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Francois Franz Willi Wendt 16 November 1909 in Berlin 15 Mai 1970 in Chatillon Hauts de Seine war ein franzosischer Maler Er war ein bedeutender Vertreter der Abstrakten Malerei in der Nouvelle Ecole de Paris neben Roger Bissiere Hans Hartung Andre Lanskoy Serge Poliakoff Pierre Soulages Nicolas de Stael und anderen Nach seinem endgultigen Entschluss zur Malerei und wegen seines Widerstands gegen das NS Regime entschloss er sich 1937 zum Exil in Frankreich Dort wurde er einer der besten und personlichsten Maler seiner Generation Kunstler einer hohen Reinheit und einer festen Kultur seine personliche Forderung seine Bescheidenheit und auch sein moralischer Sinn haben zu lange Zeit ihn nicht erlaubt die Anerkennung die er verdient haben wurde zu erreichen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Einzelausstellungen 4 Gruppenausstellungen 5 Gruppenausstellungen mit Manifestcharakter 6 Literatur 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFrancois W Wendt stammte aus einer bescheidenen sozialistischen Berliner Familie Nach dem Besuch des Gymnasiums Zum Grauen Kloster in Berlin bestand er 1928 das Abitur Von 1928 bis 1934 studierte er an den Universitaten von Berlin Heidelberg und Freiburg im Breisgau Philosophie bei den Professoren Martin Heidegger und Karl Jaspers sowie Literaturgeschichte und Kunstgeschichte Nebenbei zeichnete und malte er insbesondere mit Julius Bissier er war gut bekannt mit Herwarth Walden und schuf 1931 seine ersten abstrakten Gemalde 1928 wurde er durch Vermittlung seines Vaters Mitglied der SPD in Berlin Seit dieser Zeit gehorte er auch zum sozialistischen Studentenbund und zuletzt der Roten Studentengruppe RSG an In dieser Periode war er befreundet mit Joachim Memel dem Schriftsteller Bellac dem Maler Rosta dem Verleger Walter Kahnert und Werner Stein Die nationalsozialistische Gleichschaltung zwang ihn jedoch 1934 als er sich bereits auf die Promotion in Philosophie und das Staatsexamen vorbereitet hatte die vorgesehene wissenschaftlich padagogische Laufbahn aufzugeben und er entschloss sich die Universitat zu verlassen In den Sommern der Jahre 1936 und 1937 reiste er nach Italien um sich bei Adolf Fleischmann als Maler weiter auszubilden und Archaologie zu studieren seine endgultige Entscheidung fur eine kunstlerische Tatigkeit als Maler fiel in diesem Zeitraum Im Herbst 1937 wanderte er unter dem Vorwand wissenschaftlicher Studien zusammen mit seiner Freundin Greta Saur Sauer nach Frankreich aus In Paris besuchte er das Atelier von Fernand Leger und trat in freundschaftliche Beziehungen zu Wassily Kandinsky Robert Delaunay Otto Freundlich und Serge Poliakoff 1938 wurde er mit der Hilfe von Robert Desnos und Robert Delaunay als politischer Fluchtling von den franzosischen Behorden anerkannt Ab September 1939 wurde er dennoch als unerwunschter Auslander in verschiedene franzosische Internierungslager Orleans Cepoy verrerie de Montenon Les Milles bei Aix en Provence Nimes und Straflager Aubagne Fort de Chapoly bei Lyon gebracht bis er in den Untergrund floh Damals fand er Schutz bei Robert Minder und P Andry Farcy dem Direktor des Museums in Grenoble und lebte mit der Identitat von Francois Aymon zuerst in Grenoble dann in La Tronche wo seine Freundin Greta Saur Sauer nach ihrer Verhaftung im Camp de Gurs Asyl gefunden hat Dort lernte er auch die aus dem Elsass geflohene Charlotte Greiner kennen die er 1945 heiratete Sein Vater Wilhelm Wendt beging 1943 in Berlin Selbstmord da ihm wegen politischer Streitigkeiten Arbeitsverlust und die Gefahr einer Denunzierung drohten 1945 zog er nach Paris und nahm erneut ein Universitatsstudium auf arbeitete besonders uber den deutschen Expressionismus trieb seine bildlichen abstrakten