www.wikidata.de-de.nina.az
Hans Knudsen 2 Dezember 1886 in Posen 4 Februar 1971 in West Berlin war ein deutscher Theaterwissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSein Vater ein geburtiger Dane war stadtischer Beamter Nach dem Besuch des Gymnasiums in Posen studierte Knudsen Philosophie und Literaturwissenschaft an den Universitaten Greifswald und Berlin 1908 promovierte er in Greifswald mit einer Arbeit uber Schiller und die Musik zum Dr phil Nachdem er sich in Berlin ansassig gemacht hatte trat er in den Vorstand der Vereinigung kunstlerischer Buhnenvorstande ein und ubernahm die Redaktion der Zeitschrift Die Scene Ab 1920 war er als Theaterkritiker fur die Preussischen Jahrbucher die Rheinisch Westfalische Zeitung die Deutsche Zeitung und noch fur weitere Zeitschriften und Zeitungen tatig 1923 wurde Hans Knudsen Assistent bei Max Herrmann am neu gegrundeten Theaterwissenschaftlichen Institut der Berliner Friedrich Wilhelms Universitat der heutigen Humboldt Universitat Auf Anregung Max Herrmanns wurde Knudsen Generalsekretar der Gesellschaft fur Theatergeschichte und betreute in dieser Funktion vor allem die Publikationen der Gesellschaft Ebenfalls 1923 wurde er durch Julius Bab in den kunstlerischen Ausschuss der Volksbuhne berufen In der Zeit des Nationalsozialismus unterstutzte Knudsen die herrschende Ideologie Er gehorte zu den 88 Schriftstellern die im Oktober 1933 das Gelobnis treuester Gefolgschaft fur Adolf Hitler unterschrieben hatten 1 Zwischen 1933 und 1934 war er verantwortlich fur die Kampfbund Zeitschrift Bausteine zum deutschen Nationaltheater die lediglich in zwei Auflagen erschien und von Walter Stang herausgegeben wurde 2 Fur die Reichstheaterkammer fungierte Knudsen als Herausgeber des offiziellen Journals unter dem Titel Die Buhne Zeitschrift fur die Gestaltung des deutschen Theaters im Wilhelm Limpert Verlag 1938 erhielt Knudsen einen Lehrauftrag am Theaterwissenschaftlichen Institut der Friedrich Wilhelms Universitat Knudsen der seit 1940 Mitglied der NSDAP war 1 erhielt 1944 obwohl bei der Universitat Zweifel an Knudsens wissenschaftlicher Qualifikation bestanden die Ausserordentliche Professur fur Theaterwissenschaft mit gleichzeitiger Ubernahme der Direktion des Theaterwissenschaftlichen Instituts Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Hans Knudsen 1948 als Ordentlicher Professor fur Theaterwissenschaft an die neu gegrundete Freie Universitat Berlin berufen und ubernahm auch hier die Leitung des Theaterwissenschaftlichen Instituts im selben Jahr wurde sein Werk Wesen und Grundlagen der Theaterkritik 1935 in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt 3 Auch dem Vorstand der Freien Volksbuhne Berlin gehorte Knudsen weiterhin an Aus Protest gegen die Entlassung des Volksbuhnenleiters Rudolf Noelte den er fur diesen Posten empfohlen hatte trat Knudsen 1960 von seinen Amtern in der Leitung der Volksbuhne zuruck Hans Knudsen starb 1971 im Alter von 84 Jahren in Berlin Sein Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof Zehlendorf 4 Sein Sohn Knud Christian Knudsen geb 1916 gest 1998 war ein Bildhauer u a Ferdinand Porsche Buste im Schillerpark in Wolfsburg Schriftsteller und Verleger Christian Verlag zuerst Berlin Wilmersdorf Kunstlerkolonie Laubenheimerstrasse 19 ab ca 1949 Bad Nauheim und erster Mitarbeiter des auf amerikanische Initiative Reeducation gegrundeten 1949 Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften fur Christlich Judische Zusammenarbeit Bad Nauheim Werke BearbeitenHeinrich Beck ein Schauspieler aus der Blutezeit des Mannheimer Theaters im 18 Jahrhundert Voss Leipzig Hamburg 1912 Der Dichter Hermann Burte Reuss amp Itaa Konstanz 1918 Wesen und Grundlagen der Theaterkritik Theaterverlag Albert Langen Georg Muller Berlin 1935 Goethes Welt des Theaters Ein Vierteljahrhundert Weimarer Buhnenleitung Druckhaus Tempelhof Berlin 1949 Theaterwissenschaft Werden und Wertung einer Universitatsdisziplin Christian Verlag Berlin 1950 Theaterwissenschaft und lebendiges Theater Christian Verlag Berlin 1951 Deutsche Theatergeschichte Kroners Taschenausgabe Band 270 Kroner Stuttgart 1959 DNB 452475368 O E Hasse Rembrandt Verlag Berlin 1960 Deutsches Theater in Posen Erinnerungen und Beitrage zu seiner Geschichte Christian Verlag Bad Nauheim 1961 Methodik der Theaterwissenschaft Kohlhammer Stuttgart 1971Literatur BearbeitenBibliographie Hans Knudsen Zum 2 Dezember 1951 Als Privatdruck dargebracht von der Gesellschaft fur Theatergeschichte e V Berlin Vorwort von Kurt Raeck Berlin 1951 Theaterwissenschaft in Berlin Beschreibende Bibliographie der am Theaterwissenschaftlichen Institut unter Hans Knudsen entstandenen Dissertationen Friedrich Wilhelms Universitat 1945 u Freie Universitat Berlin 1949 1966 Colloquium Berlin 1966 Zwanzig Jahre Theaterwissenschaft an der Freien Universitat Berlin bei Professor Dr Hans Knudsen 1948 1968 Herausgegeben von seinen Schulern Berlin 1968 Rolf Badenhausen Knudsen Hans In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 228 f Digitalisat Ulrich Goerdten Bearbeiter Theaterwissenschaftliche Bibliothek Hans Knudsen Katalog Universitatsbibliothek der Freien Universitat Berlin Berlin 1981 Joseph Wulf Theater und Film im Dritten Reich Eine Dokumentation Ullstein Berlin 1989 ISBN 3 550 07060 8 Hier besonders Seiten 228 236 Andreas Englhart Theaterwissenschaft und Nationalsozialismus In Kulturwissenschaften und Nationalsozialismus Ein Handbuch hg v Jurgen Elvert und Jurgen Nielsen Sikora Steiner Stuttgart 2008 S 863 898Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Knudsen im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 319 Bausteine zum deutschen Nationaltheater Organ der Gruppe Theater im Kampfbund fur deutsche Kultur Hrsg von Walter Stang Verantw Hans Knudsen 1 1933 II 1934 Berlin Zitiert in Reinhard Bollmus Das Amt Rosenberg und seine Gegner Studien zum Machtkampf im nationalsozialistischen Herrschaftssystem Stuttgart 1970 S 340 http www polunbi de bibliothek 1948 nslit k html Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 635 Normdaten Person GND 118777556 lobid OGND AKS LCCN n88004084 VIAF 110964458 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Knudsen HansKURZBESCHREIBUNG deutscher TheaterwissenschaftlerGEBURTSDATUM 2 Dezember 1886GEBURTSORT PosenSTERBEDATUM 4 Februar 1971STERBEORT West Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Knudsen Theaterwissenschaftler amp oldid 203310174