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Die Geschichte Kolumbiens umfasst die Entwicklungen auf dem Gebiet der Republik Kolumbien von der Urgeschichte bis zur Gegenwart Inhaltsverzeichnis 1 Prakolumbische Epoche 1 1 Ureinwohner 1 2 Agrikultur 5000 v Chr 1200 n Chr 1 3 Indigene Volker 1 3 1 San Agustin 1 3 2 Chibcha 1 3 3 Capulikultur 1 3 4 Arawak 1 3 5 Weitere 2 Kolonialzeit 2 1 Die Audiencia 2 2 Vizekonigreich Neugranada 3 Seit den ersten Unabhangigkeitsbestrebungen 1810 3 1 La Violencia 3 2 Militardiktatur 1953 1957 3 3 Nationale Front 1958 1974 3 4 Seit Mitte des 20 Jahrhunderts 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweisePrakolumbische Epoche BearbeitenAls die spanischen Eroberer Ende des 15 Jahrhunderts Sudamerika erreichten betraten sie einen Kontinent der schon seit Jahrtausenden von Menschen bewohnt war Allerdings gab es vor Ankunft der Spanier im Gebiet des heutigen Kolumbiens kein Grossreich wie etwa das der Inka das grosse Teile des sudlicheren Sudamerikas umfasste Die prakolumbischen Kulturen bestanden der geographischen Zerstuckelung des Landes entsprechend aus kleineren und voneinander relativ unabhangigen Volksstammen Die Epoche vor dieser Entdeckung durch Christoph Kolumbus wird prakolumbisch genannt Sie ist nicht zu verwechseln mit der prakolumbianischen Epoche Dieser Begriff bezeichnet die Zeit vor der Grundung Grosskolumbiens Ureinwohner Bearbeiten Die Besiedlung Amerikas erfolgte sehr wahrscheinlich von Norden Die ersten Siedler erreichten den Doppelkontinent vor fruhestens 18 000 Jahren Sie waren Nomaden die langsam uber Zentralamerika nach Sudamerika kamen In den Felsvorsprungen von El Abra die im Osten von Zipaquira liegen wurden im Jahre 1967 Steinwerkzeuge gefunden die auf das Jahr 10 460 v Chr 160 datiert werden Die ersten Menschen mussen dementsprechend schon vor diesem Datum das Gebiet des heutigen Kolumbiens erreicht haben Neuere Funde in 1972 kommen aus Pubenza in Cundinamarca 1 Sie wurden alter datiert In der Sabana von Bogota wurden bei Tequendama Werkzeuge aus Stein gefunden die etwa 1000 Jahre junger sind Unter den Werkzeugen befinden sich Pfeil und Lanzenspitzen Messer und Kratzwerkzeuge Sie zeugen von einer aufwendigen Herstellung und weisen auf spezialisierte Jager hin Aus der Zeit zwischen 7500 und 6500 v Chr wurden nur wenige Objekte gefunden Diese bestehen zum grosseren Teil aus Holz nur wenige sind aus Stein gefertigt Ausserdem wurden aus dieser Zeit vermehrt Tierknochenwerkzeuge gefunden Erste komplette Menschenskelette werden auf um 5000 v Chr datiert und zeugen von einer anderen korperlichen Statur als die der Muisca die diese Region spater besiedelt haben Agrikultur 5000 v Chr 1200 n Chr Bearbeiten Die ersten Hinweise auf Pflanzenproduktion im Gebiet des heutigen Kolumbien befinden sich in der Gegend der Montes de Maria die in den heutigen Departamentos von Bolivar Sucre und Atlantico liegen Im Atlantico wurden Topfe und andere Tonobjekte gefunden die auf die Zeit zwischen 5000 und 4000 v Chr datiert werden Diese ersten Menschengruppen die sich mit Ackerbau beschaftigten losten sich teilweise auf Man vermutet dass sie ihr Wissen der Fischerei und Topferei in die spatere Zenu Kultur einbrachten als sie in den Norden migrierten Erstaunlich war der Fund von agrikulturellen Niederlassungen mit Topfereien inmitten des Amazonasregion Arararcuara die aus dem Jahr 2700 v Chr kommen Die Ausgrabungsstelle Zipacon 