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Fattigau ist ein Gemeindeteil des Marktes Oberkotzau im Landkreis Hof in Oberfranken FattigauMarkt OberkotzauKoordinaten 50 15 N 11 56 O 50 241944444444 11 934722222222 489 Koordinaten 50 14 31 N 11 56 5 OHohe 489 488 497 m u NHNEinwohner 160Eingemeindung 1 Januar 1972Postleitzahl 95145Vorwahl 09286OrtseingangOrtseingangStandort des ehemaligen herrschaftlichen VerwaltungssitzesFachwerkhaus Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 3 1 Geotop 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenBei Fattigau mundet die Lamitz in die Saale Durch den Ort verlauft die Staatsstrasse 2177 Der Ort hatte eine Haltestelle an der Bahnstrecke Bamberg Hof Geschichte BearbeitenFattigau wurde 1353 erstmals urkundlich erwahnt als Familienangehorige der von Kotzau als Besitzer genannt wurden Vermutlich entstand ein erster wehrhafter Rittersitz oberhalb des Ortes um 1320 durch Heinrich von Kotzau in kaiserlichem Auftrag als Reichslehen Zu dieser Herrschaft gehorten auch 16 Hofe in umliegenden Orten Im Landbuch von Hof von 1502 sind Sitz Vorwerk und 13 Mannschaften Anwesen verzeichnet Die Familie war Lehensinhaber bis ins 17 Jahrhundert Nach Spannungen zwischen reichsfreiem Besitz und den Anspruchen der Burggrafschaft Nurnberg wurde 1557 der Ansitz von Markgraf Georg Friedrich I zerstort da Georg Wolf von Kotzau sich im Zweiten Markgrafenkrieg gegen Albrecht Alcibiades gestellt hatte Durch Verkauf gelangte Markgraf Christian Ernst in den Besitz von Fattigau anschliessend gehorte es den Familien von Recke von Preysing und der durch die Hohenzollern neu gegrundeten Linie der Freiherren von Kotzau Zu den Besitzern zahlte auch der Amtmann von Stockenroth und Hallerstein Hans Heinrich Muffling genannt Weiss 1637 Schliesslich gelangte das Gut in Fattigau in den Besitz von Johann Seidel und es erreichte in burgerlichem Besitz einen Aufschwung Durch die Abdankung des letzten Bayreuther Markgrafen Alexander wurde die Region kurzzeitig preussisch dann unter napoleonische Verwaltung gestellt bevor sie an Bayern fiel Bei der Gebietsreform verlor der Ort am 1 Januar 1972 seine Selbststandigkeit und wurde nach Oberkotzau eingemeindet 1 Fattigau hat heute etwa 160 Einwohner und drei grossere Betriebe darunter die Schlossbrauerei Stelzer 2 Der ritterliche Ansitz diente ursprunglich als Vorwerk der Burg in Oberkotzau spater war das Schloss Verwaltungssitz August Gebessler fuhrte als weitere Baudenkmaler den Gasthof als ehemaligen Wirtschaftshof und ein Wohnstallhaus des 17 Jahrhunderts auf Der Wirtschaftshof und der Schlossbau stammen weitgehend aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts gehen aber im Kern auf das 16 17 Jahrhundert zuruck Besonderheiten der beiden Gebaude sind Bretterdecken mit Unterzug Sehenswurdigkeiten BearbeitenIn Fattigau und den angrenzenden Orten wie Haideck oder Autengrun gibt es Vorkommen von Eklogit Geologisch ist das Gebiet Teil der Munchberger Hochflache bzw der Munchberger Masse zuzuordnen Geotop Bearbeiten Am westlichen Ortsrand von Fattigau befindet sich in einem kleinen ehemaligen Steinbruch ein Aufschluss der als Naturdenkmal und Geotop 475A030 ausgewiesen ist Sowohl geowissenschaftlich als auch heimatkundlich wird das Geotop als bedeutend und selten eingestuft 3 nbsp Nahaufnahme des Eingangsbereichs nbsp Ortsansicht mit zugewachsenem Steinbruch nbsp Steinbruch im FruhjahrDer Jean Paul Weg fuhrt durch Fattigau Der Schwarzenbacher Landschaftsmaler Anton Richter fertigte Bilder des Ortes und seiner Umgebung Personlichkeiten BearbeitenChristian Endemann 1885 1950 geboren in Fattigau deutscher Politiker SPD Literatur BearbeitenAugust Gebessler Stadt und Landkreis Hof Die Kunstdenkmaler von Bayern Kurzinventare VII Band Deutscher Kunstverlag Munchen 1960 S 41 Dietmar Herrmann Helmut Sussmann Fichtelgebirge Bayerisches Vogtland Steinwald Bayreuther Land Lexikon Ackermannverlag Hof Saale 2000 ISBN 3 929364 18 2 S 150 Hans Hofner Aus der Geschichte der altesten Lehenshofe um Hof Fattigau bei Oberkotzau Artikel in der Frankenpost Wilhelm Malter Oberfranken Ost Heroldsberg 1984 S 344 Friedrich von Schonburg Waldenburg Rudolf Timper Geschichte von Schwarzenbach an der Saale Schwarzenbach an der Saale 1908 S 128 Hans Ulrich Zeidler Fattigau eine Ortsgeschichte In Heimatkalender fur Fichtelgebirge Frankenwald und Vogtland 2011 Hof 2010 S 79 88 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fattigau Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 485 https www schlossbrauerei stelzer de 1 beim Bayerischen Landesamt fur UmweltOrtsteile von Oberkotzau Autengrun Fattigau Haideck Herrenlohe Lerchenberg Oberkotzau Pfaffengrun Wustuben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fattigau amp oldid 238459083