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Francken Sierstorpff auch Francken Sierstorf Franken Siersdorf Francken von Sierstorff o a ist der Name eines rheinlandischen Adelsgeschlechts das auch nach Westfalen Niedersachsen und Schlesien kam Stammwappen derer von Francken Sierstorpff 1700 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ursprung im Rheinland 1 2 Hildesheimer Linie 1 3 Schlesische Linie 1 4 Braunschweigische Linie 2 Personlichkeiten 3 Wappen 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprung im Rheinland Bearbeiten Das Geschlecht stammt aus dem Ort Siersdorf heute ein Ortsteil von Aldenhoven in Nordrhein Westfalen und kam mit dem Stammvater des Geschlechts Franz Francken aus Siersdorf nach Koln Sein altester Sohn Heinrich Francken war ab 1611 Regens des Laurenzer Gymnasiums in Koln und ab 1626 Domherr 1 Der jungere Sohn Theodor Franken war Doktor der Rechte Er heiratete 1624 Clara Tochter des kolnischen Syndikus und Burgermeisters Cronenberg 1632 wurde Theodor Francken Syndikus der Stadt und erhielt am 18 August 1637 ein Adelsdiplom unter dem Namen von Franken von Sierstorf Andreas von Francken Sierstorpff 1707 einer von drei Sohnen Theodors setzte die Familienstamm fort Er vermahlte sich 1662 mit Magdalena von Buschmann wurde 1681 Stadtgraf der Stadt Koln erhielt am 19 August 1700 ein Erneuerungsdiplom des Reichsadels und war Herr zu Gastendunc Von seinen zwolf Kindern setzten Johann Dietrich und Kaspar das Geschlecht fort 2 Johann Dietrich bzw Johann Theodor von Francken Sierstorpff 1748 war mit Margaretha Theresia von Beywegh verheiratet und Stadtgraf zu Koln Seine Rheinlandische Linie starb mit dem Tod seines Urenkels Arnold am 11 Mai 1836 im Mannesstamm aus 2 Hildesheimer Linie Bearbeiten Kaspar Francken von Sierstorpff furstbischoflich hildesheimischer Kanzler stiftete die Hildesheimer Linie des Geschlechts Zusammen mit seinem rheinlandischen Bruder Johann Dietrich wurde ihm am 22 November 1738 der Freiherrenstand verliehen Kaspar hatte vier Sohne Sohn Freiherr Franz Andreas von Franken Sierstorpff kurkolnischer Erbturwarter Herr auf Schloss Koppitz in Schlesien koniglich preussischer Oberkonsistorialrat begrundete die Schlesische Linie ein weiterer Sohn Freiherr Peter Joseph Albert Francken von Sierstorpff 1716 1770 furstbischhoflich hildesheimischer Kanzler die Braunschweigische Linie 2 Schlesische Linie Bearbeiten Von Franz Andreas von Franken Sierstorpff stammte als Sohn Heinrich Caspar Franken von Sierstorpff kurkolnischer Erbturwarter Herr auf Koppitz der am 15 Oktober 1786 ein Grafendiplom erhielt 2 Er war mit Caroline Grafin von Praschma verheiratet Aus der Ehe entstammte Graf Friedrich Wilhelm 1779 1840 Herr auf Koppitz der in erster Ehe ab 1811 mit Leopoldine Freiin von Gilgenheim 1794 1812 und in zweiter Ehe ab 1815 mit deren Schwester Mathilde Freiin von Gilgenheim 1797 vermahlt war Aus der zweiten Ehe stammte Feodor von Francken Sierstorpff 1816 1890 Herr auf Puschine Deutsch Janike Nicoline Sowade und Marzdorf in Oberschlesien Direktor der Neisse Grottkauer Furstentums Landschaft koniglich preussischer Rittmeister und Escadronsfuhrer im 6 Landwehr Husaren Regiment 1842 heiratete er Flora Grafin Henckel von Donnersmarck aus dem Haus Tarnswitz Neudeck Aus dieser Ehe stammten zwei Tochter und zwei Sohne 2 Braunschweigische Linie Bearbeiten Die braunschweigische Linie erhielt mit dem herzoglich braunschweigischen Kammerherrn und Oberjagermeister Ernst Freiherr von Franken Sierstorpff am 15 Oktober 1840 den Grafenstand nach dem Recht der Erstgeburt Die Linie besass in Westfalen die Ritterguter Driburg und Gehrden Aus der Ehe des koniglich preussischen