1 weist ausserdem darauf hin dass die Pflanzenproduktion in der Gegend von der Sabana de Bogota bis nach 1320 v Chr gepflegt wurde Indigene Volker Bearbeiten San Agustin Bearbeiten nbsp Dieser Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Hauptartikel San Agustin Kultur Die Spuren der Besiedlung um San Agustin reichen bis in das 600 Jahrhundert v Chr zuruck Der Blutezeit der Kultur von San Augustin fallt in die ersten Jahrhunderte unserer Zeitrechnung Aus dieser Zeit stammen auch die meisten der noch heute zu besichtigenden megalithischen Statuen die den Figuren auf der Osterinsel ahneln Die Erbauer der Statuen lebten im heutigen Departamento Huila und im Norden vom Caqueta Die dabei genutzten Bautechniken liegen genauso im Dunkeln wie die Herkunft der ersten Siedler Die These dass es sich bei den ersten Siedlern um Mitglieder der Teotihuacan und Oayaca Kulturen gehandelt habe die auf dem Wasserwege oder uber Zentralamerika in die Gegend von San Augustin gezogen seien wird in Fachkreisen weitgehend abgelehnt Chibcha Bearbeiten Hauptartikel Chibcha Die Chibcha siedelten vor allem in den Hochebenen in der im Norden des Landes gelegenen Sierra Nevada de Santa Marta sowie in den kuhleren Regionen im Zentrum des Landes Die Angehorigen der Chibcha Kultur bildeten die zahlenmassig grosste und am weitesten entwickelte Kultur im heutigen Kolumbien Sie verfugten uber fortgeschrittene Kenntnisse auf dem Gebiet der Mathematik benutzten fur ihre landwirtschaftlichen Tatigkeiten und religiosen Feste einen Kalender und besassen eine Hieroglyphenschrift Da sie zerstreut lebten bildeten sie kein geschlossenes Volk Die herausragendsten Gruppen innerhalb der Familie der Chibcha waren die Muisca und die Tayrona Capulikultur Bearbeiten Hauptartikel Capulikultur Sudlich von Pasto ist von 850 bis 1500 in Kolumbien die Capulikultur fassbar Arawak Bearbeiten Hauptartikel Arawak Die Arawaks bewohnten die Regionen der Flusse Amazonas Putumayo und Caqueta Ihre Kultur war weit fortgeschritten und sie waren spezialisiert auf Ackerbau sowie auf die Verarbeitung von Gold und Baumwolle Weitere Bearbeiten Die Aburra waren bis ins 16 Jahrhundert einer der grossten Indianerstamme Kolumbiens Kolonialzeit BearbeitenNach der Entdeckung Mittelamerikas durch spanische Seefahrer entstanden mit Santa Marta gegr 1527 und Cartagena de Indias gegr 1533 die ersten kolonialen Stutzpunkte an der kolumbianischen Karibikkuste nbsp GrosskolumbienAls im Jahr 1537 die ersten spanischen Entdecker unter Gonzalo Jimenez de Quesada in das Andengebiet vordrangen wurden die Chibcha unterjocht Die Spanier erbauten einige Siedlungen die die ehemaligen indianischen Handelszentren ersetzten so zum Beispiel Santa Fe und Tunja gegr beide 1539 Wenig spater erfolgte die Grundung einer Provinz aus der sich das Vizekonigreich Neugranada entwickelte Die Audiencia Bearbeiten Die eigentliche Kolonialzeit begann 1549 mit der Grundung der Real Audencia ein Verwaltungs und Appellationsgericht in Santa Fe de Bogota Die Eroberer hatten gemass den Bedingungen ihrer Vertrage mit der Krone Lokalverwaltungen eingerichtet Die Krone nahm dann rasch die den Eroberern gewahrten weitreichenden Befugnisse zuruck und bildete ihre eigenen Institutionen um das Reich zu regieren Die Regierungen von Popayan Antioquia Cartagena Santa Marta Riohacha dem Neuen Konigreich Granada Bogota und die Llanos von Casanare und San Martin wurden der neuen Audiencia unterstellt