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Max Klein 27 Januar 1847 in Gonc Komitat Abauj 6 September 1908 in Grunewald bei Berlin war ein deutscher Bildhauer und Medailleur 1 Max Klein Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Galerie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Karl Stauffer Bern Portrat Max Klein 1881Max Klein wuchs als Sohn judischer Eltern in armlichen Verhaltnissen auf Nach der Schulzeit erlernte er zunachst das Uhrmacherhandwerk und arbeitete anschliessend in der Pester Werkstatt des Bildhauers Ferenc Szandhaz und dessen Bruders und Mitarbeiters Karoly Szandhaz Ab 1865 studierte Klein fur kurze Zeit an der Koniglich Preussischen Akademie der Kunste in Berlin die er aber aus finanziellen Grunden verlassen musste 2 Zur Weiterbildung ging Max Klein 1869 nach Rom wo er sich dem Deutschen Kunstlerverein anschloss dessen Mitglied er bis 1870 war Uber Breslau Wien und Munchen ging er 1874 nach Berlin und arbeitete dort an der Berliner Kunstakademie im Atelier des Malers Carl Steffeck Nach einer zweiten Romreise lebte er als einer der ersten Bewohner der Villenkolonie Grunewald dauerhaft in Berlin 1886 liess sich Klein einburgern und heiratete im selben Jahr Eva Dohm die jungste mit Martha Fontane befreundete 3 Tochter des Chefredakteurs beim Satireblatt Kladderadatsch Ernst Dohm und der Schriftstellerin Hedwig Dohm Max und Eva Kleins 1886 geborene Tochter Mira war von 1909 bis 1923 mit dem Psychologen Kurt Koffka verheiratet Im Jahr 1901 bekam Max Klein den preussischen Professorentitel verliehen Werk BearbeitenMit einem Gipsmodell der Brunnenfigur Fischers Traum debutierte Klein 1877 auf der Berliner Akademieausstellung aber erst mit seiner 1879 geschaffenen Bronzegruppe Herkules mit dem Nemeischen Lowen ringend sorgte er in Kunstkreisen fur Aufsehen Dagegen fand ein weiteres Fruhwerk im Stil des neobarocken Realismus Der Anachoret weniger Beifall Anklang fand auch die 1897 fertiggestellte Bronzegruppe Furst Bismarck mit seinem Hunde Tyras fur den Bismarckplatz in Berlin Grunewald die seinerzeit als Kampfruf gegen den Akademismus betrachtet wurde 4 Seine Marmorfigur Loreley die 1899 ein Kunstfreund erwarb und dem preussischen Staat schenkte kam im Schonen Brunnen im Saulenhof vor der Alten Nationalgalerie zur Aufstellung 1900 nahm er mit der Statue Simson gefesselt und geblendet an der Grossen Berliner Kunstausstellung teil Sein letztes Werk ein Denkmal zu Ehren des Schriftstellers Theodor Fontane konnte Max Klein nicht mehr zu Ende fuhren Nach seinem Tod 1908 vollendete Fritz Schaper die Standfigur deren Enthullung zwei Jahre spater am Rand des Berliner Tiergartens stattfand 5 Eine Kopie in Kunststein ersetzt heute das Original das als Depositum in der Grossen Halle des Markischen Museums aufgestellt ist Neben der Arbeit an freistehenden Skulpturen und gruppen galt seine Vorliebe der dekorativen Bau und Bruckenplastik sowie Portratbusten Nach der Akademieausstellung erhielt er den Auftrag zwei Nischenfiguren der Philosophen Plato und Aristoteles fur die Front des Joachimsthalschen Gymnasiums in Berlin Wilmersdorf anzufertigen die er 1881 in Sandstein ausfuhrte Acht Reliefs den Kampf des Wasserbaumeisters mit den Machten der Tiefe darstellend 4 waren an der nicht erhaltenen 1877 bis 1879 errichteten Kronprinzenbrucke im Berliner Bezirk Mitte angebracht und von ihm geschaffene Vasen Obelisken und Sphingen aus Buntsandstein zieren seit 1897 bis heute die Bismarckbrucke in der Villenkolonie Grunewald In Zusammenarbeit mit anderen Bildhauern war Max Klein zudem an der Ausschmuckung der Potsdamer Brucke in Berlin Tiergarten beteiligt Von den vier an den Bruckenkopfen sitzenden Bronzeskulpturen bekannter Wissenschaftler schuf er 1898 die Figur des Physikers Hermann von Helmholtz Die in der Kunstgiesserei Lauchhammer ausgefuhrten Kunstwerke wurden 1942 zu Rustungszwecken eingeschmolzen Weiteren Bauschmuck schuf Max Klein fur das Sudportal des Reichstagsgebaudes mit der Allegoriengruppe Die Starke und ein Figurenfries Erhebung des deutschen Genius am 1882 1884 von den Berliner Architekten Gustav Ebe und Julius Benda erbauten Palais Mosse Leipziger Platz 15 Ebenso wurde er an der Ausschmuckung des Neubaus der Kaiser Wilhelms Akademie an der Invalidenstrasse