Forschungen weiter und schloss sich wieder der kunstlerischen Bewegung an die sich reorganisiert hatte Er zeigte seine Werke im Rahmen des Salon des Surindependants und gehorte nach dessen Grundung im Jahr 1946 auch dem Salon des Realites Nouvelles an Bei diesem Salon setzte er sich dafur ein dass die durch das NS Regime stigmatisierten deutschen Maler ihre Werke ausstellen konnten 2 Nach der Geburt seiner ersten Tochter Marthe Wendt im Jahr 1946 bezog er mit seiner Familie eine Wohnung und ein Atelier in der Rue Hoche in Chatillon Hauts de Seine in der Nahe von Paris wo ein grosser Teil seines Werks entstand Im Jahre 1947 wurde der Sohn Claude geboren 3 nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst In 1949 schloss er Freundschaft mit Roger Van Gindertael Mitgrunder und Chefredakteur der Revue Cimaise und der Pariser Ausgabe der Beaux Arts de Bruxelles und Kunstkritiker in der franzosischen Zeitung Combat 4 Unter den fur ihn unsicheren Verhaltnissen wie Staatenlosigkeit einer nur vorubergehenden Aufenthaltsberechtigung und bei geringem Einkommen fanden dann die ersten Einzel und Gruppenausstellungen statt die ihm einen kometenhaften Aufstieg und die Anerkennung von seinen Kollegen unter den Kunstmalern eintrugen Die Kunstmalerin Karskaya erinnerte sich spater er war der authentischste und selbst treuste Maler er konnte seine Bilder nicht unterzeichnen es genugte ein im Auge zu haben um es ohne seine Signature in diesen babylonischen Salons zu finden 5 1960 wurde seine zweite Tochter Anouk geboren Im folgenden Jahrzehnt hat er die Verwirklichung seines Werkes in grosser Anonymitat verfolgt aber unter den bewundernden Blicken einiger treuer Freunde und seiner Ehefrau Charlotte die ihn sein ganzes Leben unterstutzte 1968 erhielt er besonders mit der Hilfe von Roger Bissiere Pierre Soulages Olivier Debre Bernard Dorival Direktor des Musee National d Art Moderne MNAM und Unterstutzung von Robert Minder College de France die franzosische Staatsburgerschaft Am 15 Mai 1970 starb er plotzlich in seinem franzosischen Heim in Chatillon Hauts de Seine Werke Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Obwohl er beinahe ein Veteran der abstrakten Kunst ist denn er gehorte schon vor dem Zweiten Weltkrieg dazu als sich diese asthetische und ontologische Revolution in Paris nur im Verborgenen vollzog war es fur Francois Willi Wendt von Anfang an klar dass das neue dem kunstlerischen Akt geschenkte Bedeutungsmittel eine tiefergehende Identitat von Fundus und Form verlangt und zwar gerade deshalb um die Realitat zu erreichen Daher ist Francois Willi Wendt fur die neueste Kunst ein geradezu beispielhafter Fall geworden Umso mehr noch als er durch die lange Treue zu seiner Auffassung die Vollendung bereits in dem erreicht hat was jetzt von jungeren Malern angestrebt wird Sein Ziel war immer eine dichte und rhythmisierte Struktur von einer Koharenz die diejenige der Materie einholt So ging fur Francois Willi Wendt lebende Realitat der Malerei mit der Dauer des Realen uberein Aber er liess seine Malerei nicht von irgendeinem von der ausseren Welt empfangenen Impuls abhangig werden zumindest nicht von einem ihm deutlich und bewusst gewordenen Impuls Nie wollte er freiwillig in seinen Bildern die Malerei mit den Naturerscheinungen verwechseln oder mit dem was er vor den Naturerscheinungen empfunden hat Wenn die Natur dennoch in seinem Werk gegenwartig ist oder der Betrachter seiner Bilder Natur dort zu entdecken glaubt dann doch viel weniger nach Massgabe dessen wovon sie ausgegangen ist als vielmehr darum weil eine allgemeine Ordnung das physische Milieu und den mentalen Raum des Menschen bestimmt Beide vereinigen sich und werden der Ort an dem das Kunstwerk als Materialisation einer Existenz zu stehen hat So vollendet