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Euploea core sensu stricto ist eine von mindestens funf allopatrisch vorkommenden Schmetterlingsarten der Superspezies Euploea core Tagfalter die in diesem Fall durch das Meer voneinander getrennt sind Sie wurden bis in die 1990er Jahre zusammen als die Art Euploea core betrachtet und der Name wird weiterhin fur die aus diesen funf Arten gebildete Superspezies benutzt Die Falter sind von Sudasien bis Australien in unterschiedlichsten Lebensraumen weit verbreitet und haufig Durch die Aufnahme von Herzglykosiden aus den Nahrungspflanzen im Raupenstadium konnen die Raupen Puppen und schwarzbraunen Falter leicht giftig sein Dadurch sind sie etwas vor den typischen Fressfeinden aus der Gruppe der Wirbeltiere wie Vogel Mause und Echsen geschutzt Die Raupen ernahren sich von einer Vielzahl verschiedener Pflanzenarten besonders von Apocynaceae Seidenpflanzengewachsen Asclepiadaceae und Maulbeergewachsen Moraceae Euploea coreEuploea coreSystematikOrdnung Schmetterlinge Lepidoptera Familie Edelfalter Nymphalidae Unterfamilie DanainaeTribus DanainiGattung EuploeaArt Euploea coreWissenschaftlicher NameEuploea core Cramer 1780 Euploea core asela mit ausgestulpten gelben Haarbuscheln am Abdomen Der langliche Duftschuppenfleck auf dem Vorderflugel ist gut zu erkennen Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Imago 1 2 Unterarten und Formen 1 3 Allopatrische Arten 1 4 Ahnliche Arten 1 5 Mimikry 1 6 Ei 1 7 Raupe 1 8 Puppe 2 Verbreitung 3 Lebensraum 4 Lebensweise 4 1 Imago 4 2 Wanderverhalten 4 3 Raupe 5 Parasiten 6 Systematik 7 Quellen 8 Literatur 9 WeblinksMerkmale BearbeitenImago Bearbeiten Euploea core ist ein Schmetterling mit glanzenden dunkelbraunen bis schwarzen Flugeln und einer Flugelspannweite von sieben bis neun Zentimetern Der schwarze Korper der Imago ist mit weissen Punkten gesprenkelt Die Flugeloberseite von Euploea core s str ist dunkelbraun und wird zum Aussenrand in der Diskalregion heller Entlang der Aussenrander verlaufen zwei Reihen weisser Flecken Auf dem Vorderflugel biegt sich die innere Reihe mit den grosseren Flecken an der Flugelspitze Apex nach innen zum Vorderflugelrand Die aussere Reihe mit den kleineren Flecken ist oft luckenhaft und erreicht oft nicht den Apex Haufig ist ein kleiner Punkt am Vorderrand Costa und nur sehr selten ist ein Punkt im Apex der Zelle und in der Diskalregion vorhanden Auf der Hinterflugeloberseite sind die Flecken der inneren Reihe langlich und die der Ausseren konisch Die grossen weissen Flecke sind oft nur durch die dunklen Flugeladern getrennt und bilden ein Band Die Unterseite ist ahnlich die Grundfarbe ist gleichmassiger und die Punkte an der Costa in der Zelle und der Diskalregion sind fast immer vorhanden Die Mannchen unterscheiden sich von den Weibchen durch einen langlichen Duftschuppenfleck in Zelle 2 auf der Vorderflugeloberseite Die Mannchen haben auffallige ausstulpbare gelbe Haarbuschel am Abdomen die Harchen spriessen uber fast die gesamte Lange aus dem Haarbuschelschaft Dies ist ein typisches Merkmal fur die unter der Klade Euploeina zusammengefassten Gattungen Euploea Anetia Lycorea Idea Protoploea Im Gegensatz dazu habe die anderen Gattungen der Danaini die unter der Klade Danaina zusammengefasst werden Harchen nur aus dem hinteren Drittel des Haarbuschelschafts spriessen Die weiblichen Falter haben eine leuchtend gelbe Geschlechtsoffnung Ostium die die Haarbuschel nachahmt 1 2 Unterarten und Formen Bearbeiten Die Flecken der inneren Reihe auf den Vorderflugeln der Form E core f vermiculata sind grosser und entweder quadratisch oder herzformig Der Ubergang dieser in den Vorbergen und niederen Lagen