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Gronig ist ein Ortsteil der Gemeinde Oberthal im Kreis St Wendel im Saarland Bis Ende 1973 war Gronig eine eigenstandige Gemeinde GronigGemeinde OberthalKoordinaten 49 31 N 7 5 O 49 516667 7 083333 350 Koordinaten 49 31 0 N 7 5 0 OHohe 350 m u NNFlache 4 88 km Einwohner 1392 1 Feb 2015 1 Bevolkerungsdichte 285 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1974Postleitzahl 66649Vorwahl 06854Gronig vom Schaumberg aus gesehenGronig vom Schaumberg aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Steinzeit Bronzezeit Eisenzeit 2 2 Imperium Romanum 2 3 Reich der Franken 2 4 Mittelalter 2 5 19 Jahrhundert 2 6 20 Jahrhundert 3 750 Jahre Gronig 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Dorf liegt im Naturpark Saar Hunsruck zu beiden Seiten der Landesstrasse 134 am Fusse des Momberges Der Momberg ist Teil des Hunsruckvorlandes und hat zwei Bergkuppen eine nordliche im Pfaffenwald 499 4 Meter und eine sudliche im Dillingerwald 490 9 Meter Er bildet mit dem Losenberg die Wasserscheide von Blies und Nahe Im Volksmund wird er Mommerich genannt Geschichte BearbeitenSteinzeit Bronzezeit Eisenzeit Bearbeiten Seit vorgeschichtlicher Zeit gibt es in ganz Europa und Asien Hugelgraber Bei uns treten sie in der Jungsteinzeit auf in der Bronzezeit dominiert diese Bestattungsform Um 700 v Chr wandern aus dem Osten die Kelten ein An Mosel und Hunsruck lassen sich die keltischen Treverer nieder In ihrer ersten Entwicklungs Periode Hallstattkultur begraben sie ihre verbrannten Toten in Urnengrabern Am Wachsgut in Gronig wurde um 1900 ein Urnengrab ausgegraben die Fundstucke sind verloren Am Sandhugel in Gronig wurde 1949 ein Urnengrab ausgegraben die Fundstucke sind verloren Aus der spateisenzeitlichen La Tene Zeit sind erneut Grabhugel und Befestigungen geblieben Ein bedeutendes Furstengrab liegt circa 1 Kilometer westlich auf Theleyer Gebiet der Fuchshugel Er wurde 1835 ausgegraben Das zweite Theleyer Furstengrab liegt weiter sudlich auf der Flur Hinterm Weidenkloppchen Ostlich davon liegt die Grabhugelgruppe Freibosch Sudlich von Gronig liegt auf dem Alsweiler Bann ebenfalls ein Grabhugel Aus dieser Epoche stammen auch das Furstengrab in Reinheim oder das keltische Oppidum Hunnenring in Otzenhausen Auf dem Schaumberg wurde eine keltische Fliehburg nachgewiesen Auf dem Momberg befindet sich zu dieser Zeit eine grosse Fliehburg Hier oben verschanzen sich die keltischen Bauern aus der Gegend bei Angriffen Die Burg ist Ruckzugsort und nicht dauerhaft bewohnt Die fur die Kelten typische Bauweise solcher Walle aus Steinen Schutt und Holz heisst murus gallicus Der Wall auf dem Momberg riegelt das Hochplateau der sudlichen Bergkuppe gegen Norden ab im Suden ist das Gelande vom steil abfallenden Berghang geschutzt Die Uberreste der Anlage sind noch heute gut zu sehen der Strassenname Zum Keltenring erinnert daran Imperium Romanum Bearbeiten Von 58 bis 52 v Chr erobert Julius Caesar Gallien und das gesamte Gebiet links des Rheins bis zur Nordsee Die Romer grunden Militarstadte oppida und siedeln auf dem Boden der unterworfenen Stamme Veteranen an Augustus organisiert Gallien 27 v Chr in drei Provinzen die Siedlungen rund um den Momberg gehoren nun zu Gallia Belgica Aus der Hauptstadt der Treverer macht er Augusta Treverorum das heutige Trier In der Kaiserzeit erlebt Europa eine bislang nicht gekannte Wirtschaftsblute die Provinzen entwickeln sich in Ordnung und Frieden Im Wareswald bei Tholey kreuzen die Heerstrassen von Divodurum Mediomatricum Metz nach Mogontiacum Mainz und von Augusta Treverorum nach Argentorate Strassburg Hier entstand vom 2 bis 4 Jahrhundert vermutlich aus einem Keltendorf eine fur die Region bedeutende gallo romische Siedlung vicus von der eine Steinstrasse auch in das heutige Gronig fuhrte Uberreste der Alten Strasse findet man auf Groniger Gebiet zwischen Blies und Hirzbach nahe Wachsgut Am Steinhugel nahe der Blies lag vermutlich eine Ziegelei Mauerreste