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Gaston Roelants 5 Februar 1937 in Opvelp Belgien seit 2002 Gaston baron Roelants ist ein ehemaliger belgischer Leichtathlet In seiner Spezialdisziplin dem 3000 Meter Hindernislauf wurde er 1962 Europameister und 1964 Olympiasieger ausserdem stellte er zwei Weltrekorde auf Von August 1961 bis zu den Europameisterschaften 1966 verlor er funf Jahre lang kein Finale im Hindernislauf Roelants verbesserte zweimal den Weltrekord im Stundenlauf als vierfacher Sieger im Cross der Nationen war er der erfolgreichste Crosslaufer seiner Generation Gaston Roelants MedaillenspiegelGaston Roelants 1967LeichtathletikBelgien BelgienOlympische SpieleGold 1964 Tokio HindernislaufEuropameisterschaftenGold 1962 Belgrad HindernislaufBronze 1966 Budapest HindernislaufSilber 1969 Athen MarathonlaufBronze 1974 Rom Marathonlauf Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 1 1 Bis zum Olympiasieg 1964 1 2 1965 bis 1968 1 3 1969 bis zum Karriereende 1 4 Nach der Leichtathletik Karriere 2 Einordnung 3 Belgische Meistertitel 4 Bestzeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseKarriere BearbeitenRoelants hatte bei einer Korpergrosse von 1 74 Meter ein Wettkampfgewicht von 67 Kilogramm Er startete seit dem Beginn seiner Karriere fur den Daring Club Leuven Atletiek in Lowen 1 Ab 1960 trainierte er bei Edmond Vanden Eynde zu der Trainingsgruppe gehorte seit Beginn der 1960er Jahre Andre De Hertoghe spater trainierten auch Emiel Puttemans Willy Polleunis und Erik De Beck in der Gruppe bei Edmond Vanden Eynde Das Training zeichnete sich durch grosse Umfange und reine Fahrtspiel und Tempolaufe in Form von Rennen aus wodurch Roelants in der Lage war vierzig Rennen in grosser Intensitat im Jahr zu bestreiten 2 Roelants war wie seine Stundenweltrekorde belegen ein Laufer der ein einmal angeschlagenes hohes Tempo sehr lange durchhalten konnte hingegen verfugte er nie uber grosse Spurtkraft Dadurch war er gezwungen seine Rennen von der Spitze zu laufen Meist hatte er eine Runde vor Schluss seinen grossten Vorsprung der dann bis ins Ziel durch die um die Platze spurtenden Verfolger in der Regel nur noch verkurzt werden konnte Fur das Publikum war dieser Laufstil sehr attraktiv da Roelants immer zu sehen war und sich nie im Feld versteckte Roelants selber sagte Ich liebe es vorneweg zu laufen Das ist ein Risiko gewiss aber ich habe Selbstvertrauen die Durststrecke durchzustehen 3 Roelants trat in einer Zeit an in der die Sportler in den olympischen Sportarten dem Amateurstatus folgen mussten Offiziell durften sie weder Antrittsgelder noch Siegpramien kassieren Roelants war durch seinen Laufstil ein Publikumsliebling und Kassenmagnet uber den standig Geruchte im Umlauf waren dass er sich seine sportlichen Leistungen verguten liesse 4 Andererseits soll Roelants nach seiner Niederlage gegen Roy Fowler im Cross der Nationen 1963 dem Englander eine gut dotierte Revanche angeboten haben 5 Roelants konnte aber nie ein Verstoss gegen die Amateurbedingungen nachgewiesen werden Bis zum Olympiasieg 1964 Bearbeiten Roelants begann als Jugendlicher im Crosslauf 1955 lief er erstmals die 3000 Meter Hindernisstrecke unter zehn Minuten und steigerte sich in den nachsten Jahren Nachdem er 1956 keinen Hindernislauf absolviert hatte verbesserte