des Himalaya lebenden Form zur Nominatform ist fliessend E core f godarti Lucas 1853 ist von Manipur uber Cachar bis Burma und Indochina verbreitet und hat einen violetten Apex am Vorderflugel In Burma tritt E core f layardi mit braunem Apex hat am Vorderflugel auf Die Zwischenformen mit f godarti werden als f defigurata bezeichnet 3 Die Unterart E core asela ist grosser und unterscheidet sich von der Nominatform durch kleinere Flecken in beiden Reihen auf den Vorderflugeln die mehr oder weniger verschwinden 4 Die auf Kalao beschrankte Unterart E core kalaona ist schwarz mit nur kleinen weissen Flecken Nur am Apex befinden sich zwei grosse bis zu den Flugeladern reichende Flecken Nach der Zelle sind drei Flecken nur schwach angedeutet Auf den Hinterflugeln fehlen die Flecken der inneren Reihe fast ganzlich Der Duftschuppenfleck ist auffallig lang und gleicht dem von Euploea algea 5 E core bauermanni ist auf Salajar beschrankt und ahnelt E core kalaona Die Unterart ist kleiner und die drei Flecken nach der Zelle sind gut ausgebildet Allopatrische Arten Bearbeiten nbsp Euploea corinnaEuploea andamanensis ist hellbraun und der kleine Punkt an der Costa der Punkt im Apex der Zelle und die Punkte in der Diskalregion sind deutlich ausgepragt und gross Euploea scherzeri ist ganz schwarz Nur wenige Falter haben einige kleine weisse unregelmassig angeordnete Flecken in der Diskalregion auf der Flugelunterseite Euploea corinna hat auffallige weisse Flecken in der Vorderflugelspitze und der Postdiskalregion der Vorderflugel Auf den Flugelunterseiten befinden sich zusatzlich kleine unregelmassig angeordnete weisse Flecke in der Diskalregion Die kleine Unterart Euploea charox renellensis unterscheidet sich von E corinna durch rundere Flugel und grossere Duftschuppenflecken Auf der Hinterflugeloberseite ist nur die innere Reihe der submarginalen Flecken vorhanden Diese sind deutlich grosser als bei E corinna und reichen fast bis zum Analwinkel Die submarginalen Flecken auf den Vorderflugeln sind ebenfalls deutlich grosser und Naher am Rand als bei E corinna In der Regel sind die Flecken bei den Weibchen grosser als bei den Mannchen 5 Ahnliche Arten Bearbeiten Die Mannchen von Euploea sylvester unterscheiden sich durch zwei Duftschuppenflecken in Zelle 1b und 2 auf den Vorderflugeln statt nur einem Bei den Weibchen ist die Form der Vorderflugel leicht unterschiedlich Ansonsten gleichen sich die beiden Arten in ihrem Erscheinungsbild 4 Die Abbildungen aus Binghams The Fauna of British India including Ceylon and Burma von 1905 zeigen die Flugeloberseiten der Mannchen von Euploea core s str Euploea core f godarti damals Euploea godarti und Euploea sylvester coreta damals Euploea coreta Der eine Duftschuppenfleck und besonders im Falle von Euploea sylvester die zwei langen sind am Innenrand der Vorderflugel erkennbar ebenso wie die grosse Variabilitat der Fleckenmuster innerhalb der Art Euploea core nbsp Euploea core s str nbsp Euploea core f godarti nbsp Euploea sylvester coretaMimikry Bearbeiten Euploea core dient anderen Schmetterlingsarten als Vorbild fur Batessche Mimikry Die Nachahmer wollen vom Schutz vor Feinden den die leicht giftigen Falter haben profitieren Euploea core ist das Vorbild fur die weiblichen Falter von Hypolimnas bolina in deren westlichen Verbreitungsgebiet 6 Chilasa clytia form clythia aus der Familie der Ritterfalter ahmt Euploea core im westlichen Verbreitungsgebiet nach 7 nbsp Chilasa clytia aus Bingham damals Papilio clytia nbsp Mimikry eines Hypolimnas bolina WeibchensEi Bearbeiten Die hellgelben Eier sind relativ gross annahernd fassformig deutlich hoher als breit und haben eine runde Spitze Die Oberflache