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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Eine Konditorei auch Confiserie Zuckerbackerei oder Patisserie genannt ist ein Handwerksbetrieb in dem Fein oder Sussgeback hergestellt und meist im angeschlossenen Laden verkauft werden Die zugehorige Berufsbezeichnung lautet Konditor bzw Zuckerbacker Viele Konditoreien sind mit einem Cafe kombiniert Auslage einer Konditorei in Calgary KanadaWichtige Erzeugnisse einer Konditorei sind Torten Kuchen Pralines Petits Fours Speiseeis und Patisserie Der Baumkuchen gilt traditionell als Symbol des Konditorenbundes Konditoreiwaren gelten bis heute oftmals als Luxusprodukte Die Produkte einer Konditorei werden vom Feinbacker in der Backstube hergestellt Bisweilen verwenden Konditoren Fertigbackmischungen und Convenience Produkte wie z B Fruchtpurees bedruckte Marzipandecken oder Flussigeiweiss Inhaltsverzeichnis 1 Begriff 2 Entwicklung des Konditorenberufes 2 1 Lebkuchen 2 2 Zucker und Gewurze aus dem Orient 2 3 Marzipanherstellung 2 4 Schokolade in der Konditorei 3 Handwerk des Konditors 3 1 Berufsbild 3 2 Aus und Weiterbildung 3 2 1 Deutschland 3 2 2 Osterreich 3 2 3 Schweiz 4 Bekannte Konditoren 5 Museen 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBegriff BearbeitenDie Konditorei grenzt sich von der Backerei dadurch ab dass dort keine Brotwaren produziert werden und oft mehr die kunstlerische Seite des Handwerks betont wird Entstanden ist das Handwerk durch die Spezialisierung von bestimmten Backern auf das Herstellen von sussem Brot das mit kandierten Fruchten oder Ahnlichem angereichert wurde Der Ausdruck Konditor stammt ab von lateinisch condire einlegen einmachen lecker zubereiten wurzen Die im 18 Jahrhundert aufgekommene heute noch regional verbreitete Form Kanditor leitet sich vom Kandieren ab 1 Der im 16 Jahrhundert gelaufige Begriff Condita bezeichnete unter anderem pflanzliche Drogen Fruchte Fruchtschalen und Wurzeln die nach vorherigem Aufkochen nochmals in Wasser mit Zuckersirup gekocht und dann getrocknet wurden wobei der Zucker darauf auskristallisierte 2 Entwicklung des Konditorenberufes BearbeitenLebkuchen Bearbeiten nbsp Lebkuchner um 1520Der Beruf des Konditors entwickelte sich aus dem Beruf des Backers Nachdem die Backer im Spatmittelalter 15 Jahrhundert die Kunst des Brotbackens beherrschten verfeinerten einige von ihnen die Teige mit Honig Trockenfruchten und Gewurzen Diese Spezialisten nannten sich Lebkuchler Lebkuchner oder Lebzelter 1643 grundeten sie im Nurnberger Raum eine Lebkuchenzunft Die Lebkuchenhersteller betrieben gleichzeitig mit dem Wachs dem Nebenprodukt des Honigs ein weiteres Gewerbe die Wachszieherei Sie belieferten Kirchen und Haushalte mit kunstvollen Kerzen Wachsfiguren und Wachsbildern Sie schnitzten selbst holzerne Modelle in die sie das Wachs fur oft prachtvolle Wachsbilder gossen Die anspruchsvolle kunstlerische Tatigkeit der Wachszieherei wurde bis in die jungste Vergangenheit von einigen Konditoreien betrieben Aus den Lebkuchnern entwickelten sich spater die Zuckerbacker 3 und dann die Konditoren Zucker und Gewurze aus dem Orient Bearbeiten Mit dem Seehandel kamen in die Hafenstadte Genua und Venedig grossere Mengen an Gewurzen und Zucker aus dem Orient Der Zucker ubte eine unglaubliche Anziehungskraft aus blieb aber wegen der Kostbarkeit den Reichen vorbehalten Der Beruf des Zuckerbackers war anfangs mit dem des Apothekers verbunden da nur er mit den exotischen