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Hans Ernst Wilhelm Carl Schuler 18 November 1897 in Berlin 23 Juni 1963 in Mannheim war ein deutscher Opernregisseur und Theaterintendant Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach seinem Studium der Germanistik das er mit Promotion abschloss war Schuler Anfang der 1920er Jahre als Regisseur in Berlin tatig Er gastierte 1923 als Regieassistent in New York 1 Es folgten Engagements als Oberspielleiter in Erfurt 1924 26 und Wiesbaden 1926 28 1928 wurde er Intendant des Stadttheaters Konigsberg 2 Zum 6 Januar 1933 wechselte er als Operndirektor nach Leipzig der nach einer weitgehenden organisatorischen Trennung vom Schauspiel grosse Autonomie hatte Dort arbeitete er zunachst mit dem Generalmusikdirektor Gustav Brecher zusammen der von den Nationalsozialisten wegen seiner judischen Herkunft angefeindet und auf deren Druck am 11 Marz 1933 beurlaubt wurde Der rechte Nationale Weckruf monierte der neue Operndirektor sei der Schuler Brechers Am 1 Mai 1933 trat Schuler aber der NSDAP bei Nach Schulers eigener Darstellung hatte ihn der Leipziger Oberburgermeister Carl Friedrich Goerdeler dazu gedrangt um ihn nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten halten zu konnen Als der Schauspieldirektor Detlef Sierck der mit einer Judin verheiratet war seine Stellung aufgeben musste bekam Schuler 1936 die Gesamtleitung der Buhnen der Reichsmessestadt Leipzig ubertragen Ab 1939 trug er den Titel eines Generalintendanten In Leipzig inszenierte Schuler u a die Urauffuhrungen von Adolf Vogls Die Verdammten 1934 Hans Stiebers Der Eulenspiegel 1936 und Winfried Zilligs Die Windsbraut 1941 Nach dem Einmarsch der Amerikaner in Leipzig im April 1945 gab Schuler an er sei in den burgerlichen Widerstandskreis um Goerdeler und den Umsturzversuch vom 20 Juli 1944 eingeweiht gewesen 3 Ab 1947 war er fur 4 Spielzeiten Intendant des Theaters Lubeck 4 1951 ging er als Intendant zum Nationaltheater Mannheim Hier inszenierte er neben Opernklassikern wie Beethovens Fidelio Verdis Aida Wagners Lohengrin Tannhauser Meistersinger und Tristan und Isolde und Mozarts Don Giovanni auch Werke wie Werner Egks Columbus Er war massgeblich am Theaterneubau 1957 beteiligt Anlasslich der 150 Geburtstages von Wagner und Verdi 1963 fuhrte Schuler einen Zyklus von 18 Werken beider Komponisten auf Seit der ersten Auffuhrung am 14 April 1957 steht Schulers Parsifal Inszenierung im Wesentlichen unverandert jahrlich am Karfreitag und anderen hohen Feiertagen Fronleichnam etc im Mannheimer Nationaltheater auf dem Spielplan Keine andere Operninszenierung kann so viele Auffuhrungsjahre verzeichnen 1957 wurde er mit dem Grossen Verdienstkreuz des Bundesverdienstkreuzes ausgezeichnet Die Stadt Mannheim benannte einen Weg nach ihm Literatur BearbeitenForderkreis historischer Grabstatten in Mannheim Hrsg Die Friedhofe in Mannheim Mannheim 1992 Gerhard Heldt Hans Schuler und sein Parsifal Konzept Mannheim 1957 In Gerhard Heldt Brigitte Heldt Hrsg Ein Leben fur die Oper Jean Cox zum 16 Januar 1982 Laaber Verlag Laaber 1982 ISBN 3 921518 68 7 S 73 82 Liselotte Homering Karin von Welck Hrsg Mannheim und sein Nationaltheater Menschen Geschichte n Perspektiven Palatium Verlag Mannheim 1998 ISBN 3 920671 27 9 Herbert Meyer Das Nationaltheater Mannheim 1929 1979 Bibliographisches Institut Mannheim 1979 ISBN 3 411 01563 2 Karl Otto Watzinger Hans Schuler In Baden Wurttembergische Biographien Band 1 Kohlhammer Stuttgart 1994 ISBN 978 3 17 012207 9 S 343 Volltext Weblinks BearbeitenNachlass Hans Schuler im Stadtarchiv Mannheim mit umfassenden biographischen InformationenEinzelnachweise Bearbeiten Robert Kretzschmar Archive und Forschung Referate des 73 Deutschen Archivtags 2002 in Trier Verlag Franz Schmitt Siegburg 2003 S 249 Thomas Eicher Barbara Panse Henning Rischbieter Theater im Dritten Reich Kallmeyer 2000 Gudrun Dittmann Oper zwischen Anpassung und Integritat Zu den Urauffuhrungen zeitgenossischer deutscher Opern am Leipziger Neuen Theater im NS Staat Die Blaue Eule 2005 S 60 Wolfgang Tschechne Lubeck und sein Theater Die Geschichte einer langen Liebe Reinbek 1996 S 99 ISBN 3 923707 29 0Intendanten der Oper Leipzig Stadtische Theater Leipzig Heinrich Laube ab 1869 Friedrich Haase ab 1870 August Forster ab 1878 Max Staegemann ab 1882 Robert Volkner ab 1906 Max Martersteig ab 1912 Guido Barthol ab 1918 Hans Schuler ab 1933 Max Burghardt ab 1950 Johannes Arpe ab 1954 Karl Kayser ab 1958 Oper Leipzig Udo Zimmermann ab 1990 Henri Maier ab 2001 Alexander von Maravic ab 2007 Ulf Schirmer seit 2011 Normdaten Person GND 11713077X lobid OGND AKS VIAF 35226071 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schuler HansALTERNATIVNAMEN Schuler Hans Ernst Wilhelm CarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Opernregisseur und TheaterintendantGEBURTSDATUM 18 November 1897GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 23 Juni 1963STERBEORT Mannheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Schuler Intendant amp oldid 191615005