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Julius Karl Hermann von Engelbrechten auch Julek Karl von Engelbrechten 14 November 1900 in Culm an der Weichsel 12 Februar 1971 in Uberlingen war ein deutscher Schriftsteller und Mitglied der Sturmabteilung SA Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Tatigkeit 1 1 Fruher Werdegang 1 2 Tatigkeit in der SA 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Tatigkeit BearbeitenFruher Werdegang Bearbeiten Engelbrechten war ein Sohn des Pour le Merite Tragers und Majors George von Engelbrechten und seiner Frau Clara Klara geb Sieg 1875 1959 Von 1907 bis 1913 besuchte er die Vorschule in Danzig und dann von 1913 bis 1918 das Gymnasium in Graudenz Am 1 August 1918 trat Engelbrechten als Fahnenjunker in das 1 Leib Husaren Regiment Nr 1 in Danzig Langfuhr ein Nachdem er noch kurzzeitig im Grenzschutz tatig gewesen war legte er das Abitur ab und studierte anschliessend an den Universitaten Berlin Munchen und Innsbruck Vom Sommer 1920 bis zum Fruhjahr 1922 war Engelbrechten Mitglied der DNVP Ortsgruppe in Oberswalde Zum 3 November 1922 trat er in Munchen in die NSDAP ein Im Oktober 1923 wurde er Mitglied des Stosstrupps Hitler beim SA Regiments Munchen mit dem er am 8 und 9 November 1923 am Hitler Putsch teilnahm In den 1930er Jahren erhielt er hierfur den Blutorden der NSDAP Zum 1 Dezember 1930 trat Engelbrechten der neu gegrundeten NSDAP bei Mitgliedsnummer 408 413 1 Ab Juli 1931 war er in der Ortsgruppe Eberswalde als politischer Leiter und SA Reservemann tatig Tatigkeit in der SA Bearbeiten Im September 1932 wurde Engelbrechten als Berliner Schriftleiter der Zeitschrift Der SA Mann dem offiziellen Organ der SA zur SA Gruppe Berlin Brandenburg versetzt In dieser wurde er anschliessend zum Pressereferenten und zum Leiter der Pressestelle ernannt 2 Im Sommer 1933 veroffentlichte Engelbrechten sein erstes Buch den politischen Roman Die zerbrochen Welt In den Jahren 1934 bis 1938 erschienen drei Werke die im Rahmen seiner Tatigkeit als Pressereferent der Berliner SA entstanden Das 1934 erschienene Buch Mit Gruppenfuhrer Ernst unterwegs eine Sammlung von Reden des damaligen Berliner SA Chefs Karl Ernst die mit huldigenden Rahmentexten Engelbrechtens zusammengehalten wurden wurde kurz nach ihrem Erscheinen wieder eingezogen und bis auf ganz wenige Exemplare vernichtet Hintergrund war dass Ernst im Sommer 1934 in Ungnade bei der NS Fuhrungsgruppe um Adolf Hitler geriet und am 30 Juni 1934 im Zuge der Rohm Affare zum Staatsfeind erklart und ermordet worden war Im August 1934 erhielt Engelbrechten von dem zu dieser Zeit zum neuen Berliner SA Chef ernannten Dietrich von Jagow den Auftrag eine offizielle Geschichte der Berliner SA zu erarbeiten 1936 veroffentlichte er die Arbeit Eine braune Armee entsteht die die Geschichte der SA von 1925 bis 1935 nachzeichnet Im Februar 1937 erschien Engelbrechtens drittes SA Buch Wir wandern durch das nationalsozialistische Berlin das er zusammen mit Hans Volz im Auftrag der Obersten SA Fuhrung verfasste Dieses Werk stellte der Kennzeichnung von Daniel Siemens zufolge eine ungewohnliche Mischung aus Wanderfuhrer und politischem Geschichtsbuch dar Aus dem Zeitkontext betrachtet deutet er das Werk als eine als Reisefuhrer getarnte Geschichte der SA die Aufschluss gebe uber das Selbstverstandnis der hauptstadtischen SA nach ihrer politischen Entmachtung 3 Susanne Muller nennt das Buch einen Pilgerfuhrer dessen zentrales Anliegen es sei den glaubigen Nationalsozialisten die Orte des Martyrertums zuganglich zu machen 4 Am 5 Marz 1934 wurde Engelbrechten zum stellvertretenden Beisitzer des Pressegerichtshofes in Berlin ernannt Im Sommer 1935 wurde er als