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Die Evangelische Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Rumanien meist abgekurzt als Evangelische Kirche A B in Rumanien ist eine evangelisch lutherische konfessionelle und sprachliche Minderheitskirche von mittlerweile nur noch ca 11 448 Mitgliedern Stand 2019 1 die vornehmlich die deutschsprachigen Evangelischen in Siebenburgen siehe Siebenburger Sachsen und in der Hauptstadt Bukarest umfasst Der Bischofssitz ist Hermannstadt Seit dem 27 November 2010 ist Reinhart Guib Bischof der Evangelischen Kirche A B in Rumanien Verkundigungssprache ist deutsch Der Name der Kirche nimmt Bezug auf das Augsburgische Bekenntnis von 1530 eine der grundlegenden Bekenntnisschriften der evangelisch lutherischen Kirchen Die evangelisch lutherischen Christen in Siebenburgen osterreichische Volkszahlung 1850 Die Evangelische Kirche in Siebenburgen um 1904 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Anfange 1 2 19 Jahrhundert 1 3 1930 1944 1 4 Kommunistische Herrschaft und Ceaușescu Diktatur 1 5 1970er Jahre bis heute 2 Struktur 3 Institutionen 4 Finanzierung 5 Reformationsgedenken 2017 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAnfange Bearbeiten Hauptartikel Reformation in Siebenburgen nbsp Kirchenburg von Birthalm bis 1868 Bischofskirche nbsp Die Margarethenkirche von Mediaș Schauplatz der ersten Evangelischen Synode Siebenburgens 1545 Die Reformation in Siebenburgen begann als Stadtreformation Schon Anfang der 1520er Jahre war die deutsche Reformationsbewegung in Siebenburgen bekannt Die Humanisten und Reformatoren Johannes Honterus und Valentin Wagner vertraten zunachst eine Mittelstellung zwischen den Extrempositionen der katholischen Kirche und der Reformationsbewegung Ihre Reformen galten der Philologie Ethik und Padagogik 1542 wurde in Kronstadt die Liturgiereform durchgefuhrt 1543 erschien das Reformationsbuchlein fur Kronstadt und das Burzenland von Honterus 1550 beschloss die Nationsuniversitat die Hinwendung der gesamten Rechtsnation auf dem Konigsboden zur lutherischen Lehre 2 Die erste Kirche in der nach dem neuen Glauben verkundigt wurde war die Schwarze Kirche in Kronstadt 1553 wurde mit Paul Wiener der erste evangelische Bischof eingesetzt 1572 fuhrte die Kirche die lutherischen Bekenntnisschriften ein und verlegte den Bischofssitz von Hermannstadt nach Birthalm bis 1868 1563 hatte eine Synode in Mediaș festgelegt dass Kandidaten fur ein Gemeindeamt von hinreichender Bildung mediocriter eruditi sein sollten die Kriterien hierfur waren nur vage definiert Dauer und Inhalt des Studiums waren nicht festgelegt Oft kehrten die Studenten nach einem kurzen Aufenthalt an einer meist deutschen evangelischen Universitat nach Siebenburgen zuruck und wurden dort erst einmal als Lehrer tatig bevor sie kirchliche Amter ubernahmen Die evangelische Kirche A B blieb jahrhundertelang die Volkskirche und auch die Huterin des deutschsprachigen Schulwesens der Siebenburger Sachsen eine Rolle die sie auch in jungster Zeit wieder vermehrt wahrnimmt 19 Jahrhundert Bearbeiten Bis ins fruhe 19 Jahrhundert blieben die traditionell engen Kontakte zu deutschen Universitaten erhalten Lutherische Theologen aus Siebenburgen studierten haufig in Deutschland Im Zuge der Karlsbader