www.wikidata.de-de.nina.az
Johann Christian Woltaer auch Woltar Waltar Voltar 24 Juni 1744 in Werder Mittelmark 21 Juni 1815 in Halle Saale war ein deutscher Rechtswissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn eines Pfarrers hatte anfanglich durch einen Privatlehrer Unterricht erhalten Bereits mit dreizehn Jahren studierte er 1757 in der Universitat Frankfurt Oder Mathematik alte und neue Sprachen und widmete sich der Theologie Ostern 1761 wechselte er zu einem Rechtsstudium wurde 1763 in juristische Amter in Berlin befordert und beteiligte sich in diesem Amte an den Feierlichkeiten zur Wahl des romischen Konigs Joseph II 1766 wurde er Hofmeister eines Edelmanns aus Hannover den er an die Universitat Gottingen begleitete Bald darauf absolvierte er mit diesem eine Bildungsreise durch Holland England und Frankreich Beide besuchten auch Wien Regensburg Wetzlar und Mainz wo sie sich die Furstenhofe angeschaut hatten Privaten Angelegenheiten folgend gelangte Woltaer 1770 uber die Universitat Leipzig und die Universitat Wittenberg nach Berlin zuruck 1772 ging er an der Universitat Halle wo er mit der Inauguralschrift De sucessione agnatorum in fendo paterno legitime lineali non graduali nee mixta zum Doktor der Rechte promovierte und Vorlesungen uber Lehnrecht und Institutionen abhielt 1773 berief man ihn in Halle in den Schoppenstuhl Damit verbunden wurde er Assessor am Berg und Talgericht Diese Stelle legte er 1775 nieder da er als ordentlicher Professor und ausserordentlicher Beisitzer an die juristische Fakultat der Hallenser Hochschule berufen wurde Er war ein beliebter Lehrer der uber das romische Recht las 1778 stieg er in die vierte Beisitzerstelle an der juristischen Fakultat auf und hatte 1780 in der Erklarung der Pandekten unter 286 Juristen 84 Zuhorer Als jedoch die juristische Fakultat nach Ernst Ferdinand Kleins Abgang 1781 Woltaers Beforderung zu ihrem Ordinarius und zum Universitatsprorektor beantragte erfolgte eine derbe Abfertigung des Oberkuratoriums Der Justizminister Julius Eberhard von Massow 1750 1816 warf ihm in dem Bericht an den Konig vor nicht gewissenhaft zu sein schlechte Zucht zu uben und sich trotz seines Leugnens an die geistliche Examinationskommission herangedrangt zu haben Woltaer uberwand auch diese kleinen Probleme Er avancierte 1782 in die dritte Beisitzerstelle der juristischen Fakultat wurde im selben Jahr Prorektor der Hallenser Hochschule stieg zum Ordinarius der juristischen Fakultat auf und war auch 1791 92 in das Amt des Prorektors der Hallenser Alma Mater gewahlt worden Seine juristischen Vorlesungen waren in seiner Anfangszeit bei den Studenten uberaus beliebt gewesen 1799 ging die Besucherzahl seine Vorlesungen uber Kirchenrecht zuruck Sie wuchs wieder 1801 02 als er uber Staatsrecht las Er hatte zudem 1778 vom preussischen Hof die Erlaubnis erhalten auch historische Vorlesungen zu halten und erwarb 1808 auch den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie Woltaer ist am 1 Februar 1790 in die Freimaurerloge Zu den drei Degen in Halle aufgenommen worden der er bis zu seinem Tode angehorte 1 Er starb an Altersschwache als weithin geachteter Jurist Woltaer besass in Halle ein Haus in der Grossen Markerstrasse 20 Werke Auswahl BearbeitenDiss de successione agnatorum in feudo paterno Halle 1772 Diss de feudo alienabili Halle 1772 Progr de feudis Marchiciis allodificatis censsuali qualitati haud obnoxis Halle 1772 Car Henr Moelleri primae linese usus practici distinctionum feudalium cum animadversionibus Baleckii amp fuis edidit Rostock 1775 Diss de via petendae restitutionis in integrum praetorise secndum doctrinam Romanorum praecipue quadriennali hodie vero perpetus ad L ult C de temp restit in integrum Halle 1776 Der Responent D Gluck soll der wahre Verfasser sein Observationum quae ad jus civile amp Brandenburgicum pertinent Pasciculus I Halle 1777 Pas II Halle 1779 Diss de condictionum indole atque natura Halle 1777 von ihm betreute Dissertation Grundsatze der Rechtsgelehrtheit fur diejenigen welche nicht Juristen sind Halle 1785 Jo Gottl Heineccii Elementa juris civilis S O Institut Justiniani f commoda auditoribus methodo adornata iterum relegit polivit amp praelectionibus academicis magis adaptavit Halle 1785 Ausfuhrung der Schuldlosigkeit der akademischen Rechtslehrer an dem Verfall der achten Rechtsgelehrsamkeit Nebst Anzeige seiner im Sommerhalbjahr zu haltenden Vorlesungen Halle 1789 A L C Schmidii Principia jurisprudenttiae ecclesiasticae pontificorum methodo systematica adornata et passim supp eta in auditorii sui usum recensuit Halle 1789 Hallische juristische Bibliothek 1 Versuch Torn 1794 2 Versuch Thorn 1794 3 Versuch Thorn 1794 Commentarii juris Justinianei novissimi ex ipsis fontibus deoucti Teil I Halle 1796 Einleitung zum Landrecht fur samtliche Preussische Staaten 1 Teil Halle 1796us querelae de inofficioso testamento sparsi Halle 1778Literatur BearbeitenGeorg Christoph Hamberger Johann Georg Meusel Das gelehrte Teutschland oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller Verlag Meyerische Buchhandlung Lemgo 1800 Band 8 S 617 1812 16 Band S 279 1827 9 Band S 700 Christoph Weidlich Vollstandiges Verzeichnis aller auf der Konigl Preussl Friedrichs Universitat zu Halle seit ihrer Stiftung bis auf den heutigen Tag herausgekommener juristischen Disputationen und Programmen mit einigen litterarischen Anmerkungen Nebst beygefugter Succession aller Rechtsgelehrten dieser beruhmten Universitat und deren kurzgefasste Biographien J C Hendel Halle 1789 S 66 im biographischen Teil Wilhelm Schrader Geschichte der Friedrichs universitat zu Halle Verlag Ferdinand Dummler Berlin 1894 1 u 2 Teil Weblinks BearbeitenEintrag zu Johann Christian Woltaer im Catalogus Professorum HalensisEinzelnachweise Bearbeiten Friedrich August Eckstein Geschichte der Freimaurer Loge im Orient von Halle Eine Festgabe zur Secularfeier der Loge zu den drei Degen Gebauersche Buchdruckerei Halle 1844 S 242 f Digitalisat Normdaten Person GND 12043153X lobid OGND AKS LCCN n91077464 VIAF 13138075 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Woltaer Johann ChristianALTERNATIVNAMEN Woltar Johann Christian Waltar Johann Christian Voltar Johann ChristianKURZBESCHREIBUNG deutscher RechtswissenschaftlerGEBURTSDATUM 24 Juni 1744GEBURTSORT Werder MittelmarkSTERBEDATUM 21 Juni 1815STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Christian Woltaer amp oldid 222040270