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Grossoldendorf ist ein Ortsteil in der Gemeinde Uplengen im Landkreis Leer in Ostfriesland Die Streusiedlung liegt etwa zweieinhalb Kilometer nordwestlich von Remels In dem Dorf leben 687 Einwohner die sich auf 281 Haushalte verteilen Ortsvorsteher ist Eberhard Wilken SPD 1 GrossoldendorfGemeinde UplengenKoordinaten 53 20 N 7 44 O 53 325594444444 7 7313694444444 8 4 Koordinaten 53 19 32 N 7 43 53 OHohe 8 4 m u NNFlache 9 2 km Einwohner 687Bevolkerungsdichte 75 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1973Postleitzahl 26670Vorwahl 04956Grossoldendorf Niedersachsen Lage von Grossoldendorf in Niedersachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage und Ausdehnung 1 2 Geologie 1 3 Schutzgebiete 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Bauwerke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage und Ausdehnung Bearbeiten Grossoldendorf liegt in der Gemeinde Uplengen im ostfriesischen Landkreis Leer Der Ort befindet sich etwa 2 5 Kilometer nordwestlich des Uplengener Hauptortes Remels an der Strasse vom genannten Hauptort nach Strackholt Gemeinde Grossefehn Landkreis Aurich Mit einer Gemarkungsflache von 921 Hektar ist Grossoldendorf der nach Flache zweitgrosste Ortsteil der Gemeinde 2 Geologie Bearbeiten nbsp Profil eines Plaggeneschs 40 50 cm Auflage uber fossilem PodsolDer Ort liegt auf etwa 8 4 Meter uber Normalnull auf Boden von Pseudogley und Podsol In der Gemarkung finden sich daruber hinaus im Westen und Nordosten Gebiete von Plaggenesch uber Pseudo Braunerde Niedermoor ist zudem im Suden und Osten der Gemarkung zu finden Schutzgebiete Bearbeiten Im Waldgebiet Holle Sand befindet sich die mit etwa 18 5 Metern uber Normalnull hochstgelegene Stelle auf dem ostfriesischen Festland eine Wanderdune Das Gebiet ist 126 3 Hektar gross und steht seit 1951 unter Schutz Es handelt sich um das grosste zusammenhangende Binnendunengebiet Ostfrieslands Wegen der geringen Bodengute besteht der Forst vorwiegend aus Kiefernwald teilweise Birken Eichenwald Geschichte BearbeitenGrossoldendorf wird erstmals 1599 als Grote Oldendorp erwahnt und 1634 als Grossoldendorff Der Name bezeichnet das grosse alte Dorf 3 Um 1900 entstand ostlich des Waldgebiets Holle Sand eine neue Kolonie die im Volksmund den Namen Blitzenfehn erhielt Von 1913 bis 1920 sprach man offiziell jedoch vom Grossoldendorferfeld Das Waldgebiet selbst wurde in die Siedlung mit einbezogen es entstanden am Forstrand einige Hauser Die Kolonisten legten ein eigenes Wegenetz an um mit dem Mutterdorf in Verbindung zu bleiben Die Ortschaft wurde 1924 an das Stromnetz angeschlossen nachdem Jan Dieken Frieling am 9 Januar 1924 eine Bezugs Absatz und Elektrizitatsgenossenschaft fur Gross und Kleinoldendorf gegrundet hatte In Grossoldendorf entstand ein Transformatorhauschen viele Einwohner blieben jedoch gegenuber der technischen Neuerung zunachst skeptisch Der Stromverbrauch war gering 4 Wahrend der Weimarer Republik wahlten die Einwohner Gross und Kleinoldendorfs die zu einem Wahlbezirk zusammengefasst wurden grossteils oder mehrheitlich rechte Parteien Im Gegensatz zum Grossteil Ostfrieslands geschah dies bereits bei der Wahl zur Deutschen Nationalversammlung 1919 Die DNVP erhielt 33 Prozent der Stimmen ihr folgten die DDP 30 5 Prozent die SPD mit 23 und die DVP mit 14 Prozent Bei der Reichstagswahl im Dezember 1924 siegte die DNVP bereits mit 84 Prozent der abgegebenen Stimmen Ihr folgten die DVP mit neun die DDP und die NSDAP mit jeweils 2 5 sowie die SPD auf dem funften Rang mit zwei Prozent der Stimmen Die Nationalsozialisten verzeichneten in den folgenden Jahren weitere Zugewinne 1930 32 7 Prozent und erhielten schliesslich bei den Wahlen im Juli 1932 90 1 Prozent der Stimmen Die DNVP erhielt weitere 7 6 Prozent so dass insgesamt 97 7 Prozent der Einwohner eine nationalkonservative oder faschistische Partei wahlten Die Sozialdemokraten kamen bei dieser Wahl auf 1 3 Prozent der Stimmen 5 Wahrend des Zweiten Weltkriegs kamen Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter nach Grossoldendorf um die in der Landwirtschaft fehlenden Manner zu ersetzen die zur Wehrmacht eingezogen worden waren Polnische Zwangsarbeiter waren bereits nach dem Ende des Uberfalls auf Polen nach Grossoldendorf gekommen am 10 April 1941 erschienen zum ersten Mal franzosische Kriegsgefangene im Ort Im Krieg liessen 39 Grossoldendorfer Manner ihr Leben 6 Polnische und kanadische Truppen erreichten den Ort am 1 Mai 1945 bei Kampfhandlungen gerieten mehrere Hauser in Brand Wie die gesamte Gemeinde Uplengen ist Grossoldendorf seit Grundung der Bundesrepublik