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Die Friedrich Wilhelm Eiche ist ein Naturdenkmal in Braunschweig und erinnert zusammen mit einer 1859 um diese herum errichteten Metallumfassung an das Biwak des Welfen Herzogs Friedrich Wilhelm von Braunschweig Luneburg Oels am Abend des 31 Juli 1809 einen Tag vor dem Gefecht bei Olper Die Einfassung der Friedrich Wilhelm Eiche 2005Im FruhjahrBiwak am 31 Juli 1809 einen Tag vor dem Gefecht bei Olper Friedrich Wilhelm am Boden sitzend zeitgenossischer Stich von Eberhard Siegfried Henne Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Das Denkmal 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenWahrend der Zeit der Besetzung Braunschweigs durch Napoleonische Truppen in den Jahren 1807 bis 1813 befand sich der Braunschweigische Herzog Friedrich Wilhelm auf der Flucht Im Marz 1809 stellte er mit finanzieller Unterstutzung Erzherzogs Karl von Osterreich Teschen im bohmischen Nachod das Herzoglich Braunschweigische Korps auf das als Schwarze Schar in die Geschichte der Befreiungskriege einging Mit ihm marschierte er gegen franzosische Truppen bzw deren Verbundete kampfend von Bohmen uber Rumburg und Peterswald nach Sachsen und Franken Nach der Niederlage der Osterreicher in der Schlacht bei Wagram begann fur die Schwarze Schar der Zug durch Norddeutschland bei dem es am 29 Juli 1809 zur Ersturmung Halberstadts kam 1 Danach marschierte die Einheit nach Braunschweig wo sie zwei Tage spater eintraf In der Nacht vom 31 Juli auf den 1 August 1809 kampierte Herzog Friedrich Wilhelm mit einem Grossteil seines Korps damals noch vor den Mauern der Stadt unter einem Baum am Petritor Am folgenden Tag kam es zum Gefecht bei Olper In den Tagen darauf zog das Korps weiter durch Norddeutschland und schiffte sich schliesslich bei Elsfleth nach England ein Der Herzog kam erst im Dezember 1813 nach Abzug der Franzosen wieder nach Braunschweig zuruck Nicht einmal zwei Jahre spater am 16 Juni 1815 fiel Friedrich Wilhelm von Braunschweig Luneburg Oels in der Schlacht bei Quatre Bras Das Denkmal BearbeitenHerzog Friedrich Wilhelm war wie sein Vater Karl Wilhelm Ferdinand ausserst popular bei der Braunschweiger Bevolkerung Herzog Karl Wilhelm Ferdinand war 1806 in der Schlacht bei Jena und Auerstedt gegen die Franzosen todlich verwundet worden Friedrich Wilhelm fiel neun Jahre spater bei Quatre Bras ebenfalls gegen napoleonische Truppen In Braunschweig setzte man beiden bereits am 13 August 1823 ein erstes Denkmal mit dem Obelisken auf dem Lowenwall am 15 Oktober 1843 folgte der Obelisk in Olper im Gedenken an das dortige Gefecht 1809 und schliesslich die Friedrich Wilhelm Eiche am Petritor 1859 Bei der Friedrich Wilhelm Eiche handelt es sich um eine Stieleiche Quercus robur die am 18 Juni 1850 anlasslich der Waterloo Feier am Petritorwall nahe der Ecke zur Strasse Am Neuen Petritore gepflanzt wurde Die Akazie 2 unter der Friedrich Wilhelm 1809 ursprunglich gelagert hatte war bald darauf gefallt worden Mittlerweile 2012 hat die 1850 gepflanzte Eiche einen Stammumfang von 2 36 m eine Hohe von 23 m und einen Kronendurchmesser von 15 m 3 Der Entwurf der massiven gusseisernen Einfassung stammt von Kreisbaumeister Friedrich Maria Krahe und wurde von Hofbildhauer Theodor Julius Heinrich Strumpell ausgefuhrt 4 Die schwarze Umfassung ursprunglich rundum geschlossen 2 ist heute auf der vom Betrachter aus linken Seite offen und verfugt uber sieben Pfosten in Form von nach oben gerichteten Kanonenrohren welche von unten nach oben jeweils folgende Verzierungen aufweisen einen goldenen Lowenkopf fur den Braunschweiger Lowen daruber