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Die Grosse Markerstrasse in Halle Saale befindet sich im unmittelbaren Zentrum der Stadt Sie war eine der reprasentativsten Strassen Halles und bis ins 19 Jahrhundert wohnten hier vorwiegend Gelehrte 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Strasse 2 2 Einzelne Hauser 2 2 1 Nummer 2 bis 4 2 2 2 Nummer 5 2 2 3 Nummer 6 Weymarsches Haus 2 2 4 Nummer 7 2 2 5 Nummer 8 amp 9 2 2 6 Nummer 10 Christian Wolff Haus 2 2 7 Nummer 11 2 2 8 Nummer 12 2 2 9 Nummer 13 2 2 10 Nummer 14 2 2 11 Nummer 15 2 2 12 Nummer 16 bis 19 2 2 13 Nummer 20 Zum groben Gottlieb 2 2 14 Nummer 21 amp 22 2 2 15 Nummer 23 2 2 16 Nummer 24 2 2 17 Nummer 25 2 2 18 Nummer 26 Zur guldenen Sonne 2 2 19 Nummer 27 3 Anlieger 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenGeographische Lage BearbeitenDie Strasse beginnt am sudostlichen Ende des Marktplatzes zwischen der Schmeerstrasse im Westen und der Leipziger Strasse im Osten Sie verlauft nord sudlich In sie munden die Kuhgasse die Kleine Markerstrasse die Kutschgasse Sie wird nach etwa 240 Metern von der Sternstrasse gekreuzt Nach etwa 300 Metern mundet die Strasse in die Strasse Grosser Berlin Geschichte BearbeitenStrasse Bearbeiten Die erste urkundliche Erwahnung der Strasse stammt aus dem Jahr 1315 als Merkelinstrate 2 oder Merclines Strate 1 Benannt war sie nach dem Geschlecht der Merkelin Diese hatten ursprunglich einen Hof an der Stelle der Strasse Dieser zerfiel aber und das Geschlecht starb vermutlich aus 1369 wurde vermerkt dass der Patrizier Jacub Kindau Besitzer des Hauses zu der Weintraube in der Strasse ist Im selben Jahr wurde die Strasse als Merkilstrate und 1456 als Mereklinstrate in den Schoffenbuchern vermerkt Vor allem am Anfang des 15 Jahrhunderts gab es eine rege Bautatigkeit in der Strasse Am 17 September 1683 kam es zu einem Brand in den Strassen Kleiner und Grosser Berlin Durch die Zerstorung der Gebaude wurde die Grosse Markerstrasse welche bis dahin im Kleinen Berlin am Gasthof Zum Goldenen Stern endete bis zum Grossen Berlin verlangert Um 1800 wurde die Strasse zu den schonsten Strassen Halles gezahlt und dabei mit Steinstrasse Ulrichstrasse und dem Alten Markt gleichgesetzt 1920 wurde die Breite der Strasse mit anfangs etwa zehn Schritt spater hochstens zwolf Schritte breit 3 beschrieben Der Zweite Weltkrieg verursachte an den Gebauden der Strasse nur geringe Schaden In den folgenden Jahrzehnten wurde der Bausubstanz aber kaum Beachtung durch die Stadtplanung geschenkt wodurch die Gebaude dem Verfall preisgegeben waren Anfang 1990 wurde begonnen die Gebaude der Strasse zu sanieren Die ersten Gebaude welche saniert wurden waren die Hauser mit den Nummern 6 10 12 20 und 27 Bauarbeiten hatten an den Gebauden 11 13 18 21 22 und 23 begonnen die Hauser 5 14 19 25 und 26 waren noch ohne jegliche Sanierungsaktivitaten 4 1992 nahm die Stadt Halle am Wettbewerb Erhaltung des historischen Stadtraumes in den neuen Landern der Bundesrepublik Deutschland teil Die Aktivitaten der Stadt wurden insbesondere im Hinblick auf die Grosse Markerstrasse und die Kleine Ulrichstrasse gewurdigt Im Bericht der Bewertungskommission von 1994 heisst es Die Grosse Markerstrasse eine der bedeutendsten und altesten Strassen der in 1 000 Jahren entstandenen Altstadt wandelt sich aus einer Strasse der Ruinen 1989 zur Strasse der Sanierung 1993 5 Am 12 Juli 1994 wurden acht Informationstafeln an den Gebauden der Strasse offiziell eingeweiht Die Tafeln wurden von Hannelore Heise und Sigrid Deutloff entworfen und vom Steinmetzbetrieb Himburg aus Jura Marmor gefertigt Auf ihnen befinden sich Informationen zu den einstigen Bewohnern der jeweiligen Gebaude Einzelne Hauser Bearbeiten Nummer 2 bis 4 Bearbeiten Das ursprungliche Haus mit der Nummer 2 wurde vermutlich um 1553 von Stephan Merten errichtet Georg Friedrich Handel hat hier bei Michael Hyntsch um 1700 das Oboespielen erlernt Die Nummer 3 war im 15 Jahrhundert Wohnhaus von wohlhabenden Patriziern Unter anderen wohnte hier der Stadtphysikus Dr Johann Machold 1521 1605 1884 wurde das Haus Sitz der Musikinstrumentenbau und Handlung von Herrmann Muller Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Unternehmen als Musikhaus Centrum fortgefuhrt bevor ein Textilgeschaft dort einzog Die 4 war ebenfalls ein Patrizierhaus 1726 liess es Dr Paul Hippius Nachfahre des bohmischen Geschlechts der von Konitzscheck im barocken Stil umbauen und sein Wappen mit einer Krone uber dem Portal anbringen Um 1825 bis Ende der 1860er Jahre war Prof Dr Gottlob Wilhelm Gerlach Besitzer des Hauses Bei einem Bombenangriff