er in den Jahren 1957 1958 und 1959 seine Bestzeit im Hindernislauf jedes Jahr um etwa zwanzig Sekunden 1957 erlief er seinen ersten belgischen Titel als er bei den Juniorenmeisterschaften im Crosslauf siegte 6 1959 gewann er sowohl im Crosslauf als auch auf der Hindernisstrecke seine ersten belgischen Meistertitel in der Erwachsenenklasse Mit 8 56 6 min platzierte er sich 1959 erstmals in der Weltbestenliste am Jahresende belegte er den 42 Rang 7 1960 gelang ihm dann der internationale Durchbruch Beim Cross der Nationen im schottischen Hamilton erreichte er den zweiten Platz hinter dem Marokkaner Rhadi Ben Abdesselam auch in der Mannschaftswertung belegten die Belgier den zweiten Platz hinter der englischen Mannschaft Kurz vor den Olympischen Spielen 1960 in Rom hatte der Pole Zdzislaw Krzyszkowiak den Weltrekord im Hindernislauf auf 8 31 4 min gesenkt hinter ihm hatte Nikolai Sokolow den sowjetischen Landesrekord auf 8 32 4 min verbessert Bei den Olympischen Spielen gewannen Sokolow und Krzyszkowiak die ersten beiden Vorlaufe im dritten Vorlauf siegte der sowjetische Exweltrekordler Semjon Rschischtschin vor dem US Amerikaner Deacon Jones Die eigentliche Uberraschung des dritten Vorlaufs war aber dass der deutsche Rekordhalter Hermann Buhl im Kampf um den Finaleinzug an dem international noch weitgehend unbekannten Gaston Roelants scheiterte denn nur die drei Ersten jedes Vorlaufs erreichten das Finale Im Endlauf sorgten die sowjetischen Laufer fur die Tempoarbeit und liefen den ersten Kilometer in 2 45 Minuten diesem folgte ein zweiter Kilometer von etwa drei Minuten und bei diesem Tempo war das Feld geteilt Roelants lief auch den dritten Kilometer im gleichen Tempo und belegte hinter Krzyszkowiak Sokolow und Rschischtschin in 8 47 6 min den vierten Platz 8 Am Ende der Saison stand die Bestzeit von Roelants bei 8 45 8 min damit belegte er in der Weltjahresbestenliste Platz 19 9 Beim Berliner ISTAF am 5 August 1961 unterlag Roelants gegen Deacon Jones dies sollte seine letzte Niederlage fur einige Jahre bleiben 10 In der Weltjahresbestenliste 1961 stand Roelants der seine Bestzeit um weitere sieben Sekunden verbessert hatte mit 8 38 2 min auf dem siebten Platz 11 Krzyszkowiak fuhrte die Liste mit seinem neuen Weltrekord von 8 30 4 min an Das Jahr 1962 begann fur Roelants mit einem Sieg beim Cross der Nationen in Sheffield in der Mannschaftswertung belegten die Belgier den dritten Platz hinter den Englandern und den Spaniern Bei den Europameisterschaften 1962 in Belgrad erreichten die ersten vier Hindernislaufer aus jedem Vorlauf das Finale Im ersten Vorlauf siegte Hermann Buhl als Funfter dieses Laufs schied der angeschlagene Weltrekordler Krzyszkowiak aus im zweiten Vorlauf siegte Roelants vor Sokolow Im Finale ging Gaston Roelants von Beginn an in Fuhrung als nach tausend Metern Buhl und der Rumane Zoltan Vamoș aufschlossen erhohte er sein Tempo und hatte schon kurz darauf wieder einen deutlichen Vorsprung Zwei Runden vor Schluss schloss Vamoș noch einmal zu Roelants auf erst am letzten Wassergraben loste sich Roelants endgultig und lief in neuem Landesrekord von 8 32 6 min ins Ziel Auf den letzten 150 Metern hatte er auf Vamoș funf Sekunden Vorsprung herausgelaufen Vamoș erhielt mit neuem rumanischen Landesrekord die Silbermedaille vor Sokolow und