Der Prasident der Audiencia war der exekutive Regierungschef der in Verwaltungsangelegenheiten dem Vizekonig von Peru unterstellt war Die Reiseschwierigkeiten erschwerten jedoch die Kommunikationen und die zentrale Kontrolle uber das Land 2 Die indigene Bevolkerung des Gebietes ging durch die Einschleppung europaischer Krankheiten und die wirtschaftlichen Anforderungen an die Indianer zuruck Anpassung und Mischehen zerstorten rasch die meisten kulturellen Besonderheiten der verbliebenen Indianer Wie anderswo im Spanischen Reich scheint sich der Abwartstrend der Bevolkerungszahl Ende des 17 und Anfang des 18 Jahrhunderts jedoch umzukehren Die Wirtschaft basierte grosstenteils auf Bergbau und Landwirtschaft nur in Socorro nordlich von Bogota entwickelte sich Mitte des 18 Jahrhunderts eine kleine aber bedeutende Textilindustrie Sklaverei existierte seit der Eroberungszeit und wurde in den Seifenabbaugebieten des Choco und des westlichen Antioquia sowie in den landwirtschaftlichen Regionen des Cauca Tals des unteren Magdalena Tals und des Kustentieflandes ublich Die Indianer wurden wie Sklaven behandelt ab dem fruhen 16 Jahrhundert galt fur sie das Encomienda System das einen Tribut in Form von Gold oder Arbeitskraft verlangte Bis 1700 waren die meisten in Privatbesitz befindlichen Enkomienden an die Krone zuruckgegangen und danach wurden sie nur noch selten vergeben die indianische Bevolkerung wurde jedoch weiterhin ausgenutzt 2 Wahrend der Audiencia Ara von 1549 bis 1740 blieb die Bevolkerung politisch unauffallig Die romisch katholische Kirche spielte eine wichtige Rolle da sie die meisten Wohlfahrtsdienste bereitstellte und die meisten Schulen betrieb Die Kirche war ein wirksames Instrument der Krone da diese einen Grossteil ihrer Aktivitaten kontrollierte 2 Vizekonigreich Neugranada Bearbeiten Das Vizekonigreich Neugranada zu dem das heutige Kolumbien Panama nach 1751 Venezuela und Ecuador gehorten wurde 1717 1723 gegrundet und 1740 neu konstituiert womit eine neue Ara begann In den nachsten Jahrzehnten fuhrte die Krone politische und wirtschaftliche Massnahmen ein um das Reich durch eine starkere Zentralisierung der Autoritat eine verbesserte Verwaltung und Kommunikation sowie eine freiere Entwicklung und Bewegung des Handels innerhalb des Reiches neu zu organisieren und zu starken Die Bevolkerung wuchs der Handel nahm zu und der Wohlstand erreichte die kolonialen Untertanen Karl III der damalige Konig von Spanien autorisierte Milizen als Verteidigungseinheiten in den Kolonien und es entstand das kleine kreolische Offizierskorps Eine relativ grosse Gruppe wohlhabender Landbesitzer und Kaufleute schloss sich zu einer Wirtschaftsgemeinschaft zusammen 1781 begannen die Bauern und Handwerker von Socorro als Reaktion auf Steuererhohungen den Comuneros Aufstand obwohl einige Kreolen halfen die Rebellen nach Bogota zu fuhren zogerten die meisten den Aufstand zu unterstutzen oder halfen sogar mit ihn zu untergraben Zwischen 1785 und 1810 anderte sich in Neugranada die Sichtweise der kreolischen Ober und Mittelschicht vom Widerstand gegen politische und wirtschaftliche Veranderungen hin zum Streben nach gezielten Veranderungen der imperialen Politik Im Jahr 1809 wand man sich dem System der freien Marktwirtschaft der Abschaffung der Sklaverei und staatlichen Restriktionen und der weltweiten Handelsfreiheit zu 2 Bildungsreformen spielten eine wichtige Rolle bei den sich