wurde das Haus 1945 schwer beschadigt nbsp Grosse Markerstrasse 5Nummer 5 Bearbeiten Das Haus Nummer 5 heute in einem baulich sehr schlechten Zustand und restaurierungsbedurftig gehort zu den historisch bedeutendsten Gebauden der Strasse 6 Ursprunglich unter der Anschrift Ulrichsviertel 395 befand sich dort ein bereits zu Beginn des 16 Jahrhunderts errichtetes Haus Erster urkundlich nachweisbarer Besitzer ist Hans Vester der das Haus 1510 erwarb 7 Im Haus wohnten weiterhin unter anderem der Ratskammerer Halles David Drachstedt und der stadtische Archivar Carl August Wesener 1717 erwarb Professor Justus Henning Bohmer 1674 1749 das Grundstuck und liess darauf bis 1719 ein neues Gebaude errichten Dieses reich verzierte Gebaude im Stil des nordeuropaischen Barocks wurde auch fur seine Innenausstattung und die Gestaltung des Hofes von Zeitgenossen gelobt Als Bohmer starb wurde sein jungster Sohn Philipp Adolph Bohmer 1716 1789 Besitzer des Gebaudes 1817 wurde Dr Wilhelm Hermann Niemeyer 1788 1840 spaterer Direktor des Entbindungsinstituts der Universitat Eigentumer der Markerstrasse 5 Hier befand sich sowohl seine Praxis als auch seine Wohnung Die mittlere Etage hatte Niemeyer an Prof Georg Friedrich Kaulfuss 1786 1830 vermietet Nach dem Tod Niemeyers erwarb der Kaufmann Ludwig Flothe das Gebaude und vermietete es an Gelehrte der Universitat So lebten u a Hermann Knoblauch 1820 1895 und Richard von Volkmann 1830 1889 hier Am 1 April 1896 zog in die erste Etage der Grossen Markerstrasse 5 Heinrich Lindner ein ein Enkel des Wagenfabrikanten Heinrich Lindner 1933 ging das Haus in den Besitz der Familie Klopfleisch uber Ende der 1980er Jahre wurden der Sud sowie der Ostflugel des Hauses auf Grund des Bauzustandes abgerissen Das Haus welches sich in einem baulich sehr schlechten Zustand befindet ist im inneren sehr reichhaltig ausgestattet Die Diele ist grosszugig bemessen und mit einer Saule ausgestattet In den Wohnraumen des ersten Stockes befinden sich Holztafelungen Ledertapeten und eine kunstvolle Parkettierung Weiterhin verfugt fast jedes Zimmer uber einen Kamin oder Kachelofen Im zweiten Obergeschoss findet sich der einstige Festsaal der sich fast uber die ganze Etage ausbreitet Der Stil ist eine Mischung aus Barock und Rokoko 8 1988 wurde der Sudflugel wegen Baufalligkeit abgerissen Im Jahre 2008 wurde das unter Denkmalschutz stehende Haus welches zwischenzeitlich der Bayerischen Hypovereinsbank gehorte von der Stadt Halle aufgekauft die es mangels Finanzmittel jedoch weiter verfallen liess Im September 2016 teilte die Stadt mit dass sie das Haus wieder verkauft hat damit es mit Fordermitteln denkmalgerecht restauriert und saniert werden kann 9 nbsp Grosse Markerstrasse 6 amp 7Nummer 6 Weymarsches Haus Bearbeiten Der erste Besitzer der Grossen Markerstrasse 6 war laut Lehnbuch ein Martin Reiche welcher 1557 das Haus an den Breslauer Mediziner Georg Laurea verkaufte Laurea zuvor Leibarzt der brandenburgischen Kurfursten Joachim II Johann Georg und Joachim Friedrich wurde 1566 zum Leibarzt des Erzbischofs Sigismund der in der Halleschen Moritzburg residierte Nach dem Tod Laureas ubernahm sein Schwiegersohn Balthasar Brunner das Anwesen Brunner war Leibarzt des Fursten von Anhalt betrieb seine eigene Praxis und chemische Forschungen Auf Grund seiner guten wirtschaftlichen Verhaltnisse erwarb Brunner 1587 die Grosse Markerstrasse 10 und zog dort ein Die 6 verkaufte er an einen Hans Schmidt 1784 ging das Gebaude in den Besitz des Leinenwebermeisters Johann Christian Weymar uber Das Gebaude blieb bis 1846 im Besitz dieser Familie und wurde daher Weymarsches Haus genannt Um 1830 zog der judische Professor der Philologie Gottfried Bernhardy 1800 1875 in das Haus ein Er lebte in der Grossen Markerstrasse 6 bis 1848 Ein weiterer bekannter ehemaliger Bewohner der Nummer 6 war der Arzt Dr Gustav Albert Hullmann 1824 1899 Er verlegte im Januar 1850 seine Praxis von der Grossen Ulrichstrasse 24 hierher und blieb bis 1865 in der 6 Im 19 20 Jahrhundert wurde das Gebaude umgestaltet und war weiterhin sowohl Wohn als auch Geschaftshaus Auch heute 2007 wird die 2 Etage des Hauses noch bewohnt Nummer 7 Bearbeiten nbsp Grunderaktie der Wilhelm Kathe AG vom 2 Dezember 1921 nbsp Grosse Markerstrasse 7Das Haus mit der Nummer 7 ist ein Renaissancehaus aus dem 16 Jahrhundert Ursprunglich hatte das Haus die Anschrift Ulrichsviertel 397 1854 erhielt das Haus die Nummer 410 ab 1855 die Nummer 8 und seit 1893 tragt es die Nummer 7 Der erste urkundlich erfasste Besitzer des Hauses ist Augustinus Krause ein Mitglied des Rats der Stadt und Pfanner der 