Buhl 12 Roelants fuhrte mit seiner Siegerzeit von Belgrad Ende 1962 auch die Weltjahresbestenliste an 1963 belegte Roelants beim Cross der Nationen in San Sebastian den zweiten Platz hinter dem Englander Roy Fowler gewann aber mit der belgischen Mannschaft die Teamwertung Hohepunkt der Saison 1963 war fur Roelants der 7 September Bei einem internationalen Sportfest in seiner Heimatstadt Lowen gelang ihm als erstem Hindernislaufer eine Zeit von unter 8 30 Minuten In 8 29 6 min verbesserte er Krzyszkowiaks Weltrekord und hatte im Ziel uber zehn Sekunden Vorsprung auf die beiden sowjetischen Laufer Nikolai Sokolow und Adolfas Aleksejunas Am Jahresende stand Roelants in der Weltjahresbestenliste nicht nur auf dem ersten Platz im Hindernislauf sondern rangierte mit 13 45 6 min auch im 5000 Meter Lauf hinter dem Neuseelander Murray Halberg auf dem zweiten Platz Seit dem ISTAF 1961 hatte Roelants 25 Hindernis Rennen ohne Vorlaufe gewonnen als er bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio antrat Fur das Finale qualifizierten sich die ersten drei Laufer aus drei Vorlaufen sowie der zeitschnellste Vierte Den ersten Vorlauf gewann der Portugiese Manuel de Oliveira in 8 40 8 min vor Iwan Bjeljajew aus der Sowjetunion Im zweiten Vorlauf stellte der Brite Maurice Herriott mit 8 33 0 min einen neuen olympischen Rekord auf den bereits im dritten Vorlauf Adolfas Aleksejunas auf 8 31 8 min verbesserte Hinter Aleksejunas lief Roelants als Zweiter ins Ziel Nachdem Roelants als Weltrekordler die schnellste Bestzeit aufzuweisen hatte aber nicht die beste Zeit fur den dritten Kilometer lief er im Finale vom Start weg vor dem Feld Bis zur 1000 Meter Zwischenzeit folgten Aleksejunas Oliveira und der Franzose Guy Texereau dann loste sich Roelants auch von diesen Verfolgern Mit uber 50 Metern Vorsprung lief Roelants in die Schlussrunde wahrend die anderen um die Platze spurteten Im Ziel hatte Roelants mit 8 30 8 min noch anderthalb Sekunden Vorsprung auf Herriott der vor Beljajew und Oliveira ins Ziel lief 13 Mit seiner Siegerzeit von Tokio fuhrte Roelants auch die Weltjahresbestenliste 1964 an Am letzten Tag des Jahres gewann er dann erstmals die Corrida Internacional de Sao Silvestre in Sao Paulo Nach Emil Zatopek war er der zweite Olympiasieger der in Sao Paulo gewann 14 1965 bis 1968 Bearbeiten Seinen zweiten Weltrekord auf der Hindernisstrecke lief Gaston Roelants am 7 August 1965 Bei den belgischen Meisterschaften in Brussel siegte er in 8 26 4 min damit blieb er drei Sekunden unter seinem fast zwei Jahre alten Weltrekord und hatte im Ziel fast eine Minute Vorsprung auf den Zweitplatzierten Julien Laureyns 15 Ausser dem ersten Platz uber die Hindernisse belegte Roelants im 10 000 Meter Lauf in 28 10 6 min den zweiten Platz in der Weltjahresbestenliste lediglich Ron Clarke lag vor ihm Am Jahresende konnte Roelants seinen Sieg in Sao Paulo wiederholen Vor den Europameisterschaften 1966 die vom 30 August bis zum 4 September in Budapest stattfand war Roelants uber die Hindernisse seit funf Jahren bei Sportfesten und in Meisterschaftsentlaufen ungeschlagen Er startete zuerst im 10 000 Meter Lauf und belegte den achten Platz Im Hindernislauf qualifizierten sich die ersten vier jedes Vorlaufes fur das Finale Roelants gewann den ersten Vorlauf in 8 33 8 min der Funfte