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Bild gesucht Die Wikipedia wunscht sich an dieser Stelle ein Bild vom Ort mit diesen Koordinaten 52 50944444 14 39611111 Motiv Grabstein des Johann Friedrich Adolf von der Marwitz Dorfkirche Friedersdorf Vierlinden Johann Friedrich Adolf von der Marwitz Falls du dabei helfen mochtest erklart die Anleitung wie das geht BW Johann Friedrich Adolf von der Marwitz 24 Marz 1723 in Friedersdorf 14 Dezember 1781 in Berlin war ein preussischer Generalmajor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 2 Bedeutung in der Folgezeit 3 Ehrung 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Johann Friedrich Adolf entstammte dem alten markischen Uradelsgeschlechts von der Marwitz Seine Eltern waren der Erbherr von Friedersdorf und Kapitan a D August Gebhard von der Marwitz 1695 1753 und dessen Ehefrau Helene Sophia geborene von Loeben aus dem Hause Kunersdorf Der spatere preussische Generalleutnant Gustav Ludwig von der Marwitz und der Hofmarschall Behrendt Friedrich August von der Marwitz waren seine Bruder Militarkarriere Bearbeiten Im Alter von 17 Jahren wurde Marwitz im Regiment Gensdarmes der Preussischen Armee angestellt und brachte es im Laufe der Jahre zum Kommandeur dieses Regiments das er in der Schlacht bei Zorndorf mit Auszeichnung fuhrte Danach wurde er zum Major befordert und erhielt den Orden Pour le Merite Er tat sich auch in der Schlacht bei Hochkirch hervor Gegen Ende des Siebenjahrigen Krieges eroberten die preussischen Truppen das kurfurstlich sachsische Jagdschloss Hubertusburg in der Nahe von Leipzig Marwitz bekam das Schloss von Konig Friedrich II geschenkt mit dem Auftrag es grundlich zu plundern dies sollte die Rache des Konigs fur die Plunderung des Schlosses Charlottenburg im Jahre 1760 durch Russen Osterreicher und Sachsen sein bei der der Konig seine schone Antikensammlung verlor Auf die Aufforderung des Konigs das wertvolle Mobiliar wegzuschaffen antwortete Marwitz es wurde sich allenfalls fur den Offizier eines Freibataillons schicken nicht aber fur einen Kommandeur Seiner Majestat Gensdarmes und ersuchte um Abschied aus der Armee Friedrich schenkte das Schloss seinem Adjutanten Quintus Icilius der es ausplunderte und verkaufte Spater gewann Marwitz den grossten Teil der schonen Buchersammlung aus Hubertusburg dem Quintus Icilius in einem Kartenspiel ab Viele Jahre in Ungnade bei Friedrich II erhielt Marwitz neue Anstellung erst im Bayerischen Erbfolgekrieg als Generalkriegskommissar des Konigsbruders Prinz Heinrich von Preussen Gegen Ende seines Lebens wurde er zum Generalmajor befordert Bei der Erbteilung war ihm das Familiengut Friedersdorf zugefallen er kummerte sich aber wenig darum und verweilte in Berlin bei seinen Buchern und Gemalden Er starb wie sein Neffe schreibt vollig insolvent war aber ein sehr braver und in grosser Achtung stehender Soldat ein feiner und sehr gebildeter Weltmann ein grosser Freund der Literatur und der Kunst Johann Friedrich Adolf von der Marwitz starb unvermahlt in Berlin im Jahre 1781 Auf seinen Grabstein in der Dorfkirche Friedersdorf Vierlinden liess sein Neffe Friedrich August Ludwig von der Marwitz folgende Worte setzen Sah Friedrichs Heldenzeit und kampfte mit ihm in all seinen Kriegen Wahlte Ungnade wo Gehorsam nicht Ehre brachte Damit druckte er seine Auffassung uber die Freiheit des Adels aus zu dienen und notfalls gegen den Konig oder ohne ihn handeln zu durfen Allerdings hat Werner Meyer in seiner 2014 erschienenen Schrift uber Hubertusburg Marwitz bezweifelt dass Marwitz einen Befehl des Konigs Schloss Hubertusburg zu plundern verweigert habe und deswegen in Ungnade gefallen sei im Lichte der Literatur die sich teils als unrichtig teils als wenig wahrscheinlich erweise sei dies eher eine Legende als ein verburgtes historisches Geschehen Marwitz war Rechtsritter des Johanniterordens Bedeutung in der Folgezeit BearbeitenDie Grabinschrift Wahlte Ungnade wo Gehorsam nicht Ehre brachte wird noch heute gerne von verschiedenen politischen Lagern benutzt um die Entscheidung des Einzelnen uber Befehl und Anordnung als Gewissensentscheid gegen Despotismus Obrigkeitsdenken und Gewaltherrschaft darzustellen Insbesondere im Kreise der Verschworer des 20 Juli wurde das Beispiel Marwitz oft genannt um zu begrunden dass der Einzelne zuerst seinem Gewissen und dann erst seinem politischen Fuhrer verantwortlich sei Ehrung BearbeitenZu Ehren des Generals von der Marwitz hat sich der 83 Offizieranwarterjahrgang der Bundeswehr 2013 nach ihm benannt Literatur BearbeitenGunter de Bruyn Mein Brandenburg Frankfurt am Main 1993 Friedrich August Ludwig von der Marwitz Nachrichten aus meinem Leben Hrsg Gunter de Bruyn Berlin 1989 Hans Korner Marwitz v der Familienartikel In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 318 Digitalisat Theodor Fontane Wanderungen durch die Mark Brandenburg Band 2 Oderland Schloss Friedersdorf Pauli Historische politisch geographisch statistisch und militarische Beytrage die koniglich preussischen und benachbarte Staaten betreffend Band 2 S 575 Digitalisat Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 2 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1937 DNB 367632772 S 119 121 Nr 640 Werner Meyer Befehl verweigert und Ungnade erlitten Zur Geschichte des Hubertusburg Marwitz in der Literatur BWV Berliner Wissenschafts Verlag 2014 ISBN 978 3 8305 3389 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikiquote Johann Friedrich Adolf von der Marwitz Zitate Normdaten Person GND 124002560 lobid OGND AKS VIAF 18145785 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Marwitz Johann Friedrich Adolf von derKURZBESCHREIBUNG preussischer GeneralmajorGEBURTSDATUM 24 Marz 1723GEBURTSORT FriedersdorfSTERBEDATUM 14 Dezember 1781STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Friedrich Adolf von der Marwitz amp oldid 213992696