Beschlusse von 1819 untersagte die osterreichische Regierung das Studium an deutschen Universitaten das Verbot dauerte bis 1830 an Unbeschrankter Zugang osterreichischer Studenten zu deutschen Universitaten war erst ab 1848 wieder moglich Um die theologische Ausbildung auch weiterhin zu gewahrleisten wurde 1821 in Wien unter Leitung von Johann Wachter eine evangelische theologische Lehranstalt gegrundet an der zukunftig auch lutherische Gelehrte aus Siebenburgen ausgebildet wurden Die unzureichende Bildung des lutherischen Klerus fuhrte zu Reformbemuhungen die auf universitar theologischem Gebiet zunachst nicht durchzusetzen waren und sich daher auf die Reform des Gymnasialwesens konzentrierten Ab 1837 wurde ein abgeschlossenes Theologiestudium zur Voraussetzung fur die Wahl zum Gemeindepfarrer 3 1876 wurde die Kirche praktisch zur Nachlasswalterin der aufgelosten Nationsuniversitat Sie besass auf dem Konigsboden ausgedehnte Guter Waldungen den sog Kirchengrund und Hunderte von Immobilien in Form von Kirchen Pfarrhausern Schulgebauden Stadthausern darunter das Brukenthalpalais in Hermannstadt die Sammlung Brukenthal usw Dieser Besitz wurde mit Ausnahme der Kirchengebaude 1946 teilweise auch schon in den 1930er Jahren vom rumanischen Staat enteignet Im Jahr 1921 trennten sich die ungarisch gepragten Gemeinden und konstituierten sich als selbstandige Kirche womit seitdem zwei lutherische Kirchen in Siebenburgen bzw Rumanien bestehen Die ungarisch gepragte Kirche hat heute den Namen Evangelisch Lutherische Kirche in Rumanien 1930 1944 Bearbeiten nbsp Die evangelisch lutherischen Christen in Rumanien Volkszahlung 1930 Zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland gewann die nationalsozialistische Erneuerungsbewegung in Rumanien ab etwa 1930 zunehmend die Unterstutzung armerer Bauern und ab 1935 politischen Einfluss 4 Die Deutsche Volksgemeinschaft in Rumanien DVR unter Fritz Fabritius stand mit ihrem nazistisch inspirierten Volksprogramm im Konflikt mit der radikaleren nationalsozialistischen Deutschen Volkspartei Rumaniens DVR von Alfred Bonfert und Waldemar Gust Bohm 2008 stellt dar wie beide Organisationen sich in der Zwischenkriegszeit darauf konzentrierten die Aufmerksamkeit der Rumaniendeutschen nicht zu zersplittern indem sie ihre Polemik an Freund Feind Verhaltnissen orientierten Zu diesen Feinden zahlten neben Hans Otto Roth Rudolf Brandsch und dem Banater Schwaben Kaspar Muth auch der evangelische Bischof Viktor Glondys die sich stereotypen undifferenzierten Hasstiraden ausgesetzt sahen 5 Bischof Glondys hatte sich schon 1931 in einer Predigt gegen eine rassistisch verfremdete volkische Theologie ausgesprochen Zugleich war es ihm ein Anliegen die Streitigkeiten unter den Glaubigen beizulegen Am 14 Januar 1936 schloss der VDR auf Fabritius Anordnung einen Burgfrieden mit der Kirchenleitung Die DVR erkannte diesen jedoch nicht an und kampfte weiter erbittert gegen Glondys das Landeskonsistorium sowie die Volksgemeinschaft VDR Evangelische Pfarrer wie Friedrich Benesch die sich offen zur nationalsozialistischen Ideologie bekannten wurden ihres Amtes enthoben Um innerkirchliche parteipolitische Konflikte zu vermeiden gab das Landeskonsistorium am 14 Februar 1936 das Rundschreiben Z924 37 heraus in dem die Angestellten