dieses Vorlaufes Jouko Kuha lief neuen finnischen Landesrekord und war erheblich schneller als die Sieger der beiden anderen Vorlaufe qualifizierte sich aber nicht fur das Finale Im Endlauf lief Roelants nicht wie ublich vorne weg sondern uberliess anderen die Fuhrungsarbeit auf dem ersten Kilometer Auf dem zweiten Kilometer behielt er sein Tempo bei wahrend die anderen Laufer nach und nach zuruckfielen Eingangs der letzten Runde hatte Roelants noch einen grossen Vorsprung doch am letzten Hindernis uberholte ihn Viktor Kudinski und mit Anatoli Kurjan konnte auch ein zweiter Laufer aus der Sowjetunion noch an ihm vorbeiziehen 16 In 8 28 8 min lief Roelants auf den dritten Platz in einem Rennen in dem von den sieben Erstplatzierten funf ihren Landesrekord unterbieten konnten lediglich Kurjan und Roelants gelang kein Landesrekord 17 In der Weltjahresbestenliste 1966 lag Roelants im Hindernislauf mit 8 27 2 min vom Sportfest in Stockholm auf dem zweiten Platz hinter Kudinski uber 10 000 Meter lag er auf dem dritten Platz Am 28 Oktober 1966 stellte Roelants allerdings in Lowen zwei weitere Weltrekorde auf Im Alleingang verbesserte er den ein Jahr alten Rekord von Ron Clarke uber 20 000 Meter auf 58 06 2 min und den im Stundenlauf auf 20 664 Meter uber 20 000 Meter blieb er fast achtzig Sekunden unter der Clarkes Zeit im Stundenlauf betrug die Steigerung 432 Meter Im Marz 1967 gewann Roelants in Barry Wales den Cross der Nationen die belgische Mannschaft belegte den sechsten Platz Bei den vorolympischen Wettkampfen in Mexiko Stadt siegte Roelants uber die Hindernisse sechs Tage danach gewann er in 2 19 37 h den vorolympischen Marathonlauf 18 Uber die Hindernisse lief Roelants 1967 8 28 6 min und uber 10 000 Meter 28 26 6 min Mit diesen Leistungen fuhrte er auf beiden Strecken die Weltjahresbestenliste 1967 an Ende des Jahres uberquerte er in Sao Paulo zum dritten Mal als Erster die Ziellinie Am 17 Juli 1968 unterbot Jouho Kuha in Stockholm mit 8 24 2 min den Weltrekord uber die Hindernisse vier Tage spater lief Roelants in Brescia mit 8 29 2 min seine schnellste Zeit des Jahres Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko Stadt war Kuha allerdings nach einem Infekt nicht am Start Von den in Mexiko antretenden Hindernislaufern war Viktor Kudinski 1968 die schnellste Zeit gelungen In den Vorlaufen aus denen die ersten vier Laufer ins Finale kamen liefen nur die beiden Kenianer Benjamin Kogo und Amos Biwott unter neun Minuten Roelants qualifizierte sich als Dritter des dritten Vorlaufs hinter Biwott und dem Bulgaren Michail Schelew Im Finale ubernahm Roelants etwa zur Halfte des Rennens die Fuhrung und versuchte die anderen Laufer mit einer Tempoverscharfung abzuhangen was ihm aber nicht gelang Wahrend Biwott das Rennen vor Kogo gewann belegte Roelants den siebten Platz in 8 59 4 min 19 Vier Tage nach dem Finale im Hindernislauf trat er auch zum olympischen Marathonlauf an Bis Kilometer 20 gehorte er zur Fuhrungsgruppe und lief in dieser Gruppe vorn bei Kilometer 25 hatte er allerdings gegenuber den nun fuhrenden Naftali Temu und Mamo Wolde bereits eine Minute Ruckstand Wolde gewann den Lauf in 2 20 26 h mit uber acht Minuten Ruckstand belegte Roelants den elften Platz An Silvester 1968 gewann er noch einmal in Sao Paulo 1969 bis zum Karriereende Bearbeiten