1544 das Gebaude erwarb 1597 zog fur zwei Jahre der Hofmedikus des Erzbistums Magdeburg Heinrich Brandes in das Haus ein 10 1618 erwarb Caspar Neef 11 der 1661 in der heutigen Nummer 7 lebte 1681 wurde der Jurist und spatere Ratsmeister Konrad Bertram Eigentumer des Hauses Dort lebte er bis zu seinem Tod 1722 12 oder 1733 10 1750 wurde das Haus offentlich fur 1827 Taler zum Verkauf angeboten und vom Amtsverwalter Johann Georg Muller erworben Es blieb auch nach dessen Tod im Besitz der Familie 1846 erwarb der Landwirt Carl Eduard Sachse das Grundstuck 7 500 Taler zahlte dann Otto Julius Ludwig um die Nummer 7 zu erwerben Da dieser drei Jahre spater in finanzielle Schwierigkeiten geriet verkaufte er es ebenfalls fur 7 500 Taler an das Bankhaus A W Barnitson amp Sohn 1853 wurde im Haus eine Drogen und Farbenhandlung gegrundet welche zusammen mit dem Gebaude 1871 von Wilhelm Kathe 1840 1909 fur 14 000 Taler erworben wurde Wilhelm Kathe war der jungste Sohn des Sattlers und Wagenmeisters Ludwig Kathe 13 Das Unternehmen Kathes entwickelte sich gut und wurde 1921 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt 1921 waren 36 Arbeiter 60 Arbeiterinnen und 111 Angestellte im Betrieb tatig Das Unternehmen wurde standig erweitert musste aber 1925 uberraschend in die Liquidation gehen Mit Abschluss der Liquidation bis 1933 war die Hallesche Druckerei Gesellschaft mbH Eigentumer des Hauses Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde das Haus bei einem Bombenangriff am 31 Marz 1945 schwer getroffen konnte aber etwas verkurzt wieder aufgebaut werden In diesem Haus verlebte auch der 1888 geborene Arzt und Autor Fritz Kahn seine ersten Lebensjahre bevor er 1893 mit seiner Mutter und seinen Geschwistern dem bereits in die USA emigrierten Vater Arthur Kahn nach Hoboken nachzog Nummer 8 amp 9 Bearbeiten nbsp Grosse Markerstrasse 9Die Nummer 8 existiert seit einem Bombentreffer beim Luftangriff vom 13 Marz 1945 nicht mehr Der erste namentlich bekannte Besitzer dieses Hauses war ein Hans Hauskompter welcher fur das Jahr 1513 dokumentiert ist Um 1700 bis zu seinem Tod am 19 Januar 1748 lebte der Professor fur Rechtswissenschaften Johann Gerhard Schlitte in diesem Haus 1750 verkaufte dessen Witwe das Haus an den Wirt Mortschke welcher hier eine Speiseanstalt mit Gasthaus vermutlich vor allem fur Studenten einrichtete Am 11 Dezember 1756 wurde in der Nummer 8 die zweite Hallesche Freimaurerloge die Philadelphia zu den drei goldenen Armen gegrundet Im 19 Jahrhundert wurde das Haus umgebaut um dem aktuellen Zeitgeschmack zu entsprechen Das Haus mit der Nummer 9 wurde wahrscheinlich 1561 vom Ratsbaumeister Nickel Hoffmann errichtet Die Jahreszahl 1561 findet sich uber der Toreinfahrt Auftraggeber fur das Gebaude war vermutlich Urban Poplitz der das Grundstuck 1543 erworben hatte nbsp Grosse Markerstrasse 10Nummer 10 Christian Wolff Haus Bearbeiten Die Grosse Markerstrasse 10 befindet sich an der Ecke zum Platz Kleiner Berlin Errichtet wurde das Renaissancegebaude um 1558 von Nickel Hofmann im Auftrag von Balthasar Freudemann An Stelle des heutigen Gebaudes gab es aber wahrscheinlich bereits zum ausgehenden 15 Jahrhundert ein Gebaude Erster im Lehnbuch aufgefuhrter Besitzer ist Ambrosius Gottschalk 1587 erwarb Dr Balthasar Brunner zuvor auch Eigentumer der Nummer 6 das Haus Es folgten dann verschiedene andere Besitzer bevor am 16 Dezember 1699 Dr Ernst Heinrich Knorre 1668 1732 das Haus ubernahm Als Mieter zog 1725 der Historiker Christoph Wagner ein Dieser nahm einige Zeit spater eine Stelle als Bibliothekar und Lehrer in Blankenburg am Harz an bevor er einem Ruf der Universitat Halle folgend zuruckkehrte Er verliess aber Halle wieder da ihn die Universitat wegen einiger unrichtiger Lehrsatze 14 nicht weiter beschaftigte Nach dem Tod Knorres erwarb 1733 Johann Gottlieb Heineccius 1681 1741 das Gebaude Der Professor der Rechte und der Philosophie lebte hier wahrend seines Aufenthaltes in Halle und verstarb hier Nach seinem Tod erwarb im November 1741 der nach Halle zuruckgekehrte Professor der Philosophie und der Mathematik Christian Wolff 1679 1754 das Grundstuck fur 3 400 Taler Auch er wohnte hier bis zu seinem Tod Seine Witwe blieb Besitzerin des Hauses Nach ihrem Tod erwarb Professor Christian Weber 1762 1761 das Haus Weber verstarb bereits im Februar des folgenden Jahres Mit seinem Tod endete auch die Zeit der Grossen Markerstrasse 10 als Professorenhaus Am 7 Mai 1764 erwarb der Buchdrucker Johann Justinus Gebauer 1710 1772 das Anwesen fur 4 250 Reichstaler Gebauer betrieb bereits seit 1733 die Buchdruckerei in Halle und vergrosserte