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BWGaisfeld Dorf OrtschaftKatastralgemeinde GaisfeldGaisfeld Gemeinde Krottendorf Gaisfeld Osterreich BasisdatenPol Bezirk Bundesland Voitsberg VO SteiermarkGerichtsbezirk VoitsbergPol Gemeinde Krottendorf GaisfeldKoordinaten 47 1 12 N 15 11 57 O 47 020042 15 199112 372 Koordinaten 47 1 12 N 15 11 57 OHohe 372 m u A Einwohner der Ortschaft 200 1 Jan 2023 Flache d KG 2 78 km Postleitzahl 8564 Krottendorf GaisfeldVorwahlenf0 43 0 3143f1Statistische KennzeichnungOrtschaftskennziffer 16168Katastralgemeinde Nummer 63307Zahlsprengel bezirk Krottendorf Dorf Krottendorf Gaisfeld Umgebung 61611 Quelle STAT Ortsverzeichnis BEV GEONAM GIS Stmk200 Gaisfeld teilweise auch Grossgaisfeld 1 genannt ist eine Ortschaft und Dorf in der Weststeiermark sowie eine Katastralgemeinde der Gemeinde Krottendorf Gaisfeld im Bezirk Voitsberg Steiermark Der Ort war von 1850 bis 1954 eine eigenstandige Gemeinde Inhaltsverzeichnis 1 Ortsname und Geografie 2 Geschichte 3 Wirtschaft und Infrastruktur 4 Sehenswurdigkeiten und Bauwerke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseOrtsname und Geografie BearbeitenDer Namensteil Gais leitet sich vermutlich nicht vom mittelhochdeutschen geiz fur eine Geiss oder Ziege sondern konnte in seiner fruheren und urkundlich belegten mit eu und ev geschriebenen Form auf eine Person namens Geu hinweisen Auch eine Herleitung vom althochdeutschen gawi fur Gau oder geuss fur Uberschwemmung ist moglich Der Ortsname bedeutet wahrscheinlich soviel wie Feld des Geu Das Dorf im Westen der Katastralgemeinde und damit auch der Siedlungsschwerpunkt von Gaisfeld wird auch Grossgaisfeld genannt 1 Gaisfeld liegt im ostlichen Teil der Gemeinde Krottendorf Gaisfeld nordlich und ostlich des Hauptortes Krottendorf beiderseits der Kainach und der Packer Strasse B 70 Im Norden grenzt Gaisfeld an die Katastralgemeinde Gasselberg wobei die Kainach hier teilweise den Grenzverlauf markiert Im Nordosten grenzt die Katastralgemeinde Muggauberg der Marktgemeinde Stallhofen an Gaisfeld Im Osten und Sudosten schliesst Soding Sankt Johann mit den Katastralgemeinden Hausdorf und Sankt Johann ob Hohenburg an Im Suden und Westen verlauft die Grenze zu Krottendorf welche teilweise entlang des Forstbauerbaches und der Kainach verlauft Im Nordwesten gibt es einen kurzen Grenzverlauf mit der zur Stadtgemeinde Voitsberg gehorenden Katastralgemeinde Arnstein Durch Gaisfeld fuhrt die Packer Bundesstrasse B 70 sowie die Landesstrasse L348 welche im nordlichen Teil von Gaisfeld davon abzweigt Weiters fliesst die Kainach durch die Katastralgemeinde und in ihren nordlichen Teil mundet die Teigitsch in die Kainach ein Zu Gaisfeld gehoren noch die Ortschaften Kleingaisfeld und Muggauberg Geschichte BearbeitenGaisfeld entstand im 10 oder 11 Jahrhundert als eine bairische Siedlung und war ursprunglich ein zweizeiliges Strassendorf mit an die Hofe anschliessende Grundstucke sowie Blockgemengefluren Die erste urkundliche Erwahnung erfolgte in der Zeit um 1220 als Gansvelde und Geysvelde Weitere Erwahnungen erfolgten 1268 69 im Rationarium Styriae als Geussvelde 1393 als Gaisueld sowie schliesslich 