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Ernst Julius Friedrich Freiherr Schuler von Senden 29 November 1753 in Schoppenstedt 11 Februar 1827 in Lowenberg in Schlesien war ein preussischer General der Infanterie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarlaufbahn 1 3 Familie 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Sein Vater Johann Baron Schuler von Senden war ein preussischer Legationsrat auch sein alterer Bruder Karl Ernst 1752 1833 wurde spater ranghoher Diplomat Militarlaufbahn Bearbeiten Ernst studierte in Helmstedt und in Gottingen Am 15 Marz 1775 trat er als Fahnenjunker in das braunschweigische Regiment von Specht ein Reiselust und die Hoffnung auf ein besseres Leben brachten ihn dazu sich 1776 fur den Krieg in Amerika anwerben zu lassen Er diente ein Jahr im englischen Heer unter General John Burgoyne gegen die Amerikaner Nach der Kapitulation von Saratoga im Oktober 1777 wurde das braunschweigische Kontingent mit der englischen Armee gefangen genommen Schuler wurde bis Kriegsende interniert zuerst in Boston festgehalten und dann nach Virginia abtransportiert Auf Verwendung seiner Verwandten wurde er gegen Zahlung eines Losegelds freigelassen am 10 April 1781 trat er seine Ruckreise nach Europa an Er nahm Ende 1781 als Leutnant seinen Abschied und trat 1782 in hollandische Dienste Da es ihm auch dort wenig behagte wechselte er bald ins preussische Heer und wurde dort am 13 August 1786 als Premierleutnant ubernommen Vorerst diente er im neuerrichteten leichten Infanterieregiment von Chaumontet Am 25 November 1791 wurde er Kompaniechef im Fusilier Regiment von Thadden In den Feldzugen von 1793 und 1794 diente er als Capitan am Rhein er kampfte unter General Wichard von Mollendorff bei Kaiserslautern Biesingen Trippstadt und Bingen Am 20 Mai 1805 wurde er Oberstleutnant und am 20 Juni 1806 zum Oberst befordert 1806 nahm er am Gefecht von Saalfeld teil Nach der Schlacht bei Jena gelang es ihm das Fusilierbataillon von Pelet ohne grossere Verluste nach Danzig zu retten Am 29 Mai 1807 wurde er Chef dieses Bataillons ernannt und ubernahm das Kommando der Festung Neufahrwasser Fur die ausgezeichnete Verteidigung dieser Festung erhielt er am 12 August 1807 aus der Hand des Konigs Friedrich Wilhelm III den Orden Pour le Merite Am 9 Januar 1809 wurde er zum Generalmajor befordert am selben Tag ernannte ihn der Konig zum Kommandanten von Breslau Im Feldzug von 1813 wurde ihm das Blockadekorps der Festung Glogau ubertragen Nach der Niederlage Bluchers in der Schlacht bei Bautzen war er gezwungen die Blockade vorzeitig aufzuheben Beim Ruckzug bestand er mit 4000 Mann unweit Breslau ein ungleiches Gefecht bei Neukirch Bald darauf wurde er am 29 Mai vom Konig zum einstweiligen Kommandanten von Cosel in Oberschlesien ernannt Am 22 November erhielt er die Position eines Kommandierenden Generals in der Lausitz und erhielt im Dezember 1813 Befehl dem IV Armeekorps eine Reservedivision zuzufuhren Im Januar 1814 wurde er Kommandant von Torgau am 31 Mai 1815 wurde er zum Generalleutnant befordert Nach dem Krieg wurde er am 27 Mai 1819 zum Kommandanten von Breslau ernannt Am 15 Marz 1825 bekam er zu seinem 50 jahrigen Dienstjubilaum vom Monarchen den Roten Adlerorden I Klasse verliehen Am 13 Juni 1825 wurde er zum General der Infanterie befordert und verabschiedet Er verstarb 1827 an einer schmerzhaften Krankheit auf seinem Landsitz in Niederschlesien Familie Bearbeiten Aus seiner am 6 Juli 1796 geschlossenen Ehe mit Theodore Eva von Schweinitz und Kutscheboritz 1773 entstammten elf Kinder von denen nur sieben die ersten Jahre uberlebten Erst nach dem Tod des Schwiegervaters Christian Heinrich von Schweinitz im Jahre 1804 wurde dem Ehepaar das Schloss Braunau in Niederschlesien als Wohnsitz ubertragen Der am 1 August als sechstes Kind geborene Karl Gustav Leopold 1804 1893 ist der Ahne der nachfolgenden Hauptlinie der Schuler von Senden einschliesslich derer von Sayn Wittgenstein Ein jungerer Sohn Ernst Wilhelm Moritz Otto Freiherr Schuler von Senden 1812 1899 stieg zum preussischen Generalleutnant auf und erhielt als Divisionskommandeur im Krieg von 1870 71 ebenfalls den Pour le Merite Die Tochter Luise 14 Dezember 1799 heiratete Otto Ernst Wilhelm vom Berge und Herrendorff 15 Marz 1788 spater Kommandant der Festung Neisse 1 Und die Tochter Therese Elisabeth Marie 25 Juni 1795 heiratete 14 Oktober 1818 in Torgau Heinrich Karl Friedrich v Scheel 1794 1850 Erfurt Sohn von Generalmajor Heinrich Otto von Scheel Literatur BearbeitenErnst Friedrich Schuler von Senden In Neuer Nekrolog der Deutschen Band 5 1827 Teil 1 Bernh Fr Voigt Ilmenau 1829 S 160 Textarchiv Internet Archive Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 3 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1937 DNB 367632780 S 332 334 Nr 1154 Johann Friedrich Ernst Freiherr Schuler v Senden In Friedrich von Senden Geschichte der Freiherrn von Senden und Freiherrn Schuler von Senden Pro Business Berlin 2009 ISBN 978 3 86805 376 0 S 393 413 493 498 501 Freiherr Schuler v Senden In Leopold von Zedlitz Neukirch Die Staatskrafte der Preussischen Monarchie unter Friedrich Wilhelm III Band 3 Maurer Berlin 1830 S 354 f Textarchiv Internet Archive Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1858 Achter Jahrgang S 707 1873 S 644 Einzelnachweise Bearbeiten Joachim vom Berge und seine Stiftungen StammbaumNormdaten Person GND 1035136708 lobid OGND AKS VIAF 302915387 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schuler von Senden FriedrichALTERNATIVNAMEN Schuler von Senden Ernst Julius Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer General der InfanterieGEBURTSDATUM 29 November 1753GEBURTSORT SchoppenstedtSTERBEDATUM 11 Februar 1827STERBEORT Lowenberg in Schlesien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Schuler von Senden amp oldid 222655494