in Kirche und Schule sowie alle Kandidaten und Studierenden der Theologie und des Lehramtes angewiesen wurden ihre Zugehorigkeit zu samtlichen politischen Parteien und Gruppierungen zu losen und aus der parteipolitischen Front unverzuglich zuruckzutreten Wer den Gehorsam verweigerte solle seines Amtes enthoben werden Die entlassenen Pfarrer fanden sich schon ab August 1935 in so genannten Volksabenden zusammen und entwarfen ein eigenes Programm in 15 Punkten Unter Berufung auf Artikel 7 und 28 des Augsburger Bekenntnisses behaupteten sie das Rundschreiben von 1936 sei im Sinne des reformatorischen Bekenntnisses unevangelisch Nach Bohm 2008 spielte diese Gruppe bis 1944 eine verhangnisvolle und kirchenfeindliche Rolle in Rumanien Im August 1940 erlitt Bischof Glondys einen schweren Schlaganfall und wurde bis zum 30 November im Ausland medizinisch behandelt Am 27 September 1940 wurde der radikale Nationalsozialist Andreas Schmidt von der SS Zentrale in Berlin zum Volksgruppenfuhrer der Deutschen in Rumanien ernannt Am 9 November 1940 wurde die NSDAP der Deutschen Volksgruppe in Rumanien DViR gegrundet deren Alleinvertretungsanspruch sich auch auf die Evangelische Kirche erstreckte Im Februar 1941 wurde Glondys zwangsweise in den Ruhestand versetzt 6 Ab 1941 betrieb sein Nachfolger Wilhelm Staedel die konsequente Gleichschaltung des Kirchenamts Widerstand fand er im von Bischofsvikar D Friedrich Muller gefuhrten Verteidigungsring 7 Kommunistische Herrschaft und Ceaușescu Diktatur Bearbeiten Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lebten in Rumanien etwa 240 000 Siebenburger Sachsen eine Minderheit von etwa 1 Anteil an der Bevolkerung des Landes Die sich nach 1948 etablierende kommunistische Herrschaft brauchte auf diesen zudem international noch weitgehend isolierten Bevolkerungsteil im Gegensatz zur romisch katholischen und rumanisch orthodoxen Kirche politisch kaum Rucksicht zu nehmen Die von Moskau gesteuerte kommunistische Religionspolitik brachte eine Zeit schwerer Verfolgungen aber auch Anpassungsversuche der Kirchenleitung an die Forderungen der kommunistischen Machthaber 8 Als Kollaborateure Hitlers diffamiert wurden von Januar 1945 bis Dezember 1949 zwischen 70 000 und 80 000 Rumaniendeutsche in die Sowjetunion deportiert nochmals im Juni 1951 etwa 40 000 Menschen in die Bărăgan Steppe Gedenktafeln in zahlreichen Siebenburger Kirchen erinnern an die Verluste aus dieser Zeit Wahrend sich die rumanisch orthodoxe Kirche mit dem kommunistischen Staat arrangieren konnte und im Gegenzug fur ihre Unterstutzung des Regimes begrenzte Privilegien genoss 9 war das religiose Leben der Evangelischen Kirche A B weitgehend auf die Kirchenmauern beschrankt und unterlag staatlichen Enteignungen ebenso wie der Uberwachung und den Schikanen der Securitate 10 In dieser Zeit spielte die Kirche eine wichtige Rolle beim Erhalt der kulturellen Identitat der Siebenburger Sachsen Den Bischofen Friedrich Muller Langenthal 1945 1969 und Albert Klein 1969 1990 gelang es die Evangelische Kirche durch innere Reformen wieder zu festigen und nicht ohne Kompromisse mit den kommunistischen Machthabern zu leiten Von innerer Bedeutung war vor allem das Wiedererscheinen der Kirchlichen Blatter der altesten und bedeutendsten Publikation ab 1973 