mit dem Erwerb des Hauses seine Produktionsstatte welche bei seinem Tod die grosste Druckerei Halles darstellte Der Betrieb wurde von den folgenden Generationen fortgesetzt und weiter ausgebaut So wurde das Druckereiunternehmen 1902 in eine Gesellschaft mit beschrankter Haftung und 1923 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Besetzung Halles durch die Rote Armee wurden viele Maschinen demontiert und in die Sowjetunion verbracht In den Hinterhausern der 10 begann die Produktion des VEB Druckerei der Werktatigen Im Wohnhaus wurde am 21 Marz 1954 mit der Ausstellung Halle 1800 1815 das Heimatmuseum der Stadt Halle eingerichtet Seit 2005 ist das Christian Wolff Haus der Stammsitz des Stadtmuseums Halle nbsp Hinteransicht Grosse Markerstrasse 11Nummer 11 Bearbeiten Die heutige Grosse Markerstrasse 11 beherbergte eins den Gasthof Zum goldenen Stern 1833 ging das Grundstuck in den Besitz des Zuckerfabrikanten Kruger uber dessen Schwiegersohn Hermann Ferdinand Frenkel hier ein villenartiges Hochhaus errichtete Frenkel uberliess das Haus in den 1870er Jahren verschiedenen Nutzern So etwa der Central Stelle fur den Nachweis landlicher Arbeiter und Dienstboten und der Generalagentur der Feuerversicherungsbank fur Deutschland zu Gotha Das Unternehmen Gebr Ziegler unterhielt ab 1843 fur einige Jahre eine Grossdestillation auf dem Grundstuck 1920 wurde die Betriebsstatte der bis dahin in der Dorotheenstr 9 zu findenden Likorfabrik Ottomaar Brehmer hierher verlegt Das Unternehmen erwarb das Grundstuck spater und produzierte hier bis in die 1950er Jahre Im August 1992 wurde das Gebaude umfassend restauriert Nummer 12 Bearbeiten Die Grosse Markerstrasse 12 schliesst die ostliche Seite der Strasse in Richtung Grosser Berlin ab Der Haupteingang liegt in der Grossen Berlin daher war die Anschrift bis 1854 Grosser Berlin 417 bis 1893 dann Grosse Markerstrasse 13 und seitdem die Nummer 12 Das Haus ist im Vergleich zu den anderen Bauten der Grossen Markerstrasse schlicht Ab den 1830er Jahren war hier die Papiertapetenfabrik von Johann Schwabe ansassig 1868 wurde das Gebaude in ein Wohnhaus umfunktioniert 1863 bis 1858 wohnte hier der spatere Direktor des Stadtgymnasiums auf der Lucke Otto Nasemann 1821 1895 1873 kaufte Dr Adalbert Jahn das Haus nbsp Grosse Markerstrasse 13 nbsp Stolpersteine in der Grossen Markerstrasse 13Nummer 13 Bearbeiten Die Grosse Markerstrasse 13 ist ein spatklassizistisches Wohnhaus welches um die Jahrtausendwende restauriert wurde Den Bauauftrag fur das Gebaude wurde 1876 von Otto Kopf gegeben der hier eine Niederlassung fur die Rum Essenzen und Liquerfabrik Gebr Kopf errichten liess Die 13 wurde von 1881 bis 1884 von Prof Ernst Schmidt 1845 1921 bewohnt Nachdem Kopf gestorben war blieb das Haus vorerst im Besitz seiner Witwe die es dann 1908 an den Kaufmann Eugen Ehrlich fur 65 000 Mark verausserte wobei Ehrlich nur 9 000 Mark sofort zahlen konnte 1910 wurde die Niederlassung abgerissen und an deren Stelle eine Villa in Grauputz errichtet Ehrlich kam in wirtschaftliche Schwierigkeiten und sah sich 1911 gezwungen eine Hypothek uber 70 000 Mark der Braunschweig Hannoverschen Bank aufzunehmen 1915 kam es dann zur Zwangsverwaltung seines gesamten Vermogens Die judische Gemeinde erwarb im April 1918 das Gebaude um hier sowohl Buros als auch Wohnungen einzurichten Auf Grund der Wohnungsnot und der damit verbundenen Zwangsverwaltung nach dem Weltkrieg konnte der Plan bezuglich der Buros nicht verwirklicht werden Trotzdem hielt die Gemeinde an dem Grundstuck das unweit der Synagoge am Grossen Berlin lag fest und zahlte zwei Jahre nach Erwerb des Hauses auch die Hypothek der Braunschweig Hannoverschen Bank zuruck Auf Grund der Machtubernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde die Lage fur die Gemeinde schwierig und so verkaufte sie das Haus im August 1937 an die Direktorenwitwe Ida Jung fur 39 000 Mark Dieser faktische Zwangsverkauf verhinderte zumindest das Niederbrennen des Gebaudes wie es am 9 10 November 1938 mit der Synagoge geschah Nach dem Zweiten Weltkrieg erhob die judische Gemeinde Anspruche als Wiedergutmachung auf das inzwischen unter Treuhandverwaltung durch die Stadt stehende Gebaude Am 24 Juni 1949 sprach die Landesregierung des Landes Sachsen Anhalt der Gemeinde das Grundstuck zu Am 9 Juni 2005 wurden auf dem Gehweg vor dem Grundstuck Stolpersteine verlegt 15 Auch heute 2011 ist hier noch der Sitz der judischen Gemeinde zu finden nbsp Grosse Markerstrasse 14 und 15Nummer 14 Bearbeiten Die Grosse Markerstrasse 14 ist ein Eckhaus zur Sternstrasse Fruher zahlte es zum Ulrichsviertel