ist durch Langs und Querrippen strukturiert Raupe Bearbeiten Die Raupen werden bis zu 6 Zentimeter lang und haben acht dunkelviolette fuhlerformige fleischige Fortsatze die paarweise am Mesothorax Metathorax und dem zweiten und achten Abdominalsegment sitzen Die alteren Raupen von Euploea core s str sind blauviolett und haben das typische Muster aus dunklen Querstreifen mit hellen Randern auf dem Rucken Die dunklere Farbe wird mit jeder Hautung dunkler die helle Farbe ist cremeweiss bis weiss An den Seiten losen sich die Bander auf und gehen in ein langsgerichtetes Band aus der dunkleren Farbe uber in dem die schwarz umrandeten Tracheen deutlich sichtbar sind Unterhalb dieses Streifens verlauft ein deutlich abgegrenztes cremefarbenes Band Die Beine und die Kopfkapsel sind schwarz wobei letztere zusatzlich weisse Linien hat Bei Euploea corinna haben die alteren Raupen normalerweise statt einer blauvioletten eine orange bis braune Grundfarbe Als junge Raupen haben sie einen schwarzen Kopf und die Farbung des Korpers reicht von gelb bis braun Nur im Norden findet sich haufig in trockenen Gegenden eine blauviolette Form die den Raupen von E core gleicht Selten werden blasse Raupen mit pastellfarbener Zeichnung gefunden 4 8 Die Raupen von Euploea charox sind hellbraun mit schwarzen und weissen Bandern Puppe Bearbeiten Die Sturzpuppen der Unterfamilie der Danainae sind fur ihre glanzende Oberflache bekannt Die plumpe und weich gerundete Puppe von Euploea core ist keine Ausnahme und hat einen goldenen Glanz der durch Interferenz an bis zu 250 gleichmassig dunnen Schichten hervorgerufen wird Der goldene Farbton entsteht durch Karotin Puppen von Raupen die karotinfrei gezuchtet werden haben einen silbernen Glanz Die Puppen von Euploea charox sind manchmal auch in der freien Natur silberfarben und haben graubraune Male Die Puppen werden trotz ihres auffallenden Ausseren nicht von Feinden angegriffen Einerseits spiegelt sich in der glanzenden Oberflache die Umgebung was zur Tarnung beitragen kann Andererseits halt Bernard d Abrera die metallische glanzende Puppe auf Sri Lanka fur sehr auffallig und vermutet dass es sich um eine Warnfarbe handelt 9 nbsp Ei von Euploea core an Blattunterseite nbsp Raupe von Euploea core nbsp Prapuppe nbsp Altere Puppe mit dem typischen GoldglanzVerbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitung von Euploea core Nicht dauerhaft besiedelte Gebiete von Euploea corinna sind hellblau gekennzeichnet Die eingekreisten Inseln sind die Andamanen Nikobaren die Weihnachtsinsel Kalao und Salajar Biak die Rennell Inseln und die Norfolkinsel von links nach rechts Euploea core s str ist von Indien Sri Lanka dem sudlichen China uber Indochina bis Sumatra Java und den Kleinen Sunda Inseln verbreitet Durch Vorkommen auf Kalao E core kalaona und Salajar E core bauermanni reicht die Art bis an die sudliche See vor Sulawesi heran Auf den Kleinen Sunda Inseln konnte auch schon Euploea corinna statt Euploea core vorkommen Euploea andamanensis ist auf die Andamanen beschrankt und Euploea scherzeri auf die sudlich davon gelegenen Nikobaren Euploea charox kommt auf Biak und dem Bismarck Archipel vor Auf Rennell und vielleicht auch auf der Nachbarinsel Bellona die zu den Salomonen gehoren kommt die Unterart Euploea charox renellensis vor Die Verbreitung von Euploea corinna in Australien erstreckt sich entlang der Kuste von Pilbara in Nordwestaustralien uber das Northern Territory und entlang der ganzen Ostkuste bis Tasmanien Ausserdem kommt die Art auf der sudlich von Java liegenden Weihnachtsinsel und auf der ostlich von Australien liegenden Norfolkinsel vor Euploea core scheint nicht auf Borneo den Philippinen