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Friedrich Ludwig Heinrich Haase 1 November 1825 in Berlin 17 Marz 1911 ebenda war ein deutscher Theaterschauspieler regisseur und direktor Seit 1878 war er vierter Trager des Iffland Ringes Friedrich Haase ca 1910Friedrich Haase 1887 gezeichnet von C W Allers Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Tod und Grabstatte 3 Portratmedaille 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSein Vater war der erste Kammerdiener Friedrich Wilhelms IV und als Patenkind des Konigs genoss er eine sehr sorgfaltige Erziehung Der Konig empfahl den zur Buhne strebenden jungen Mann an Ludwig Tieck und in Tiecks Salon legte Haase seine erste Talentprobe ab indem er Goethes Erlkonig deklamierte Nach zwei Jahren Ausbildung unter Tiecks Leitung trat er mehrmals im Liebhabertheater Urania in Berlin auf und erhielt sein erstes Engagement ab 14 Januar 1846 bis 1847 in Weimar Er debutierte am ersten Abend in Der arme Poet und Der Hofmeister in tausend Aengsten Bereits 1848 trat er am Theater in Potsdam auf Nach einem daraufhin vom Konig gewunschten Gastspiel 1849 in Berlin damaliger Intendant Karl Theodor von Kustner in den Stucken Das Blatt hat sich gewendet Amtsrath Poll Kabale und Liebe Wurm Dr Wespe Adam und Der galante Abbe Claudius erhielt er ein Engagement in Prag Marz 1850 bis April 1852 wechselte dann zu Eduard Devrient in Karlsruhe 1852 1853 nach Munchen zu Franz von Dingelstedt 1853 1855 nach Frankfurt am Main 1856 1858 nach Petersburg 1860 1864 und leitete dann das Hoftheater in Coburg 1867 1868 Von 1869 bis 1870 war er am Koniglichen Schauspielhaus in Berlin anschliessend arbeitete er von 1870 bis 1876 als Theaterleiter des Stadttheaters in Leipzig 1 Danach arbeitete er erneut nur gastierend Bereits im Marz 1869 gastierte er in den USA in New York und erneut von Oktober 1881 bis Mai 1882 spielte er auf samtlichen nordamerikanischen Buhnen an hundert Abenden Von Herbst 1883 bis Fruhjahr 1884 war er als Gesellschafter an der Grundung des Deutschen Theaters in der Schumannstrasse in Berlin beteiligt 1878 wurde er von Konig Albert von Sachsen zum Ehrenmitglied des Koniglichen Hoftheaters ernannt mit der Verpflichtung in jedem Jahr an zehn Abenden gegen ein festes Honorar aufzutreten Im selben Jahr wurde er auch Ehrenmitglied des Schillervereins Insgesamt spielte er als Gast auf 95 deutschsprachigen Buhnen Deutschland 68 Osterreich 7 Holland 2 Russland 4 Schweiz 4 und USA 10 Von fast allen deutschen Monarchen wurde er mit Orden ausgezeichnet Er besass drei Komturen erster und zweiter Ordnung sieben Ritterkreuze erster Abteilung funf goldene Medaillen fur Kuns und Wissenschaft und Dem Verdienst etc Friedrich Haase war von 1878 bis zu seinem Tod vierter Trager des Iffland Ringes Der Mythos um den Ring geht teilweise auf ihn zuruck 1890 wurde ihm fur seine Leistungen vom Ministerium des koniglichen Hauses Sachsen die burgerliche goldene Medaille Bene merentibus verliehen 2 Haase war zweimal verheiratet 1858 heiratete er die Opernsangerin Elise Capitain doch wurde diese Ehe bald getrennt Seine zweite Frau war die Schauspielerin Elise Schonhoff 1838 1911 Die Haasestrasse in Berlin Friedrichshain die die Revaler Strasse und die Simplonstrasse verbindet ist nach ihm benannt 3 Tod und Grabstatte Bearbeiten nbsp Grab des Ehepaars Haase in Berlin KreuzbergTrotz verschiedener Beschwerden bis ins hohe Alter sehr rustig starb Friedrich Haase nach kurzer Krankheit am 17 Marz 1911 im Alter von 85 Jahren in Berlin Einige Monate nach einer Operation hatte sich plotzlich ein Fieber eingestellt welches ihn entkraftete was innerhalb einer Woche zum Tode fuhrte 4 Die Beisetzung an der unter anderen Rudolf Mosse und Georg von Hulsen Haeseler teilnahmen fand am 21 Marz auf dem Friedhof III der Jerusalems und Neuen Kirche vor dem Halleschen Tor statt Bei der Trauerfeier geleitet von Theodor Krummacher wurdigte Max Grube in zundender von Begeisterung getragener Rede des Toten Verdienste 5 Die Witwe Elise Haase geb Schonhoff seit langerem herzleidend starb nur vier Wochen spater und wurde am Ostermontag dem 17 