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Das Theaterwissenschaftliche Institut wurde am 10 November 1923 in Berlin gegrundet und war weltweit das erste seiner Art Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung 1 2 Zeit des Nationalsozialismus 1 3 1945 bis 2006 1 3 1 West Berlin 1 3 2 Ost Berlin 1 4 Heute 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundung Bearbeiten Die Grundung des Instituts geht auf den Germanisten Max Herrmann zuruck der 1900 die ersten theaterwissenschaftlichen Vorlesungen innerhalb des Germanistischen Instituts an der Berliner Universitat hielt Herrmann trat fur die Emanzipation der Theaterwissenschaft von der Germanistik ein Mit der Konstituierung der Gesellschaft der Freunde und Forderer des Theaterwissenschaftlichen Instituts an der Universitat Berlin durch Bruno Satori Neumann im Jahr 1920 1 der unter anderem Max Reinhardt und Gerhart Hauptmann angehoren wurde die Diskussion um die Grundung des Instituts vorangetrieben 1923 wurde das Theaterwissenschaftliche Institut eroffnet mit Max Herrmann und Julius Petersen als alternierende Leiter Ab 1925 war es selbstandiges Universitatsinstitut Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Bereits 1933 wurde die Theaterwissenschaft der NS Ideologie untergeordnet Max Herrmann erhielt als Jude Berufsverbot und wurde 1942 im KZ Theresienstadt ermordet 1944 erhielt Herrmanns ehemaliger Assistent Hans Knudsen die Ernennung zum Ausserordentlichen Professor fur Theaterwissenschaft mit gleichzeitiger Ubernahme der Direktion des Theaterwissenschaftlichen Instituts 1945 bis 2006 Bearbeiten West Berlin Bearbeiten Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Tradition des Theaterwissenschaftlichen Instituts an der Freien Universitat FU Berlin fortgefuhrt 1947 schreibt der Ostberliner Theaterwissenschaftler Ernst Schumacher mit kritischem Unterton ging Knudsen unter Mitnahme geretteter Bibliotheksbestande nach West Berlin und wurde 1948 zum Oridinarius des theaterwissenschaftlichen Instituts der neu gegrundeten Freien Universitat berufen 2 Von 1977 bis 1995 hatte Henning Rischbieter Grunder des Theatermonatsmagazins Theater heute eine Professur inne 1996 wurde Erika Fischer Lichte Direktorin des Instituts Ost Berlin Bearbeiten Nach funfzehnjahriger Unterbrechung nahm 1960 auch die Humboldt Universitat HU Berlin die alte Tradition wieder auf und eroffnete mit Leopold Magon als Direktor das Institut fur Theaterwissenschaft in Ost Berlin Ein Antrag auf Umbenennung in Max Hermann Institut wurde abgelehnt Nach Magons Emeritierung folgten 1962 Rudolf Munz und 1966 Ernst Schumacher als Direktoren des Instituts 1969 wurde das Institut im Rahmen der III DDR Hochschulreform in Bereich Theaterwissenschaft umbenannt Nach Schumachers Emeritierung und der Berufung von Munz zum Rektor der Leipziger Theaterhochschule ubernahm Joachim Fiebach 1987 die Bereichsleitung 1990 erfolgte die Umstrukturierung der Theaterwissenschaft als Institut innerhalb des Fachbereichs Kultur und Kunstwissenschaften 1994 wurde Wolfgang Muhl Benninghaus geschaftsfuhrender Direktor des Seminars fur Theaterwissenschaft Kulturelle Kommunikation 1996 nach der Kurzung einer C3 Professur verblieben am Seminar eine Professur fur Theatertheorie und geschichte Joachim Fiebach und eine fur Theorie und Geschichte des Films Wolfgang Muhl Benninghaus Studenten kritisierten die beharrlichen Abschottungstendenzen des Seminars an dem manches Redemanuskript nur noch antiquarischen Wert besitze 3 Im Zuge der Sparmassnahmen wurde 1998 die Fortfuhrung der Orchideenfacher an der Humboldt Universitat infrage gestellt und die Zusammenlegung mit gleichnamigen Angeboten an der Freien Universitat empfohlen Seit dem Wintersemester 2001 2002 waren an der HU keine Immatrikulationen fur den Magisterstudiengang Theaterwissenschaft mehr moglich Ende Sommersemester 2006 wurde der Studiengang endgultig eingestellt Heute Bearbeiten Das Institut fur Theaterwissenschaft an der FU Berlin wird heute von Hermann Kappelhoff geleitet Es umfasst heute die Seminare fur Theater und Tanzwissenschaft fur Filmwissenschaft und fur Musikwissenschaft Professorale Mitglieder des Instituts sind Gabriele Brandstetter Tanzwissenschaft Erika Fischer Lichte nicht mehr in der aktiven Lehre Hermann Kappelhoff Filmwissenschaft Gertrud Koch Filmwissenschaft Doris Kolesch Theaterwissenschaft Jan Lazardzig Theaterwissenschaft Annette Jael Lehmann Kolesch Theaterwissenschaft Jurgen Maehder Musikwissenschaft Thomas Morsch Filmwissenschaft Albrecht Riethmuller Musikwissenschaft Matthias Warstat Theaterwissenschaft Gert Matthias Wegner Vergleichende Musikwissenschaft Ausserdem sind am Institut fur Theaterwissenschaft folgende Drittmittelprojekte angesiedelt bzw bestehen Beteiligungen The Aestetics of Applied Theatre ERC Projekt Sonderforschungsbereich 1171 Affective Societies Sonderforschungsbereich 980 Episteme in Bewegung Wissenstransfer von der Alten Welt bis in die Fruhe Neuzeit Sonderforschungsbereich 626 Asthetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Kunste Int Forschungskolleg Verflechtungen von Theaterkulturen International Research Center Interweaving Performance Cultures Exzellenzcluster Languages of Emotion Internationales Graduiertenkolleg InterArt International Research Training Group Interart Studies Weblinks BearbeitenInstitut fur Theaterwissenschaft der Freien Universitat Berlin Seminar fur Theaterwissenschaft der Humboldt Universitat zu BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Ralph Gunther Patocka Satori Neumann Bruno Thomas In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 443 f Digitalisat Ernst Schumacher Das gebrochene Monopol der Buhne Ein Beitrag zur Debatte uber die Theaterwissenschaft der Humboldt Universitat In Berliner Zeitung 28 Juni 2000 Ute Bergien Miriam M Beul Schmoren im eigenen Saft Ein Beitrag ehemaliger Studenten zur Debatte um die Theaterwissenschaft In Berliner Zeitung 10 Juli 2000 Normdaten Korperschaft GND 2118714 9 lobid OGND AKS VIAF 157214000 Anmerkung Institut fur Theaterwissenschaft und Kulturelle Kommunikation GND 5148619 2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theaterwissenschaftliches Institut amp oldid 222131796