ein Ruckhalt der CDU im ansonsten eher sozialdemokratisch gepragten 7 Ostfriesland Bei der Bundestagswahl 1949 erzielten die Christdemokraten in Grossoldendorf die relative Mehrheit der Stimmen der Anteil lag zwischen 30 und 40 Prozent Auch bei der Bundestagswahl 1953 holten die Christdemokraten die relative Mehrheit ebenso bei der Wahl 1969 Mit diesem Ergebnis blieb die CDU jedoch in Grossoldendorf hinter allen anderen Ortsteilen Uplengens zuruck denn dort holte sie die absolute Mehrheit Bei der Willy Brandt Wahl 1972 die der SPD in Ostfriesland ein Rekordergebnis und das Eindringen in manche vorherige CDU Bastion erbrachte war es wiederum Grossoldendorf das aus der Reihe der anderen Uplengener Ortsteile ausscherte Die Christdemokraten holten in allen Ortsteilen die relative oder absolute Mehrheit lediglich in Grossoldendorf holten die Sozialdemokraten mit absoluter Mehrheit den Sieg 8 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der landliche Strassen und Wegebau sukzessive vorangetrieben 1952 entstand die Verbindung nach Neudorf 1960 die direkte Verbindung nach Remels Im selben Jahr wurde die Strasse nach Neudorf weiter ausgebaut 9 Am 1 Januar 1973 wurde Grossoldendorf in die neue Gemeinde Uplengen eingegliedert 10 Eine Dorferneuerung wurde in den Jahren 1995 bis 1998 in Gross und Kleinoldendorf geplant und von 1998 bis 2006 umgesetzt Einwohnerentwicklung Bearbeiten Fur das Jahr 1821 sind 189 Einwohner dokumentiert Die Zahl stieg zunachst auf 257 im Jahre 1848 In den folgenden Jahrzehnten stagnierte diese Zahl jedoch Wie in vielen Dorfern Ostfrieslands machte sich hier die Auswanderung nach Amerika bemerkbar 1871 wurden 232 Einwohner gezahlt 1885 und 1905 sogar nur noch jeweils 225 Erst nach dem Ersten Weltkrieg stieg die Zahl wieder deutlich an 1925 registrierten die Behorden 437 und 1939 schliesslich 485 Einwohner Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelten sich Vertriebene aus den Ostgebieten des Reiches an so dass die Einwohnerzahl sprunghaft auf 611 1946 stieg Darunter stellten die Vertriebenen 115 Einwohner Dies entsprach einem Anteil von 19 Prozent Der Anteil stieg bis 1950 leicht auf 19 7 Prozent 127 von 646 Einwohnern 11 In den folgenden Jahrzehnten war ein leichter Anstieg bemerkbar 1970 zahlte man 760 Einwohner Jahr Einwohnerzahl1821 1891848 2571871 2321885 2251905 2251925 437 Jahr Einwohnerzahl1933 5151939 4851946 6041950 6461961 6911970 768Bauwerke Bearbeiten nbsp GaleriehollanderSehenswert ist eine gut erhaltene Galeriehollanderwindmuhle aus dem Jahre 1887 Die Muhle wurde bis 1962 von Windkraft angetrieben danach mit Motorkraft 1977 wurde der Mahlbetrieb eingestellt Siehe auch Liste der Windmuhlen in OstfrieslandLiteratur BearbeitenGarrelt Garrelts Friedchen Eihusen Grossoldendorf in Garrelt Garrelts Kaspel Uplengen Selbstverlag Bremen 2009 S 366 378 Weblinks BearbeitenBeschreibung von Grossoldendorf in der Historischen Ortsdatenbank der Ostfriesischen LandschaftEinzelnachweise Bearbeiten Gemeinde Uplengen Ortsvorsteher Abgerufen am 14 November 2022 Garrelts Eihusen Grossoldendorf in Garrelt Garrelts Kaspel Uplengen S 367 Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft Grossoldendorf Gemeinde Uplengen Landkreis Leer PDF 32 kB eingesehen am 17 Dezember 2012 Garrelts Eihusen Grossoldendorf in Garrelt Garrelts Kaspel Uplengen S 372 siehe Literatur Garrelts Eihusen Grossoldendorf in Garrelt Garrelts Kaspel Uplengen S 375 Garrelts Eihusen Grossoldendorf in Garrelt Garrelts Kaspel Uplengen S 374 f Klaus von Beyme Das politische System der Bundesrepublik Deutschland Eine Einfuhrung VS Verlag Wiesbaden 2004 ISBN 3 531 33426 3 S 100 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 16 Februar 2013 Theodor Schmidt Untersuchung der Statistik und einschlagiger Quellen zu den Bundestagswahlen in Ostfriesland 1949 1972 Ostfriesische Landschaft Aurich 1978 S 54 fur die statistischen Angaben zu den Bundestagswahlen bis 1972 siehe der dortige kartografische Anhang Garrelts Eihusen Grossoldendorf in Garrelt Garrelts Kaspel Uplengen S 370 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 262 und 263 Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft Grossoldendorf PDF Datei S 1 abgerufen am 23 Februar 2013 Ortsteile von Uplengen Buhren Grossoldendorf Grosssander Hollen Jubberde Klein Remels Kleinoldendorf Kleinsander Meinersfehn Neudorf Neufirrel Nordgeorgsfehn Ockenhausen Oltmannsfehn Poghausen Remels Selverde Spols Stapel Stapelermoor Sudgeorgsfehn Normdaten Geografikum GND 1216659621 lobid OGND AKS VIAF 5966159880897318540007 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grossoldendorf amp oldid 237746912