Die enge personliche Zusammenarbeit mit den Evangelischen Kirchen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR sowie dem Okumenischen Rat der Kirchen und im Lutherischen Weltbund sicherte der Siebenburger Kirche ideelle und materielle Unterstutzung von aussen Insbesondere die allen Bedurftigen zukommende Tatigkeit des Diakonischen Werks sowie die Bemuhungen Kleins um die okumenische Zusammenarbeit mit anderen Konfessionen starkten die Position der Evangelischen Kirche A B in Rumanien 11 1970er Jahre bis heute Bearbeiten nbsp Die evangelischen Christen in Rumanien Volkszahlung 2002 Sudlich und ostlich der Karpaten sind auch Evangelikale mitgerechnet nbsp Kuche und Lieferwagen des Dienstes Essen auf Radern im Innenhof der Margarethenkirche von Mediaș Juni 2017Seit der massenhaften Auswanderung der meisten ihrer Mitglieder nach Deutschland seit den 1970er Jahren massiv ab 1990 hat sich die Evangelische Kirche A B zu einer Diasporakirche entwickelt Der radikale Verlust der Gemeindeglieder ist eng mit den historisch politischen Ereignissen nach dem Zweiten Weltkrieg verbunden Einen deutlichen Einschnitt gab es zwischen 1989 und 1996 Bis 1989 zahlte die Kirche noch rund 100 000 Gemeindemitglieder und 1996 waren es noch nur ca 19 000 12 Mit dem Zusammenbruch der kommunistischen Diktatur und der damit entstandenen Reisefreiheit setzte ein regelrechter Massenexodus der Siebenburger Sachsen in Richtung Deutschland ein Bereits vor 1990 war eine kontrollierte Auswanderung vor allem als Familienzusammenfuhrung in einem geheimen Abkommen durch Vertreter der Regierung der Bundesrepublik und der Securitate zu Stande gekommen das sich erst nach 1990 als eine Art Freikauf von Rumaniendeutschen entpuppte Die Kirchenleitung stand solchen Entwicklungen hilflos gegenuber und konnte nur den dramatischen Verlauf zur Kenntnis nehmen Anhand der Perspektivlosigkeit wanderten auch die meisten eigenen Pfarrer und Padagogen aus Diese Lucke wurde von den zuruckgebliebenen Pfarrern und Laien in aufopfernder Arbeit notdurftig geschlossen In dieser schweren Ubergangszeit wurde Christoph Klein 1990 zum Bischof gewahlt 13 Bischof Christoph Klein trat 2010 in den Ruhestand 14 Zu seinem Nachfolger als Sachsenbischof wurde am 27 November 2010 Reinhart Guib gewahlt der als 36 Bischof der evangelischen Kirche A B am 3 Adventssonntag 2010 in sein Amt eingefuhrt wurde 15 Mit ihren sozialen Diensten wie dem Evangelischen Diakonieverein ihrer Prasenz in deutschsprachigen Schulen und vielfaltigen kulturellen Aktivitaten beispielsweise dem Mediascher Orgelsommer und den Konzerten in der Schwarzen Kirche von Kronstadt ist die Evangelische Kirche A B in Rumanien offentlich weit starker prasent als es ihre geringe Mitgliederzahl erwarten liesse Mit Klaus Johannis dem ehemaligen Burgermeister von Hermannstadt wurde 2014 ein Mitglied der Evangelischen Kirche A B zum rumanischen Staatsprasidenten gewahlt 16 17 Struktur BearbeitenDie Kirche ist verwaltungsmassig in mehrere Bezirke mit selbstandigen Stadt Gemeinden und den vielen abhangigen Klein und Kleinstgemeinden die sogenannte Diaspora unterteilt Insgesamt werden Gemeindeglieder in 250 Ortschaften betreut Im Einzelnen orientieren sich die Bezirke an historischen Gegebenheiten wurden jedoch bereits mehrfach modifiziert