Lehrer an das Seminar fur SA Fuhrer an der Hochschule fur Politik in Berlin berufen Seit dem 1 Januar 1937 hatte er dort die Stellung eines Assistenten des Seminars inne und vom 1 April 1939 bis zum 31 Marz 1940 als stellvertretender Seminarleiter Am 23 Februar 1939 wurde Engelbrechten von Viktor Lutze in den Arbeitskreis der SA fur Kunst und Wissenschaft berufen Wahrend des Zweiten Weltkriegs gehorte Engelbrechten als Wortberichterstatter einer Propagandakompanie an 1947 liess Engelbrechten sich in Uberlingen am Bodensee nieder In den 1950er und 1960er Jahren veroffentlichte Engelbrechten noch einige Arbeiten esoterisch mystischen Inhalts Schriften BearbeitenDie zerbrochene Welt Dom Verlag Bonn 1933 Veroffentlichungen als Pressereferent der Berliner SA Mit Gruppenfuhrer Ernst unterwegs A Nauck amp Comp Berlin 1934 Eine braune Armee entsteht Die Geschichte der Berlin Brandenburger SA Eher Munchen 1937 2 Auflage 1940 Im Auftrag von Dietrich von Jagow Wir wandern durch das nationalsozialistische Berlin Ein Fuhrer durch die Gedenkstatten des Kampfes um die Reichshauptstadt Eher Munchen 1937 Im Auftrag der Obersten SA Fuhrung mit Hans Volz Nachkriegsveroffentlichungen Der grosse Bann Zur Losung des deutschen Problems Selbstverlag Uberlingen Bodensee 1955 Als 2 erganzte Auflage 1956 mit neuem Untertitel Das Problem des Magischen erschienen Der Magus und das Madchen Selbstverlag Uberlingen Bodensee 1959 Novelle Wir erfinden die Zeit Selbstverlag Uberlingen Bodensee 1959 Psychische Uhr Fantastika Uhr zum Einstellen und Werten von uber 1700 seelischen Beziehungen Selbstverlag Uberlingen Bodensee 1960 Literatur BearbeitenAufsatze Daniel Siemens Dem SA Mann auf der Spur Nationalsozialistische Erinnerungpolitik im Berlin der 1930er Jahre In Stefan Hordler Hrsg SA Terror als Herrschaftssicherung Kopenicker Blutwoche und offentliche Gewalt im Nationalsozialismus Metropol Verlag Berlin 2013 S 147 163 Eintrage in Nachschlagewerken Erich Stockhorst 5000 Kopfe Wer war was im 3 Reich 2 Auflage Arndt Kiel 2000 ISBN 3 88741 116 1 Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 136 Genealogie Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Jurgen von Flotow Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser B Briefadel nach 1400 nobilitiert Band VIII Band 41 der Gesamtreihe GHdA Hrsg Deutschen Adelsverbande in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv C A Starke Limburg an der Lahn 1968 S 90 91 ISSN 0435 2408 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Julius Karl von Engelbrechten im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 7850325 Die SA Sturmabteilung der NSDAP Gruppe Berlin Brandenburg In Stellv Gauleiter Artur Gorlitzer Hrsg Gau Gross Berlin Gesamtadressenwerk der NSDAP Geschaftsstellen 1934 Auflage Band 1 Die Deutsche Tat Verlagsgesellschaft mbH Berlin 1934 S 99 zlb de abgerufen am 31 Januar 2023 Daniel Siemens Dem SA Mann auf der Spur Nationalsozialistische Erinnerungpolitik im Berlin der 1930er Jahre In Stefan Hordler Hrsg SA Terror als Herrschaftssicherung Kopenicker Blutwoche und offentliche Gewalt im Nationalsozialismus Metropol Verlag Berlin 2013 S 149 Susanne Muller Die Welt des Baedeker Eine Medienkulturgeschichte des Reisefuhrers 1830 1945 Campus Frankfurt am Main 2012 S 241 Normdaten Person GND 101871708 lobid OGND AKS LCCN n2002079820 VIAF 34831171 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Engelbrechten Julius Karl vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und Mitglied der SAGEBURTSDATUM 14 November 1900GEBURTSORT Culm an der WeichselSTERBEDATUM 12 Februar 1971STERBEORT Uberlingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Karl von Engelbrechten amp oldid 231840839