www.wikidata.de-de.nina.az
Frowin von Hutten um 1469 10 Januar 1529 war ein deutscher Ritter Amtmann und Hofbeamter im Dienste des Mainzer Erzstiftes und anderer Herren Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie Abstammung und fruhe Jahre 1 2 Im Dienste der Grafen von Hanau und des Landgrafen von Hessen 1 3 Im Dienste des Erzstiftes Mainz und kaiserlicher Berater 1 4 Ehe und Kinder 1 5 Reise ins Heilige Land und mainzischer Hofmeister 1 6 Fehde gegen Kurtrier Bauernkrieg und Lebensende 1 7 Sterbedatum 2 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten Quelle 1 Familie Abstammung und fruhe Jahre Bearbeiten Frowin entstammt dem frankischen Adelsgeschlecht derer von Hutten Er war der Sohn von Johann Hans von Hutten 1473 und Margarete Forstmeister von Gelnhausen Seine sechs Geschwister waren Jakob Anna Hans Margarete Nikolaus und Elisabeth Das Geburtsjahr von Frowin ist nicht gesichert Es gibt nur den Hinweis in einer Zeugenaussage zu einer Fehde aus dem Jahre 1473 mit dem Grafen Otto von Hennberg dass Frowin und sein Bruder zu diesem Zeitpunkt noch junge Knaben gewesen seien Sein Vater Hans starb in eben jener Fehde im Jahre 1473 Frowin wuchs danach unter der Vormundschaft seines gleichnamigen Onkels Frowin von Hutten 1481 auf Frowin war der letzte Vertreter der 1430 durch Hans von Hutten zum Stolzenberg begrundeten Nebenlinie derer von Hutten zu Stolzenberg auf Hausen Im Jahre 1494 half Frowin in einer Fehde um Mainbernheim zwischen Konrad von Gutenstein und Eitel von Liebenstein zusammen mit einigen weiteren frankischen Rittern dem Eitel von Liebenstein 1497 findet nach der Grossjahrigkeit Frowins und aller seiner Bruder eine Erbteilung statt die archivalisch fassbar ist 2 Frowin erhielt hier den Burghof zu Salmunster und einige weitere Besitzungen wie das Amt Salmunster Die Burgsitze in Soden und Steinau blieben in gemeinsamen Besitz der Bruder Im Dienste der Grafen von Hanau und des Landgrafen von Hessen Bearbeiten 1497 trat Frowin in den Dienst des Grafen Reinhard IV von Hanau an dessen Hof 3 Es gab allerdings auch Reibungspunkte mit den Grafen von Hanau so uber den Besitz im Jossgrund Das mag dazu gefuhrt haben dass der Dienst fur die Grafen von Hanau nur von kurzer Dauer war 1499 war Frowin im Dienst des Landgrafen von Hessen und im Jahr 1500 war Frowin Amtmann auf Burg Hauneck Im Dienste des Erzstiftes Mainz und kaiserlicher Berater Bearbeiten 1507 unterstutzten Frowin und Graf Hektor I von Gleichen als gemeinsame Fuhrer der mainzischen Truppen im Auftrag des Mainzer Erzbischofs Jakob von Liebenstein den Kampf des Kaisers in Italien In 1508 unter Erzbischof Uriel von Gemmingen wurde Frowin mainzischer Marschall Er wurde auch Berater von Kaiser Maximilian I und erhielt 1514 kaiserliche Bestatigung uber umfangreiche Privilegien umfasste auch die hohe Gerichtsbarkeit Blutbann die normalerweise den Landesherren vorbehalten waren in den Gerichten Jossgrund und Salmunster Hausen Diese Privilegien wurden 1521 von Kaiser Karl V bestatigt Ehe und Kinder Bearbeiten Im Jahr 1509 heiratete Frowin Kunigunde von Hattstein 1480 1548 Witwe des 1506 verstorbenen