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Engelbrecht ist der Name einer ursprunglich thuringischen Familie an die mehrfach Nobilitierungen ergangen sind die sich spater weit verzweigte und ausbreiten konnte sowie zu einigem Ansehen gelangte Zweige der Familie bestehen bis heute fort Stammwappen der EngelbrechtEs besteht keine nachgewiesene Stammesverwandtschaft zu der ebenfalls u a als Engelbrechten nobilitierten gleichnamigen Familie welche mit Wilken Engelbrecht 1489 1502 Ratsherr in Greifswald ihren nachgewiesenen Ursprung nimmt 1 ebenso wenig zu der Familie Engelbrecht welche mit Marquard Engelbrecht 1448 Burger in Kolberg ihre Stammreihe beginnt 2 Beide Familie existierten jedoch teilweise zeitgleich in Pommern so dass eine Abgrenzung nicht durchgangig einfach ist Auch zu einem alteren elsassischen Adelsgeschlecht Engelbrecht welches wenigstens von 1260 bis 1495 urkundlich in Erscheinung trat und dem aus dem Limburgischen stammenden Adelsgeschlecht Engelbrecht welches vor allem in Aachen Hamburg und Amsterdam bis ins 17 Jahrhundert bluhte besteht keine familiare wohl aber teilweise Wappenverwandtschaft Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Angehorige und Stammreihe 3 Wappen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie durchgangige und gesicherte Stammreihe der Familie Engelbrecht beginnt mit Hans Engelbrecht 1442 Ratsherr in Nordhausen und wird mit Peter Engelbrecht 1483 Ratsherr in Stolberg im Harz und 1487 1492 Ratsmeister ebd fortgesetzt Mit dessen Enkeln teilte sich die Familie im 16 Jahrhundert die Hauptstamme Oschersleben Ilsenburg und Wernigerode auf Julius Christian Otto Engelbrecht 1764 wanderte als Kaufmann nach Suriname aus und stiftete einen sudamerikanischen Zweig der noch gegenwartig Bestand hat Weitere burgerliche Linien bestehen gegenwartig in Australien und Deutschland fort Der preussische Oberst und Trager des Pour le Merite Ludwig Philipp Engelbrecht 1758 1818 wurde seit 1793 in den Ranglisten mit dem Namen v Engelbrecht gefuhrt Sein Enkel erhielt als Generalleutnant z D Karl von Engelbrecht 1846 1917 am 12 Dezember 1912 im Neuen Palais gnadenweise die preussische Berechtigung zur ferneren Fuhrung des Adelspradikats mit Diplom vom 3 Juni 1912 nbsp Wappen derer von Engelbrechten 1852Weiterhin gab es in Gronau einen um 1728 nobilitierten Zweig von Engelbrechten der von dem Braunschweig Luneburgischen Geheimen Rat und Kanzler Arnold Engelbrechten 1582 1638 abstammt 3 der 1632 mit dem Engelbrechten schen Hof als freier Sattelhof zu Gronau belehnt wurde welcher 1973 an die Stadt verkauft wurde 4 Dessen Enkel Dr jur Georg Engelbrecht 1680 1735 kurhannoverscher Appellationsrat erhielt in Wien am 2 Oktober 1727 eine kaiserliche Adelserneuerung als von Engelbrechten in der irrigen Annahme einer Abstammung aus dem alten elsassischen Adelsgeschlecht Engelbrecht Die kurfurstliche Anerkennung der Nobilitierung erging am 15 Oktober 1728 in Hannover Sein Bruder Gottlieb Engelbrecht 1689 1748 kurhannoverscher Appellationspronotarius wurde bei Beigabe eines ahnlichen Wappens und identischen Namens zu gleichen Voraussetzungen am 10 November 1728 in Wien in den Reichsadelsstand gehoben und erhielt die kurfurstliche Anerkennung der kaiserlichen Adelserneuerung am 14 August 1736 ebenfalls in Hannover Zu des zuletzt genannten Deszendenten gehorten u a die preussischen Generals Bruder Maximilian