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Johannes Hans von Francken Sierstorpff 1 November 1884 in Endersdorf Landkreis Grottkau Provinz Schlesien 24 Februar 1945 in Hof Oberfranken war ein deutscher romisch katholischer Gutsbesitzer und Martyrer Leben BearbeitenJohannes Graf von Francken Sierstorpff der nicht mit dem gleichnamigen Hofbeamten Johannes von Francken Sierstorpff 1858 1917 zu verwechseln ist stammte aus dem Adelsgeschlecht Francken Sierstorpff und war das zweitalteste von 12 Geschwistern Seine Eltern waren Eleonore Grafin Schaffgotsch gen Semperfrei von und zu Kynast und der Stifter des 1906 errichteten Familienfideikommiss Endersdorf verbunden mit weiteren Nebengutern wie Voigtsdorf Harry von Francken Sierstorpff 1856 1915 Er selbst besuchte die Rheinische Ritterakademie in Bedburg und studierte Jura an der Universitat Breslau Nach funfjahrigem Militardienst heiratete er 1911 Maria Anna Grafin Saurma Jeltsch Tochter von Ernestine Freiin Sauerma 1855 1910 und Johannes von Saurma Sie wohnten zuerst in Eberswalde nach dem Kriegsdienst in Frankreich und Russland als Erbe von Rittergutern und der Schaffgotsch Bergwerksgesellschaft im Schloss Zulzhoff in Grottkau Das Ehepaar hatte den Sohn Heinrich Hubertus 1911 1945 In der Zeit des Nationalsozialismus geriet er in das Visier der Gestapo Im Herbst 1941 war er auf einer Polenreise Zeuge der Graueltaten der SS und berichtete daruber in einem Brief Er unterstutzte Personen die den Nazis missliebig waren namentlich den fruheren Landrat judischer Herkunft Franz Thilo Nach dem Attentat vom 20 Juli 1944 wurde er verhaftet und am 27 August 1944 wegen Horens von Feindsendern zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt die er ab dem 11 Dezember 1944 in Brieg antrat Im Januar 1945 wurde das Gefangnis vor der einmarschierenden Roten Armee geraumt und die Insassen in Guterwagen abtransportiert Johannes Graf von Francken Sierstorpff starb am 24 Februar 1945 in Hof an der Saale Er war 60 Jahre alt Seine Gattin ebenfalls zu zwei Jahren Gefangnis verurteilt uberlebte und starb 1951 in Bad Honningen Dort wurden beide bestattet Der Erbe Heinrich Hubertus von Francken Sierstorpff war mit einer Vetterin Christiane von Francken Sierstorpff verheiratet sie hatten die Tochter Marie Elisabeth Maria Anna Johanna Christiane und den Sohn Johannes Hubertus Heinrich Kaspar von Francken Sierstorpff Gedenken BearbeitenDie Romisch katholische Kirche in Deutschland hat Johannes von Francken Sierstorpff im Jahr 1999 als Martyrer aus der Zeit des Nationalsozialismus in das deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts aufgenommen Literatur BearbeitenErnst Leuninger Art Johannes Graf von Francken Sierstorpff in Helmut Moll Hg im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz Zeugen fur Christus Das deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts Band 2 Siebte uberarbeitete und aktualisierte Auflage 2019 Schoningh Paderborn u a 1999 S 751 754 DNB Weitere Auflagen erschienen DNB Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Jurgen von Flotow Genealogisches Handbuch der Graflichen Hauser 1953 B Briefadel nach 1400 nobilitiert Band I Band 6 der Gesamtreihe GHdA Hrsg Deutsche Adelsverbande in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv C A Starke Glucksburg Ostsee 1953 S 110 111 ISSN 0435 2408Normdaten Person GND 107547101X lobid OGND AKS VIAF 317065528 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Francken Sierstorpff Johannes vonKURZBESCHREIBUNG deutscher romisch katholischer Gutsbesitzer und MartyrerGEBURTSDATUM 1 November 1884GEBURTSORT Endersdorf Landkreis Grottkau Provinz SchlesienSTERBEDATUM 24 Februar 1945STERBEORT Hof Saale Oberfranken Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes von Francken Sierstorpff Martyrer amp oldid 233930086