verandernden Perspektiven der granadinischen Kreolen Erzbischof Caballero y Gongora als Vizekonig 1782 88 machte Bildung zu einem seiner Hauptanliegen Er modernisierte den Unterricht an den Schulen eroffnete eine Bergbauschule und initiierte eine grosse botanische Expedition unter der Leitung des erfahrenen Naturforschers Jose Celestino Mutis Ein neues Institut bildete viele der wichtigsten Personlichkeiten der spateren Unabhangigkeitsbewegung aus Die ersten Zeitungen und Theater wurden in den 1790er Jahren eingefuhrt Im Jahr 1808 blieb die Loyalitat der Granadinen gegenuber der Krone bis auf einige wenige Personen unumstritten Die Loyalitat der kreolischen Mittel und Oberschicht kuhlte jedoch unter dem Druck wirtschaftlicher Interessen Skandale in der koniglichen Familie und anhaltender sozialer Spannungen zwischen Kreolen und europaischen Spaniern ab 2 Seit den ersten Unabhangigkeitsbestrebungen 1810 BearbeitenBereits neun Jahre vor der eigentlichen Unabhangigkeit Kolumbiens wurde die erste Republik gegrundet die immerhin sechs Jahre Bestand hatte bis die Aufstandsbewegung die sie trug von den Spaniern niedergeschlagen wurde Kolumbien wurde 1819 nach der Schlacht von Boyaca als Teil Gross Kolumbiens unabhangig Simon Bolivar wurde der erste Prasident Nachdem sich Gross Kolumbien das die heutigen Staaten Venezuela Ecuador Panama und Kolumbien umfasste 1831 aufloste wurde Kolumbien selbstandig bis 1858 behielt man allerdings den Namen Neugranada 1858 bis 1863 hiess das Land dann Granada Konfoderation bis man es zu Ehren von Christoph Kolumbus in Kolumbien umbenannte Von 1863 bis 1886 war der offizielle Name des Staats Vereinigte Staaten von Kolumbien seit 1886 tragt er seinen heutigen Namen Republik Kolumbien Das heutige Panama blieb bis 1903 Teil Kolumbiens Grenzstreitigkeiten nach dem Vertrag von Salomon Lozano gipfelten 1933 im Kolumbianisch Peruanischen Krieg Diese kurze militarische Auseinandersetzung die Kolumbien gewann kostete auf beiden Seiten etwa 200 Soldaten das Leben die meisten starben durch Dschungelkrankheiten und fuhrte zu keiner Grenzverschiebung Kolumbien hatte den Status quo ante gesichert La Violencia Bearbeiten nbsp Brennende Strassenbahn vor dem Kongressgebaude wahrend der Bogotazo genannten Unruhen 19481948 wurde Jorge Eliecer Gaitan aussichtsreichster Kandidat fur die anstehenden Prasidentschaftswahlen ermordet Er hatte sich als Anwalt einen Namen gemacht und uber Massaker an der Arbeiterbewegung in Kolumbien berichtet Ihm wurde zugetraut eine Landreform durchzufuhren und die Armut der Landbevolkerung zu bekampfen In der Unterschicht erfreute er sich grosser Beliebtheit bei den etablierten Liberalen und vor allem den Konservativen war er indes gefurchtet Am 9 April 1948 wurde Gaitan von einem geistig verwirrten Attentater erschossen Spontan entzundeten sich schwere Unruhen vor allem in Bogota verloren Polizei und Militar vorubergehend die Kontrolle Bogotazo Umso blutiger erfolgte die Reaktion der staatlichen Sicherheitsorgane und der von konservativen Politikern bezahlten Banden den so genannten pajaros und chulavitas Diese operierten vor allem in landlichen Raumen wo sie zahlreiche Massaker an Zivilisten verubten Der bereits seit 1946 tobende Konflikt La Violencia wortlich Die Gewalt zwischen konservativen Kampfgruppen und liberalen Guerillagruppen erreichte unter der Prasidentschaft des radikal konservativen Laureano Gomez 1950 1953 seinen Hohepunkt Nach