mit der Nummer 411a erhielt spater die Nummer 438 und seit 1855 tragt es die Nummer 14 Die erste belegte Eigentumerin des Gebaudes war Elizabeth Withwe des Jacob Brand der 1554 Lorenz Grafe oder Grefe folgte Ende des 16 Jahrhunderts erwarb Christoff Kunat wahrscheinlich Sohn des Ratsmeisters Barthol Kunat das Haus fur den recht hohen Preis von 950 Gulden Auf Grund des hohen Kaufpreises wird vermutet dass es sich bei dem Haus um einen Neubau handelte Am 26 September 1614 erwarb der Ratsmeister Jeremias Redel das Haus von der Familie Kunat Ihm folgte sein gleichnamiger Sohn und diesem Heinrich Durfeld als Eigentumer Ein Jahr nach dem Tod Durfelds brach am 17 September 1683 ein Feuer auf dem Kleinen Berlin aus und vernichtete 24 Hauser und 10 Scheunen unter den Hausern war auch die heutige Grosse Markerstrasse 15 Das Grundstuck lag danach bis 1696 brach 1696 wurde es von der Familie Katzsche auch Katsche neu bebaut Um 1699 erwarb der Jude Assur Marx das Gebaude Nach dem Tod Marx 1730 blieb das Haus vorerst im Eigentum seiner Nachkommen bevor es 1808 vom Schornsteinfeger Johann Carl Elsasser erworben wurde Nach 1856 erwarb der Weinhandler Jacob Broich das Haus der hier ein Lokal eroffnete welches aber 1886 Konkurs anmelden musste Hiernach erwarb die Weingrosshandlung F A Jordan das Haus Der Pachter Heinrich Tischbein betrieb hier ab dem 2 Oktober 1887 die Weinstube unter dem Namen Vater Rhein 1906 wurde die Wirtschaft von Albert Altenberg als Altenbergs Bier und Weinstuben weiter betrieben Die Weinstube uberlebte auch die Weltkriege Im Zweiten Weltkrieg gehorte die Gaststatte drei Schweizern Weber hoffmann und Hoffmann Im Hinterzimmer dem Rosinensack die Gaste waren die Rosinen trafen sich Artisten Kunstler und Schauspieler wie Pola Negri Dr Albrecht Schoenhals u a Im Februar 1945 wurde das Haus fur vordringliche kriegswichtige Zwecke dem 1 LU Rgt 231 zur Benutzung zugewiesen 1946 47 wurde Hellmut Mockel als Besitzer der Altenberger Weinstuben vermerkt Nummer 15 Bearbeiten Die Grosse Markerstrasse 15 war fruher Teil eines Gesamtgrundstuckes zusammen mit der heutigen Nummer 14 und 16 Die Trennung der Grundstucke erfolgte zwischen 1785 und 1827 danach erhielt das Haus die Anschrift Ulrichsviertel 411b 1808 erwarb die Familie Elsasser das Haus Ab 1860 wurde die durch Heirat mit den Elsassern verbundene Familie Mangold als Besitzer genannt 1872 offnete die Praxis von Dr Oscar Dumke im Haus 1909 erwarb die Verbandsbank gewerblicher Genossenschaften GmbH das Haus von der Familie Mangold und richtete hier nach einem grossen Umbau ihre Geschaftsraume ein Nummer 16 bis 19 Bearbeiten Die Nummer 16 ist das Eckgrundstuck zur Kutschgasse Die Nummer 16 tragt es seit 1893 davor war es ab 1855 die Nummer 17 1717 wurde hier ein Backhaus errichtet zuvor befand sich eine Scheune an dieser Stelle Das Haus wurde bis zu seinem Abriss im 20 Jahrhundert von Backern genutzt Das Haus mit der Nummer 17 wurde in den 1980er Jahren abgerissen nachdem es lange Zeit leer gestanden hatte Wer Baumeister oder Auftraggeber des Hauses waren ist nicht bekannt Der erste urkundlich nachweisbare Besitzer des Hauses Ulrichsviertel 409 war der Jurist Georg Muller 1773 richtet Andreas Gallas aus Maton bei Graubunden eine Zuckerbackerei im Haus ein nbsp Eingang der Grossen Markerstrasse 18Die Grosse Markerstrasse 18 ist ein Wohnhaus das 1890 errichtet wurde aber bereits im 16 Jahrhundert befand sich hier ein Wohnhaus unter der Anschrift Ulrichsviertel 408 Die ersten bekannten Besitzer waren Hans und Gregor Muller Die Grosse Markerstrasse 19 verfiel nach dem Zweiten Weltkrieg und wurde in den 1970er Jahren schliesslich abgerissen Es wird vermutet dass sich an dieser Stelle einst der befestigte Hof des Rittergeschlechts Merkelin befand Die angrenzende Strasse heute die Kuhgasse wurde 1315 als mercelines strate bezeichnet Der erste urkundlich nachweisbare Besitzer des Ulrichsviertel 407 war Hans Muller welcher 1533 als Eigentumer genannt wurde Nummer 20 Zum groben Gottlieb Bearbeiten Die Grosse Markerstrasse 20 war ein Ratslehen und wurde um 1310 bebaut Erster gesicherter Besitzer des damaligen Ulrichsviertel 405 war Otto Wogau im 15 Jahrhundert Um 1618 erwarb Caspar Neefe 1588 1661 das Haus Neefe wurde nach seinen Studien in Leipzig und Jena Pfanner und spater Mitglied des Rats der Stadt Der Gastwirt Christian Adam Leonhardt erwarb 1768 das Haus fur 2 250 Taler Fur weitere 100 Taler erhielt er die Genehmigung hier eine Wirtschaft zu betreiben 1784 erwarb Johann Christian Woltaer 1744 1815 das Haus Er war Professor der Rechte und Ordinarius an der Juristischen Fakultat der