1527 als Gaisfeld Der Weinbau in der Gegend um Gaisfeld ist spatestens seit der Zeit um 1220 belegt und wird urkundlich erstmals 1312 genauer erwahnt In der Zeit um 1290 lebten vor allem Bauern die einen deutschen Namen wie Ekkehard Dietmar Merlin oder Neithard im Ort Gaisfeld war in der Zeit um 1220 bis 1230 landesfurstlicher Besitz und wurde im Rationarium Styriae noch als solcher ausgewiesen Die Abtei Seckau war 1315 und das Stift Stainz 1318 im Besitz von einigen Weinbergen bei Gaisfeld Die Gaisfeld Muhle an der Kainach wird erstmals 1432 erwahnt und ging 1593 an Siegmund von Herberstein Ein paar Weinberge gehorten ab spatestens 1473 zur Pfarre Koflach Durch eine am 15 November 1504 durch Bernhard Prankher erfolgte Licht und Seelamtstiftung kamen Guter in Gaisfeld an das Minoritenkonvent in Graz Das Stift St Lambrecht war zwischen der Zeit um 1550 bis nach 1700 ebenfalls im Besitz von Weingarten und die Herrschaften Greissenegg und Lankowitz erweiterten ihre Weingarten ab 1606 durch Zukauf Der Gewerkenfamilie Pogl aus Thorl gehorten im 16 Jahrhundert einige Weingarten in der Gegend und um 1580 wird ein Gaissfeld Weingart Gepirg erwahnt 2 3 1 An der Packer Strasse gab es im Mittelalter bei Grossgaisfeld eine Mautstelle welche 1626 zusammen mit der Herrschaft Obervoitsberg an die Grafen Wagen von Wagensperg kam Im Jahr 1688 gab es eine Klage der Stadt Voitsberg gegen eine zweite bei der Gasselmuhle neu errichtete Mautstelle Die Maut bei Gaisfeld wurde 1785 durch einen Gubernialbeschluss bestatigt Zumindest die Maut bei der Gasselmuhle lasst sich bis in das Jahr 1878 nachweisen Die Einwohner von Gaisfeld gehorten bis 1848 zu verschiedenen Grundherrschaften so etwa zu den Herrschaften Hohenburg dem Amt Durnberg der Herrschaft Krems dem Bergamt Gaisfeld der Herrschaft Lankowitz dem Hof und dem Stocker Amt der Herrschaft Ligst der Herrschaft Obervoitsberg sowie dem Amt Tregist der Herrschaft Piber Der Getreidezehnt ging zumindest in den Jahren 1574 und 1625 an die Herrschaft Greissenegg und Piber hatte das Recht auf das Garbenzehnt inne Das Frischlings Amt lag bis um 1580 bei der Herrschaft Grub und kam dann zusammen mit dem Hirsezehnt an die Herrschaft Ligist Die Bergrechte bei Gaisfeld gehorten zur Herrschaft Lankowitz Gaisfeld gehorte zum Werbbezirk der Herrschaft Ligist 2 3 Im Januar 1801 wurde eine Abteilung der von Tirol in die Weststeiermark verlegten osterreichischen Armee in Gaisfeld einquartiert Die franzosische Armee besetzte Gaisfeld im Dezember 1805 Im Jahr 1850 wurde mit der Konstituierung der freien Gemeinden die eigenstandige Gemeinde Gaisfeld gegrundet Bei einem Grossbrand im am 31 Januar 1858 brannte das ganze Dorf Grossgaisfeld mit Ausnahme eines einzelnen Hauses vollstandig ab Im Jahr 1895 wurde die Freiwillige Feuerwehr Gaisfeld und um 1930 der Loschzug Kleingaisfeld gegrundet Fur die Zeit um 1900 sind zwei in Gaisfeld ansassige Wagnermeister bekannt Die Gemeinde Voitsberg errichtete 1906 ein Kraftwerk in Gaisfeld und elektrifizierte dadurch den Ort Im Jahr 1917 gab es ein weiteres Feuer den sogenannten kleinen Gaisfelder Brand Eine geplante Zusammenlegung von Gaisfeld mit den Gemeinden