den Molukken Sulawesi und Neuguinea vorzukommen 10 Der Falter wird in vielen Regionen als haufig bis sehr haufig beschrieben In Indien und Ceylon ist er sehr haufig und wird auf Ceylon auch in Dorfern und Stadten oft angetroffen Ebenso ist er in China sehr haufig und in Australien ist er einer der haufigsten Schmetterlinge und haufiger als alle anderen dort vorkommenden Arten der Gattung Euploea zusammen 5 11 12 Lebensraum BearbeitenDer Falter lebt im Gegensatz zu den meisten Arten der Gattung die auf Walder oder grosse Waldgebiete beschrankt sind in einer Vielzahl von Lebensraumen Sie reichen von Waldern und bewaldeten Wasserlaufen uber offene Landschaften bis zu stadtischen Grunanlagen Die vertikale Verbreitung reicht von Mangrovensumpfen auf Meeresniveau bis auf 2500 Meter Hohe im nordwestlichen Himalaya In Australien leben die Falter auch in kuhlen Sand und Kalksteinschluchten landeinwarts und in der Umgebung von naturlichen Quellen obwohl sie die tropische und subtropische Region und die Kusten bevorzugen In heissen und trockenen Regionen konnen sie nicht uberleben Lebensweise BearbeitenImago Bearbeiten nbsp Mehrere Euploea core saugen am BodenEuploea core fliegt in Bodennahe nur wenige Meter uber dem Boden Bei seinen energielos wirkenden Flugen segelt er oft Die Falter lassen sich von Menschen nicht storen sie scheinen sogar menschliche Gesellschaft zu mogen und sind Kulturfolger in Garten 11 Oft sitzen sie an Bluten oder sie versammeln sich an feuchten Stellen Wurzeln und verletzten oder abgestorbenen Pflanzenteilen Die Mannchen stulpen ihr Haarbuschel oft im Flug aus auch wenn keine Weibchen in der Nahe sind Normalerweise dienen die Haarbuschel die ein Merkmal der Unterfamilie der Danainae darstellen der Werbung um Weibchen und werden nur in deren Nahe ausgestulpt um einen auch fur Menschen angenehmen susslichen Duft zu verbreiten Bei der Gattung Euploea scheint dieses Verhalten noch eine territoriale Funktion zu haben Von vielen Arten der Unterfamilie der Danainae ist bekannt dass besonders die mannlichen Falter von verwelkten und verletzten Pflanzenteilen angelockt werden die Pyrrolizidinalkaloide enthalten Bei faulenden oder frisch abgeknickten Blattstielen saugen die Tiere direkt an den Pflanzen Um die Pyrrolizidinalkaloide mit dem Russel von trockenen Pflanzenteilen aufzunehmen erbrechen die Falter oft Flussigkeit auf die Oberflache der Pflanzen und saugen diese wieder auf Manchmal kratzen sie zusatzlich an den Pflanzen Dieses Verhalten kann auch bei Euploea core an Tournefortia argentea Raublattgewachse Boraginaceae und Sonnenwenden Heliotropium indicum beobachtet werden wobei von letzterer ebenso viele weibliche wie mannliche Falter angelockt werden 13 Die Mannchen bauen die Alkaloide chemisch zu Danaidon und ahnlichen Pheromonen um die auch in ihren Haarbuscheln gefunden werden Die Alkaloide machen die Falter beider Geschlechter ungeniessbar oft sind sie bereits durch die Aufnahme von Giften aus den Raupennahrungspflanzen leicht giftig Die Weibchen legen ihre Eier in Gruppen auf der Unterseite junger Triebe im oberen Bereich der Nahrungspflanzen ab wo sich auch die meisten junge Triebe und Bluten befinden Pflanzen mit schattigem Standort werden bevorzugt vorher abgelegte Eier anderer Falter haben keinen Einfluss auf das Eiablageverhalten An Oleander legen sie ihre Eier bevorzugt an der Unterseite von jungen Trieben und Blutenblattern ab wobei die Blutenfarbe keinen Einfluss auf das Eiablageverhalten hat Im Labor wurden Seidenpflanzengewachse Asclepiadaceae Apocynaceae Maulbeergewachse Moraceae Oleander und Parsonsia straminea stark mit Eiern belegt manchmal wurde sogar auf den fur die Raupen ungeeigneten