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Die Rheinisch Westfalische Zeitung wurde von 1883 bis 1944 in Essen gedruckt Die im G D Baedeker Verlag in Essen gedruckte Zeitung trug folgende Namen von 1738 bis 1762 Neueste Essendische Nachrichten von Staats und Gelehrtensachen von 1768 bis 1798 Essendische Zeitung von Staats u Kriegssachen von 1799 bis 1859 Allgemeine Politische Nachrichten von 1860 bis 1882 Essener Zeitung und von 1883 ab Rheinisch Westfalische Zeitung 1923 wurde das Druckhaus in der Sachsenstrasse als Reismann Grone Haus errichtet Die Fassade war 1926 von Emil Fahrenkamp entworfen worden 1 Der Historiker Stefan Frech bezeichnet die RWZ neben der liberalen Kolner Zeitung als zentrales Informationsblatt der westdeutschen Wirtschaft welches vor allem in den mittleren und oberen sozialen Schichten des Bildungs und Wirtschaftsburgertums des rheinisch westfalischen Industriegebietes gelesen wurde 2 Politische Ausrichtung BearbeitenStefan Frech charakterisiert die RWZ als extrem nationale rassistisch antisemitische Tageszeitung 3 Seit Mitte der 1890er Jahre verbreitete die RWZ offen die These von der Uberlegenheit der deutschen Rasse welche ein Herrenvolk sei und aus sozialdarwinistischen Grunden das Recht habe minderwertige Volker zu verdrangen um sich Lebensraum zu verschaffen und die Weltherrschaft zu erringen 4 Bereits 1924 forderte sie die Rechtsparteien mussen die Arbeiterschaft nationalisieren und man brauche einen starken Fuhrer fur den sie bereits Hitler und NSDAP favorisierte 5 Am 20 Juni 1926 berichtet die RWZ Hitler habe auf Veranlassung westdeutscher Wirtschaftler in Essen gesprochen Es waren Einladungen an rheinisch westfalische Industrielle verteilt worden womit ein preussisches Verbot offentlicher Reden Hitlers umgangen wurde Diese Veranstaltung war der Auftakt zu einem eineinhalbjahrigen Werben Hitlers um die Gunst der Industrie der Region von welchem die RWZ berichtete 1932 war die Propaganda der NSDAP auf Arbeitnehmer gerichtet und propagierte den siebenstundigen Arbeitstag Der Vorsitzende des Bergbauvereins Ernst Brandi hatte im Sommer 1932 Hitlers Ernennung zum Reichskanzler befurwortet Er setzte Mitte September 1932 im von den Arbeitgebern dominierten Aufsichtsrat der RWZ durch den Anhanger der NSDAP und Schriftleiter der RWZ Theodor Reismann Grone lieber zu entlassen als ihm zu erlauben die Redaktion mit NSDAP Anhangern zu besetzen 6 Der Preussenschlag wurde von der RWZ begrusst 7 Im August 1932 unterstutzte sie die Forderung Hitlers nach dem Reichskanzlerposten und den zentralen Ministerien und setzte sich fur die volle Kommandowelt fur die Fuhrer Hitler und Alfred Hugenberg ein 8 Am 29 Januar 1933 berichtete die RWZ was sie schon nach dem Rucktritt Papens berichtet hatte dass nun die einzige Moglichkeit in der Beauftragung Hitlers mit der Regierungsbildung bestehe 9 Die RWZ wurde vom Bergbauverein finanziell kontrolliert 10 Anfang 1932 erhielten die RWZ und die Deutsche Allgemeine Zeitung zusammen monatlich etwa 60 000 70 000 Mark aus der Ruhrlade 11 Ab dem 12 Mai 1945 wurde im Druckhaus an der Sachsenstrasse die Ruhr Zeitung gedruckt Einzelnachweise Bearbeiten Emil Fahrenkamp Stefan Frech Wegbereiter Hitlers Theodor Reismann Grone Paderborn 2009 S 131 f Frech S 131 Frech S 120 ff Frech S 242 Henry Ashby Turner Die Grossunternehmer und der Aufstieg Hitlers German big business and the rise of Hitler Siedler Verlag Berlin 1985 ISBN 3 88680 143 8 S 341 Frech S 307 Frech S 308 f Turner S 389 Turner S 364 Schreiben von Karl Haniel an Paul Reusch vom 12 Januar 1932 im Nachlass Reusch Klaus Wernecke Peter Heller Der vergessene Fuhrer Alfred Hugenberg Hamburg 1982 S 133 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rheinisch Westfalische Zeitung amp oldid 236799774