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Fred Oelssner 27 Februar 1903 in Leipzig 7 November 1977 in Ost Berlin war Mitglied des Politburos des Zentralkomitees ZK der SED und Wirtschaftswissenschaftler Fred Oelssner links 1951 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten1903 als Sohn des spateren KPD Funktionars Alfred Oelssner geboren absolvierte Fred Oelssner nach dem Besuch der Mittelschule in Weissenfels von 1917 bis 1919 eine Lehre als Kaufmann und Muller im Muhlenwerk Beuditz Nach Entlassung aus der Lehre wegen seiner politischen Aktivitaten Mitgliedschaft in der Sozialistischen Arbeiterjugend und der Freien Sozialistischen Jugend war er bis 1921 Kontorist im Genossenschaftsdienst in Halle Zugleich war er Bezirksleiter der Sozialistischen Proletarierjugend bzw des Kommunistischen Jugendverbands Deutschlands in Halle Merseburg 1919 trat er der USPD 1920 der KPD bei 1921 nahm er an den Marzkampfen in Mitteldeutschland teil und war danach Mitarbeiter des Zentralkomitees der KPD Von Herbst 1921 bis Januar 1922 war er Volontar bei der Hamburgischen Volkszeitung 1922 1923 Redakteur an der Schlesischen Arbeiterzeitung in Breslau danach Redakteur in Chemnitz und Stuttgart Ende 1923 wurde er verhaftet und 1924 vom Reichsgericht in Leipzig wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu einem Jahr Gefangnis verurteilt Nach Entlassung aus der Haft arbeitete er als Redakteur in Remscheid und Aachen 1926 wurde Oelssner nach Moskau delegiert wo er bis 1928 Schuler und 1929 Aspirant der Internationalen Lenin Schule war Danach war er Mitarbeiter der okonomischen Fakultat des Institutes der Roten Professur 1932 kehrte er nach Deutschland zuruck und war Mitarbeiter der Agitprop Abteilung beim ZK der KPD und Lektor an der Reichsparteischule der KPD Rosa Luxemburg in Schoneiche Fichtenau bei Berlin 1933 emigrierte Oelssner nach Frankreich wo er personlicher Sekretar von Walter Ulbricht war 1 1934 leitete er Parteischulungskurse in Amsterdam Zurich und Prag und kehrte 1935 in die UdSSR zuruck Dort war er Dozent an der Internationalen Lenin Schule und der Kommunistischen Universitat der nationalen Minderheiten des Westens 1936 wurde er wegen angeblicher ideologischer Abweichungen entlassen und lebte von Ubersetzungen und schriftstellerischer Tatigkeit 1938 bis 1941 arbeitete er als Leiter der Planabteilung der Papierfabrik Bop in Moskau 1940 wurde er sowjetischer Staatsburger 1941 bis 1944 war er Redakteur spater Chefredakteur der deutschen Redaktion des Moskauer Rundfunks danach Lehrer an der Parteischule der KPD Nr 12 in Moskau In dieser Zeit arbeitete er in der Kommission zur Ausarbeitung des Nachkriegsprogramms der KPD mit 1945 kehrte er mit der KPD Gruppe um Anton Ackermann nach Deutschland zuruck 1946 bis 1949 war er Leiter der Abteilung Parteischulung Kultur und Erziehung der KPD SED Ab 1947 war er Mitglied des Parteivorstandes bzw Zentralkomitees der SED ab 1949 Abgeordneter der Volkskammer ab 1950 Mitglied des Politburos des ZK der SED und ab 1955 stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates und Vorsitzender der Kommission fur Konsumguterproduktion und Versorgung der Bevolkerung beim Prasidium des Ministerrates Von 1950 bis 1955 war Oelssner Sekretar fur Propaganda des ZK bis 1956 arbeitete er als Chefredakteur der SED Zeitschrift Einheit und danach als Professor fur Okonomie am Institut fur Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED Er konstituierte in Halle die Bezirkseinsatzleitung zur Niederschlagung des Volksaufstandes am 17 Juni 1953 Das Politburomitglied Fred Oelssner koordinierte damit als ubergeordnete Instanz die Tatigkeiten der SED Bezirksleitung des Rates des Bezirkes der Volkspolizei der Bezirksverwaltung fur Staatssicherheit der Kasernierten Volkspolizei und der