Kammerherrn Graf Ernst von Franken Sierstorpff 1813 1855 mit Caroline Freiin von Vincke 1822 1844 entstammte Bruno Graf von Sierstorpff Driburg 1845 sowie dessen Geschwister Ernst von Sierstorpff Driburg 1846 1879 Hedwig von Sierstorpff Driburg 1848 1900 und Clementine von Sierstorpff Driburg 1855 Letztere war mit Clamor Freiherr von dem Bussche Munch verheiratet 2 3 Der Letzte dieser Linie im Mannesstamm war der oben genannten Graf Ernst von Sierstorpff Driburg 1846 1879 der unvermahlt auf der Jagd verungluckte 4 Auch nach dem Aussterben der braunschweigischen Linie im Mannesstamm findet der Name Sierstorpff bis heute Stand 2023 weiter Verwendung Denn Hedwig von Sierstorpff Driburg 1848 1900 heiratete 1872 Aschwin Thedel Adelbert Freiherr von Cramm Daraufhin fuhrten die Eheleute und ihre zwei Tochter den Namen Sierstorpff Cramm Die altere Tochter Hedwig Freiin von Sierstorpff Cramm 1874 1907 war mit Wilhelm Karl Ludwig Kuno Graf von Oeynhausen 1860 1922 verheiratet Da Hedwig die Erbin des Fideikommisses Driburg war fuhren die Eheleute und die Nachkommen seit 1901 mit koniglich preussischer Genehmigung den Namen Graf von Oeynhausen Sierstorpff 5 Dieser oeynhausensche Familienzweig ubernahm das 1784 von Kaspar Heinrich von Sierstorpff gegrundete Kurbad Driburg Die Nachkommen betreiben bis heute die Kurkliniken Graflicher Park Bad Driburg Die jungere Tochter war Armgard von Sierstorpff Cramm 1883 1971 die Urgrossmutter des niederlandischen Konigs Willem Alexander Personlichkeiten BearbeitenAdalbert von Francken Sierstorpff 1856 1922 deutscher Grossgrundbesitzer Mazen Sportfunktionar Alexander von Francken Sierstorpff 1861 1907 deutscher Rittergutsbesitzer und Politiker Armgard von Sierstorpff Cramm 1883 1971 deutsche Adelige siehe Armgard von Cramm Feodor von Francken Sierstorpff 1816 1890 deutscher Rittergutsbesitzer und Verwaltungsbeamter Ferdinand Eugen von Franken Siersdorf 1714 1781 Priester und Domherr in Koln Franz Kaspar von Franken Siersdorf 1683 1770 Weihbischof im Erzbistum Koln Franz Theodor von Franken Siersdorf Priester und Domherr in Koln Friedrich von Francken Sierstorpff 1843 1897 deutscher Rittergutsbesitzer und Hofbeamter Johann Andreas von Franken Siersdorf 1696 1754 deutscher Geistlicher Generalvikar des Erzbistums Koln Johann Theodor von Franken Siersdorf 1720 1779 deutscher Geistlicher Bischof Johannes von Francken Sierstorpff Kammerherr 1858 1917 deutscher Rittergutsbesitzer und Hofbeamter Johannes von Francken Sierstorpff Martyrer 1884 1945 deutscher romisch katholischer Gutsbesitzer und Martyrer Kaspar Francken von Sierstorpff Kanzler des Furstbischofs von Hildesheim Freiherr seit 1738 Kaspar Heinrich von Sierstorpff 1750 1842 braunschweigischer Staatsmann Peter Gerwin von Franken Siersdorf 1702 1763 Generalvikar des Erzbistums Koln Peter Joseph Albert Francken von Sierstorpff 1716 1770 Kanzler des Furstbischofs von HildesheimWappen BearbeitenBlasonierung des Stammwappens Silber uber Schwarz geteilt Oben ein gruner Lorbeerzweig 2 Das Stammwappen ist aber nicht wie von Anton Fahne behauptet mit dem Wappen des Ortes Siersdorf identisch Vielmehr spiegelt das Silber uber Schwarz geteilte Wappen die Farben Kurkolns 6 nbsp Stammwappen der Francken Sierstorpff bei Anton FahneBlasonierung des Wappens von 1700 Silber uber Schwarz geteilt Oben ein gruner Lorbeerzweig Auf dem gekronten Helm zwei grune gekreuzte Lorbeerzweige Die Helmdecken sind schwarz silbern Blasonierung des Freiherrenwappens von 1738 Rheinlandische Linie Quadriert mit Herzschild Letzteres Silber uber Schwarz geteilt oben ein gruner etwas gebogener Zweig mit sieben Blattern Felder 1 und 4 in Blau unten ein gruner