Universitat Halle Nach seinem Tod wurde das Haus wieder eine Gastwirtschaft 1887 wurde das Haus abgerissen und im folgenden Jahr ein neues errichtet 1896 ubernahm Johann Carl Emerich die Gaststatte und nannte sie Zum groben Gottlieb Werbung und die fur damalige Zeit sehr eigenartige Einrichtung machten das Gasthaus schnell bekannt Zur Einrichtung gehorten etwa Wascheleinen mit Waschestucken alte Standuhren und Waffen Trotz dieser schnellen Bekanntheit blieb der Erfolg aus und der Gastwirt musste bald aufgeben In den 1930er Jahren richtete Artur Stricker seine Wirtschaft mit dem Spezialausschank der Brauerei Tucherbrau ein Die Wirtschaft bestand bis 1953 Im Marz 1953 eroffnete an ihrer Stelle dann die HO Gaststatte Tucherbrau Diese wurde am 9 August 1961 durch die Skat Klause Herz As abgelost Im September 1970 wurde die Gastwirtschaft dann wieder in Tucherbrau umbenannt 1979 erfolgte eine Rekonstruktion des Gebaudes und 1983 wurde das Haus fur die Bauarbeiterversorgung eingerichtet Nur zwei Jahre spater am 22 April 1985 wurde erneut das Tucherbrau errichtet dieses uberstand aber die Wende 1989 nicht Heute befindet sich im Hause wieder eine Bauernschanke mit dem Namen Zum groben Gottlieb Ab 1991 wurden kleinere Renovierungen im Haus vorgenommen Immer noch im Privateigentum befindlich fanden 2005 umfangreiche Renovierungsarbeiten im Haus als auch im Hinterhof und an der ruckwartigen Fassade unter denkmalrechtlichen Bedingungen statt nbsp Grosse Markerstrasse 21 22Nummer 21 amp 22 Bearbeiten Das Haus Grosse Markerstrasse 21 22 ist eines der altesten Hauser Halles und heute das grosste Wohnhaus der Strasse Der erste urkundlich belegte Besitzer des Hauses ist Thomas Liesskau Das Haus trug ursprunglich die Anschrift Ulrichsviertel 404 in 1854 Grosse Markerstrasse 454 1637 erwarb der Furstlich Sachsische Geheimrat Curt von Einsiedel das Haus 1680 erwarb Michel Milie genannt la Fleur das Haus fur 1 150 Reichstaler um hier eine Ritterakademie zu grunden Die Genehmigung vom Kurfursten Friedrich Wilhelm von Brandenburg hatte er erhalten und so richtete er das Haus entsprechend ein Allerdings gab es Spannungen zwischen dem aus Frankreich stammenden la Fleur und den Hallensern so dass der Kurfurst Friedrich III beschloss in Halle eine eigene Ritterakademie zu grunden Die Akademie von la Fleur bestand allerdings vorlaufig weiter bis sie am 22 April 1693 offiziell aufgelost wurde Am 17 Mai 1718 verkaufte la Fleur den Gebaudeteil der heutigen Nummer 22 fur 2 160 Taler an Johann Gottfried Burchardt Die Nummer 21 blieb vorerst im Besitz la Fleurs und nachfolgend seiner Erben 1742 erwarb Christoph Kersten fur 825 Reichstaler die Nummer 21 und ihm bzw seiner Frau Dorothea folgte Johann Friedrich Joachim 1713 1767 Professor fur Rechtswissenschaften Der Theologe und Philosoph Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher lebte 1804 bis 1807 in der Markerstrasse 21 Er lehrte bis zur Auflosung des Universitatsbetriebs durch Napoleon an der Theologischen Fakultat und war Universitatsprediger der Universitat Halle In seinem Haus traf sich Schleiermacher auch wochentlich zu einer Gesellschaft mit einigen Studenten diskutierte mit ihnen oder las vor Dies empfand er als Bereicherung fur sich selbst aber auch die teilnehmenden Studenten waren sehr von diesen Treffen angetan Als 1806 die preussischen Truppen die Schlacht bei Halle verloren und die Franzosen die Stadt besetzten begannen Plunderungen Franzosische Soldaten drangen auch in die Grosse Markerstrasse 21 ein und raubten die Besitztumer der Anwesenden In den folgenden Tagen wurde das Haus fur Zwangseinquartierungen genutzt Die Universitat Halle wurde von Napoleon am 20 Oktober 1806 aufgelost so dass Schleiermacher zunachst ohne Arbeit und Mittel war Einem Ruf der Universitat Bremen Mitte November 1806 folgte er allerdings nicht da er noch Hoffnung hatte die Universitat wurde wieder eroffnet Er verliess Halle dann aber doch Ende 1807 nachdem in Berlin ein Ersatz fur die Universitat gegrundet worden war und er zu den berufenen Professoren gehorte So wurde Schleiermacher zum Grundungsdekan der Theologischen Fakultat der neuen Berliner Universitat der heutigen Humboldt Universitat zu Berlin Die inzwischen getrennte Grosse Markerstrasse 22 ging von Burchardt an den Professor Siegmund Jakob Baumgarten 1706 1757 Der bedeutendste Besucher der 22 war sicherlich Voltaire auch wenn dieser nur auf der Durchreise nach Leipzig fur einen Tag wahrscheinlich den 26 Marz 1753 Station in Halle machte und dabei in die 22 eingeladen wurde Bis 1803 verblieb das Anwesen im Besitz der Familie Baumgarten In