Kostbarkeiten Handel treiben durfte Das Wort Konfekt fur Sussigkeiten stammt aus der Sprache der auch confectionari genannten Arzneimittelhersteller Confectio war so im 16 Jahrhundert die Bezeichnung fur eine aus mehreren mit sussem Saft oder susser Flussigkeit etwa Honig Wein oder Sirup innig vermischten Zutaten bestehende Latwerge 4 Marzipanherstellung Bearbeiten Die Venezianer brachten im 14 Jahrhundert Marzipan nach Mitteleuropa ein Konfekt aus Mandeln Zucker und Rosenwasser Es war eine ideale Modelliermasse fur Marzipanbilder die mit selbst hergestellten Pflanzenfarben kunstvoll bemalt und nicht selten mit Blattgold verziert wurden Auch Marzipan wurde in der fruhen Neuzeit in Apotheken gehandelt Schokolade in der Konditorei Bearbeiten Nach der Entdeckung Amerikas gelangte Schokolade nach Europa wurde zunachst aber vor allem als Trinkschokolade genossen Erst als dem Hollander van Houten 1828 das Abpressen der Kakaomasse gelang standen zusatzlich Kakaobutter und Kakaopulver als Rohstoffe zur Verfugung Mithilfe der mit Kakaobutter verdunnten Schokolade wurden alle denkbaren Figuren gegossen und die Kakaomalerei mit Kakaopulver wurde fur Tortenverzierungen beliebt Es entstand der Beruf des Chocolatiers als Spezialist unter den Konditoren In der Konditorei nahm die Schokolade nun einen bedeutenden Platz ein Die Schokoladentorte des Franz Sacher 1832 Schokoladenkoch beim Fursten Metternich in Wien ist ein Beispiel dafur Handwerk des Konditors BearbeitenBerufsbild Bearbeiten nbsp Konditor bei der ArbeitEin Konditor ist ein Handwerker der sich auf die Herstellung von Feinbackwerk spezialisiert hat Torten Kuchen und Speiseeis gehoren ebenso in seinen Tatigkeitsbereich wie Teegeback Pralinen Hohlfiguren gefullte Teile Konfekt und kandierte Fruchte Auch Dekorarbeiten aus Marzipan Schokolade und Zucker sind das Spezialgebiet der Konditoren Dabei gibt es einige Uberschneidung mit dem Backer einige Konditoren sind gleichzeitig Backer Als Maria Theresia die erste Zuckerbackerinnung in Innsbruck zuliess wurde das Handwerk Zuckerbacker in Konditor umbenannt In der Schweiz gibt es die Berufsbezeichnung Konditor Confiseur bzw seit 2011 Backer Konditor Confiseur Der Konditor stellt Sussgeback her wahrend der Confiseur sich auf Zucker und Schokoladespezialitaten spezialisiert hat Zu den handwerklich anspruchsvollsten Arbeiten gehort die Herstellung von Hochzeitstorten Zwar kann die Industrie in kurzerer Zeit wesentlich mehr Produkte herstellen die ausserdem in der Qualitat 100 ig gleich sind dennoch mussen die Arbeitsvorgange und Rohstoffe an die Maschinen angepasst werden um optimale Ablaufe zu garantieren Deshalb konnen bestimmte Arbeitstechniken oder Rohstoffzusammenstellungen in der Industrie nicht angewandt werden Aus und Weiterbildung Bearbeiten Deutschland Bearbeiten nbsp Beispiele aus einer Konditor GesellenprufungWie der Backer ist auch der Konditor ein Ausbildungsberuf der in einer dreijahrigen Lehrzeit erlernt wird und bei dessen erfolgreichem Abschluss man einen Gesellenbrief erhalt Beim Beruf Konditor gibt es einen Meisterbrief der nach Teilnahme an einem Vorbereitungskurs Dauer zwischen 3 und 12 Monate je nach Schule und Bundesland durch eine Meisterprufung vor der Handwerkskammer erworben werden kann Der Meisterbrief ist Voraussetzung fur das Fuhren eines eigenen Konditoreibetriebes und die Ausbildung von Lehrlingen In Berufsschulen werden uberbetriebliche Unterweisungskurse mit speziellen Themen angeboten die nicht in