um dem Mitgliederschwund Rechnung zu tragen Hermannstadt Schassburg dazu gehoren unter anderem das Reener Landchen das Nosnerland und die Diasporagemeinden in der Bukowina Kronstadt hierzu gehort Bukarest Mediasch MuhlbachInstitutionen BearbeitenObwohl die Evangelische Kirche A B in Rumanien an Mitgliedern sehr klein ist verfugt sie dennoch uber eine Reihe eigener Institutionen die sie in die Lage versetzt eigene Pfarrer auszubilden und sich aktiv in den interreligiosen Dialog einzuschalten und ein geschatzter Ansprechpartner auch international zu sein Dazu zahlen auch selbstandige kirchennahe Einrichtungen Evangelische Akademie Siebenburgen Evangelisch Theologische Fakultat der Universitat Hermannstadt Institut fur Okumenische Forschung HermannstadtDirekte kirchliche Einrichtungen sind Kirchliche Blatter Monatsschrift der Landeskirche Begegnungs und Kulturzentrum Friedrich Teutsch auch Friedrich Teutsch Haus in Hermannstadt enthalt das Landeskirchliche Museum der Evangelischen Kirche AB sowie das Zentralarchiv Stiftung Kirchenburgen vormals Leitstelle Kirchenburgen betreut Restaurationsprojekte an Kirchen burgen Hermannstadter Bachchor und Jugendbachchor Kronstadt Archiv der Honterusgemeinde zu KronstadtDie Bedeutung und Beachtung die der Evangelischen Kirche A B zuteilwird entspricht in jedem Falle nicht der sehr geringen Mitgliederanzahl die von nur 40 Pfarrern und Pfarrerinnen in mehreren Stadt und Diasporagemeinden betreut wird Finanzierung BearbeitenDie Kirche finanziert sich aus einer Vielzahl von Quellen Zum einen werden freiwillige Kirchenbeitrage von den Mitgliedern erhoben zum anderen ergeben sich Einnahmen durch Spenden Stiftungsleistungen Zuwendungen anderer Landeskirchen aus Deutschland in geringem Umfang staatliche Zuwendungen sowie der Vermietung von restituierten Gebauden und Wohnungen Zudem werden viele Kirchen und die zum UNESCO Welterbe zahlenden Kirchenburgen mittlerweile touristisch genutzt und stellen damit eine weitere kleine Einnahmequelle dar Allerdings sind die Liegenschaften der Kirche die mittlerweile wieder einen Teil ihrer alten Gebaude Walder und Grundstucke oft erst nach jahrzehntelangem Rechtsstreit ruckerstattet bekam fur die mittlerweile sehr kleinen Gemeinden oft kaum zu tragen Laufenden Kosten stehen oftmals keine entsprechenden Einnahmen gegenuber Auch musste zunachst in die Gebaude investiert werden da letztere durch Jahrzehnte im Staatsbesitz oft vollkommen verwahrlost sind So mussen bestandig neue Finanzierungsquellen aufgetan werden um nicht nur die zuruckerhaltenen Immobilien sondern auch die mehr als 250 Kirchengebaude und etwa 150 Kirchenburgen zu erhalten sowie die Kirchenwalder zu bewirtschaften was die Evangelische Kirche A B in Rumanien vor grosse Herausforderungen stellt Andererseits klafft zwischen den Stadt und Diasporagemeinden eine extreme Lucke in der finanziellen Ausstattung Die Gemeinden von Hermannstadt und Kronstadt beispielsweise sind durch Restitutionen im Besitz einer Vielzahl von Immobilien in Millionenwert und gelten durch deren Mieteinnahmen als reich Diese Gemeinden konnen sich ein ausgebreitetes Gemeindeleben leisten und werden auch karitativ tatig Ebenso sind die dortigen Kirchen Touristenmagneten die Schwarze Kirche wird in den Sommermonaten von mehr als 