Walter von Reifenberg und Tochter des Marquard von Hattstein und der Anna Wais von Fauerbach zu Dorheim 4 Aus der Ehe gingen die drei Tochter Ursula 1555 Margarethe und Anna 1540 hervor Reise ins Heilige Land und mainzischer Hofmeister Bearbeiten Im Jahr 1517 unternahm Frowin eine Pilgerreise ins Heilige Land von der er unversehrt zuruckkehrte 1519 unter dem neuen Mainzer Erzbischof Albrecht von Brandenburg wurde er zum kurmainzischen Hofmeister ernannt und gleichzeitig zum Amtmann von Grossumstadt wohl als eine finanzielle Dotierung des Hofmeister Amtes zu sehen Fehde gegen Kurtrier Bauernkrieg und Lebensende Bearbeiten In der Fehde des Franz von Sickingen gegen Kurtrier im Jahre 1522 kampfte Frowin auf der Seite Sickingens und verlor im Nachgang zur Niederlage Sickingens seinen gesamten Besitz an den Landgrafen von Hessen Frowin hatte immer auch die Interessen der Reichsritter im Blick sofern sich dies mit seiner Tatigkeit fur Kurmainz vereinbaren liess Kurmainz tolerierte Frowins Beteiligung und unterstutzte diese vermutlich auch Auch Kurmainz musste nach der Niederlage Sickingens Schadenersatz leisten da Mainz Beteiligung und Mitwisserschaft unterstellt wurde Wegen seiner militarischen Leistungen im Bauernkrieg auf Seiten der Fursten erhielt Frowin 1526 seinen Besitz zuruck musste nur einige seiner Guter Hessen zu Lehen auftragen Vor seinem Tod im Jahr 1529 verausserte er seinen Besitz an huttische Verwandte 5 Sterbedatum Bearbeiten Fur das Sterbedatum von Frowin von Hutten werden sowohl das Jahr 1528 als auch das Jahr 1529 genannt Auf dem Grabdenkmal fur Frowin von Hutten und seine Frau Kunigunde von Hattstein in der Stadtpfarrkirche in Hanau Steinheim wird der Sonntag nach dem Dreikonigstag 6 Januar im Jahr 1528 als Sterbedatum genannt Diese Angabe kann allerdings nicht stimmen da Frowins Erscheinen vor dem Mainzer Domkapitel fur den 20 April 1528 bezeugt ist 6 Daher erscheint die Angabe des 10 Januar 1529 entspricht dem Sonntag nach Dreikonig im Jahr 1529 korrekt wie auf einem zweiten Grabmal im Kloster Schluchtern gegeben Einzelnachweise Bearbeiten Georg Wilhelm Hanna Mitteilungsblatt Heimatstelle Main Kinzig Kreis Hrsg Kreisausschuss des Main Kinzig Kreises 1995 Auflage 20 Jahrgang Heft 2 Staatsarchiv Wurzburg Urkunden Bestand K 1239 1497 Februar 22 HStAM Bestand 86 Nr 28131 In Hessisches Staatsarchiv Marburg Abgerufen am 23 Oktober 2020 HHStAW Bestand 333 Nr 613 In Hessisches Hauptstaatsarchiv Abgerufen am 23 Oktober 2020 HStAM Bestand Urk 72 Nr 240 In Hessisches Staatsarchiv Marburg Abgerufen am 23 Oktober 2020 Fritz Herrmann Die Protokolle des Mainzer Domkapitels Band 3 Die Protokolle aus der Zeit Erzbischofs Albrecht v Brandenburg 1514 1545 Teil 1 1514 1536 Hessische Historische Kommission Darmstadt 1986 Normdaten Person GND 117073903 lobid OGND AKS VIAF 30303844 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hutten Frowin vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Ritter Amtmann und HofbeamterGEBURTSDATUM um 1469STERBEDATUM 10 Januar 1529 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frowin von Hutten um 1469 amp oldid 221967456