sich allein im Akt des Malens die zeitweilige Einheit des Menschen und des Universums Auge und Geist sind weit offen auf einen unmessbaren ja unbegrenzten Raum und dieser Raum ist dann ganz eigentlich sein Raum geworden schon ehe er auf der Leinwand ist fur den Mahler und den Betrachter Diese Ausdehnung in der Natur ist in jedem der Bilder Wendts fuhlbar und zwar durch die Spannung dichter Strukturierung Durch das Licht der Malerei ist diese Spannung meist fast imponderabel geworden ebenso wie durch den starken Grad von Vollendung und Luziditat des Bewusstseins Einzelausstellungen Bearbeiten1951 Paris Galerie Colette Allendy Frankreich 1954 Wuppertal Galerie Parnass Dir Rolf Jahrling Deutschland 1955 Dusseldorf Centre d Etudes francaises Deutschland 1955 Lausanne Galerie L Entracte Dir E Genton Schweiz 1955 Ascona Galerie La Citadella Dir Gisele Real Schweiz 1959 Paris Galerie Paul Facchetti Frankreich 1963 Trier mit Greta Saur Sauer Stadtisches Museum Dir Curt Schweicher Deutschland 1964 Frankfurt am Main Galerie Dorothea Loehr Deutschland 1971 Chatillon Hauts de Seine Chatillon des Arts retrospective Ausstellung Frankreich 1972 Paris Foyer International d Accueil de Paris retrospective Ausstellung Frankreich Gruppenausstellungen Bearbeiten1938 Point 38 par les jeunes in der Galerie L Equipe Dir J Lacasse 1943 3e Salon de printemps in Monte Carlo mit dem Namen von Francois Aymon Organisation P Andry Farcy Direktor des Grenoble Museums 1946 Paris Salon des Surindependants von 1946 bis 1970 Paris Salon des Realites Nouvelles 1949 und 1950 Copenhagen Arhus Danemark Hostudstillingen 1952 und 1953 Paris Salon d Octobre 1954 Paris Salon de Mai 1955 Paris Studio Paul Fachetti Karel Appel Benrath Boille Calcagno Debre Downing Goldfarb Graziani Ionesco Jaffe Kaiser Laubies Levee Signori Ting Tsingos Van Haardt Wendt 1955 Leverkusen Deutschland Ausgewanderte Maler in Frankreich Peintres allemands emigres en France mit Jankel Adler Lou Albert Lasard Eduard Bargheer Max Beckmann Francis Bott Heinrich Campendonk Heinrich Maria Davringhausen Davring Max Ernst Otto Freundlich Johnny Friedlaender Hans Hartung Paul Klee Moissey Kogan Jeanne Kosnik Freundlich Rudolf Levy Rolf Nesch Max Peiffer Watenphul Hans Purrmann Joseph Sharl Kurt Schwitters Ferdinand Springer Emma Stern Francois Willi Wendt und Wols Stadtisches Museum Schloss Morsbroich 1957 Lissone Italien 1958 Mannheim Nouvelle Ecole de Paris Franzosische Malerei des Gegenwart Organisation Pr G Fuchs und R Van Gindertael 1959 Leverkusen Stadtisches Museum Neues aus der neuen Malerei Gruppe des Studio Paul Facchetti Organisation C Schweicher 1961 London Drian Gallery Kunstler des 16en Salon des Realites Nouvelles Grossbritannien 2006 Paris Galerie Drouart Realites nouvelles 1948 1955 Gruppenausstellungen mit Manifestcharakter Bearbeiten1954 Paris Galerie Arnaud Divergences 1955 Paris Galerie Craven Six peintres actuels Istrati Kolos Vary Wilfrid Moser Nallard Vulliamy et Wendt Organisation R Van Gindertael 1955 Paris Galerie R Creuze Phases de l art contemporain Organisation E Jaguer 1957 Paris Galerie Greuze 50 ans de peinture abstraite 1956 1957 Paris Galerie Arnaud Pentagone von Michel Ragon Pierre Restany Roger Van Gindertael Herta Wescher und Julien Alvard ausgewahlte Kunstler 1960 Paris Galerie Raymonde Cazenav Permanence et actualite de la peinture mit Chafic Abboud Roger Bissiere Camille Bryen Chapoval Oscar Gauthier Alexandre Istrati Andre Lanskoy Milo Wilfrid Moser Louis Nallard Jean Pougny Iwan Albertowitsch Puni Pierre Soulages Nicolas de Stael Serge Vulliamy und Francois W Wendt Organisation R Van Gindertael 1961 1962 1963 Montrouge La Vache Noire Salon de Montrouge Ligne 4 Literatur BearbeitenR V Gindertael Premier bilan de l art actuel in Le Soleil Noir Nr 3 und 4 