Pflanzen der Gattung Asclepias stark abgelegt 14 Aktive Falter leben bis zu 13 Wochen lang uberwinternde Falter erreichten in Queensland eine Lebensdauer von 30 Wochen Wanderverhalten Bearbeiten Euploea core tritt in verschiedenen Regionen der Welt als Wanderfalter in Erscheinung Die Falter sammeln sich immer erst in grosseren Gruppen bevor sie gemeinsam wandern 15 Im sudlichen Indien wandern die Falter zeitweise in die feuchten Urwalder des Tieflandes Wahrend der Mittagshitze sitzen die Falter in schattigen Baumen Mit dem Einsetzen des Nordost Monsuns in Sri Lanka leiten E core asela und Danaus hamata die beginnende Wandersaison der Schmetterlinge ein 16 In Australien ahnelt das Wanderverhalten von Euploea corinna dem des Monarchfalters Die Falter wandern im Winter aus dem Suden nach Norden und versammeln sich an verschiedenen Platzen an der Kuste zwischen Brisbane und Townsville Die Wahl der Platze hangt vom Wetter und Nektar und Wasserquellen ab Die Tiere sind kalte und hitzeempfindlich und mussen sich an windgeschutzten Stellen wahrend dieser winterlichen Diapause vor Austrocknung schutzen Auf einigen Inseln des Great Barrier Reef sammeln sie sich besonders haufig in geschutzten Senken Es wird vermutet dass die Bildung von Eiweissreserven massgeblich zum Uberleben der Ansammlungen wahrend der Trockenzeit im nordlichen Australien beitragt da sie wahrend des Winters nur selten Nahrung aufnehmen 17 In Hongkong uberwintert Euploea core und Euploea midamus in Ansammlungen zusammen mit einzelnen Faltern von Ideopsis similis Tirumala limniace Parantica aglea und Danaus genutia 18 Raupe Bearbeiten nbsp Raupe von Euploea corinnaDie Raupen von Euploea core ernahren sich oft von giftigen Pflanzen und speichern diese Gifte so dass auch die Schmetterlinge teilweise ungeniessbar und damit geschutzt vor Pradatoren sind Die Aufnahme der Glykoside ist viel schwacher als bei dem zur selben Tribus gehorenden Monarchfalter und die Aufnahme der Glykoside reicht oft nicht aus um bei Vogeln einen Brechreiz auszulosen Wenn sich eine Raupe von ungiftigen Pflanzen ernahrt kann sie keine Gifte synthetisieren 19 20 Bevor die Raupe an einem Blatt frisst beisst sie bei Pflanzen mit hohem Milchsaftanteil zuerst den Blattstiel an so dass das Blatt nach unten knickt Damit wird die Zufuhr von Milchsaft in das Blatt unterbrochen Die Gefahr dass die Mandibeln durch den Milchsaft verkleben wird dadurch vermindert Dieses Verhalten kann schon zwei Stunden nach dem Schlupfen der Eiraupe beobachtet werden Im ersten Raupenstadium beisst sie meist eine Reihe bogenformiger Adern am Blattrand durch manchmal wird aber auch die Hauptader durchtrennt wie es die alteren Raupen machen 21 Der ideale Temperaturbereich fur die Raupen liegt zwischen 18 C und 30 C werden diese Werte unter beziehungsweise uberschritten sterben viele Raupen Wenn die Raupe gestort wird hebt sie ihr Vorderteil auf und neigt den Kopf nach unten Dieses Verhalten ahnelt dem der Raupen aus der Familie der Schwarmer Sphingidae Ein breites Spektrum von Pflanzen dient Euploea core als Nahrung was wahrscheinlich mit ein Grund fur seine Haufigkeit ist 15 In Australien wird Oleander und Cryptostegia grandiflora ein invasiver Neophyt mit starker Ausbreitungstendenz erst in jungster Zeit als Nahrungspflanze genutzt Beide wurden erst durch die europaischen Einwanderer eingeschleppt und spielen in Australien eine grosse Rolle da sie ein bestandigeres Angebot als die ursprunglichen Nahrungspflanzen an fur die Eiablage gunstigen jungen Trieben liefern Cryptostegia grandiflora ist haufig entlang von Strassen und Trockenflussen zu finden und dort sind oft beachtliche Populationen von Euploea core anzutreffen 