Dreiberg daruber ein goldener Balken uber welchem eine goldene Krone Felder 2 und 3 in Silber ein oben und unten gezinnter schwarzer Balken Drei gekronte Helme I zwei silberne Buffelhorner in den Mundungen mit je drei grunen Federn besteckt zwischen den Buffelhornern ein roter linksgewandter goldgekronter Lowe der eine goldene Krone in den Pranken halt II zwei grune gekreuzte Zweige III silberner Brackenkopf mit goldenem Halsband auf dem Hals der Zinnenbalken Die Helmdecken sind rechts blau golden links schwarz silbern 3 nbsp Wappen der rheinlandischen Freiherren von Francken Sierstorpff 1738 im Wappenbuch des Westfalischen Adels nbsp Wappen der rheinlandischen Freiherren von Franken Sierstorpff bei Johann SiebmacherBlasonierung des Freiherrenwappens Braunschweigische Linie Quadriert mit Herzschild Letzteres Silber uber Schwarz geteilt oben ein gruner etwas gebogener Zweig mit sieben Blattern Felder 1 und 4 in Blau unten ein goldener Dreiberg daruber ein goldener Balken uber welchem eine goldene Krone Felder 2 und 3 in Rot ein silberner schragrechter Balken mit drei grunen Kranzen belegt Drei gekronte Helme I zwei Buffelhorner rechts silbern links blau in den Mundungen mit je drei grunen Federn besteckt zwischen den Buffelhornern ein blauer linksgewandter goldgekronter Lowe der eine goldene Krone in den Pranken halt II zwei grune gekreuzte Zweige III ein roter Flug mit dem Balken von Feld 3 belegt Die Helmdecken sind rechts blau golden links rot silbern nbsp Wappen der braunschweigischen Freiherren von Franken Sierstorpff bei Johann SiebmacherBlasonierung des Grafenwappens von 1786 Schlesische Linie Geviert von Blau und Rot mit zwei aufgelegten Herzschilden von denen das obere gekront in Gold den Schlesischen Adler mit Furstenhut bedeckt der untere das Stammwappen der Francken Sierstorpff zeigt In den Feldern 1 und 4 ein goldener Balken daruber eine goldene Krone und darunter ein gruner Dreiberg In den Feldern 2 und 3 ein silberner Schragbalken mit sechs grunen Laubzweigen von denen je zwei kranzformig zusammengestellt belegt Vier Helme I der schlesische Adler II zwischen zwei Buffelhornern silbern und blau in den Mundungen mit goldenen Blattern besteckt wachsend ein gekronter blauer Lowe der eine goldene Krone in den Pranken halt III zwei gekreuzte grune Lorbeerzweige IV ein Flug in Farben und Figuren von den Feldern 2 und 3 Die Helmdecken zu I und III sind schwarz silbern zu II blau golden und zu IV rot silbern Als Schildhalter zwei goldene Lowen 7 nbsp Wappen der der Grafen von Francken Sierstorpff 1786 bei Alfred Freiherr von Krane nbsp Wappen der Grafen von Francken Sierstorpff 1786 bei Johann Siebmacher nbsp Darstellung des Grafenwappens mit SchildhalternBlasonierung des Grafenwappens von 1840 Braunschweigische Linie Quadriert mit gekrontem Herzschild Laubkrone letzteres Silber uber Schwarz quergeteilt oben etwas gebogener gruner Zweig mit sieben Blattern Felder 1 und 4 in Blau unten ein goldener Dreiberg daruber ein goldener Balken uber welchem eine goldene Krone Felder 2 und 3 in Rot ein silberner schragrechter Balken mit drei grunen Kranzen belegt Auf dem Schild liegt die Grafenkrone Drei gekronte Helme I ein rechts goldenes und ein blaues Buffelhorn in den Mundungen mit je drei grunen Pfauenfedern besteckt zwischen den Hornern ein wachsender blauer goldgekronter Lowe eine goldene Krone haltend II zwei grune Zweige III ein roter Flug mit dem Balken von Feld 3 belegt Die Helmdecken sind rechts blau golden links rot silbern Als Schildhalter zwei silberne golden gekronte Lowen 3 nbsp Wappen der Grafen von Francken Sierstorpff Driburg 1840 im Wappenbuch des Westfalischen Adels nbsp Wappen der Grafen