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Friedrich Christoph von Saldern 2 Januar 1719 in Plattenburg in der Prignitz 14 Marz 1785 in Magdeburg war ein preussischer General und Kriegstheoretiker Friedrich Christoph von Saldern Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft Beginn der militarischen Karriere 1 2 Teilnahme an den Schlesischen Kriegen 1 3 Siebenjahriger Krieg Ungnade 1 4 Heeresinspekteur und Gouverneur von Magdeburg letzte Jahre 2 Nachwirkung 3 Werke 4 Familie 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Beginn der militarischen Karriere Bearbeiten Friedrich Christoph Saldern stammt aus dem alten niedersachsischen Adelsgeschlecht von Saldern Bei seiner Geburt im Jahre 1719 war sein Vater Otto Ludolph von Saldern 26 Juni 1686 5 April 1753 Bataillonskommandeur von Kolberg seine Mutter war Lucrezia Tugendreich von Holtzendorf 1700 1728 Nach ihrem Tod heiratete sein Vater Sophie Wilhemine von Sack 1709 1780 die Tochter des Kommandanten von Kolberg Siegmund von Sack 1 Saldern trat 1735 in Stettin als Fahnrich beim Infanterieregiment des Fursten von Anhalt Zerbst des Vaters der russischen Kaiserin Katharina II in die Armee ein und wurde 1739 wegen seiner Korpergrosse zu den sogenannten Langen Kerls dem preussischen Garderegiment nach Potsdam versetzt Als dieses noch im selben Jahr im Zuge der Thronbesteigung Friedrichs II aufgelost wurde kam er als Premierlieutenant zum zweiten Bataillon des neuen Garderegiments Teilnahme an den Schlesischen Kriegen Bearbeiten nbsp Schlacht bei Hohenfriedeberg Angriff des preussischen Grenadiergardebataillons 4 Juni 1745 Historiengemalde von Carl Rochling 1855 1920 Friedrich Saldern nahm am Ersten Schlesischen Krieg 1740 1742 teil und erhielt anschliessend den Befehl uber eine Kompanie Nach dem Zweiten Schlesischen Krieg 1744 1745 wo Salderns Kompanie an der Belagerung Prags sowie den Schlachten von Schlacht bei Hohenfriedeberg und Soor beteiligt war wurde er 1749 zum Major befordert Siebenjahriger Krieg Ungnade Bearbeiten Er focht fast in allen Schlachten des Siebenjahrigen Kriegs mit Auszeichnung namentlich bei Leuthen und Hochkirch und erwarb sich auf dem Marsch von Sachsen nach Schlesien zum Entsatz von Neisse den Generalmajorsrang Auch bei Liegnitz und Torgau 1760 bewahrte er sich mit Mut und Kriegserfahrenheit Im gleichen Jahr wurde er Regimentschef der Grenadiergarde No 6 dem ehemaligen Konigsregiment Lange Kerls Friedrich Wilhelms I Als Friedrich II ihm im Februar 1761 befahl das Schloss Hubertusburg zu plundern widersetzte Saldern sich dem Befehl und fiel bis zum Ende des Krieges in Ungnade Die Geschichte von der ehrenhaften Befehlsverweigerung vor Hubertusburg wird auch Johann Friedrich Adolf von der Marwitz zugeschrieben 2 dessen Grabinschrift zur Devise der Attentater vom 20 Juli 1944 wurde Heeresinspekteur und Gouverneur von Magdeburg letzte Jahre Bearbeiten nbsp Konig Friedrichs II Wachparade in Potsdam Kupferstich von Daniel Chodowiecki 17771763 wurde Saldern mit dem Amt eines Heeresinspekteurs fur Magdeburg und die Altmark und Gouverneurs von Magdeburg betraut 1766 ernannte ihn Friedrich II schliesslich zum Generalleutnant und verlieh ihm das ehemalige Regiment Braunschweig zu Fuss sowie den Schwarzen Adlerorden Saldern leistete Vorzugliches in der taktischen Ausbildung der Truppen so dass er sich bei den Herbstmanovern stets die besondere Anerkennung Friedrichs des Grossen erwarb 1781 erschien seine Schrift Taktische Grundsatze und Anweisungen zu militarischen Evolutionen und drei Jahre spater das Lehrbuch Taktik der Infanterie Als Leiter der Inspektionsschule in Magdeburg forderte er junge Offiziere darunter den spateren General der Infanterie Ernst von Ruchel Reformator des preussischen Militarbildungswesens und Mitverlierer der Schlacht bei Jena am 14 Oktober 1806 Saldern starb am 14 Marz 1785 in seiner Garnison Magdeburg nbsp Gedenktafel fur Saldern am Obelisken in RheinsbergPrinz Heinrich von Preussen widmete ihm eine Gedenktafel auf seinem Rheinsberger Obelisken Nachwirkung BearbeitenDie von Saldern entwickelte Saldernsche Taktik wird fur die Niederlage des preussischen Heeres in der Schlacht bei Jena und Auerstedt 1806 mitverantwortlich gemacht Werke BearbeitenTaktische Grundsatze und Anweisung zu militairischen Evolutionen Frankfurt Leipzig 1781 Taktik der Infanterie Dresden 1784 Familie BearbeitenSaldern war dreimal verheiratet Am 1 Juni 1748 heiratete er Sophie Antoinette Katharina von Tettau 1720 1759 eine Hofdame von Konigin Elisabeth Christine und Tochter des Obrist Lieutenants Carl von Tettau Seine zweite Ehefrau war Wilhelmine von Borcke 6 April 1742 15 Mai 1766 Tochter des hessischen Ministers Friedrich Wilhelm von Borcke Das Paar heiratete am 5 Januar 1763 Nach ihrem Tod heiratete er am 22 November 1767 ihre Schwester Helene Bernhardine von Borcke 1 Mai 1743 5 Mai 1831 Saldern hatte zwei Kinder die vor ihm starben 3 4 Literatur BearbeitenBernhard von Poten Saldern Christoph von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 30 Duncker amp Humblot Leipzig 1890 S 211 213 Kurt von Priesdorff Saldern der Exerziermeister des Grossen Konigs Hamburg 1943 Carl Heinrich Goeroldt Geschichte des Geschlechts v Saldern nach traditionellen und urkundlichen Nachrichten zusammengestellt Oschersleben 1865 Digitalisat Carl Daniel Kuster Characterzuge des Preussischen General Lieutnants von Saldern mit practischen Bemerkungen uber seine militairische Thaten und uber sein Privatleben Mit einem Titelkupfer Berlin 1793 Anton Balthasar Konig Friedrich Christoph von Saldern In Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen welche sich in Preussischen Diensten beruhmt gemacht haben Band 3 Arnold Wever Berlin 1790 S 341 Friedrich Christoph von Saldern bei Wikisource PDF Einzelnachweise Bearbeiten https geneall net de name 1834212 otto ludolf von salder vgl die Nachweise bei Friedrich E Schnapp Festschrift fur Dieter Leuze Berlin 2003 S 469 ff Preussische Allgemeine Zeitung Folge 10 vom 13 Marz 2010 Er wahlte Ungnade wo Gehorsam nicht Ehre brachte geneanet org Friedrich Christoph von SaldernNormdaten Person GND 100202284 lobid OGND AKS LCCN nr93034507 VIAF 49565704 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Saldern Friedrich Christoph vonKURZBESCHREIBUNG preussischer General und KriegstheoretikerGEBURTSDATUM 2 Januar 1719GEBURTSORT PlattenburgSTERBEDATUM 14 Marz 1785STERBEORT Magdeburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Christoph von Saldern amp oldid 216088552