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Max Herrmann 14 Mai 1865 in Berlin 17 November 1942 im KZ Theresienstadt war ein deutscher Literaturhistoriker und Theaterwissenschaftler Max Herrmann ca 1900Stolperstein vor dem Haus Augsburger Strasse 42 in Berlin CharlottenburgGrabstatte auf dem Judischen Friedhof Berlin Weissensee unten rechts Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Abitur 1884 studierte er Germanische Philologie und Geschichte in Freiburg Gottingen und Berlin Nach seiner Habilitation 1 uber Albrecht von Eyb lehrte er ab 1891 als Privatdozent fur Germanische Philologie an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin 1898 heiratete Herrmann Helene Herrmann geborene Schlesinger Nach seiner Ernennung zum Professor im Jahr 1903 arbeitete er auch als freiberuflicher Dozent und engagierte sich in zahlreichen Gesellschaften wie z B in der Gesellschaft fur Theatergeschichte 1916 grundete er die Bibliothek Deutscher Privat und Manuskriptdrucke in der Koniglichen Bibliothek zu Berlin 1900 hielt Max Herrmann die ersten theaterwissenschaftlichen Vorlesungen innerhalb des Germanistischen Instituts an der Berliner Universitat In seiner Untersuchung zu Goethes Jahrmarktsfest zu Plundersweilern beschrankte er sich nicht auf ein reines Quellenstudium sondern bezog die Buhnengeschichte des Werkes mit ein 1914 erschien sein Hauptwerk Forschungen zur deutschen Theatergeschichte des Mittelalters und der Renaissance in dem er seinen theaterwissenschaftlichen Ansatz prazisierte Herrmann trat konsequent fur die Emanzipation der Theaterwissenschaft von der Germanistik ein 1919 erhielt er einen Lehrstuhl an der Berliner Universitat Als 1923 das Theaterwissenschaftliche Institut eroffnet wurde wurde Herrmann gemeinsam mit Julius Petersen dessen alternierender Leiter 1933 wurde der Lehrtatigkeit Max Herrmanns ein jahes Ende gesetzt Erst wurde er zwangsweise in den Ruhestand versetzt Am 10 September 1942 wurde Max Herrmann gemeinsam mit seiner Ehefrau Helene mit dem 63 Berliner Transport in das sogenannte Altersghetto Theresienstadt deportiert Dort starb er am 17 November 1942 Helene Herrmann wurde 1944 im KZ Auschwitz ermordet Bis zuletzt hat er unter schwersten Behinderungen er durfte z B in der Berliner Staatsbibliothek nur noch stehend Bucher einsehen an seinem Buch Die Entstehung der berufsmassigen Schauspielkunst im Altertum und in der Neuzeit gearbeitet Herrmanns Schulerin Ruth Movius 1908 1989 rettete das Manuskript das aber erst 1962 im Ostberliner Henschelverlag erschien Die Staatsbibliothek zu Berlin vergibt alljahrlich am 10 Mai dem Tag der nationalsozialistischen Bucherverbrennung den Max Herrmann Preis der Freunde der Staatsbibliothek Im Berliner Bezirk Marzahn Hellersdorf ist eine Strasse nach Max Herrmann benannt Am 17 November 2008 wurde vor seinem ehemaligen Wohnhaus in der Augsburger Strasse in Berlin Charlottenburg ein Stolperstein verlegt Werke BearbeitenForschungen zur deutschen Theatergeschichte des Mittelalters und der Renaissance Weidmann Berlin 1914 Die Buhne des Hans Sachs Ein offener Brief an Albert Koster Weidmannsche Buchhandlung Berlin 1928 Die Entstehung der berufsmassigen Schauspielkunst im Altertum und in der Neuzeit Hrsg und mit einem Nachruf von Ruth Movius Henschel Berlin 1962 onlineLiteratur BearbeitenStefan Corssen Max Herrmann und die Anfange der Theaterwissenschaft Niemeyer Tubingen 1998 Ronny Kabus Das protestantischste aller Lieder ein Lutherhandschriftenfalscher und das Schicksal eines deutschen Juden In Schriftenreihe der Staatlichen Lutherhalle Wittenberg Heft 4 1988 S 41 46 Hans Knudsen Herrmann Max In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 690 f Digitalisat Jede Ausartung in Spielerei ist auszuschliessen In Humboldt Die Zeitung der Alma Mater Berolinensis 14 Oktober 1993 Herrmann Max In Lexikon deutsch judischer Autoren Band 11 Hein Hirs Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 22691 8 S 107 119 Martin Hollender Der Berliner Germanist und Theaterwissenschaftler Max Herrmann 1865 1942 Leben und Werk Berlin Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz 2013 Beitrage aus der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Bd 32 ISBN 978 3 88053 184 0 Martin Hollender Max und Helene Herrmann Germanisten Theaterwissenschaftler Lehrerin Judische Miniaturen Bd 266 Hentrich amp Hentrich Leipzig 2021 ISBN 978 3 95565 425 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Herrmann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Max Herrmann Quellen und Volltexte Literatur von und uber Max Herrmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Florian Muller Klug Prof Max Herrmanns Gang zur Einsichtnahme In Clio Berlin BlogEinzelnachweise Bearbeiten Stolpersteine fur Helene und Max Herrmann sowie fur Kate Finder Memento des Originals vom 9 April 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www2 gender hu berlin deNormdaten Person GND 119098687 lobid OGND AKS LCCN n86850133 VIAF 57417495 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Herrmann MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher TheaterwissenschaftlerGEBURTSDATUM 14 Mai 1865GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 17 November 1942STERBEORT KZ Theresienstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Herrmann Theaterwissenschaftler amp oldid 218913310