diesem Jahr erwarb Friedrich Wilhelm von Colbatzky auch Czolbazacky das Haus Colbatzky hatte Mathematik studiert war dann aber Verleger geworden und gab unter anderem ab dem 2 Dezember 1789 den Hallischen Kurier heraus Nachdem 1806 die Franzosen Halle besetzt hatten wurde seine Zeitung verboten bzw das Recht zur Herausgabe ging an den Professor Johann Heinrich Tieftrunk Colbatzky verliess darauf Halle und ging nach Burg bei Magdeburg Er bzw seine Erben blieben aber fur einige Jahrzehnte weiter Besitzer des Hauses 1851 bis 1859 betrieb Friedrich Wilhelm Rocco 1819 1897 hier seine Tanzschule nbsp Grosse Markerstrasse 23Nummer 23 Bearbeiten Fur die Grosse Markerstrasse 23 die seit 1893 diese Anschrift tragt ist 1543 Wolff Habenicht als erster Besitzer urkundlich nachweisbar Aber moglicherweise gab es bereits im 10 Jahrhundert Gebaude an dieser Stelle 16 Die Anschrift als Halle nach Viertel nummeriert wurde war Ulrichsviertel 403 Habenicht folgten verschiedene Besitzer so etwa 1622 Volradt Scheffer welcher 1622 850 Goldgulden fur den Erwerb zahlte Im Februar 1628 verkaufte Scheffer das Haus fur 900 Gulden an Andreas Christian Sartorius Sartorius war Jurist und betrieb wohl seine Kanzlei hier ebenso vermutlich auch sein Nachfolger Christian Muller Am 18 Mai 1674 kaufte Hans Bruckner fur 600 Goldgulden den Besitz Der Kutscher richtete hier sein Fuhrgeschaft ein Dieses Fuhrgeschaft hatte mit wechselnden Besitzern bis 1750 Bestand Im Kaufvertrag von 1744 wurde neben dem Kaufpreis von 1 500 Reichstalern das Grundstuck beschrieben So befanden sich darin sechs Stuben funf Kammern zwei Keller vier Boden zum Getreide aufschutten Stallungen vor sechzehn Pferde und ein guter Brunnen 17 1797 erwarb Johann Anton Ludwig Flothe Kaufmann und Meubleur das Haus Er richtete hier ein Mobelverkaufslager ein das in den folgenden Jahren sehr gut lief 1829 starb Flothe sein Unternehmen wurde noch bis 1859 betrieben In diesem Jahr erwarb der bereits in der Kuhgasse in Halle tatige Mobelkaufmann Dettenborn das Haus Eine Hefe und Backpulverfabrik wurde von Theodor Franz im Haus eingerichtet das er 1880 erwarb 1902 erwarb das Unternehmen von Otto Franz das Haus Anfang der 1950er Jahre ging das Unternehmen in Liquidation und am 6 Oktober 1956 erwarb die Konsumgenossenschaft Halle das Gebaude und errichtete den Sonderladen Die billige Einkaufsquelle Hier gab es unter anderem Damenkonfektion zu stark reduzierten Preisen nbsp Grosse Markerstrasse 24Nummer 24 Bearbeiten Die Grosse Markerstrasse 24 ist heute mit der Nummer 23 verschmolzen Der erste urkundlich nachweisbare Besitzer war Jacob Stubbendorf der das Grundstuck an Hans Renner verkaufte der es wiederum an Simon Warlitz verausserte Die Anschrift war damals Ulrichsviertel 402 und Wallitz verkauft 1687 das Grundstuck an Salomon Hartmann der ein Wirtshaus einrichtete Am 5 Juni 1725 kaufte Johann Christian Osterhausen das Haus um hier als Gurtelmeister tatig zu sein Der nachste Eigentumer von 1740 trug den Namen Christian Wolff Ob es sich dabei um den Professor und Aufklarer Christian Wolff handelt ist unklar Gesichert ist nur dass der Professor 1741 das Haus Grosse Markerstrasse 24 kaufte nbsp Grosse Markerstrasse 25Nummer 25 Bearbeiten Das Grundstuck Grosse Markerstrasse 25 entstand Mitte des 18 Jahrhunderts aus der Zusammenlegung von zwei Grundstucken Zu dieser Zeit befand sich das Grundstuck im Besitz von Juden was juristisch damals eigentlich nicht moglich war Die zwei Grundstucke trugen die Anschrift Ulrichsviertel 400 und 401 Laut Grundbuch der Stadt gehorte die 400 dem Juden in Wogaus Haus und die 401 Marx Assur in Packbusch s Haus 1771 wurde Philipp Christian Buchling Eigentumer des nun die Anschrift Ulrichsviertel 458 tragenden Grundstucks Nach dessen Tod und dem ihm folgenden Eigentumer Jacob Adam David Coqui wurde 1814 die Material und Tabakhandlung von Johann Friedrich Stegemann errichtet der das Haus im selben Jahr erworben hatte Das Geschaft wandte sich im Lauf der Zeit verstarkt den Konditoreiwaren zu 1920 wurde Adolf Brauer der Eigentumer des Hauses und richtete hier die Geschaftsraume fur sein Hallesches Erd und Feuerbestattungs Institut ein das bis Ende der 1950er Jahre Bestand hatte nbsp Grosse Markerstrasse 26Nummer 26 Zur guldenen Sonne Bearbeiten Der erste urkundlich verbriefte Besitzer der Grossen Markerstrasse 26 ist Peter Kotzel der das Haus um 1500 besass Teile des Kellers des Hauses stammen aber bereits aus dem Anfang des 14 Jahrhunderts In einer Vergleichsurkunde vom 17 August 1558 wird Ursula Kotzl Witwe eines Sohnes von Peter Kotzel als Eigentumerin der Merkelstrasse zur Sonnen