von Sierstorpff Driburg 1840 bei Johann SiebmacherBlasonierung des Wappens der Grafen von Oeynhausen Sierstorpff von 1901 Gespalten Vorne das oeynhausensche Stammwappen hinten das francken sierstorpffsche Stammwappen Auf dem Schild die Grafenkrone nbsp Wappen der Grafen von Oeynhausen Sierstorpff ab 1901 Weblinks BearbeitenOsterreichisches Staatsarchiv AT OeStA AVA Adel RAA 119 41 rittermassiger Adelsstand fur das Reich und die Erblande privilegium denominandi Lehenartikel fur Andreas Francken Sierstorpff kurfurstlich kolner Rat besucht am 28 Februar 2023 Literatur BearbeitenKonrad Blazek J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Bd 7 Erganzungen 2 Abt Preussische Grafen und Freiherren Erganzungen Bauer amp Raspe Nurnberg 1886 S 15 und Tfl 10 Karl H Boley Stifter und Stiftung von Francken Sierstorpff und Rensing Koln 1982 Koln 2000 in Die Nordrhein Westfalische Bibliographie Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Jurgen von Flotow Genealogisches Handbuch der Graflichen Hauser 1953 B Briefadel nach 1400 nobilitiert Band I Band 6 der Gesamtreihe GHdA Hrsg Deutsche Adelsverbande in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv C A Starke Glucksburg Ostsee 1953 S 107 113 ISSN 0435 2408 Anton Fahne Geschichte der kolnischen julichschen und bergischen Geschlechter in Stammtafeln Wappen Siegeln und Urkunden Band 1 Stammfolge und Wappenbuch A Z J M Herberle H Lempertz Koln 1848 S 103 Otto Titan von Hefner J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Bd 3 Bluhender Adel deutscher Landschaften unter preussischer Vorherrschaft 1 Abt Der Adel des Konigreichs Preussen Grafen und Freiherren Nurnberg 1857 S 8 27 f und 43 sowie Tfl 8 und 52 Karl Haesert Stammtafel des Geschlechts der Grafen v Franken Sierstorpff und der und der ausgestorbenen Grafen v Sierstorpff Driburg Hrsg Familienverband 1938 1939 DNB Vorgangerband 1887 Ernst Heinrich Kneschke Hrsg Neues allgemeines Deutsches Adels Lexicon Band 8 Saackhen Wailckhl v Saackhen Steinhauer zu Bulgarn Friedrich Voigt Leipzig 1868 S 493 f Alfred Freiherr von Krane Hrsg Wappen und Handbuch des in Schlesien einschliesslich der Oberlausitz landgesessenen Adels Gorlitz 1901 1904 S 124 f und Tafel 101 PDF 232 MB Leopold von Ledebur Adelslexicon der Preussischen Monarchie Band 1 A K Ludwig Rauh Berlin 1855 S 228 Band 2 L S Berlin 1856 S 446 f Herbert M Schleicher Die genealogisch heraldische Sammlung des Kanonikus Joh Gabriel von der Ketten in Koln Band II E H Veroffentlichungen der Westdeutschen Gesellschaft fur Familienkunde Neue Folge Nr 24 Koln 1984 S 194 201 mit Stammtafel DNB Max von Spiessen Wappenbuch des Westfalischen Adels Band 1 Gorlitz 1901 1903 S 55 f Band 2 C A Starke Gorlitz 1903 Tafeln 131 und 135 Leopold von Zedlitz Neukirch Neues Preussisches Adels Lexicon Band 4 P Z Gebruder Reichenbach Leipzig 1837 S 213 f Einzelnachweise Bearbeiten Stiftung Heinrich Sierstorpff Stifter Heinrich Francken Sierstorpff geb 1580 zu Siersdorf bei Julich Dr theol Kapitular an der Domkirche zu Koln Stiftungsurk lat v 14 Oktober 1661 Urspg Vermogen 16000 Thlr in Gerhard Schoenen Die Kolnischen Studienstiftungen M Du Mont Schauerberg Koln 1892 S 477 Nr 237 a b c d e f g Kneschke 1868 S 493 f a b c Spiessen 1901 1903 S 55 f Blazek 1866 S 15 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser Justus Perthes Gotha Druck und Redaktion im Vorjahr 1922 S 335 1923 S 152 1925 S 161 1927 S 167 1929 S 174 1931 S 174 1938 S 386 1942 S 385 Letztausgaben zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Hefner 1857 S 27 f Hefner 1857 S 8 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Francken Sierstorpff Adelsgeschlecht amp oldid 233933701