Nach seinem dritten olympischen Hindernisfinale trat Roelants fur vier Jahre nicht mehr in dieser Disziplin an erst Mitte der 1970er Jahre kehrte er einige Male zu seiner Spezialstrecke zuruck Bis dahin setzte er seine Karriere vor allem als Crosslaufer und als Strassenlaufer fort Im schottischen Clydebank gewann er 1969 erneut den Cross der Nationen und belegte mit der Mannschaft den dritten Platz Bei den Europameisterschaften 1969 in Athen trat Roelants am 16 September zum 10 000 Meter Lauf an Nach 9000 Metern versuchte er sich zu losen aber der Titelverteidiger Jurgen Haase konnte mitgehen und einige weitere Laufer schlossen vor der Schlussrunde wieder auf Am Ende siegte Haase vor dem Briten Mike Tagg mit vier Sekunden Ruckstand auf den Bronzerang belegte Roelants den funften Platz 20 Funf Tage spater fand der Marathonlauf statt In der Hitze von Athen ubernahm Roelants ab Kilometer 10 die alleinige Fuhrung bei Kilometer 35 hatte er 55 Sekunden Vorsprung auf den Briten Ron Hill der aber danach den Ruckstand stetig verkurzen konnte 900 Meter vor dem Ziel lief Hill an Roelants vorbei und hatte im Ziel bereits uber eine halbe Minute Vorsprung in 2 17 22 2 h gewann Roelants die Silbermedaille 21 Beim Cross der Nationen 1970 in Vichy lief Roelants zwei Sekunden hinter Mike Tagg uber die Ziellinie und gewann Silber die belgische Mannschaft erreichte den dritten Platz hinter England und Frankreich 1971 bei den Europameisterschaften in Helsinki gab Roelants beim 10 000 Meter Lauf auf funf Tage spater trat er zum Marathonlauf an Nach zwanzig Kilometern bildete sich eine Spitzengruppe aus dem Briten Trevor Wright sowie den beiden Belgiern Gaston Roelants und Karel Lismont Der erst 22 Jahre alte Lismont pragte dann den Rennverlauf auf der zweiten Streckenhalfte und gewann vor Wright und Ron Hill wahrend Roelants zuruckfiel und in 2 17 48 8 h den funften Platz belegte 22 1972 gewann Roelants in Cambridge zum vierten Mal den Cross der Nationen und belegte mit dem belgischen Team den dritten Platz in der Mannschaftswertung Wahrend der Bahnsaison verbesserte er bei den belgischen Meisterschaften seine personliche Bestzeit im 10 000 Meter Lauf auf 28 03 8 min 1972 nahm er zum vierten Mal an Olympischen Spielen teil kam aber beim Marathonlauf nicht ins Ziel Zehn Tage nach dem olympischen Marathonlauf trat Roelants in Brussel zu einem Weltrekordversuch im Stundenlauf an Im Gegensatz zu seinem Weltrekordlauf von 1966 war es kein Alleingang da vor allem sein Trainingskollege Willy Polleunis lange mithalten konnte Kurz vor der Zwischenzeit uber 10 Meilen 16 093 Meter spurtete Polleunis los und stellte mit 46 04 2 min einen neuen Weltrekord auf Roelants uberlief diese Zwischenzeit in 46 06 4 min Danach konnte sich Roelants allmahlich von Polleunis absetzen Mit 57 44 4 min verbesserte er seinen 20 000 Meter Weltrekord um uber 20 Sekunden der neue Stundenweltrekord von 20 784 Metern bedeutete eine Steigerung von 120 Metern 23 Die beiden Rekorde von Roelants hatten bis 1975 Bestand dann unterbot sie der Niederlander Jos Hermens Der Cross der Nationen ware 1973 siebzig Jahre alt geworden und hatte zum 60 Mal stattgefunden Aus diesem Anlass wertete der Weltleichtathletikverband IAAF den Crosslauf im belgischen Waregem auf und ersetzte den Cross der Nationen durch die Crosslauf