festgelegt Die Besitzer des so oder auch Zur guldenen Sonne genannten Anwesens wechselten in den folgenden Jahren mehrfach Zuerst wurde es von Handwerkern genutzt bis es am 11 Januar 1632 durch den Arzt Dr Andreas Grahmann erworben wurde Im 17 Jahrhundert erhielt das Haus die Anschrift Ulrichsviertel 399 1709 liess David Christoph Buchling 1732 das baufallige Haus abreissen und auf dem weiter bestehenden Keller das heute noch erhaltene viergeschossige Haus errichten Buchling errichtete eine Bortenwirkerei in dem Haus hatte aber auf Grund eines Verbotes neuer sogenannter Bandmuhlen 18 mit 16 bis 30 Gangen Schwierigkeiten das Unternehmen den neuen Entwicklungen anzupassen Nachdem Friedrich II das Verbot aufgehoben hatte entwickelte sich die Buchlingsche Fabrik aber schnell und konnte eine gewisse Monopolstellung in der Gegend erreichen Nach dem Tod Buchlings wurde die Fabrik von seinen Nachkommen weitergefuhrt bis sie um 1750 auf Grund wirtschaftlicher Probleme schliessen musste Nach dem Ende der Fabrik wurden die Zimmer des Hauses an Studenten vermietet Am 26 Marz 1785 erwarb der Kaufmann Friedrich Seidemann das Haus und errichtete hier ein Bekleidungsgeschaft das nach seinem Tod 1813 von seiner Frau fortgefuhrt wurde 1846 erwarb der Tischlermeister Friedrich Gygas das Haus und errichtete ein Mobelmagazin dort 1892 wurde Georg Schaible Eigentumer der hier seine Mobel und Polsterwerkstatt sowie ein Einrichtungshaus errichtete Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Haus durch in der Nahe einschlagende Granaten beschadigt und danach muhsam wiederhergestellt Das Mobelunternehmen bestand noch mindestens bis Ende der 1950er Jahre nbsp Grosse Markerstrasse 27Nummer 27 Bearbeiten nbsp Stolperstein in der Grossen Markerstrasse 27Die Grosse Markerstrasse 27 trug ursprunglich die Anschrift Ulrichsviertel 398 und spater die Nummer 28 in der Grossen Markerstrasse Der erste urkundlich nachweisbare Besitzer lasst sich fur Mitte des 16 Jahrhunderts feststellen zum Namen gibt es aber keine weiteren Erlauterungen Erster Besitzer uber den mehr zu erfahren ist ist 1674 Gideon Scherer der als Schuster bezeichnet wird Das Haus war in den folgenden Jahren Eigentum verschiedener Einwohner Halles so etwa 1834 des erfolgreichen Unternehmers Heinrich Franz Lehmann 1764 1846 und nachfolgend seines Sohnes des Bankiers Ludwig Lehmann 1802 1878 Anlieger BearbeitenHeute befindet sich in der Grossen Markerstrasse das Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen Anhalt die judische Gemeinde zu Halle und das Burgerburo der SPD Halle Das Christian Wolff Haus ist Sitz des Stadtmuseums Halle Literatur BearbeitenAntje Dittrich Grosse Markerstrasse 5 Verein fur Hallische Stadtgeschichte Juni 2008 Werner Piechocki Die Grosse Markerstrasse Halle 1995 ISBN 3 930195 06 2 Arbeitskreis Innenstadt Hallesche Blatter Denkmale auf der Roten Liste April 1999 Gotthard Voss Das Schleiermacher Haus Grosse Markerstrasse 21 22 Landesamt f Denkmalpflege Sachsen Anhalt 1994Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosse Markerstrasse Halle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zu den Stolpersteinen vor der Grossen Markerstrasse 13 und 27 Memento vom 29 April 2007 im Internet Archive Fussnoten Bearbeiten a b Karin Rontsch Halle Strassennamen mit Erlauterungen Halle 1994 S 89 Werner Piechocki 1995 S 6 Aussage des Topographen Siegmar von Schultze Gallera hier nach Werner Piechocki 1995 S 7 Hallesches Tagblatt 11 Dezember 1991 hier nach Werner Piechocki 1995 S 175 Werkbericht der Bundesbewertungskommission von 1994 hier nach Werner Piechocki 1995 S 176 Beschreibung auf kulturfalter de Arbeitskreis Innenstadt Hallesche Blatter Denkmale auf der Roten Liste April 1999 S 4 Arbeitskreis Innenstadt Hallesche Blatter Denkmale auf der Roten Liste April 1999 S 3 6 Grosse Markerstrasse 5 Stadt hat Denkmal Ruine verkauft in Mitteldeutsche Zeitung vom 13 September 2016 a b Informationstafel am Gebaude hier nach Werner Piechocki 1995 S 42 die Informationstafel am Gebaude nennt ihn Caspar Neefe Werner Piechocki 1995 S 43 Dr Armin Schmitz Wilhelm Kathe AG in HP Magazin 5 1996 S 18 Werner Piechocki 1995 S 55 Website der Stadt Halle Saale Memento vom 29 April 2007 im Internet Archive Arbeitskreis Innenstadt Hallesche Blatter Denkmale auf der Roten Liste April 1999 S 7 hier nach Piechocki Werner 1995 S 157 Diese Maschinen wurden von Preussen als Handwerksmissbrauch angesehen Piechocki Werner 1995 S 16751 481044444444 11 971352777778 Koordinaten 51 28 51 8 N 11 58 16 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosse Markerstrasse amp oldid 232043067