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Erich Gustav Wilhelm Theodor Gundell seit 1901 von Gundell 13 April 1854 in Goslar 23 Dezember 1924 in Gottingen war ein preussischer General der Infanterie im Ersten Weltkrieg Erich von Gundell Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Philosoph 1 4 Familie 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Erich war das einzige Kind des preussischen Oberstleutnants Adolph Gundell 1820 1898 und dessen erster Ehefrau Aeone geborene von Quistorp 1826 1854 Militarkarriere Bearbeiten Gundell trat am 1 April 1873 als Fahnenjunker in das 5 Thuringische Infanterie Regiment Nr 94 der Preussischen Armee ein und wurde am 15 November 1873 zum Fahnrich ernannt sowie am 15 Oktober 1874 zum Sekondeleutnant befordert Als solcher war er vom 5 November 1876 bis 31 Mai 1881 Adjutant des I Bataillons Zur weiteren Ausbildung kommandierte man Gundell vom 1 Oktober 1881 bis 21 Juli 1884 an die Kriegsakademie und beforderte ihn zwischenzeitlich am 17 Oktober 1883 zum Premierleutnant In den folgenden Jahren versah er seinen Dienst in seinem Stammregiment und wurde dann am 1 April 1887 in den Grossen Generalstab kommandiert sowie mit seiner Beforderung zum Hauptmann am 22 Marz 1888 hierher versetzt Es folgten dann immer wieder Verwendungen im Truppen und Stabsdienst bis Gundell schliesslich am 9 Juli 1900 als Oberstleutnant zum Chef des Generalstabs des Ostasiatischen Expeditionskorps ernannt wurde Fur seine Verdienste war Gundell am 28 November 1901 durch Wilhelm II in den erblichen preussischen Adelsstand erhoben worden 1 2 Nach Auflosung des Korps wurde er zunachst wieder in den Grossen Generalstab versetzt und am 5 November 1901 zum Stab des I Armee Korps kommandiert Kurz darauf folgte am 14 November 1901 seine Ernennung zum Chef des Generalstabes In dieser Funktion wurde Gundell am 22 April 1902 zum Oberst befordert und dann am 24 April 1904 zum Kommandeur des Infanterie Regiments Prinz Louis Ferdinand von Preussen 2 Magdeburgisches Nr 27 in Halberstadt ernannt Am 22 Februar 1906 erhielt Gundell den Rang als Brigadekommandeur und wurde als Oberquartiermeister im Grossen Generalstab mit der Wahrnehmung der Geschafte beauftragt Mit seiner Beforderung zum Generalmajor am 14 Juni 1906 folgte auch seine Ernennung zu diesem Posten Auf der 2 Haager Friedenskonferenz fungierte Gundell 1907 als militarischer Delegierter Neben seiner Tatigkeit im Grossen Generalstab war er ab 26 September 1908 auch Mitglied der Studienkommission der Kriegsakademie Als Generalleutnant wechselte Gundell am 27 Oktober 1910 wieder in den Truppendienst uber und wurde Kommandeur der 20 Division in Hannover Das Kommando ubergab er nach drei Jahren an seinen Nachfolger Alwin Schmundt und wurde dann Direktor der Kriegsakademie in Berlin Noch im selben Jahr reichte Gundell sein Abschiedsgesuch ein und wurde unter Verleihung des Charakters als General der Infanterie am 4 September 1913 zur Disposition gestellt Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde Gundell wieder verwendet und zum Kommandierenden General des V Reserve Korps ernannt Mit dem Korps kampfte er im Verband mit der 5 Armee in der Schlacht bei Longwy und beteiligte sich dann nach weiteren Gefechten an der Einschliessung von Verdun Gundell erhielt am 2 September 1914 das Patent zu seinem Dienstgrad Erst im Februar 1916 ging er mit seinem Korps aus dem Stellungskrieg in der Schlacht um Verdun zum Angriff uber Wahrend der Kampfe um das Dorf und das Fort Vaux erlitt sein Grossverband schwere Verluste und musste schliesslich Mitte Juni aus der Front gezogen werden Es wurde dann zur Erholung und