Weltmeisterschaften Im Einzelwettbewerb der Manner siegte der Finne Pekka Paivarinta Roelants erreichte den achten Platz In der Mannschaftswertung siegten die Belgier mit Willy Polleunis Gaston Roelants Erik De Beck Erik Gyselinck Karel Lismont und Marc Smet 24 Ein Jahr spater bei der zweiten Crosslauf Weltmeisterschaften in Monza waren die Belgier noch erfolgreicher Erik De Beck gewann den Einzeltitel und die Mannschaft verteidigte ihren Titel wobei Frank Grillaert statt Willy Polleunis in die Wertung kam Gaston Roelants war 14 in der Einzelwertung 25 Bei den Europameisterschaften 1974 in Rom trat Gaston Roelants noch einmal im Marathonlauf an Der Brite Ian Thompson ubernahm fruhzeitig die Spitze und hatte im Ziel anderthalb Minuten Vorsprung auf Eckhard Lesse aus der DDR weitere anderthalb Minuten dahinter gewann Gaston Roelants in 2 16 29 6 h bei seinen funften Europameisterschaften seine vierte Medaille 26 1975 gewann Roelants mit der belgischen Mannschaft Bronze bei den Crosslauf Weltmeisterschaften 1976 die Silbermedaille Der angestrebte funfte Olympiastart blieb ihm aber 1976 versagt 1977 feierte Roelants seinen 40 Geburtstag und war damit auch offiziell ein Senior unter den Leichtathleten Bei den Seniorenweltmeisterschaften in Goteborg kehrte er auf seine Stammstrecke zuruck mit neuem Seniorenweltrekord von 8 41 5 min gewann er den Weltmeistertitel im 3000 Meter Hindernislauf 27 Danach beendete er seine sportliche Karriere Nach der Leichtathletik Karriere Bearbeiten nbsp Gaston Roelants 2012Roelants war gelernter Liftmonteur wechselte dann aber zur belgischen Kriminalpolizei 28 Spater war er als Vertreter fur eine Weinfirma tatig danach reprasentierte er den Sportartikelhersteller Puma 2002 erhob Konig Albert II Gaston Roelants in den Adelsstand 2004 wurde das Boudewijn Stadion im Lowener Stadtteil Kessel Lo in Atletiek Arena Gaston Roelants umbenannt Roelants war in den 1990er Jahren funf Jahre lang Vorsitzender seines Vereins mittlerweile ist er Ehrenvorsitzender Gaston Roelants ist verheiratet hat eine Tochter und ist seit 2005 Grossvater 29 Einordnung BearbeitenBelgien brachte bis einschliesslich 2008 drei Olympiasieger in der Leichtathletik hervor 1948 Gaston Reiff 1964 Gaston Roelants und 2008 Tia Hellebaut Bei Europameisterschaften siegten bis einschliesslich 2006 vier Belgier 1962 Gaston Roelants 1971 Karel Lismont sowie 2006 Kim Gevaert und Tia Hellebaut Von diesen Sportlern konnte lediglich Roelants auch Weltrekorde aufstellen weshalb er als erfolgreichster Leichtathlet Belgiens gelten kann Roelants belegte 2005 bei einer flamischen Fernsehumfrage nach den grossten Belgiern den 87 Platz er war der einzige Leichtathlet unter den ersten 111 Belgiern 30 Bei der franzosischen Sprachversion war kein Leichtathlet unter den vorderen 100 Roelants war auf der 3000 Meter Hindernisstrecke von 1961 bis 1966 in 45 Finallaufen ungeschlagen seine Siegesserie riss im Finale der Europameisterschaften Die Weltjahresbestenliste fuhrte er von 1962 bis 1965 sowie 1967 an 1999 bat die Fachzeitschrift Leichtathletik die funf Experten Rolf von der Laage Ekkehard zur Megede Karl Adolf Scherer Klaus Sigl und Otto Verhoeven um eine Liste der Leichtathleten des Jahrhunderts je Disziplin 31 Im Hindernislauf 32 entschieden sich die Experten fur Moses Kiptanui