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Florian Joseph Bahr chinesisch 魏繼晉 魏继晋 Pinyin Wei Jijin 16 August 1706 in Falkenberg in Oberschlesien 7 Juni 1771 in Peking war ein deutscher Jesuit und Missionar Leben BearbeitenDer schlesische Organistensohn studierte zunachst Philosophie in Brunn Am 9 Oktober 1726 trat er in den Jesuitenorden ein und unterrichtete zunachst Latein am Jesuitenkolleg in Liegnitz 1736 nahm er ein Theologiestudium an der Universitat Olmutz auf Gemeinsam mit anderen Ordensbrudern schiffte sich Bahr 1736 als Missionar nach China ein wo er 1739 ankam Am Hof von Kaiser Qianlong wurde ihm das Amt eines Musiklehrers fur die kaiserlichen Prinzen ubertragen Da der Jesuit seine Aufgabe jedoch in der Missionierung der Heiden sah und nicht im Laute und Geigespielen war er dankbar als er krankheitsbedingt des Postens enthoben wurde und in die Missions und Pfarrstation St Joseph in Baoxixian entsandt wurde Dort stand er in intensivem Briefkontakt mit der Grafin Maria Theresia von Fugger 1690 1762 der heute als aufschlussreiches missionsgeschichtliches Dokument gilt 1748 kehrte Florian Bahr nach Peking zuruck wo er am Jesuitenkolleg seelsorgerlich wie wissenschaftlich arbeitete Dort wirkte er insbesondere an dem von Kaiser Qianlong in Auftrag gegebenen funfsprachigen Worterbuch mit das die Ubersetzung zwischen dem Chinesischen und den westlichen Sprachen Deutsch Franzosisch Italienisch und Portugiesisch ermoglichen sollte Auch schrieb er an einer 1758 in Augsburg verlegten Streitschrift in der er die Jesuitische Chinamission gegen Kritiker wie den Professor Johann Lorenz von Mosheim verteidigte 1755 wurde Bahr Rektor des Kollegs 1762 Visitator und 1768 schliesslich Provinzial der Ostasiatischen Ordensprovinzen Von der nach dem endgultigen Verbot der Akkommodation Ritenstreit durch Papst Benedikt XIV 1744 festzustellenden Bekampfung der christlichen Missionare blieb Bahr ahnlich wie andere fuhrende Hofjesuiten weitgehend unberuhrt Literatur BearbeitenAnton Huonder Dt Jesuitenmissionare des 17 u 18 Jahrhunderts 1899 Hermann Hoffmann Schlesische mahrische und bohmische Jesuiten in der Heidenmission 1939 Robert Samulski Bahr Florian Joseph In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 541 Digitalisat Normdaten Person GND 100022626 lobid OGND AKS LCCN no2007022337 VIAF 78550764 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bahr FlorianALTERNATIVNAMEN Bahr Florian Joseph vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher MissionarGEBURTSDATUM 16 August 1706GEBURTSORT FalkenbergSTERBEDATUM 7 Juni 1771STERBEORT Peking China Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Florian Bahr amp oldid 227273168