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Gebersdorf ist ein Gemeindeteil des Marktes Thalmassing im Landkreis Roth Mittelfranken Bayern GebersdorfMarkt ThalmassingKoordinaten 49 5 N 11 14 O 49 075 11 23 478 Koordinaten 49 4 30 N 11 13 48 OHohe 478 m u NHNEinwohner 40 2 Jan 2018 1 Postleitzahl 91177Vorwahl 09173GebersdorfGebersdorf Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Ortsnamendeutung 3 Geschichte 3 1 Einwohnerentwicklung 4 Evangelisch lutherische Filialkirche St Nikolaus 5 Baudenkmaler 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kirchdorf liegt sudostlich des Gemeindesitzes Thalmassing am Hagenicher Muhlbach einem Seitenbach der Thalach am Abhang der Juraflache zur Thalach hin Gemeindeverbindungsstrassen gehen in nordostlicher Richtung nach Hagenich und weiter zur Staatsstrasse 2227 sowie in sudwestlicher Richtung nach Waizenhofen und zur Staatsstrasse 2225 2 Die Dorfflur von 68 Hektar 3 ist dreiseitig von einem nur massig hoheren bewaldeten Hohenzug umgeben und offnet sich nur nach Osten bzw Nordosten hin Durch den Ort fuhrt der nach Waizenhofen fuhrende Thalmassinger Wanderweg Nr 3 In einer Beschreibung von 1787 heisst es Der Ort liegt zwischen hohen Bergen in einer romantischen Gegend welche durch die vielen hier gepflanzten Welsch oder Wallnussbaume die im Sommer fast das ganz Dorfgen bedeken sehr verschonert wird 4 Ortsnamendeutung BearbeitenDer Ortsname soll nach dem althochdeutschen Personennamen Gebiheri gebildet worden sein 5 Um 1800 lautete der Ortsname auch auf Gebersburg 6 Geschichte BearbeitenNordlich von Gebersdorf befinden sich an einem bewaldeten Abhang zwei Grabhugel der Hallstattzeit 7 Der Ort ist wahrscheinlich im Schenkungsbuch der Propstei Berchtesgaden um 1150 erstmals erwahnt Dort tritt ein Werinhere de Giebestorf als Urkundenzeuge auf Etwa aus der gleichen Zeit ist im Schenkungsbuch mit Gotscalch de Giebestorf ein weiterer Ortsadeliger genannt Gesichert ist die Nennung des Ortsnamens von 1343 mit Heinrich Geberstorfer zu Geyern Der Ortsadel hatte einen ebenerdigen von einem Graben umgebenen kleinen Ansitz im Dorf Die heutige Seniorenpension auf diesem Gelande eine Nachfolgeeinrichtung eines vormaligen Bauern dann Wirtshauses bewahrt jedenfalls Mauerbestande vom mittelalterlichen Wohnbau den man sich klein vorstellen muss 8 1340 verkaufte Chunrat der Swer von Rutlantzholz Rudletzholz sein Gut im Dorf an die Herren von Sandsee Aus einer Urkunde des Klosters Plankstetten von 1368 erfahrt man dass der Ritter Ulrich von Morsbach sein Sohn Heinrich und dessen Sohn Hartunch an der St Johanneskapelle des Klosters eine tagliche Messe stifteten und als Ausstattung dazu unter anderem ein Gut zu Geberstorf gaben 9 1480 wird die Kirche St Nikolaus in Gebersdorf als Filialkirche von St Gotthard in Thal Massing erwahnt die Reformation erfolgte mit der Mutterkirche 1534 10 Zwei von einem Flugelaltar stammende Flachreliefs aus der mittelalterlichen Kirche von Gebersdorf die hl Elisabeth und die hl Katharina darstellend kamen ins Germanische Nationalmuseum Nurnberg 11 Im Schloss wohnten spater die Auer von Aue dann die Eckmannshofer 12 1548 waren hier die Ehenheimer begutert 13 Fur das 18 Jahrhundert wird von zwei warmen Quellen in Gebersdorf berichtet 14 Gegen Ende des Alten Reiches unterstand Gebersdorf ein Weiler von zehn Untertanen Familien bis 1796 hochgerichtlich dem brandenburg ansbachischen Landvogtei Oberamt Stauf Landeck Die Dorf und Gemeindeherrschaft hatte das