Hinter Volmari Iso Hollo belegte Gaston Roelants zusammen mit Anders Garderud den dritten Platz Als Crosslaufer war Roelants nach Jack Holden und Alain Mimoun der dritte Laufer der den Cross der Nationen viermal gewinnen konnte Erst 1992 gelang es John Ngugi einen funften Einzelweltmeistertitel zu erringen Die Mannschaftswertung im Cross der Nationen gewann Roelants 1963 1973 und 1974 gehorte er den ersten beiden Mannschaften an die den Weltmeistertitel erliefen Bei der Corrida Internacional de Sao Silvestre in Sao Paulo war Roelants der erste Laufer der diesen Strassenlauf viermal siegreich beendete Erst 2000 ubertraf der Kenianer Paul Tergat mit seinem funften Sieg diesen letzten bestehenden Rekord von Gaston Roelants Belgische Meistertitel BearbeitenRoelants gewann in der Altersklasse der Erwachsenen insgesamt 26 belgische Meistertitel in funf verschiedenen Disziplinen von 1959 bis 1967 siegte er neunmal in Folge auf der Hindernisstrecke mit elf Titeln war er im Cross allerdings noch erfolgreicher 33 1500 Meter Lauf 1963 5000 Meter Lauf 1969 10 000 Meter Lauf 1965 1966 1969 1972 3000 Meter Hindernislauf 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 Crosslauf 1959 1961 1962 1963 1964 1966 1967 1968 1969 1970 1972Ausserdem gewann Roelants drei belgische Meistertitel als Junior und zwei als Senior 34 Zusatzlich war er von 1963 bis 1966 viermal belgischer Meister mit der 4 mal 1500 Meter Staffel Bestzeiten Bearbeiten3000 Meter Hindernislauf 8 26 4 min 1965 in Brussel 3000 Meter Lauf 7 48 6 min 1965 5000 Meter Lauf 13 34 6 min 1969 10 000 Meter Lauf 28 03 8 min 1972 in Brussel 20 000 Meter Lauf 57 44 4 min 1972 in Brussel Stundenlauf 20 784 m 1972 in Brussel Marathonlauf 2 16 29 6 h 1974 in RomLiteratur BearbeitenKlaus Amrhein Axel Schafer 60 Jahre Leichtathletik Europameisterschaften Selbstverlag Gross Zimmern Bochum 1998 Manfred Holzhausen Weltrekorde und Weltrekordler Stundenlauf 20 km Lauf 3 000m Hindernislauf Selbstverlag Grevenbroich 2001 Volker Kluge Olympische Sommerspiele Die Chronik II London 1948 Tokio 1964 Sportverlag Berlin Berlin 1998 ISBN 3 328 00740 7 Volker Kluge Olympische Sommerspiele Die Chronik III Mexiko Stadt 1968 Los Angeles 1984 Sportverlag Berlin Berlin 2000 ISBN 3 328 00741 5 Ekkehard zur Megede Die Geschichte der olympischen Leichtathletik 2 Band 1948 1968 Bartels amp Wernitz Berlin 1969 Wolfgang Wunsche Athleten Duelle Rekorde Illustrierte Geschichte der Leichtathletik Sudwest Verlag Munchen 1971 ISBN 3 517 00353 0Weblinks BearbeitenTex Maule Fleming with a Flair Sports Illustrated vom 17 Juli 1967 englisch Gaston Roelants in der Datenbank von Olympedia org englisch International Cross Country Championships Belgische Meisterschaften ab 1960Einzelnachweise Bearbeiten Ewige Schulerbestenliste des DCLA beim 2000 Meter Lauf findet sich eine Leistung von Roelants aus dem Jahr 1955 Memento vom 1 Mai 2010 im Internet Archive Arnd Kruger 1998 Viele Wege fuhren nach Olympia Die Veranderungen in den Trainingssystemen fur Mittel und Langstreckenlaufer 1850 1997 in N GISSEL Hrsg Sportliche Leistung im Wandel Hamburg Czwalina pp 41 56 ISBN 978 3 88020 322 8 Wunsche Seite 140 Wunsche Seite 140 Nachruf auf Roy Fowler Meistertitel von Athleten des DCLA seit 1957 Memento vom 22 Dezember 2015 im Webarchiv archive today Holzhausen Seite 42 