jedem Ausbildungsbetrieb vermittelt werden konnen wie Eisherstellung Patisserie Nach dem Abschluss als Konditormeister ist es auch moglich bestimmte Studiengange auf der Universitat zu belegen um einen anderen Beruf im Lebensmittelbereich zu ergreifen Osterreich Bearbeiten Die dreijahrige Lehre erfolgt in Osterreich ebenfalls im dualen Ausbildungssystem an Berufsschulen und bei gewerblichen und industriellen Lehrbetrieben Bei verwandten Lehrberufen verkurzt sich die Ausbildungszeit das gilt z B fur Bonbon und Konfektmacher oder Backer Die Ausbildung wird mit der Lehrabschlussprufung abgeschlossen Diese ist die Voraussetzung fur eine Weiterbildung zum Meister Im Gegensatz zu Deutschland ist eine Meisterprufung nicht zwingend notwendig fur eine Gewerbeberechtigung 5 sie erleichtert aber deren Erteilung Den Zugang zu Hoherqualifizierungen an Universitaten und Fachhochschulen erlangt man in Osterreich durch Ablegung der Berufsmatura Berufsreifeprufung die sich aus der Lehrabschlussprufung und vier weiteren Prufungen zusammensetzt Schweiz Bearbeiten siehe Backer Konditor ConfiseurBekannte Konditoren BearbeitenNicolas Appert Erfinder der Konserve Heinrich Georg Erbshauser vermutlich Erfinder der Prinzregententorte Paul Furst Erfinder der Mozartkugel Hugo Hoffmann Mitbegrunder der Firma Sarotti Josef Keller Erfinder der Schwarzwalder Kirschtorte Richard Kurth Erfinder der Ischler Tortchen Bernhard Lambrecht Grunder der Fachschule fur neue Konditorkunst in Wolfenbuttel Josef Nickerl Erfinder des Zaunerstollens 1905 in Bad Ischl Heinrich Schabbel Erfinder des Hanseaten Hannes Weber Konditor und SWR Moderator Andrea Schirmaier Huber Konditorenweltmeisterin und TV Jurorin Bernd Siefert Weltmeister des Konditorhandwerks 1997 sechsmal hintereinander deutscher Meister des Konditorhandwerks J M Erich Weber Verleger Autor Konditormeister und GastronomMuseen BearbeitenIm unterfrankischen Kitzingen gibt es das Conditorei Museum In Kraichtal Gochsheim bei Karlsruhe gibt es das Deutsche Zuckerbackermuseum Siehe auch BearbeitenEngadiner Zuckerbacker SeidenzuckerLiteratur BearbeitenFriedrich Holtz u a Lehrbuch der Konditorei 5 Auflage Trauner Linz 2009 ISBN 978 3 85499 367 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Konditorei Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Cake shops Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Deutscher Konditorenbund Konditorei amp Cafe Fachzeitung und Organ des Deutschen Konditorenbundes Berufs und Brancheninfos der Wirtschaftskammer Osterreich Aus und Weiterbildungsinfos fur Osterreich des Instituts fur Bildungsforschung der Wirtschaft BerufsInformationsComputer BIC Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Pfeifer Etymologisches Worterbuch Online Ausgabe Version 1 0 71 Otto Zekert Hrsg Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570 Hrsg vom osterreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft fur Geschichte der Pharmazie Deutscher Apotheker Verlag Hans Hosel Berlin 1938 S 139 Conditum Suss ists nur in der Ferne WOZ Otto Zekert Hrsg Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570 Hrsg vom osterreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft fur Geschichte der Pharmazie Deutscher Apotheker Verlag Hans Hosel Berlin 1938 S 139 Confectio Gewerbezugangsverordnung BGBl II Nr 63 2003 des osterreichischen WirtschaftsministeriumsNormdaten Sachbegriff GND 4139783 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konditorei amp oldid 237094190