einem Militarputsch unter General Gustavo Rojas Pinilla ebbte die Violencia dank einer grosszugigen Amnestiegesetzgebung zunachst ab In dieser zweiten Phase des Konfliktes 1953 1957 machten sich jedoch zunehmend radikale Gruppen bemerkbar die Rojas Amnestie ablehnten und unter dem Einfluss der Kommunistischen Partei Kolumbiens agierten Die aus den liberalen bauerlichen Selbstverteidigungsgruppen republicas independientes hervorgegangenen Guerillagruppen uberdauerten die Herrschaft des Generals Daneben uberlebten auch solche Banden die ausschliesslich okonomische Motive verfolgten Aus diesem Grunde beschrankte sich die Violencia im Wesentlichen auf das kolumbianische Hochland insbesondere auf Zonen des Kaffeeanbaus Tolima Valle del Cauca Cauca Boyaca Antioquia und Viejo Caldas das teilweise mit dem heutigen Departamento de Caldas identisch ist In den Kustenregionen kam es hingegen kaum zu Massakern und Vertreibungen In der ostlichen Region der Llanos erhob sich weiterhin die schlagkraftige Guerillatruppe der Llanos unter Guadalupe Salcedo In der dritten Phase der Violencia 1958 1963 hatte es der nunmehr demokratische Staat schliesslich mit den so genannten Bandoleros sprich marodierenden Banden zu tun Diese verfolgten zumindest in offizieller Lesart keinerlei politische Interessen mehr Unter der Regierung von Alberto Lleras Camargo Frente Nacional war es ebenfalls zu einer Amnestie gekommen die zur Auflosung zahlreicher Guerillagruppen und konservativer Gegen Guerilla Truppen gefuhrt hatte Sowohl die okonomisch motivierten Bandoleros als auch die unter dem Einfluss der kubanischen Revolution 1959 stehenden kommunistischen Guerilleros leisteten jedoch weiterhin Widerstand Die Bombardierung der ehemaligen republica independiente Marquetalia im Departement Huila fuhrte im Jahre 1964 schliesslich zur Grundung der noch heute aktiven Guerillaorganisation FARC Die historische Violencia war damit jedoch zu Ende und wich einer neuen Phase verschiedener eng miteinander verwobener violencias Zwischen 1946 und 1953 waren mehr als 200 000 Zivilisten den Kampfen zum Opfer gefallen Militardiktatur 1953 1957 Bearbeiten Unterstutzt von einem Teil der politischen Eliten verhinderte der General Gustavo Rojas Pinilla im Juni 1953 den drohenden Zerfall des Landes durch einen der im Vergleich zu anderen lateinamerikanischen Landern wenigen Putsche in der Geschichte Kolumbiens Rojas errichtete fur vier Jahre eine Militardiktatur Die meisten Kampfgruppen der Liberalen und der Konservativen losten sich infolge einer Amnestiegesetzgebung auf Viele ihrer ehemaligen Mitglieder wurden jedoch in den folgenden Jahren ermordet Diese Erfahrung bestarkte die kommunistischen Gruppen in dem Vorhaben ihre Waffen nicht abzugeben Nationale Front 1958 1974 Bearbeiten Die Militardiktatur wurde 1957 nach einem Generalstreik beendet Auf Initiative des ehemaligen konservativen Prasidenten Laureano Gomez 1950 1953 und des ehemaligen liberalen Prasidenten Alberto Lleras Camargo 1945 1946 1958 1962 wurde die Regierung ab 1958 durch die Nationale Front einen Zusammenschluss aus liberaler und konservativer Partei gestellt Nachdem sich die Mitglieder des Partido Liberal und des Partido Conservador los godos seit ihrer Grundung bekampft hatten wurde nun erstmals eine von beiden Parteien friedliche Ubereinkunft bei Regierungs und Verwaltungsangelegenheiten erzielt Der Prasident kam alle vier Jahre abwechselnd aus den Reihen