www.wikidata.de-de.nina.az
Golub Dobrzyn gɔlub dɔbʒɨɲ deutsch Gollub nordlich der Drewenz gelegen Dobrzyn 1939 1945 Dobrin an der Drewenz sudlich des Flusses gelegen ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Kujawien Pommern Golub DobrzynGolub Dobrzyn Polen Golub DobrzynBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Kujawien PommernPowiat Golub DobrzynFlache 7 50 km Geographische Lage 53 7 N 19 3 O 53 116666666667 19 05 Koordinaten 53 7 0 N 19 3 0 OHohe 51 m n p m Einwohner 12 412 31 Dez 2020 1 Postleitzahl 87 400 bis 87 401Telefonvorwahl 48 56Kfz Kennzeichen CGDWirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen BydgoszczGminaGminatyp StadtgemeindeFlache 7 50 km Einwohner 12 412 31 Dez 2020 1 Bevolkerungsdichte 1655 Einw km Gemeindenummer GUS 0405011Verwaltung Stand 2015 Burgermeister Mariusz PiatkowskiAdresse Plac Tysiaclecia 25 87 400 Golub DobrzynWebprasenz www golub dobrzyn pl Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Bevolkerungszahlen 4 Landgemeinde 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Kleinstadt liegt im ehemaligen Westpreussen an der Drweca deutsch Drewenz etwa 30 Kilometer Luftlinie nordostlich von Torun deutsch Thorn und 45 Kilometer sudsudostlich von Grudziadz deutsch Graudenz Geschichte Bearbeiten nbsp Burg Gollub nbsp Altes Wappen der Stadt Gollub nbsp Gollub sudlich der Danziger Bucht sudlich der Stadte Marienburg und Marienwerder sowie ostnordostlich von Thorn auf einer Landkarte von 1908 Sudlich von Gollub auf der anderen Seite des Grenzflusses Drewenz der polnische Ort Golub Dobrzyn Gollub Dobrshin Die alteste schriftliche Erwahnung von Gollub villa golube findet sich in einer Urkunde von 1258 Der Fluss Drewenz bildete seit der Inbesitznahme des Kulmer Landes durch den Deutschen Orden 1230 mit Unterbrechungen bis 1920 die Grenze zwischen preussischen bzw deutschen und polnischen Gebieten Teilweise gehorte auch das sudlich gelegene Dobrin zum Ordensgebiet Zur Sicherung der Flussquerung wurde von 1296 bis 1306 vom Deutschen Orden eine Burg errichtet Hauptartikel Burg Gollub Die daneben liegende Siedlung erhielt vom Landmeister Konrad Sack das Kulmer Stadtrecht Das genaue Datum der Stadterhebung ist nicht bekannt da die originale Urkunde verloren ging 1421 wurde das Stadtrecht durch den Grossmeister des Deutschen Ordens bestatigt Die Stadt hatte sich bereits gut entwickelt geriet 1414 jedoch in die Streitigkeiten zwischen dem Konigreich Polen und dem Deutschen Orden was 1422 zum sogenannten Gollubischen Krieg fuhrte Nach dem Zweiten Thorner Frieden wurde Gollub 1466 Teil des autonomen unter der Schirmherrschaft der Krone Polens stehenden Koniglichen Preussens Die Stadt begann wieder zu florieren vor allem als Konig Sigismund III Wasa 1623 zeitweilig in Gollub residierte Schwere Ruckschlage erlitt die Stadt wahrend der Kriege mit Schweden 1626 1629 und 1655 1660 sowie wahrend des Siebenjahrigen Krieges 1756 1763 nbsp Kirchengebaude im Stil der Backsteingotik nbsp Teilansicht der Stadt von der Burg aus nbsp Katholische Kirche nbsp Fragmente der alten Stadtmauer nbsp Altes ArkadenhausDurch die Erste Teilung Polen Litauens 1772 kam Gollub unter Friedrich II zum Konigreich Preussen Im 17 und 18 Jahrhundert war der am gegenuberliegenden Ufer der Drewenz gelegenen Ort Dobrin polnisch Dobrzyn gewachsen der schon im Mittelalter genannt wurde jedoch bis dahin nur ein kleines Dorf blieb 1684 erhielt der Ort wichtige Privilegien obwohl er als Vorort von Gollub bezeichnet wurde 1721 und 1740 wurden diese Privilegien bestatigt 1769 wurden dem Ort das Stadtrecht und ein eigenes Wappen verliehen Durch die Zweite