Eichenlaub gefolgt von den Initialen F W fur Friedrich Wilhelm daruber eine Krone gefolgt von einem schwarzen Lorbeerkranz und einem goldenen Stern Den Abschluss jedes Kanonenrohrs bildet jeweils eine Kanonenkugel mit Flamme daruber In der Mitte der Umfassung genau vor dem Stamm der Eiche ist erhoht das mehrfarbige bekronte herzogliche Wappen angebracht unter dem sich eine metallene Tafel mit der in Gold gefassten Aufschrift in Majuskeln befindet Hier lagerte Herzog Friedr Wilhelm von Braunschweig u Ols in mitten seiner Krieger in der Nacht auf d 1 Aug 1809 befindet Rechts und links der Tafel ist vergoldetes Eichenlaub montiert Auf der rechten Seite der Umzaunung befindet sich eine ovale mit Lorbeer umkranzte Tafel mit der Aufschrift Dem Deutschen Heldenfursten Auf der heute fehlenden linken Seite stand Dem Landesvater sein treues Volk 1 August 1859 5 Die Umzaunung wurde am 1 August 1859 dem 50 Jahrestag des Gefechts bei Olper errichtet offiziell aber erst nach einer Quelle am Nachmittag des 31 Juli 6 nach anderer Quelle am 1 August 2 1861 im Zusammenhang mit der 1000 Jahr Feier der Stadt Braunschweig im selben Jahr eingeweiht Das Biwak des Herzogs wurde zwischen 1809 und 1828 von Eberhard Siegfried Henne in Stahl gestochen und anschliessend unter dem Titel Bivouac des Herzogs von Braunschweig Oels vor Braunschweig den 1 August 1809 als handkolorierter Stich verkauft Ein Exemplar befindet sich heute im Herzog Anton Ulrich Museum 7 Literatur BearbeitenJohannes Angel Friedrich Wilhelm Eiche In Luitgard Camerer Manfred Garzmann Wolf Dieter Schuegraf Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon Joh Heinr Meyer Verlag Braunschweig 1992 ISBN 3 926701 14 5 S 77 Jurgen Hodemacher Braunschweigs Strassen ihre Namen und ihre Geschichten Band 1 Innenstadt Cremlingen 1995 ISBN 3 92706 011 9 Friedrich Knoll Braunschweig und Umgebung historisch topographisches Handbuch und Fuhrer durch die Baudenkmaler und Kunstschatze der Stadt 1881 Gotz Mavius Denkmaler in der Stadt Braunschweig im 19 Jahrhundert In Stadtarchiv und Stadtbibliothek Braunschweig In Stadtarchiv und Stadtbibliothek Braunschweig Kleine Schriften Nr 7 Braunschweig 1981 Christian Forster Hubertus Gerhardt Denkmale und Gedenkorte der Napoleonischen Kriege in Braunschweig im Denkmalatlas NiedersachsenWeblinks BearbeitenBraunschweiger Baumkataster Kartenausschnitt mit Friedrich Wilhelm Eiche auf geoportal braunschweig de Friedrich Wilhelm Eiche im Denkmalatlas NiedersachsenEinzelnachweise Bearbeiten Gustav von Kortzfleisch Des Herzogs Friedrich Wilhelm von Braunschweig Zug durch Norddeutschland im Jahre 1809 Ernst Siegfried Mittler und Sohn Berlin 1894 Digitalisat Memento vom 25 Marz 2016 im Internet Archive a b c Friedrich Knoll Braunschweig und Umgebung historisch topographisches Handbuch und Fuhrer durch die Baudenkmaler und Kunstschatze der Stadt S 175 Braunschweiger Baumkataster Informationen zur Friedrich Wilhelm Eiche 1 2 Vorlage Toter Link geoportal braunschweig de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Johannes Angel Friedrich Wilhelm Eiche In Camerer Garzmann Schuegraf Pingel Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon S 77 Gotz Mavius Denkmaler in der Stadt Braunschweig im 19 Jahrhundert S 24 Die Einweihung der monumentalen Verzierung der Friedrich Wilhelm Eiche In Iris Nr 31 vom 28 Juli 1861 zitiert nach Braunschweigischer Kalender 1975 Verlag Joh Heinr Meyer Braunschweig 1974 S 73 Virtuelles Kupferstichkabinett auf kk haum bs de52 268057 10 514286 Koordinaten 52 16 5 N 10 30 51 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Wilhelm Eiche amp oldid 232447006