der Liberalen bzw der Konservativen und die Legislative sowie die offentlichen Organe wurden unabhangig vom jeweiligen Wahlergebnis paritatisch aufgeteilt 3 Die Prasidenten des Frente Nacional waren Alberto Lleras Camargo Partido liberal 1958 1962 Guillermo Leon Valencia Partido conservador 1962 1966 Carlos Lleras Restrepo Partido liberal 1966 1970 und Misael Pastrana Borrero Partido conservador 1970 1974 Carlos Lleras Restrepo war der bedeutendste Prasident des Frente Nacional wenn auch manche seiner Reformen beispielsweise die Landreform Fehlschlage mit weitreichenden Auswirkungen waren Seit Mitte des 20 Jahrhunderts Bearbeiten Kolumbien gehort zu der 1969 gegrundeten Andengemeinschaft die seit 1995 eine Freihandelszone zwischen den Mitgliedsstaaten aufgebaut hat Seit Jahrzehnten dauert nun schon ein bewaffneter Konflikt in Kolumbien an Nach einer weiteren Welle von Gewalt und Terror verhangte Prasident Alvaro Uribe Velez am 12 August 2002 fur 90 Tage den Ausnahmezustand Der im Jahre 2003 von Uribe begonnene Demobilisierungsprozess mit den Paramilitars drohte zu scheitern Ein Grund dafur war das spurlose Verschwinden des Grunders der Paramilitars Carlos Castano ein anderer die Forderung der Paramilitars fur ihre Taten einschliesslich des Drogenhandels nicht bestraft und an die USA ausgeliefert zu werden Bis April 2006 wurden 30 000 tatsachliche oder angebliche Mitglieder der AUC Paramilitars entwaffnet Ein beschlagnahmter Computer des ehemaligen Kommandanten Jorge 40 enthalt Hinweise auf Plane Bauern anzuheuern die sich als ehemalige Paramilitars ausgeben und eine Demobilisierung vortauschen sollen Die Zahl der tatsachlich demobilisierten Paramilitars kann dementsprechend nicht mit Sicherheit angegeben werden Trotz der Demobilisierung vieler Paramilitars agieren in weiten Teilen des Landes weiterhin entsprechende Gruppen Einige paramilitarische Einheiten wurden seit Beginn des Demobilisierungsprozesses gar neu gegrundet so z B die Aguilas Negras spanisch Schwarze Adler Siehe auch BearbeitenListe der Prasidenten Kolumbiens Prasidentschaftswahl in KolumbienLiteratur BearbeitenThomas Fischer 40 Jahre FARC in Kolumbien Von der bauerlichen Selbstverteidigung zum Terror In Sozial Geschichte 20 1 2005 S 77 99 Hans Joachim Konig Kleine Geschichte Kolumbiens C H Beck Munchen 2008 ISBN 978 3 406 56804 6 Marco Palacios Between Legitimacy and Violence A History of Colombia 1875 2002 Duke University Press Durham 2006 ISBN 0 8223 3767 3 Gonzalo Sanchez Bandoleros gamonales y campesinos El caso de la Violencia en Colombia El Ancora Bogota 1983 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Geschichte Kolumbiens Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten MUSEO PREHISToRICO EN PUBENZA eltiempo com abgerufen am 18 Januar 2018 spanisch a b c d e Colombia History In Encyclopaedia Britannica Abgerufen am 8 September 2020 englisch Frente Nacional Quetzal Marz 2008 abgerufen am 26 Dezember 2008 Geschichte neuzeitlicher Staaten Sudamerikas Geschichte Sudamerikas12 sudamerikanische Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen Argentinien Bolivien Brasilien Chile Ecuador Guyana Kolumbien Paraguay Peru Suriname Uruguay VenezuelaAbhangige GebieteFalklandinseln Franzosisch Guyana Sudgeorgien und die Sudlichen SandwichinselnGeschichte der Staaten von Afrika Asien Europa Nordamerika Ozeanien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte Kolumbiens amp oldid 238063617