brandenburg weit verbreitet und reich begutert Freiherr Joseph von Gruttschreiber 1769 1845 war bis 1826 zum Regierungsrat Landrat des Kreises Neustadt in Oberschlesien und zum Landschaftsdirektor aufgestiegen Er besass sieben Ritterguter in Oberschlesien darunter Jarischau Er machte sich allerdings der Veruntreuung von Kassengeldern schuldig und wurde infolgedessen 1826 gerichtlich zum personlichen Adelsverlust verurteilt 3 Aus seiner Ehe stammten insgesamt 14 vor dem Adelsverlust geborene Kinder womit er zum Stammvater der katholischen Linie wurde 2 Er wurde nach 1826 ohne Adelszeichen und Freiherrentitel in den offentlichen Blattern genannt und starb verarmt 4 Wappen BearbeitenDas Stammwappen ist von Gold und Blau gespalten mit einem aufspringenden silbernen Bracken Auf dem Helm mit blau goldenen Helmdecken der Bracke wachsend Das freiherrliche Wappen ist golden bordiert der Schild ist durch einen goldenen Faden quadriert von Blau und Rot In der Mitte ein Herzschild mit dem Stammwappen 1 und 4 ein gekronter silberner Hecht 2 ein geharnischter Arm einen goldenen Stern haltend 3 eine silberne Fahne schrag gelegt Drei Helme auf dem Ersten der Bracke wachsend auf dem Kopf einen Schwan tragend auf dem Zweiten die Fahne auf dem Dritten der Arm Die Decken blau golden und rot silbern Angehorige BearbeitenAdam Leopold von Gruttschreiber 1735 1789 preussischer Oberst und Kommandeur des Kurassier Regiments Nr 1 Hans Adam von Gruttschreiber 1607 1655 Autor und mutmasslich Verfasser des ersten deutschen Schaferromans 1632 Joseph von Gruttschreiber 1769 1845 Regierungsrat Landrat des Kreises Neustadt in Oberschlesien und Landschaftsdirektor Alexander von Grutschreiber 1849 1902 preussischer GeneralmajorLiteratur BearbeitenGenealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band IV Band 67 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1974 S 303 ISSN 0435 2408 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1861 Justus Perthes Gotha 1861 S 236 ff Otto Titan von Hefner Friedrich Heyer von Rosenfeld J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Nurnberg 1857 S 45 Tfl 55 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 4 Leipzig 1863 S 82 83 Leopold von Ledebur Adelslexikon der preussischen Monarchie Band 1 Berlin 1855 S 296 Band 3 1858 S 268 Christian Friedrich August von Meding Nachrichten von adelichen Wapen Band 2 Hamburg 1788 S 213f Ekkehart Neumann Reppert Die Familie von Gruttschreiber Schenefeld 1991 Konrad Wutke und Gustav Turk Die Mitglieder des Geschlechtes Gruttschreiber in alterer Zeit Mit einer Stammtafel In Zeitschrift des Vereins fur Geschichte und Alterthum Schlesiens Band 75 1941 S 17 27 Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band 2 Leipzig 1836 S 297 298 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gruttschreiber Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 4 Leipzig 1863 S 82 83 a b Adelsverlust in Preussen 1794 1870 Grundlagen Theorien Anwendung und Praxis der preussischen Adelssuspension abgerufen am 19 Februar 2016 Institut Deutsche Adelsforschung Adelsverluste in Preussen 1794 bis 1870 abgerufen am 19 Februar 2016 Institut Deutsche Adelsforschung Zivile Adelsvorkommen zeitubergreifend abgerufen am 19 Februar 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gruttschreiber Adelsgeschlecht amp oldid 228588441