2000 Menschen taglich besucht und konnen auf staatliche EU Hilfen beim Erhalt rechnen wohingegen die kleinen Diasporagemeinden mit oft nur einer Handvoll Mitgliedern teils nicht einmal mehr selbstandig Kirche und Pfarrhaus bestellen konnen Reformationsgedenken 2017 BearbeitenZum 500 Jahrestag der Reformation im Jahr 2017 verfolgte die Evangelische Kirche A B das Projekt Zwolf Apfelbaumchen fur ein klares Wort Es hatte zum Ziel die eigenen Mitglieder fur die Aktualitat des reformatorischen Gedankengutes zu begeister n Hierzu diente im Herbst 2017 der Kirchentag in Kronstadt unter dem Motto Aus gutem Grund Evangelisch in Rumanien Zudem wollte die evangelische Kirche in Rumanien auf die europaische Dimension der siebenburgischen Reformation als Grundlage ihres heutigen Selbstverstandnissen hinweisen Diese Dimension wurde durch gemeinsame Veranstaltungen mit unterschiedlichen Akzenten Partnern und Kirchen angesprochen die durch die symbolische Pflanzung von Apfelbaumchen an zwolf fur die Reformation in Siebenburgen bedeutenden Orten Ljubljana Slowenien Turda Rumanien Krakow Polen Wittenberg Deutschland Mediasch Rumanien Krupina Slowakei Klausenburg Rumanien Kronstadt Rumanien Wien Osterreich Augsburg Deutschland Basel Schweiz Hermannstadt Rumanien einen thematischen Rahmen fanden Das Apfelbaumchen stand dabei gemass einem Luther zugeschriebenen Zitat fur Zuversicht das klare Wort fur die reformatorische Art deutliche evangelische Worte zu sprechen Das Reformationsjubilaum sollte erinnernd aber nicht ruckwartsgewandt begangen werden Es widmete sich heute brisanten Themen wie Europa Toleranz Medien oder Bildung Schliesslich sollte durch okumenische Veranstaltungen die rumanische Offentlichkeit erreicht werden die zu uber 85 der rumanisch orthodoxen Kirche angehort und der die evangelische Diasporakirche weitgehend unbekannt sei 18 Siehe auch BearbeitenEvangelische Kirche A B Liste der Bischofe der Evangelischen Kirche A B in SiebenburgenLiteratur BearbeitenWilhelm Andreas Baumgartner In den Fangen der Grossmachte Siebenburgen zwischen Burgerkrieg und Reformation Schiller Verlag Hermannstadt Bonn 2010 ISBN 978 3 941271 44 9 Ludwig Binder Die Kirche der Siebenburger Sachsen Martin Luther Verlag Erlangen 1982 ISBN 978 3 87513 029 4 Friedrich Teutsch Geschichte der evangelischen Kirche in Siebenburgen Bde I und II Hermannstadt 1921 bzw 1922 Michael Weber Die Neuorientierung der protestantischen Kirchen in Rumanien 1990 1996 In Kirche im Osten Studien zur osteuropaischen Kirchengeschichte und Kirchenkunde Im Auftrag des Ostkirchenausschusses der Evangelischen Kirche in Deutschland und in Verbindung mit dem Ostkirchen Institut der Westfalischen Wilhelms Universitat Munster hrsg von Gunther Schulz Band 40 41 Gottingen 1999 S 138 151 Ulrich Andreas Wien Friedrich Muller Langenthal Leben und Dienst in der evangelischen Kirche in Rumanien im 20 Jahrhundert Monumenta Verlag Sibiu Hermannstadt 2002 Ulrich Andreas Wien Resonanz und Widerspruch Von der siebenburgischen Diaspora Volkskirche zur Diaspora in Rumanien Martin Luther Verlag Erlangen 2014 ISBN 978 3 87513 178 9 Weblinks BearbeitenEvangelische Kirche A B in Rumanien Evangelische Theologische Fakultat Hermannstadt Evangelische Akademie SiebenburgenEinzelnachweise Bearbeiten Evangelical Church