zur Megede Band 2 Seite 199f Holzhausen Seite 42 zur Megede Band 2 Seite 269 laut Amrhein Schafer Seite 174 war die Niederlage von Roelants beim Sechslanderkampf 1961 gegen Wilhelm Rudiger Bohme seine letzte Niederlage der Sechslanderkampf fand allerdings am 8 und 9 Juli 1961 statt einen Monat vor dem ISTAF Die schnellsten zehn Hindernislaufer jedes Jahres Amrhein Schafer Seite 140 zur Megede Band 2 Seite 269f Siegerliste des Silvesterlaufs Holzhausen Seite 75 Amrhein Schafer Seite 174 EAA Hrsg Statistics Manual herausgegeben zu den Europameisterschaften 2002 in Munchen Seite 65 Der Leichtathlet Nr 43 67 Seite 7 zur Megede Seite 353ff Amrhein Schafer Seite 210f Amrhein Schafer Seite 219 Amrhein Schafer Seite 250f Holzhausen Seite 41 Der Leichtathlet Heft 13 73 Seite 12 Der Leichtathlet Heft 12 74 Seite 3 Amrhein Schafer Seite 306 Homepage seines Vereins Memento vom 2 Januar 2010 im Internet Archive flamisch abgerufen am 6 September 2009 Volker Kluge Chronik II Seite 791 Anmerkung 92 Der Daring Club uber die Arena und ihren Namensgeber Memento vom 13 Marz 2014 im Internet Archive flamisch Die grossten Belgier flamisch abgerufen am 1 September 2009 Leichtathletik Heft 44 1999 Seite 16 Leichtathletik Heft 46 1999 Seite 16 Holzhausen Seite 43 Meistertitel von Athleten des DCLA Memento vom 3 Mai 2010 im Internet Archive nbsp Olympiasieger im Hindernislauf2500 m 1900 Kanada 1868 nbsp George Orton4000 m 1900 Vereinigtes Konigreich 1801 nbsp John Rimmer2590 m 1904 Vereinigte Staaten 45 nbsp James Lightbody3200 m 1908 Vereinigtes Konigreich 1801 nbsp Arthur Russell3460 m 1932 Finnland nbsp Volmari Iso Hollo3000 m 1920 Vereinigtes Konigreich 1801 nbsp Percy Hodge 1924 Finnland nbsp Ville Ritola 1928 Finnland nbsp Toivo Loukola 1936 Finnland nbsp Volmari Iso Hollo 1948 Schweden nbsp Tore Sjostrand 1952 Vereinigte Staaten 48 nbsp Horace Ashenfelter 1956 Vereinigtes Konigreich nbsp Chris Brasher 1960 Polen 1944 nbsp Zdzislaw Krzyszkowiak 1964 Belgien nbsp Gaston Roelants 1968 Kenia nbsp Amos Biwott 1972 Kenia nbsp Kipchoge Keino 1976 Schweden nbsp Anders Garderud 1980 Polen 1980 nbsp Bronislaw Malinowski 1984 Kenia nbsp Julius Korir 1988 Kenia nbsp Julius Kariuki 1992 Kenia nbsp Matthew Kiprotich Birir 1996 Kenia nbsp Joseph Keter 2000 Kenia nbsp Reuben Kosgei 2004 Kenia nbsp Ezekiel Kemboi 2008 Kenia nbsp Brimin Kiprop Kipruto 2012 Kenia nbsp Ezekiel Kemboi 2016 Kenia nbsp Conseslus Kipruto 2020 Marokko nbsp Soufiane el BakkaliListe der Olympiasieger in der LeichtathletikEuropameister im 3000 m Hindernislauf 1938 Lars Larsson 1946 Raphael Pujazon 1950 Jindrich Roudny 1954 Sandor Rozsnyoi 1958 Jerzy Chromik 1962 Gaston Roelants 1966 Wiktor Kudinski 1969 Michail Schelew 1971 Jean Paul Villain 1974 Bronislaw Malinowski 1978 Bronislaw Malinowski 1982 Patriz Ilg 1986 Hagen Melzer 1990 Francesco Panetta 1994 Alessandro Lambruschini 1998 Damian Kallabis 2002 Antonio David Jimenez 2006 Jukka Keskisalo 2010 Mahiedine Mekhissi 2012 Mahiedine Mekhissi 2014 Yoann Kowal 2016 Mahiedine Mekhissi 2018 Mahiedine Mekhissi 2022 Topi Raitanen PersonendatenNAME Roelants GastonKURZBESCHREIBUNG belgischer Leichtathlet und Olympiasieger im HindernislaufGEBURTSDATUM 5 Februar 1937GEBURTSORT Opvelp Belgien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gaston Roelants amp oldid 237004913