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Gemeine Herrschaft Als gemeine Herrschaften wurden in der Alten Eidgenossenschaft bis 1798 Gebiete bezeichnet die von me

Gemeine Herrschaft

Als gemeine Herrschaften wurden in der Alten Eidgenossenschaft bis 1798 Gebiete bezeichnet, die von mehreren der XIII regierenden Alten Orte gemeinsam erobert und als Vogteien auch gemeinsam verwaltet wurden. Die Zahl und die Kombination der regierenden Orte variierten dabei stark. Nach dem Zweiten Villmergerkrieg 1712 erzwangen die reformierten Kantone eine neue Zusammensetzung der regierenden Orte in den deutschen gemeinen Vogteien.

Karte der Gemeinen Herrschaften in der Alten Eidgenossenschaft im 18. Jahrhundert

Deutsche gemeine Vogteien Bearbeiten

Die «deutschen gemeinen Vogteien» lagen im Aargau und in der Ostschweiz. Sie wurden von der Eidgenossenschaft in Zusammenhang mit den Schweizer Habsburgerkriegen erworben.

Ennetbirgische oder welsche Vogteien Bearbeiten

Karte der ennetbirgischen Vogteien der Alten Eidgenossenschaft

Die ennetbirgischen oder welschen Vogteien lagen im heutigen Kanton Tessin. Sie wurden im Zuge der Ennetbirgischen Feldzüge vom Herzogtum Mailand erworben. Die eidgenössische Herrschaft über die Talschaften Travaglia und Cuvio sowie über das Eschental war umstritten und währte nur kurz. Die Vogteien wurden von denjenigen Orten regiert, die bei der Eroberung beteiligt waren. Bei den südlichen Vogteien waren dies alle Orte ausser Appenzell.

Unter Uri, Schwyz und Nidwalden Bearbeiten

Unter den XII Orten Bearbeiten

Zweiörtige Vogteien Bearbeiten

Als «zweiörtige Vogteien» wurden gemeine Herrschaften bezeichnet, deren Herrschaft sich nur zwei eidgenössische Orte teilten. Die Stadt Bern beherrschte auf diese Weise zeitweise mit Solothurn und längerfristig mit Freiburg gemeinsam eroberte Gebiete. Auch die Kantone Schwyz und Glarus teilten sich die Herrschaft über die während des Alten Zürichkrieges heftig umkämpften ehemaligen toggenburgischen bzw. habsburgischen Besitzungen in der Linthebene.

Bern und Solothurn Bearbeiten

Bern und Freiburg Bearbeiten

Schwyz und Glarus Bearbeiten

Zürich, Glarus und Bern Bearbeiten

Gemeine Herrschaft mit Zugewandten Bearbeiten

1538–69 teilten sich die sieben Zehnden des Wallis und Bern die Herrschaft über einen Teil des heutigen Hochsavoyen. Bis ins 18. Jahrhundert blieb nur die Herrschaft über Tessenberg übrig, die sich ein regierender Ort mit einem zugewandten, hier Bern und das Fürstbistum Basel, teilte.

Weitere Gemeine Herrschaften und Schirmvogteien Bearbeiten

Auch einige der Schirmvogteien (Protektorate) der Alten Eidgenossenschaft werden oft als «gemeine Herrschaften» bezeichnet, weil sich mehrere Orte die Schirmherrschaft teilten.