8 22 Apocynaceae Allemanda sp Carissa ovatais Holarrhena antidysenterica Ichnocarpus frutescens Mandevilla sp Oleander Nerium oleander Parsonsia strarninea Plumeria acutifolia Rhyncospermum sp Trachelospermum bowringii Seidenpflanzengewachse Asclepiadaceae Gomphocarpus physocarpus Hoya australis Ischnostemma carnosum Leichardtia australis Marsdenia leichhardtiana Marsdenia rostrata Marsdenia suaveolens Sarcostemma australe Secamone elliptica Stephanotis sp Toxocarpus wightianus Maulbeergewachse Moraceae Ficus australis Banyan Feige Ficus benghalensis Birkenfeige Ficus benjamina Ficus eugenioides Ficus glomerata Ficus indica Chinesische Feige oder Lorbeer Feige Ficus microcarpa Ficus muelleri Ficus obliqua Ficus pandurata Ficus platypoda Ficus religiosa Ficus variolosa Streblus asper Periplocaceae Cryptolepis elegans Cryptolepis pauciflora Cryptostegia madagascariensis Gymnanthera nitida Hemidesmus indicus Rotegewachse Rubiaceae Morinda sp Ulmengewachse Ulmaceae Girionniera reticulataTeilweise werden die Eier an fur die Raupen ungeeignete Pflanzen der Gattung Asclepias abgelegt Die Raupen beginnen an den Pflanzen zu fressen gehen aber nach wenigen Tagen ein Die Ursache dafur ist nicht bekannt nahe verwandte Pflanzen werden dagegen gut von den Raupen vertragen 14 Unter Laborbedingungen uberlebte von 50 Euploea core corinna Raupen nur eine das erste Stadium an Gomphocarpus fruticosus diese schaffte es aber dann bis zum Falter Dagegen war die Mortalitat an Oleander deutlich geringer hier uberlebten 94 Prozent das erste Stadium wobei die Sterblichkeit in den Stadien vier und funf stark zunahm und es etwa 50 Prozent bis zur Puppe schafften An Birkenfeige uberlebten mit 86 Prozent weniger Raupen das erste Stadium als an Oleander die Sterblichkeit nahm allerdings nicht so stark zu so dass sich etwa 75 Prozent verpuppten An Parsonsia strarninea starben pro Stadium etwa 10 Prozent der Larven so dass ebenso viele bis zur Puppe uberlebten wie an Oleander 23 Parasiten BearbeitenMehrere Generalisten sind als Parasitoide der Raupen von Euploea core nachgewiesen Dazu gehoren die Raupenfliegen Tachinidae Paradrino laevicula Sturmia flavohalterata und Winthemia neowinthemioides und der Hautflugler Hymenoptera Brachymeria lasus aus der Familie der Chalcididae Die Eier werden nur sehr selten parasitiert da sie wahrscheinlich wesentlich mehr Glykoside enthalten als die Raupen und damit besser geschutzt sind 8 24 Systematik BearbeitenDie Art wurde 1780 von Cramer als Papilio core anhand eines Falters von der ostindischen Kuste erstbeschrieben Der englische Trivialname des Falters lautet Common Crow Gemeine Krahe In Indien wird er auch als Common Indian Crow Gemeine Indische Krahe und in Australien als Australian Crow Australische Krahe und Oleander Butterfly Oleanderfalter bezeichnet In ihrem grossen Verbreitungsgebiet wurde die Art auch aufgrund ihrer variablen Erscheinung mehrfach beschrieben Viele dieser Beschreibungen werden als Unterarten betrachtet Die ehemals unter der Art Euploea core zusammengefassten Populationen haben keine ausgepragten gemeinsamen Merkmale stattdessen waren das Fehlen von Merkmalen die eine Zuordnung zu anderen Arten erlauben wurden und die getrennten Verbreitungsgebiete der Grund fur deren Einordnung in diese Art was aber immer wieder in Frage gestellt wurde 1993 erhob Richard I Vane Wright vier der geographisch abgetrennten Unterarten zu Arten womit die neue Superspezies aus den funf Arten E core s str E andamanensis E scherzeri E charox und E corinna besteht E core renellensis wird als Unterart von E charox betrachtet konnte jedoch auch eine weitere Art sein 10 Nach der Aufteilung in funf Arten ergibt