Gasselberg und Thallein scheiterte im Jahr 1919 Im Mai 1936 gab es die Ortsgruppe Gaisfeld Gasselberg der Vaterlandischen Front Am 1 Januar 1948 wurde schliesslich Gasselberg nach Gaisfeld eingemeindet 3 4 5 Durch ein Unwetter entstanden am 29 September 1953 schwere Schaden an den Gemeindestrassen sowie in der Landwirtschaft Am 1 Janner 1954 kam es zur Zusammenlegung der Gemeinde Gaisfeld mit der Gemeinde Krottendorf zur neu entstandenen Gemeinde Krottendorf Gaisfeld 6 Ein Hochwasser uberschwemmte am 23 Juni 1972 Teile von Gaisfeld Das neue Rusthaus der Freiwilligen Feuerwehr Gaisfeld wurde am 7 August 1979 eingeweiht Bei der Neutrassierung der Packer Strasse wurde 1980 die ehemalige Gaisfeld Muhle auch Gasselmuhle genannt abgetragen 3 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenGaisfeld ist landwirtschaftlich gepragt und vor allem wahrend des Mittelalters spielte der Weinbau eine wichtige Rolle Von der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts bis in das Jahr 1980 hinein gab es eine Muhle an der Kainach Der Ort verfugt uber eine eigene Freiwillige Feuerwehr und die Kinder des Ortes besuchen die Schulen in Ligist 3 Durch den Ort verlauft die Packer Strasse B 70 und der Haltestelle Gaisfeld der von der Graz Koflacher Bahn und Busbetrieb betriebenen Schnellbahnlinie nbsp befindet sich im Ortsgebiet Sehenswurdigkeiten und Bauwerke Bearbeiten nbsp Die denkmalgeschutzte Ortskapelle von GaisfeldZu den bedeutendsten Bauwerken in Gaisfeld zahlt die spatestens 1826 errichtete und denkmalgeschutzte Ortskapelle Listeneintrag Sie ist der Schmerzhaften Muttergottes geweiht Beim Grossbrand im Jahr 1858 brannte sie ab und wurde von 1859 bis 1864 neu errichtet Im Jahr 1870 erhielt sie eine Messlizenz Der Grazer Maler Widmann fertigte 1936 ein Fresko das die sieben Schmerzen Mariens zeigt Die barocke Pieta uberstand den Brand und befindet sich noch in der Kapelle Neben der Kapelle befindet sich der am 26 September 1992 enthullte Gaisfelder Urkundenstein aus Gradener Marmor welcher einige Daten zum Ort zeigt 4 Neben der Ortskapelle gibt es noch einige andere christliche Bauwerke wie Bildstocke und Wegkreuze in Gaisfeld Das 1976 nach Anleitung von Alfred Schlosser an der Wartensteinstrasse errichtete Gaischmarterl beherbergt Gipsfiguren der Lourdesmadonna des Herz Jesu sowie des Heiligen Antonius mit Kind Das Goribauerkreuz ist ein 1887 als Wegkreuz errichteter Pfeilberbildstock mit neobarocken Putzelementen und einer Figuren des gegeisselten Heilands sowie der Heiligen Therese von Lisieux und wurde 1984 vom Kunstler Erwin Fuchs renoviert Der Koanzbildstock mit seinen Oldruckbildern des Herz Jesu und Herz Mariens wurde nach einem Blitzschlag im Jahr 1963 neu errichtet Als Pestkreuz wurde am Ende des 17 Jahrhunderts der Kreuzblumelbildstock an der Wartensteinstrasse aufgestellt Anlasslich des Katholikentages 1983 wurde er von Franz Weiss renoviert und zeigt in seinen Nischen Darstellungen der Heiligen Antonius und Margareta Josef mit Maria die Dreifaltigkeit sowie die Muttergottes von Lankowitz Der um 1885 errichtete Strommer Bildstock auch Wagner Strommer Kreuz genannt am Wallfahrtsweg nach Stallhofen wurde 1976 