sowjetischen Armeeeinheiten im Bezirk Halle 2 am 6 Mai 1955 wurde Oelssner der Vaterlandische Verdienstorden in Gold verliehen Bis 1958 galt Oelssner als Chefideologe der SED 1958 wurde er im Zusammenhang mit der Affare um Karl Schirdewan und Ernst Wollweber aller Amter und Parteifunktionen enthoben 1959 ubte er offentlich Selbstkritik wegen Opportunismus und politischer Blindheit 1958 bis 1969 war er Direktor des Instituts fur Wirtschaftswissenschaften der Deutschen Akademie der Wissenschaften Ehrungen Bearbeiten nbsp GrabstatteOelssner erhielt 1949 den Nationalpreis 1955 und 1965 den Vaterlandischen Verdienstorden und 1973 den Karl Marx Orden Seit 1953 war er Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften 1968 wurde ihm der Titel eines Ehrendoktors der Humboldt Universitat Berlin verliehen Seine Urne wurde in der Gedenkstatte der Sozialisten auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin Lichtenberg beigesetzt wo schon sein Vater bestattet worden war Die Arbeiter und Bauern Fakultat in Jena war nach Fred Oelssner benannt Das Sodawerk Stassfurt hiess von 1952 bis 1965 VEB Sodawerk Fred Oelssner Stassfurt 3 Die Deutsche Post der DDR gab 1983 zu seinen Ehren eine Sondermarke in der Serie Personlichkeiten der deutschen Arbeiterbewegung heraus Schriften BearbeitenDer Marxismus der Gegenwart und seine Kritiker Berlin 1948 Die Wirtschaftskrisen Band 1 Berlin 1949 4 Rosa Luxemburg Eine kritische biographische Skizze Berlin 1951 Die Bedeutung der Arbeiten des Genossen Stalin uber den Marxismus und die Frage der Sprachwissenschaft fur die Entwicklung der Wissenschaften Berlin 1951 Probleme der Krisenforschung Berlin 1959 Ein Beitrag zur Monopoltheorie Berlin 1960 Die Arbeitswerttheorie als wissenschaftliche Grundlage der Marxschen politischen Okonomie Berlin 1967Literatur BearbeitenHeike Amos Oelssner Fred In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 444 f Digitalisat Hagen Schwarzel Peter Erler Oelssner Fred Larew In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Claus Dieter Krohn Oelssner Fred In Harald Hagemann Claus Dieter Krohn Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen wirtschaftswissenschaftlichen Emigration nach 1933 Band 2 Leichter Zweig Saur Munchen 1999 ISBN 3 598 11284 X S 513f Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 537f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fred Oelssner Sammlung von Bildern Nachlass BArch NY 4215 Literatur von und uber Fred Oelssner im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Hagen Schwarze u Peter Erler Oelssner Fred Larew 27 2 1903 7 11 1977 Wirtschaftswissenschaftler Mitglied des Politburos In Wer war wer in der DDR Ch Links Verlag Berlin amp Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur Berlin abgerufen am 24 Juli 2018 Hans Peter Lohn Spitzbart Bauch und Brille sind nicht des Volkes Wille Der Volksaufstand am 17 Juni 1953 in Halle an der Saale Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 373 6 Sodafabrik Fred Oelssner In Neues Deutschland 14 August 1952 S 2 online Kapitel 1 Der Bankrott der burgerlichen Konjunkturforschung 2 Die Moglichkeit der Krisen 3 Die Notwendigkeit der Krisen 4 Die sozialen Folgen der Krisen 5 Die Krisen vor dem industriellen Kapitalismus 6 Die periodischen Krisen des 19 Jahrhunderts pdf 4 MB 90 S Normdaten Person GND 118589474 lobid OGND AKS LCCN no2016063488 NDL 00515324 VIAF 15561912 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Oelssner FredALTERNATIVNAMEN Oelssner FredKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker USPD KPD SED MdV Mitglied des Politburos des ZK der SEDGEBURTSDATUM 27 Februar 1903GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 7 November 1977STERBEORT Ost Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fred Oelssner amp oldid 237917472