sich folgende Systematik mit den auch hier erwahnten Unterarten E core Cramer 1780 E core asela Moore 1877 E core kalaona Fruhstorfer 1898 E core bauermanni Rober 1885 E andamanensis Atkinson 1874 E scherzeri C Felder 1862 E charox Kirsch 1877 E charox renellensis Carpenter 1953 E corinna Macleay 1826 Quellen Bearbeiten Milkweed Butterflies S 76 Milkweed Butterflies S 40 Milkweed Butterflies S 54 a b c C T Bingham Butterflies In The Fauna of British India including Ceylon and Burma Band 1 London 1905 S 32 f a b c Bernard d Abrera Butterflies of the Australian Region 3 Auflage Hill House Publishers Melbourne London 1990 ISBN 0 7018 1003 3 S 181 183 N A Marsh C A Clarke Miriam Rothschild amp D N Kellett Hypolimnas bolina L a mimic of danaid butterflies and its model Euploea core Cram store cardioactive substances In Nature Band 268 25 August 1977 S 726 728 doi 10 1038 268726a0 Reginald Crundall Punnett Mimicry in Butterflies Cambridge University Press 1915 S 25 a b c Biology of the Australian Butterflies S 191ff Milkweed Butterflies S 72 a b R I Vane Wright amp R de Jong The butterflies of Sulawesi annotated checklist for a critical island fauna In Zool Verh Band 343 Leiden 2003 ISBN 90 73239 87 7 S 227 naturalis nl PDF 3 5 MB abgerufen am 28 Februar 2008 a b Bernard d Abrera The Butterflies of Ceylon Hill House Publishers Armadale Victoria 1998 ISBN 0 947352 35 X S 112 Paul Lau Butterflies of Hong Kong Hongkong 1997 S 156 Milkweed Butterflies S 78 a b G Daglish M P Zalucki I Gynther H Rahman E Scheermeyer amp M Arura Field and Laboratory Observations on Oviposition by Euploea core Insecta Lepidoptera In Australian Journal of Zoology Band 34 Nr 6 CSIRO PUBLISHING Collingwood Victoria 1986 S 827 836 doi 10 1071 ZO9860827 a b Gay Kehimkar amp Punetha Common Butterflies of India Hill House Publishers Oxford 1992 ISBN 0 19 563164 1 S 26 Williams Carrington Bonsor Die Wanderfluge der Insekten Einfuhrung in das Problem des Zugverhaltens der Insekten unter besonderer Berucksichtigung der Schmetterlinge Paul Parey Hamburg Berlin 1961 S 55 Milkweed Butterflies S 228 Milkweed Butterflies S 102 Miriam Rothschild Neville Marsh amp Brian Gardiner Cardioactive substances in the Monarch butterfly and Euploea core reared on leaf free artificial diet In Nature Band 275 19 Oktober 1978 S 649 650 doi 10 1038 275649a0 Milkweed Butterflies S 81 Clarke Anthony R Zalucki Myron P Foraging and vein cutting behaviour of Euploea core corinna W S Macleay Lepidoptera Nymphalidae caterpillars feeding on latex bearing leaves In Australian Journal of Entomology Band 39 Nr 4 Blackwell Publishing Oktober 2000 S 283 290 doi 10 1046 j 1440 6055 2000 00191 x HTML abgerufen am 20 Oktober 2008 Milkweed Butterflies S 229 Habib Ur Rahman Myron P Zaluckai amp Elly Scheermeyer The Effect of Host Plant on the Development and Survival of the Immature Stages of Euploea core corinna Lepidoptera Nymphalidae In 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Tirumala hamata Euploea tulliolus tulliolus and Euploea core corinna in S B Malcolm and M P Zalucki Hrsg Biology and Conservation of the Monarch Butterfly Natural History Museum of Los Angeles County Los Angeles 1993 S 345 354 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Euploea core Album mit Bildern Videos und Audiodateien Common Australian Crow Euploea core corinna englisch Butterflies take a winter break Interview mit Myron Zalucki englisch Euploea core in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von Muller C J amp Tennent W J 2009 Abgerufen am 18 Februar 2014 nbsp Dieser Artikel wurde am 12 November 2008 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Euploea core amp oldid 198495959