of the Augsburg Confession in Romania The Lutheran World Federation 2022 abgerufen am 26 April 2023 englisch Harald Roth Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Siebenburgen Kroners Taschenausgabe Band 330 Kroner Stuttgart 2003 ISBN 3 520 33001 6 Sever Cristian Oancea The Lutheran Clergy in the Vormarz A new Saxon intellectual elite In Victor Karady Borbala Zsuzsanna Torok Hrsg Cultural dimensions of elite formation in Transylvania 1770 1950 Cluj Napoca 2008 ISBN 978 973 86239 6 5 S 24 35 Online PDF 2 7 MB abgerufen am 23 August 2021 Paul Milata Zwischen Hitler Stalin und Antonescu Rumaniendeutsche in der Waffen SS In Studia Transylvanica Band 34 Bohlau Koln Weimar 2007 ISBN 3 412 13806 1 S 336 Johann Bohm Nationalsozialistische Indoktrination der Deutschen in Rumanien 1933 1944 Peter Lang Frankfurt am Main 2008 ISBN 978 3 631 57031 9 S 71 92 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Johann Bohm Nationalsozialistische Indoktrination der Deutschen in Rumanien 1933 1944 Peter Lang Frankfurt am Main 2008 ISBN 978 3 631 57031 9 S 98 107 Johann Bohm Bischofsvikar Friedrich Muller als Widerstandler In Johann Bohm Hrsg Die Gleichschaltung der Deutschen Volksgruppe in Rumanien und das Dritte Reich 1941 1944 Peter Lang Frankfurt am Main 2003 ISBN 978 3 631 50647 9 blogspot com abgerufen am 6 August 2017 Dietmar C Plajer Die reformatorischen Minderheitenkirchen in Rumanien 1944 1989 In Peter Maser Jens Holger Schjorring Hrsg Zwischen den Muhlsteinen Protestantische Kirchen in der Phase der Errichtung der kommunistischen Herrschaft im ostlichen Europa Martin Luther Verlag 2002 ISBN 978 3 87513 136 9 S 210 Rada Cristina Irimie Religion and political identification in Communist Romania PDF 2014 abgerufen am 6 August 2017 Securitatea si Biserica Evanghelică Securitate und evangelische Kirche In Halbjahresschrift hjs online 19 Januar 2011 abgerufen am 6 August 2017 Details und Einzelnachweise in den entsprechenden Artikeln zu Friedrich Muller Langenthal und Albert Klein Michael Weber Die Neuorientierung der protestantischen Kirchen in Rumanien 1990 1996 S 146 ff Christoph Klein Uber Bitten und Verstehen Zwanzig Jahre im Bischofsamt der Evangelischen Kirche Augsburger Bekenntnisses in Rumanien 1990 2010 Schiller Verlag Hermannstadt Bonn 2013 ISBN 978 3 944529 19 6 Bischof D Dr Christoph Klein tritt 2010 in den Ruhestand Nicht mehr online verfugbar Evangelische Kirche A B in Rumanien 16 Dezember 2009 archiviert vom Original am 18 November 2011 abgerufen am 18 Dezember 2016 Guib noul episcop al Bisericii Evanghelice din Romania Memento des Originals vom 6 Juli 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot bucuresti citynews ro Citynews Hermannstadter Lokalmedium 27 November 2010 abgerufen am 18 Dezember 2016 rumanisch Lutherischer Dienst Zeitschrift des Martin Luther Bundes in Zusammenarbeit mit dem DNK LWB 47 Jahrgang 2011 Heft 1 S 19 Thomas Schmid Rumanien Der Quereinsteiger In Berliner Zeitung online 22 Oktober 2014 Viel Gluck und viel Segen Klaus Johannis Website der Evangelischen Kirche A B in Rumanien www evang ro abgerufen am 11 April 2018 12 Apfelbaumchen fur ein klares Wort 2017 abgerufen am 6 August 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelische Kirche A B in Rumanien amp oldid 233195262