von Engelbrechten 1851 1911 und George von Engelbrechten 1855 1935 Ebenfalls zu dieser Linie gehorte der sachsische Leutnant im Grenadierregiment Nr 101 Kurt von Engelbrechten 1885 welcher sich am 28 Januar 1909 in das sachsische Adelsbuch eintrug Nr 306 sowie der preussische Hauptmann und Kompaniechef im Infanterieregiment Nr 75 und vormalige Leutnant bei der Schutztruppe in Kamerun Arnold Engelbrechten 1883 welcher am 1 Juli 1910 mit Diplom vom 30 Oktober 1910 in Potsdam in den preussischen Adelstand gehoben wurde Die adligen Linien hatten wenigstens bis in die Mitte des 20 Jahrhunderts Bestand Angehorige und Stammreihe BearbeitenPeter Engelbrecht schwarzburgischer Amtsschosser zu Sondershausen Peter Engelbrecht der Altere 1598 Huttenfaktor in Ilsenburg Peter Engelbrecht 1558 1618 deutscher Jurist und Chronist in Ilsenburg Christoph Engelbrecht Beamter der Herren von Veltheim in Harbke Peter Engelbrecht 1624 1674 Pfarrer im Herzogtum Braunschweig Johann Wolfgang Engelbrecht 1660 1731 brandenburgischer Amtmann in Reetz und Gross Silber Daniel Christian Engelbrecht 1692 1745 preussischer Oberamtmann zu Stolpe Otto Christoph Engelbrecht 1722 1778 preussischer Regimentsquartiermeister braunschweigischer Konsistorialrat in Wolfenbuttel August Otto Engelbrecht 1771 1833 braunschweigischer Oberamtmann Otto Christian Engelbrecht 1799 1873 Amtsrat Otto Ludwig Engelbrecht 1850 1911 preussischer Gerichtsprasident in Meseritz Otto Engelbrecht 1778 1822 braunschweigischer Amtmann Theodor Engelbrecht 1813 1892 Arzt in Braunschweig Universitatsprofessor fur Physiologie und bedeutender Pomologe des 19 Jahrhunderts Daniel Christian Engelbrecht 1722 1790 preussischer Oberamtmann zu Lowitz Ludwig Philipp von Engelbrecht 1758 1818 preussischer Oberst Ritter des Pour le Merite Eugen Engelbrecht 1806 1896 preussischer Major Karl von Engelbrecht 1846 1917 Flugeladjutant des Kaisers preussischer Militarattache in Rom und Generalleutnant Julius Christoph Engelbrecht 1694 1784 preussischer Major Heinrich Gottfried Engelbrecht 1745 1806 preussischer Oberst Ritter des Pour le Merite Martin Wolfgang Engelbrecht 1532 1591 stolbergscher Bergfaktor Burgermeister in Wernigerode Martin Engelbrecht 1580 1617 Amtmann in Harbke Burchard Engelbrecht 1608 Amtmann zu Brunstein Arnold Engelbrecht 1582 1638 Kanzler und geheimer Rat in Wolfenbuttel Christian Wilhelm Johann Engelbrecht 1612 1675 Landrentmeister in Hannover Burgermeister von Einbeck Arnhold Heinrich Engelbrecht 1646 1710 Hof und Kanzleirat in Hameln Georg Wilhelm Ludewig Engelbrecht 1683 1759 Amtmann in Mariensee Heinrich Georg Engelbrecht 1656 1706 Prior in Loccum Chilian Engelbrecht 1620 1680 Assessor Scabin und Pfanner in Halle Saale Julius Arnold Heinrich Engelbrecht 1635 1675 deutscher Hofrat Johann Wilhelm Engelbrecht 1674 1729 deutscher Jurist und Hochschullehrer an der Universitat Helmstedt Georg Engelbrecht 1638 1705 deutscher Jurist Hochschullehrer an der Universitat Helmstedt und braunschweigisch luneburgischer Rat Georg Engelbrecht 1680 1735 deutscher Jurist Hochschullehrer an der Universitat Helmstedt und Oberappellationsrat am Oberappellationsgericht Celle Gottlieb von Engelbrechten 1689 1748 kurhannoverscher Appellationspronotarius Friedrich Maximilian Hans von Engelbrechten 1733 1811 Drost in Fallingbostel Georg Ludwig Friedrich von Engelbrechten 1772 1852 hannoverscher Geheimer Justiz und