heute Sitz des Bundesministeriums fur Wirtschaft und Technologie hinzugezogen wo er in Zusammenarbeit mit Otto Lessing und Albert Manthe ab 1903 an der Bauplastik mitarbeitete Von den in Auftrag genommenen Busten fertigte er fur die Berliner Ruhmeshalle die Bildnisse des preussischen Generals August von Werder und des preussischen Generalfeldmarschalls Edwin von Manteuffel Weitere gestaltete er von dem Cellisten David Popper dem Philosophen Friedrich Nietzsche dem Schriftsteller Theodor Fontane dem Philosophen Fritz Mauthner dem Arzt James Israel dem Dichter Stefan George und einigen mehr Eine Replik der Buste von Kleins Ehefrau erwarb 1887 die osterreichische Kaiserin Elisabeth 4 Obwohl sich K lein selbst in prinzipiellen Gegensatz zu der Richtung eines R Begas gestellt sehen wollte fugen sich sein Stil virtuose Modellierung die namentlich in der Wiedergabe des Stofflichen zum Ausdruck kommt und die anmutige etwas allzu liebenswurdige Auffassung seiner Frauenfiguren doch zwanglos der in Berlin um die Jahrhundertwende herrschenden Richtung der Begasschule ein Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart 4 Galerie Bearbeiten nbsp Herkules mit dem Nemeischen Lowen 1879 Bodestrasse 1 3 Berlin Mitte nbsp Sphings an der Bismarckbrucke in Berlin Grunewald 1897 nbsp Bismarckdenkmal in Berlin Grunewald 1897 Aufnahme um 1900 mit dem im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzenen Original das 1996 durch eine Nachschopfung von Harald Haacke ersetzt wurde nbsp Nischenfigur Plato am Joachimsthalschen Gymnasium in Berlin 1881Literatur BearbeitenAdolph Kohut Professor Max Klein Berlin In Deutsche Kunst und Dekoration Jahrgang 1904 S 637 641 Digitalisat In Memoriam Klein Miksa In Karoly Lyka Hrsg Muveszet Band 1 Singer es Wolfner Budapest 1906 S 25 29 Klein Max In Hans Wolfgang Singer Hrsg Allgemeines Kunstler Lexicon Leben und Werke der beruhmtesten bildenden Kunstler Vorbereitet von Hermann Alexander Muller 5 unveranderte Auflage Band 2 Gaab Lezla Literarische Anstalt Rutten amp Loening Frankfurt a M 1921 S 348 Textarchiv Internet Archive Hier ist Szanto in Ungarn als Geburtsort angegeben Klein Max In Hans Wolfgang Singer Hrsg Allgemeines Kunstler Lexicon Leben und Werke der beruhmtesten bildenden Kunstler Vorbereitet von Hermann Alexander Muller Band 6 Zweiter Nachtrag mit Berichtigungen Literarische Anstalt Rutten amp Loening Frankfurt a M 1922 S 158 Textarchiv Internet Archive Im Nachtrag wird auf Goncz als moglichen Geburtsort verwiesen Karoly Lyka Klein Max In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 20 Kaufmann Knilling E A Seemann Leipzig 1927 S 444 445 Textarchiv Internet Archive Klein Max In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1965 S 384 Elga Eberhardt Max Klein 1847 1908 Ein Bildhauer in der wilhelminischen Ara Dissertation Freie Universitat Berlin 1992 Mikrofiche Ausgabe Berlin 1993 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Klein Album mit Bildern Videos und Audiodateien Klein Miksa in A Pallas nagy lexikona ungarisch Einzelnachweise Bearbeiten L Forrer Klein Max In Biographical Dictionary of Medallists Band VII Spink amp Son Ltd London 1923 S 508 Peter Bloch Bildwerke 1780 1910 Skulpturengalerie und Nationalgalerie Berlin Band 3 Gebr Mann Berlin 1990 ISBN 3 7861 1565 6 S 80 Marianne Goch Mete Fontane 1860 1917 Danebenstehen und sich den Mund wischen In Luise F Pusch Hrsg Tochter beruhmter Manner Neun biographische Portraits Insel Verlag Frankfurt am Main 1988 ISBN 3 458 32679 0 S 349 419 hier S 378 a b c d Karoly Lyka Klein Max In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 20 Kaufmann Knilling E A Seemann Leipzig 1927 S 444 445 Textarchiv Internet Archive Kunstchronik Neue Folge Band 21 Nr 28 vom 3 Juni 1910 S 456 Das Denkmal wurde tatsachlich erst Ende Mai 1910 enthullt nachdem nach langen Diskussionen die Standortfrage geklart war Normdaten Person GND 11918690X lobid OGND AKS VIAF 5735627 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Klein MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer und MedailleurGEBURTSDATUM 27 Januar 1847GEBURTSORT Gonc Komitat Abauj TornaSTERBEDATUM 6 September 1908STERBEORT Grunewald bei Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Klein Bildhauer amp oldid 236148985