Auffrischung in die Champagne verlegt Dort wurde Gundell in Anerkennung seiner Leistungen wahrend der Kampfe vor Verdun am 28 August 1916 mit dem Orden Pour le Merite ausgezeichnet Am 3 September 1916 wurde er zum Oberbefehlshaber der Armeeabteilung B im Oberelsass ernannt Diese Stellung hatte Gundell bis zum Kriegsende inne Gleichzeitig war er seit Oktober 1918 im Grossen Hauptquartier in Spa Vorsitzender der Waffenstillstandskommission der Obersten Heeresleitung Die Verhandlungsleitung gegenuber der Feindseite wurde jedoch einem Zivilisten dem Zentrumspolitiker und Staatssekretar Matthias Erzberger ubertragen Nach dem Waffenstillstand von Compiegne und der Demobilisierung wurde Gundells Mobilmachungsbestimmung am 23 Dezember 1918 aufgehoben Philosoph Bearbeiten Erich von Gundell studierte Philosophie bei Edmund Husserl der ihn als bedeutende Intelligenz schatzte 3 Nach Ende des Ersten Weltkrieges promovierte Gundell 1922 bei Georg Misch uber Neuzeitliche Klassifikationen der philosophischen Systeme Familie Bearbeiten Verheiratet war Gundell mit Auguste von Jacobi 1867 1958 der Tochter des Oberstleutnants Bernhard von Jacobi Aus dieser Ehe gingen sechs Kinder hervor darunter der Mediziner und Oberstabsarzt bei der 22 Infanterie Division Helmuth von Gundell 1893 1989 Auszeichnungen BearbeitenRoter Adlerorden II Klasse mit dem Stern Eichenlaub und Schwertern am Ringe 4 Kronenorden I Klasse 4 Preussisches Dienstauszeichnungskreuz 4 Komtur I Klasse des Ordens vom Zahringer Lowen 4 Bayerischer Militarverdienstorden II Klasse mit Stern 4 Orden Heinrichs des Lowen I Klasse 4 Offizier des Albrechts Ordens 4 Ritterkreuz II Klasse des Ordens vom Weissen Falken 4 Ehrenkreuz des Ordens der Wurttembergischen Krone mit Schwertern 4 Orden vom Doppelten Drachen Zweiter Grad I Klasse 4 Komtur des Ordens der Aufgehenden Sonne 4 Komtur des Ordens der Heiligen Mauritius und Lazarus 4 Grosskreuz des Franz Joseph Ordens 4 Russischer Orden der Heiligen Anna II Klasse 4 Eisernes Kreuz 1914 II und I KlasseLiteratur BearbeitenGothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1907 Erster Jahrgang Justus Perthes Gotha 1906 S 244 Hanns Moller Geschichte der Ritter des Ordens pour le merite im Weltkrieg Band I A L Verlag Bernard amp Graefe Berlin 1935 S 419 420 Karl Friedrich Hildebrand Christian Zweng Die Ritter des Ordens Pour le Merite des I Weltkriegs Band 2 H O Biblio Verlag Bissendorf 2003 ISBN 3 7648 2516 2 S 547 548 Weblinks BearbeitenErich von Gundell in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik Nachlass Bundesarchiv N 931Einzelnachweise Bearbeiten Militar Wochenblatt Nr 108 vom 11 Dezember 1901 S 2849 2850 A Freiherr von Houwald Brandenburg Preussische Standeserhebungen und Gnadenakte fur die Zeit 1873 1918 Gorlitz 1939 S 130 Zitiert aus einem Brief Husserls an seinen Bruder Heinrich vom 4 Oktober 1914 ediert in Nicolas de Warren Thomas Vongehr Hrsg Philosophers at the Front Phenomenology and the First World War Leuven 2017 S 153 a b c d e f g h i j k l m n Preussisches Kriegsministerium Hrsg Rangliste der Koniglich Preussischen Armee und des XIII Koniglich Wurttembergischen Armeekorps fur 1913 E S Mittler amp Sohn Berlin 1913 S 528 Normdaten Person GND 121182746 lobid OGND AKS VIAF 37767175 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gundell Erich vonALTERNATIVNAMEN Gundell Erich Gustav Wilhelm Theodor von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer General der Infanterie im Ersten WeltkriegGEBURTSDATUM 13 April 1854GEBURTSORT GoslarSTERBEDATUM 23 Dezember 1924STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erich von Gundell amp oldid 236685162