ebenfalls von Franz Weiss neu gestaltet und vom Kunstler 1997 renoviert Er zweigt Darstellungen des gegeisselten Heilands in einer Dorflandschaft die Schutzmantelmadonna von Lankowitz den Gnadenstuhl sowie die Heiligen Josef Borromaus Katharina von Siena Notburga sowie Leonhard mit Kuhen und Milchkannen Beim Bauernhof Langmannmichl befindet sich eine 1973 an der Stelle eines alten Pestbildstockes aufgestellte Totenleuchte welche von Alfred Schlosser aus Kunststein gefertigt wurde Der alte Bildstock befindet sich heute im Heimatmuseum von Ligist 4 Das Bauernhaus mit dem Vulgonamem Flanschger uberstand den Brand im Jahr 1858 als einziges Gebaude in Grossgaisfeld Bei Renovierungsarbeiten im Jahr 1981 kamen unter dem Verputz mehrere Bauphasen zum Vorschein und die Entstehungszeit des Gebaudes wird auf die Zeit zwischen 1680 und 1730 geschatzt Damit ware es das alteste erhaltene Gebaude in Gaisfeld 7 Im sudostlichen Teil der Katastralgemeinde Gaisfeld befindet sich mit der Krottendorfer Kainachinsel ein Naturschutzgebiet mit der Nummer NSG 64c 8 Literatur BearbeitenWalter Brunner Hrsg Geschichte und Topographie des Bezirkes Voitsberg Band 2 Steiermarkisches Landesarchiv Graz 2011 S 46 48 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gaisfeld Gemeinde Krottendorf Gaisfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 61611 Krottendorf Gaisfeld Gemeindedaten der Statistik AustriaEinzelnachweise Bearbeiten a b c Walter Brunner Hrsg Geschichte und Topographie des Bezirkes Voitsberg Band 2 Steiermarkisches Landesarchiv Graz 2011 S 77 a b Walter Brunner Hrsg Geschichte und Topographie des Bezirkes Voitsberg Band 2 Steiermarkisches Landesarchiv Graz 2011 S 46 a b c d e Walter Brunner Hrsg Geschichte und Topographie des Bezirkes Voitsberg Band 2 Steiermarkisches Landesarchiv Graz 2011 S 47 a b c Walter Brunner Hrsg Geschichte und Topographie des Bezirkes Voitsberg Band 2 Steiermarkisches Landesarchiv Graz 2011 S 48 Gemeindeanderungen ab 1945 Statistik Austria S 53 In Anderungen in der Verwaltungsgliederung Statistik Austria ZIP 1 3 MB Inhalt PDF abgerufen am 8 Juni 2022 Gemeindeanderungen ab 1945 Statistik Austria S 58 In Anderungen in der Verwaltungsgliederung Statistik Austria ZIP 1 3 MB Inhalt PDF abgerufen am 8 Juni 2022 Walter Brunner Hrsg Geschichte und Topographie des Bezirkes Voitsberg Band 2 Steiermarkisches Landesarchiv Graz 2011 S 78 GIS Steiermark Naturraumliche Schutzgebiete In www gis2 stmk gv at Abgerufen am 1 Marz 2019 Gemeindegliederung von Krottendorf Gaisfeld Katastralgemeinden Gaisfeld Gasselberg KrottendorfOrtschaften Gaisfeld Gasselberg Kleingaisfeld Krottendorf bei Ligist Muggauberg Dorfer Gaisfeld Krottendorf bei Ligist Rotte KleingaisfeldZerstreute Hauser Gasselberg Krottendorf Gaisfeld MuggaubergSonstige Ortslagen Bartlsepp Beingribl Forstbauer Goribauer Grabenbauer Heindler Kainz Keuschenjodl Kleinstrunz Kottner Kraftwerk Arnstein Langmannmichl Lori Marthans Saatzwirt Schmolzer Schorgibauer Schorighiasl Stangl Wendl WienerZahlsprengel Krottendorf Dorf Krottendorf Gaisfeld Umg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gaisfeld Gemeinde Krottendorf Gaisfeld amp oldid 233465996