1953 H Wescher Hans Hartung Henry Heinrich Maria Davringhausen Davring Francois W Wendt Jean Leppien Ferdinand Springer Greta Saur Sauer et Wols in Arts d aujourd hui Serie 4 Nr 6 August 1953 Roger Van Gindertael Zwolf Lithographien der Kunstler Calliyannis Constant Anton Nieuwenhuis Carrey Natalia Dumitresco Hilton Poliakoff Istrati Stephen Gilbert Greta Saur Sauer Pons Selim Turan und Wendt Gedruckt von J Pons im Verlag R V Gindertael Paris 1953 R V Gindertael Wendt in Cimaise Nr 5 1954 R V Gindertael Divergences 1954 R V Gindertael Propos sur la peinture actuelle 1955 R V Gindertael Peintres d origine allemande en France Francis Bott Breuer Heinrich Maria Davringhausen Davring Max Ernst Adolf Fleischmann Albert Flocon Otto Freundlich Johnny Friedlaender Hans Hartung Jean Leppien Hans Reichel Greta Saur Sauer Ferdinand Springer Francois W Wendt und Wols In Allemagne d aujourd hui Nr 4 und 5 1957 R V Gindertael Der Wahl eines Kunstkritik Wilfrid Moser Louis Nallard Francois W Wendt In L Oeil Nr 55 56 1959 Herta Wescher Wendt In Cimaise Nr VI 5 1959 R V Gindertael Permanence et actualite de la peinture Chafic Abboud Roger Bissiere Camille Bryen Chapoval Oscar Gauthier Alexandre Istrati Andre Lanskoy Milo Wilfrid Moser Louis Nallard Jean Pougny Iwan Albertowitsch Puni Pierre Soulages Nicolas de Stael Serge Vulliamy und Francois W Wendt 1960 R V Gindertael Reflexions sur l Ecole de Paris In Quadrum n 9 1960 Michel Seuphor Dictionnaire de la peinture abstraite Edition Hazan 1957 Madeleine Rousseau Wendt ein Maler in seinem Atelier In Le Musee Vivant Nr 17 18 1963 R V Gindertael Greta Saur Sauer Francois Willi Wendt Katalog der Ausstellung in dem Stadtischen Museum von Trier 1963 F W Wendt Katalog der retrospective Ausstellung Chatillon des Arts 1971 R J Moulin Francois W Wendt oder die Einladung zum Leben R Van Gindertael Francois W Wendt der Mann und das Werk Zeugnisse von Robert Minder Professor im College de France Robert Fontene et Morice Lipsi President und Vice President des Salon des Realites Nouvelles Herta Wescher Kunstkritikerin und Kunsthistorikerin Karskaya Kunstmalerin Andre Almuro Peinture musique F W Wendt 15 Mai 1972 Radiosendung auf France Culture Michel Ragon und Michel Seuphor L art abstrait 1945 1970 Band 4 Maeght Editeur 1974 W Balzer und A W Bierman Treffpunkt Parnass Wuppertal 1949 1965 Kunst und Museumsvereins Wuppertal Von der Heidt Museum Deutschland 1980 Marie Amelie zu Salm Salm Echanges artistiques franco allemands et renaissance de la peinture abstraite dans les pays germaniques apres 1945 Edition L Harmattan 2004 Martin Schieder Im Blick des Anderen die deutsch franzosischen Kunstbeziehungen 1945 1959 Passages Centre allemand d histoire de l art Akademie Verlag 2005 Arthur Cavanna Daniel Shidlower Domitille d Orgeval Catalog der Ausstellung Realites nouvelles 1948 1955 Galerie Drouart Paris 2006 Einzelnachweise Bearbeiten Roger Van Gindertael Kunstkritiker Francois Wendt n est plus In Les Lettres francaises n 1336 du 27 mai 1970 Martin Schieder Im Blick des Anderen die deutsch franzosischen Kunstbeziehungen 1945 1959 Notes biographiques in Katalog der retrospective Ausstellung Chatillon des Arts 1971 Notes biographiques In Katalog der retrospective Ausstellung Chatillon des Arts 1971 Temoignages in Katalog der retrospective Ausstellung Chatillon des Arts 1971 Normdaten Person GND 118766872 lobid OGND AKS VIAF 62344513 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wendt Francois WilliALTERNATIVNAMEN Wendt Franz WilliKURZBESCHREIBUNG franzosischer Maler des InformelGEBURTSDATUM 16 November 1909GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 15 Mai 1970STERBEORT Chatillon Hauts de Seine Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Francois Willi Wendt amp oldid 238126450