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

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Veröffentlichungsdatum:
Als gemeine Herrschaften wurden in der Alten Eidgenossenschaft bis 1798 Gebiete bezeichnet die von mehreren der XIII regierenden Alten Orte gemeinsam erobert und als Vogteien auch gemeinsam verwaltet wurden Die Zahl und die Kombination der regierenden Orte variierten dabei stark Nach dem Zweiten Villmergerkrieg 1712 erzwangen die reformierten Kantone eine neue Zusammensetzung der regierenden Orte in den deutschen gemeinen Vogteien Karte der Gemeinen Herrschaften in der Alten Eidgenossenschaft im 18 Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1 Deutsche gemeine Vogteien 2 Ennetbirgische oder welsche Vogteien 2 1 Unter Uri Schwyz und Nidwalden 2 2 Unter den XII Orten 3 Zweiortige Vogteien 3 1 Bern und Solothurn 3 2 Bern und Freiburg 3 3 Schwyz und Glarus 3 4 Zurich Glarus und Bern 4 Gemeine Herrschaft mit Zugewandten 5 Weitere Gemeine Herrschaften und Schirmvogteien 6 Siehe auch 7 LiteraturDeutsche gemeine Vogteien BearbeitenDie deutschen gemeinen Vogteien lagen im Aargau und in der Ostschweiz Sie wurden von der Eidgenossenschaft in Zusammenhang mit den Schweizer Habsburgerkriegen erworben nbsp Freie Amter 1415 VII Orte ohne Bern nach 1712 Oberes Freiamt VIII Orte Unteres Freiamt Zurich Bern Glarus nbsp Grafschaft Baden 1415 VIII Orte nach 1712 Zurich Bern Glarus nbsp Grafschaft Sargans 1460 83 VII Orte ohne Bern nach 1712 VIII Orte nbsp Landgrafschaft Thurgau 1460 VII Orte ohne Bern nach 1712 VIII Orte nbsp Herrschaft Rheintal 1490 VIII Orte ohne Bern mit Appenzell nach 1712 VIII Orte und AppenzellEnnetbirgische oder welsche Vogteien Bearbeiten nbsp Karte der ennetbirgischen Vogteien der Alten EidgenossenschaftDie ennetbirgischen oder welschen Vogteien lagen im heutigen Kanton Tessin Sie wurden im Zuge der Ennetbirgischen Feldzuge vom Herzogtum Mailand erworben Die eidgenossische Herrschaft uber die Talschaften Travaglia und Cuvio sowie uber das Eschental war umstritten und wahrte nur kurz Die Vogteien wurden von denjenigen Orten regiert die bei der Eroberung beteiligt waren Bei den sudlichen Vogteien waren dies alle Orte ausser Appenzell Unter Uri Schwyz und Nidwalden Bearbeiten nbsp Reffier Riviera 1403 1422 1495 nbsp Bollenz Blenio 1477 80 1495 nbsp Bellenz Bellinzona 1500 Unter den XII Orten Bearbeiten nbsp Maiental Val Maggia 1512 nbsp Lauis Lugano 1512 nbsp Luggarus Locarno 1512 nbsp Mendris Mendrisio 1512 nbsp Val Travaglia 1512 15 nbsp Cuvio 1512 15 nbsp Eschental 1512 15 Zweiortige Vogteien BearbeitenAls zweiortige Vogteien wurden gemeine Herrschaften bezeichnet deren Herrschaft sich nur zwei eidgenossische Orte teilten Die Stadt Bern beherrschte auf diese Weise zeitweise mit Solothurn und langerfristig mit Freiburg gemeinsam eroberte Gebiete Auch die Kantone Schwyz und Glarus teilten sich die Herrschaft uber die wahrend des Alten Zurichkrieges heftig umkampften ehemaligen toggenburgischen bzw habsburgischen Besitzungen in der Linthebene Bern und Solothurn Bearbeiten nbsp Herrschaft Buren 1388 1393 Landgrafschaft Buchsgau 1428 1463 Bern und Freiburg Bearbeiten nbsp Herrschaft Grasburg Schwarzenburg 1423 nbsp Murten 1475 nbsp Grandson 1475 nbsp Orbe und Echallens 1475 Schwyz und Glarus Bearbeiten nbsp Grafschaft Uznach 1437 nbsp Herrschaft Windegg Gaster 1438 nbsp Herrschaft Hohensax Gams 1497 Zurich Glarus und Bern Bearbeiten nbsp Hurden 1712 Gemeine Herrschaft mit Zugewandten Bearbeiten1538 69 teilten sich die sieben Zehnden des Wallis und Bern die Herrschaft uber einen Teil des heutigen Hochsavoyen Bis ins 18 Jahrhundert blieb nur die Herrschaft uber Tessenberg ubrig die sich ein regierender Ort mit einem zugewandten hier Bern und das Furstbistum Basel teilte Herrschaft Tessenberg Montagne de Diesse 1388 Bern Furstbistum Basel Landvogtei Hochtal 1538 1569 Wallis BernWeitere Gemeine Herrschaften und Schirmvogteien BearbeitenAuch einige der Schirmvogteien Protektorate der Alten Eidgenossenschaft werden oft als gemeine Herrschaften bezeichnet weil sich mehrere Orte die Schirmherrschaft teilten nbsp Dorf Gersau 1332 Luzern Uri Schwyz Unterwalden nbsp Abtei Bellelay 1414 Bern Biel Solothurn Steht unter der Hoheit des Furstbistums Basel nbsp Furstabtei Engelberg 1425 Luzern Uri Schwyz Unterwalden nbsp Furstabtei St Gallen 1451 Zurich Luzern Schwyz Glarus Gleichzeitig ist die Furstabtei zugewandter Ort nbsp Herrschaft Rapperswil 1458 bis 1712 Uri Schwyz Unterwalden Glarus ab 1712 Zurich Bern Glarus nbsp Grafschaft Toggenburg 1436 bis 1718 Schwyz Glarus dann Zurich Bern Gleichzeitig ist das Toggenburg Untertanengebiet der Furstabtei St Gallen nbsp Abtei Pfafers 1460 1483 Zurich Luzern Uri Schwyz Unterwalden Zug Glarus 1483 zur Grafschaft Sargans nbsp Grafschaft Neuenburg 1512 1529 XII OrteSiehe auch BearbeitenGeschichte der Schweiz KondominiumLiteratur BearbeitenAndre Holenstein Gemeine Herrschaften In Historisches Lexikon der Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gemeine Herrschaft amp oldid 235472495