Teilung Polen Litauens 1793 fiel Dobrzyn das fruher zum Deutschordensstaat gehort hatte an Preussen Wahrend der Franzosenzeit wurden beide Stadte 1807 Teil des Herzogtums Warschau 1809 Grossherzogtum das in Personalunion vom Konig von Sachsen regiert wurde jedoch von Napoleon abhangig war Auf dem Wiener Kongress 1815 wurde die Drewenz wieder als Grenze zwischen Preussen und dem neuen Konigreich Polen Kongress Polen festgelegt das in Personalunion mit Russland verbunden war Gollub wurde damit wieder preussisch wahrend Dobrin polnisch blieb 1870 verlor Dobrin seinen Status als Stadt und konnte diesen erst nach Ende des Ersten Weltkrieges 1919 wiedererlangen 1900 erhielt Gollub einen Bahnhof an der Strecke von Strasburg nach Schonsee 1999 wurde der Personenverkehr eingestellt und die Strecke spater stillgelegt Bis 1920 gehorte Gollub zum Kreis Briesen im Regierungsbezirk Marienwerder der Provinz Westpreussen des Deutschen Reichs Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Friedensvertrags mussten nach Ende des Ersten Weltkriegs zur Einrichtung des Polnischen Korridors 1919 20 Teile Westpreussen darunter auch Gollub ohne Volksabstimmung an Polen abgetreten werden Nach dem Uberfall auf Polen 1939 wurde Gollub vom Deutschen Reich volkerrechtswidrig annektiert und wurde nun dem Landkreis Briesen im Reichsgau Danzig Westpreussen zugeordnet zu dem es bis 1945 gehorte Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte im Fruhjahr 1945 die Rote Armee die Region und die Stadt kam zuruck zu Polen Soweit die deutschen Einwohner nicht geflohen waren wurden sie in der darauf folgenden Zeit vertrieben 1951 wurden die beiden Stadte unter dem gemeinsamen Namen Golub Dobrzyn vereint 1956 wurde die Stadt Sitz eines eigenen Powiats Dieser wurde 1975 aufgelost und der neu eingerichteten Wojewodschaft Torun zugeschlagen In der Verwaltungsreform vom 1 Januar 1999 wurde der Powiat Golub Dobrzyn powiat golubsko dobrzynski wiederhergestellt Bevolkerungszahlen BearbeitenJahr Einwohner Anmerkungen1783 766 einschliesslich 57 Husaren grosstenteils Polen und Katholiken 2 1831 1 750 teils Deutsche teils Polen 3 1875 2 701 4 1880 2 893 4 1890 2 738 davon 644 Evangelische 1 729 Katholiken und 354 Juden 1 000 Polen 4 Landgemeinde BearbeitenDie Landgemeinde Golub Dobrzyn zu der die Stadt Golub Dobrzyn selbst nicht gehort hat eine Flache von 197 5 km auf der Stand 31 Dezember 2020 8841 Menschen leben Hauptartikel Golub Dobrzyn Landgemeinde Literatur BearbeitenJohann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Teil II Topographie von West Preussen Marienwerder 1789 S 44 Nr 2 August Eduard Preuss Preussische Landes und Volkskunde Konigsberg 1835 S 438 Nr 47 Textarchiv Internet Archive Martin Zeiller Golba In Matthaus Merian Hrsg Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae Topographia Germaniae Band 13 1 Auflage Matthaeus Merians Erben Frankfurt am Main 1652 S 28 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Golub Dobrzyn Album mit Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Stadt Golub DobrzynEinzelnachweise Bearbeiten a b Population Size and Structure by Territorial Division As of December 31 2020 Glowny Urzad Statystyczny GUS PDF Dateien 0 72 MB abgerufen am 12 Juni 2021 Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Teil II Topographie von West Preussen Marienwerder 1789 S 44 Nr 2 Textarchiv Internet Archive August Eduard Preuss Preussische Landes und Volkskunde Konigsberg 1835 S 438 Nr 47 Textarchiv Internet Archive a b c Michael Rademacher Landkreis Briesen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Golub Dobrzyn amp oldid 231260328