Konsistorialrat in Stade Louis von Engelbrechten 1818 1893 hannoversch preussischer Polizei und Verwaltungsjurist Karl von Engelbrechten 1821 1907 hannoverscher Oberstleutnant Maximilian Friedrich Georg von Engelbrechten 1851 1911 preussischer Generalleutnant George Louis von Engelbrechten 1855 1935 deutscher General der Infanterie Julius Karl Hermann von Engelbrechten 1900 1971 Nationalsozialist und Publizist Christoph Johann Conrad Engelbrecht 1690 1724 deutscher Jurist und Hochschullehrer an der Universitat HelmstedtWappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Silber einen schwarz geflugelten Engelskopf und auf dem Helm mit schwarz silbernen Decken einen offenen schwarzen Flug alternativ in Rot einen silber geflugelten Engelskopf und auf dem Helm mit rot silbernen Decken einen offenen silbernen Flug Das Wappen 1727 ist geteilt oben in Gold ein blaues Andreaskreuz belegt mit einem geflugelten silbernen Engelskopf unten in Rot ein goldener Stern auf dem Helm mit rot goldenen Decken ein wachsender betender Engel mit einem goldenen Kreuzchen auf dem Haupte zwischen zwei von Silber und Blau ubereck geteilten Buffelhornern Das Wappen 1728 ist geteilt oben von Rot und Gold schrag geviert und mittig mit einem geflammten silbernen Engelhaupt belegt uberhoht von einem blauen Turnierkragen unten in Rot ein goldener Stern auf dem Helm mit rot goldenen Decken ein wachsender betender Engel mit einem goldenen Kreuzchen auf dem Haupte zwischen zwei von Silber und Blau ubereck geteilten Buffelhornern Das Wappen 1911 1912 zeigt in Rot zwischen einem offenen silbernen Flug ein blondgelockten Engelskopf auf dem Helm mit rot silbernen Decken einen offenen Flug Literatur BearbeitenDeutsches Geschlechterbuch Band 15 1909 S 58 113 Stammreihe u altere Genealogie Band 22 1912 S 45 46 Hrsg Bernhard Koerner C A Starke Gorlitz Johann Christoph von Dreyhaupt Pagus Neletizi et Nudzici Beylage sub B zum Zweyten Theil Genealogische Tabellen oder Geschlechts Register Emanuel Schneider Halle 1750 S 45 Genealogisches Handbuch des Adels C A Starke Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Walter von Hueck Limburg an der Lahn ISSN 0435 2408 Adlige Hauser B VIII Band 41 der Gesamtreihe GHdA 1968 S 86 91 Adelslexikon Band III Band 61 der Gesamtreihe GHdA 1975 S 149 Genealogisches Taschenbuch der Ritter und Adelsgeschlechter Brunn 1879 Stammreihe bis 1892 Fortsetzungen Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadligen Hauser Gotha 1909 altere Genealogie 1910 S 182 184 1928 Stammreihe bis 1940 Fortsetzungen v Engelbrechten 1921 Stammreihe bis 1935 Fortsetzungen v Engelbrecht Letztausgabe zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 3 Friedrich Voigt Leipzig 1861 S 113 114 Leopold von Ledebur Adelslexikon der preussischen Monarchie Band 1 Ludwig Rauh Berlin 1855 S 204 Band 3 1858 S 248 Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band 2 Gebruder Reichenbach Leipzig 1836 S 131 132 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Engelbrecht family Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten GHdA Lex Bd III 1975 S 148 DGB Bd 15 1909 S 115 123 Friedrich Wilhelm Boldewin Ferdinand von dem Knesebeck Historisches Taschenbuch des Adels im Konigreich Hannover Hahn Hofbuchhandlung Hannover 1840 S 125 Engelbrechten zu Gronau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Engelbrecht Beamtenfamilie amp oldid 231093434