Kastenamt Stauf inne das alleiniger Grundherr uber die zehn Anwesen im Dorf und uber die drei zum Dorf gehorenden Muhlen war darunter die Bergmuhle Ausserdem gab es bereits das Wirtshaus im ehemaligen Schlossgelande und ein gemeindliches Hirtenhaus 15 1796 fiel das Furstentum Ansbach und damit auch Gebersdorf im Amt Stauf Landeck an das Konigreich Preussen Im Konigreich Bayern 1806 bildete Gebersdorf mit Eckmannshofen Hagenich und der Bergmuhle auch Guckerlamuhle 1818 die Ruralgemeinde Hagenich im Steuerdistrikt Thalmassing im Landgericht Raitenbuch ab 1812 im Landgericht Greding 16 1840 bestand das Dorf aus 14 Wohnhausern mit 58 Einwohnern 1875 aus insgesamt 47 Gebauden mit 44 Einwohnern In den Stallen standen 1875 drei Pferde und 35 Stuck Rindvieh Die Kinder besuchten die protestantische Schule in Thalmassing 17 Um 1900 standen im Dorf 13 Wohngebaude in denen 59 Personen lebten 18 1952 wurden elf 1961 zwolf Wohngebaude gezahlt 19 In den 1960 70er Jahren war die Einwohnerzahl auf 28 abgesunken Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde das Kirchdorf zum 1 Januar 1972 in den Markt Thalmassing eingegliedert 20 Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1818 54 13 Feuerstellen Haushaltungen 14 Familien 21 1823 54 12 Anwesen 22 1840 58 12 Hauser 23 1871 44 24 1900 59 25 1937 42 mit Guggen und Lehmermuhle 26 1950 66 10 Wohngebaude 27 1961 32 28 1970 28 29 1 Januar 2014 57 30 nbsp Die Gebersdorfer Kirche St NikolausEvangelisch lutherische Filialkirche St Nikolaus Bearbeiten Hauptartikel St Nikolaus Gebersdorf Die heutige Kirche ein zweigeschossiger Putzbau mit Halbwalmdach ist laut Unterlagen im Pfarrarchiv ein Neubau von 1765 66 31 Sie wurde nach Planen von Johann David Steingruber im sogenannten Markgrafenstil erbaut Der Kirchturm springt nach Osten aus ist im Untergeschoss quadratisch und hat ein oktogonales Obergeschoss mit Kuppeldach Der flachgedeckte Saalbau ist mit einem Kanzelaltar der in einer Blendnische des Turmes steht und mit umlaufenden Emporen ausgestattet 32 Baudenkmaler BearbeitenNeben der Kirche gelten als Baudenkmaler das ehemalige Gasthaus Gebersdorf Nr 6 im Areal und mit Mauerresten des spatmittelalterlichen Schlosschens heute eine Senioren und Pflegepension und das ehemalige Gutlerhaus Gebersdorf Nr 12 aus dem 18 Jahrhundert Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Thalmassing GebersdorfLiteratur BearbeitenFranz Xaver Buchner Das Bistum Eichstatt I Band Eichstatt 1937 II Band Eichstatt 1938 Johann Kaspar Bundschuh Gerbersburg oder Gebersdorf In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 2 El H Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1800 DNB 790364298 OCLC 833753081 Sp 300 Digitalisat Gerhard Hirschmann Eichstatt Beilngries Eichstatt Greding Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 6 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1959 DNB 452034655 Digitalisat Georg Paul Honn Gebersdorf In Lexicon Topographicum des Frankischen Craises Johann Georg Lochner Frankfurt und Leipzig 1747 OCLC 257558613 S 332 Digitalisat Felix Mader Bezirksamt Hilpoltstein Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 3 R Oldenburg Munchen 1929 DNB 831022647 S 64 Gottfried Stieber Gebersdorf In Historische und topographische Nachricht von dem Furstenthum Brandenburg Onolzbach Johann Jacob Enderes Schwabach 1761 OCLC 231049377 S 391 Digitalisat Wolfgang Wiessner Hilpoltstein Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Hrsg Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 