und Ziegelfunde deuten darauf hin Gegen Ende des 3 Jahrhunderts verfallt diese Ordnung Wirtschaftskrisen fuhren zu Munzentwertung schliesslich zum Zusammenbruch des Geldhandels Germanen dringen auf das Gebiet des romischen Reiches vor Teils werden sie als foederati Foderaten angeworben oder pachten als colonates Kolonaten romisches Land teils kommen sie als Eroberer Die alten Romerstadte im Rheinland und in Gallien werden in aller Eile befestigt Die Porta Nigra in Trier stammt aus dieser Zeit und wurde um 300 vollendet Diokletian vierteilt das Reichsgebiet Trier wird eine von vier Hauptstadten 391 macht Kaiser Theodosius I das Christentum zur Staatsreligion 1964 wurde auf der Westseite des Momberg ein zweiter deutlich kleinerer Wall aus spatromischer Zeit entdeckt Er wurde wahrscheinlich von galloromischen Bauern gebaut um sich vor marodierenden Heerscharen Germanen Hunnen zu schutzen Die grosse keltische Anlage war zu dieser Zeit wohl verfallen Am Vorabend der Volkerwanderung leben hier Galloromer die Kultur der Eroberer ist mit der der Ureinwohner verschmolzen Der Name Gronig geht auf das galloromanische Cronacum oder Croniacum zuruck und ist ein Kollektivsuffix vergleichbar dem heutigen deutschen heim oder ingen am Ortsnamensende Das Kollektivsuffix selber wird zum Personennamen Cronius angenommen Eine immer wieder gehorte Behauptung Gronig sei ein keltischer Name ist abwegig und lasst sich wissenschaftlich weder belegen noch vertreten Reich der Franken Bearbeiten Die galloromischen Siedlungen gehen in der Volkerwanderung unter Strassen und Gebaude verfallen In der Merowingerzeit nehmen die Franken hier Land Die Gegend fallt durch die Teilung des letzten Karolinger Reiches 855 zum Lotharingien genannten Mittelreich und gehort bis 1766 ununterbrochen zum Heiligen romischen Reich Deutscher Nation Mittelalter Bearbeiten Die abendlandische Geschichte unserer Gegend beginnt mit der Grundung der Abtei Tholey Von hier aus wurde die Region verwaltet und regiert Zum ersten Mal wird Gronig 1263 in einer Urkunde erwahnt Der Ritter Wilhelm genannt Hudestoch von Schauenburg gibt der Abtei Tholey die Guter in Gronig und Osenbach zuruck die er von der Abtei zu Lehen hatte Schutzpatron der Pfarrei Gronig ist Donatus von Munstereifel 19 Jahrhundert Bearbeiten Gronig war bis 1814 dem Kanton Tholey zugeordnet im Departement Moselle 20 Jahrhundert Bearbeiten Im Rahmen der saarlandischen Gebiets und Verwaltungsreform wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Gronig am 1 Januar 1974 der Gemeinde Oberthal zugeordnet 2 3 4 Ortsvorsteher ist Bjorn Gebauer SPD 750 Jahre Gronig Bearbeiten2013 beging Gronig vom 23 bis 25 August die 750 Jahr Feier des Ortes der erstmals 1263 schriftlich erwahnt worden war Bei diesem Fest zu dem auch die saarlandische Ministerprasidentin Annegret Kramp Karrenbauer kam wurde gleichzeitig auch 30 Jahre HFC Mombergteufel und 50 Jahre Pfarrkirche St Donatus gefeiert Literatur BearbeitenGronig Die Geschichte der Gemeinde Gronig St Wendel 1973 Alois Hans Gronig Dorf an der Bliesquelle Band 1 Das Dorf Alois Hans Gronig Dorf an der Bliesquelle Band 2 Die Einwohner Gronig seit 1263 750 Jahre Gronig 50 Jahre Pfarrkirche St Donatus Gronig Festschrift 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gronig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Gemeinde Oberthal Gallo Romische Siedlung im Wareswald Literatur zu Gronig in der Saarlandischen BibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Einwohnerstatistik der Gemeinde Oberthal Einwohner mit Haupt und Nebenwohnung in der Gemeinde zum 1 Februar 2015 Neugliederungsgesetz NGG vom 19 Dezember 1973 50 veroffentlicht im Amtsblatt des Saarlandes 1973 Nr 48 S 857 PDF Seite 29 499 kB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 810 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 810 Ortsteile von Oberthal Saar Gronig Gudesweiler Oberthal Steinberg Deckenhardt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gronig amp oldid 238665680