April 1911 an der Seite ihres Gatten bestattet 6 Das Grabdenkmal Haase ist eine hohe Stele aus rotem Granit mit Rundbogen An der Vorderseite sind zwei hervorragend gearbeitete 7 Marmorreliefs eingelassen die das Ehepaar im Profil und einander zugewandt zeigen Das Portrat Friedrich Haases stammt von Rudolf Dietelbach das Elise Haases von Richard Anders 8 Das Grabdenkmal wurde in den 1980er Jahren restauriert 9 Portratmedaille Bearbeiten1905 Bronzemedaille 55 mm Medailleur Max Klein Vorderseite Kopfbildnis nach links ohne Schrift Ruckseite Zwischen zwei unten gekreuzten Lorbeerzweigen 6 Zeilen Text DEM ALTMEISTER FRIEDRICH HAASE ZUM 80 GEBURTSTAGE 1 NOV 1905 SEINE KUNSTGENOSSEN Literatur Sammlung Marienburg Nr 10760 Werke BearbeitenUngeschminkte Briefe Heinrich Minden Dresden Leipzig 1883 Was ich erlebte 1846 1896 Verlag von Rich Bong Berlin 1897 Digitalisierung Berlin Zentral und Landesbibliothek Berlin 2022 URN urn nbn de kobv 109 1 15451098Literatur BearbeitenRobert Heller Ein Virtuos der Buhnenwelt In Die Gartenlaube Heft 13 1866 S 203 205 Volltext Wikisource Mit Illustration von Herbert Konig Adolph Kohut Das Dresdner Hoftheater in der Gegenwart E Pierson s Verlag Dresden Leipzig 1888 S 143 f Textarchiv Internet Archive Ludwig Eisenberg Friedrich Haase In Grosses biographisches Lexikon der deutschen Buhne im XIX Jahrhundert Paul List Leipzig 1903 S 376 daten digitale sammlungen de Paul von Ebart Friedrich Haase als Leiter des Koburg Gothaischen Hoftheaters In Deutsche Revue Marz 1912 mit Auszugen aus Haases Korrespondenz Hans Knudsen Haase Ludwig Heinrich Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 380 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich Haase Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Friedrich Haase als Graf Thorane Rollenbild In Portratsammlung Manskopf Goethe Universitat Frankfurt am Main Abgerufen am 19 Marz 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Die Directionszeit Friedrich Haase s In Georg Hermann Muller Das Stadt Theater zu Leipzig vom 1 Januar 1862 bis 1 September 1887 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 97 149 Volltext in der Google Buchsuche Sachsisches Staatsarchiv Archivalie 10711 Sign Loc 52 Nr 03 abgerufen am 6 Oktober 2020 Haasestrasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Fritz Engel Friedrich Haase In Berliner Tageblatt 17 Marz 1911 Abend Ausgabe S 1 3 Friedrich Haases Beisetzung In Berliner Volks Zeitung 22 Marz 1911 Morgen Ausgabe Erstes Beiblatt S 1 Die Witwe Friedrich Haases gestorben In Berliner Volks Zeitung 15 April 1911 Abend Ausgabe S 2 Friedhof III der Jerusalems und Neuen Kirche Beschreibung des Friedhofs in der Denkmaldatenbank des Landesdenkmalamts Berlin abgerufen am 29 Marz 2019 Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 242 Friedhof III der Jerusalems und Neuen Kirchengemeinde Informationen uber die Begrabnisstatte auf der Website der Stiftung Historische Kirchhofe und Friedhofe in Berlin Brandenburg abgerufen am 29 Marz 2019 Intendanten der Oper Leipzig Stadtische Theater Leipzig Heinrich Laube ab 1869 Friedrich Haase ab 1870 August Forster ab 1878 Max Staegemann ab 1882 Robert Volkner ab 1906 Max Martersteig ab 1912 Guido Barthol ab 1918 Hans Schuler ab 1933 Max Burghardt ab 1950 Johannes Arpe ab 1954 Karl Kayser ab 1958 Oper Leipzig Udo Zimmermann ab 1990 Henri Maier ab 2001 Alexander von Maravic ab 2007 Ulf Schirmer seit 2011 Trager des Iffland Rings Ludwig Devrient bis 1832 Emil Devrient 1832 1872 Theodor Doring 1872 1878 Friedrich Haase 1878 1911 Albert Bassermann 1911 1952 Werner Krauss 1954 1959 Josef Meinrad 1959 1996 Bruno Ganz 1996 2019 Jens Harzer seit 2019 Normdaten Person GND 116348461 lobid OGND AKS VIAF 67214769 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haase FriedrichALTERNATIVNAMEN Haase Friedrich Ludwig HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Theaterschauspieler regisseur und direktorGEBURTSDATUM 1 November 1825GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 17 Marz 1911STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Haase Schauspieler amp oldid 238440816