24 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1978 ISBN 3 7696 9908 4 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gebersdorf Thalmassing Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gebersdorf auf der Website des Marktes Thalmassing Gebersdorf in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 14 September 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Thalmassing Gebersdorf im BayernAtlas Wiessner S 29 Fischer S 338 Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 45 1930 S 106 Fischer S 331 Bundschuh II Sp 300 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kreisheimatpfleger roth de Archaologischer Weg Thalmassing Nr 10 Mader S 64 Wiessner S 114 121 C H de Lang Regesta sive rerum boicarum autographa Munchen 1841 S 199 Wiessner S 15 140 Anm 778 Buchner II S 857 f Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums Nurnberg 1890 S 39 Bundschuh II Sp 300 Mader S 64 Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 39 1924 S 12 Mader S 64 Bundschuh II Sp 300 Wiessner S 200 Johann Bernhard Fischer Oberamt Stauf In Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nurnberg unterhalb des Geburgs oder des Furstentums Brandenburg Anspach Zweyter Theil Enthaltend den okonomischen statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberamtern Benedict Friedrich Haueisen Ansbach 1790 OCLC 159872968 S 331 332 Digitalisat Hirschmann S 105 Bundschuh II Sp 300 Hirschmann S 226 Joseph Anton Eisenmann und Karl Friedrich Hohn Topo geographisch statistisches Lexicon vom Konigreiche Bayern 1 Band Erlangen 1840 S 504 Kgl Statistisches Bureau in Munchen Bearb Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Koenigreichs Bayern Munchen 1876 Spalte 1162 Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister Munchen 1904 Spalte 1223 Wiessner S 29 Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Munchen 1964 Spalte 795 1 Website des Marktes Thalmassing Alphabetisches Verzeichniss aller im Rezatkreise enthaltenen Ortschaften Ansbach 1818 S 29 Hirschmann S 226 Max Siebert Das Konigreich Bayern topographisch statistisch in lexicographischer und tabellarischer Form dargestellt Munchen 1840 S 334 Kgl Statistisches Bureau in Munchen Bearb Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Koenigreichs Bayern Munchen 1876 Spalte 1162 Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister Munchen 1904 Spalte Sp 1223 Buchner II S 415 Hirschmann S 226 Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Munchen 1964 Spalte 795 Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Bd 1978 380 Munchen 1978 S 167 2 Website des Marktes Thalmassing Gemeinsam unterwegs Kirchen und Pfarreien im Landkreis Roth und in der Stadt Schwabach Schwabach Roth o J 2000 S 190 Mader S 64 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern I Franken 2 durchgesehene und erganzte Auflage Munchen Deutscher Kunstverlag 1999 S 373 Gemeindeteile des Marktes Thalmassing Alfershausen Appenstetten Aue Bergmuhle Dixenhausen Eckmannshofen Eysolden Feinschluck Gebersdorf Gollersreuth Grasshofe Hagenich Heimmuhle Hundszell Katzelmuhle Kammuhle Kleinhobing Kochsmuhle Kolbenhof Landersdorf Lohen Neumuhle Offenbau Ohlangen Pyras Rabenreuth Reichersdorf Reinwarzhofen Ruppmannsburg Schwimbach Stauf Steindl Stetten Thalmassing Tiefenbach Waizenhofen Ziegelhutte Zinkelmuhle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gebersdorf Thalmassing amp oldid 227140329