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Emil Friedrich Karl von Lessel 12 Dezember 1847 in Erfurt 9 Dezember 1927 in Coburg war ein preussischer Generalleutnant sowie wahrend des Boxeraufstandes Kommandeur des Ostasiatischen Expeditionskorps Emil von Lessel 1902 Adolph Obst Deutschland in China 1900 1901 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 2 Schriften 3 LiteraturLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Emil entstammte der alten schlesischen Adelsfamilie von Lessel Er war der Sohn des preussischen Oberstleutnants a D Johann Friedrich August von Lessel 1800 1872 und dessen Ehefrau Wilhelmine Emilie Ulrike geborene Vorhauer 1823 1901 Sein Bruder Richard Philipp Otto 1853 schlug ebenfalls eine Militarkarriere in der Preussischen Armee ein und brachte es bis zum Oberstleutnant Militarkarriere Bearbeiten Lessel besuchte das Gymnasium in seiner Heimatstadt und war ab Mai 1859 zunachst Kadett in Bensberg spater in Berlin Am 7 April 1866 wurde er als Sekondeleutnant dem Infanterie Regiment Nr 27 der Preussischen Armee uberwiesen Im gleichen Jahr nahm er mit diesem Verband wahrend des Krieges gegen Osterreich an den Kampfen bei Munchengratz und Blumenau sowie der Schlacht bei Koniggratz teil Nach dem Krieg versah er wieder seinen Dienst in der Garnison in Magdeburg und ab 1869 im Fusilier Bataillon in Burg Als Kompanieoffizier nahm Lessel nach der Mobilmachung 1870 anlasslich des Krieges gegen Frankreich zunachst an den Kampfen bei Beaumont teil und wurde danach vertretungsweise Bataillonsadjutant Er machte die Schlacht von Sedan mit und erkrankte wahrend des anschliessenden Vormarsches auf Paris an Gastritis blieb jedoch bei der Truppe Ende November ubernahm der etatmassige Bataillonsadjutant wieder seinen Posten und Lessel trat in die Front zuruck Fur seine Leistungen im Gefecht bei Epinal wurde er mit dem Eisernen Kreuz II Klasse ausgezeichnet Nach dem Vorfrieden von Versailles erkrankte Lessel Ende April 1871 erneut an Gastritis und wurde auf Veranlassung der behandelnden Arzte vorzeitig in die Heimat beordert Nach einer Kur in Wiesbaden und Wiederherstellung seiner Gesundheit kehrte er im Juni 1871 kurzzeitig zu seinem noch als Besatzungstruppe in Frankreich stehenden Regiment zuruck Im Fruhjahr 1872 legte Lessel die Aufnahmeprufung an der Kriegsakademie ab die er ab Herbst 1872 fur drei Jahre absolvierte Zwischenzeitlich im September 1873 zum Premierleutnant befordert folgte Anfang Mai 1877 seine Kommandierung zum Grossen Generalstab Mit seiner Beforderung zum Hauptmann am 18 April 1878 wurde Lessel hierher versetzt Daran schlossen sich Verwendungen vom 3 Februar 1880 bis zum 17 April 1882 im Generalstab des III Armee Korps in Berlin sowie bis zum 14 April 1884 im Generalstab der 7 Division in Magdeburg an Anschliessend war Lessel in Saarlouis als Chef der 10 Kompanie im 4 Rheinischen Infanterie Regiment Nr 30 tatig ehe er am 22 September 1885 wieder in den Grossen Generalstab ruckversetzt wurde Als Major kam er dann am 4 Dezember 1886 zum Generalstab der 20 Division nach Hannover und wurde am 17 Januar 1888 in den Generalstab des X Armee Korps versetzt Vom 21 September 1889 bis zum 17 November 1890 war er Kommandeur des III Bataillons im Infanterie Regiment Herzog Karl von Mecklenburg Strelitz 6 Ostpreussisches Nr 43 in Konigsberg Im Anschluss daran wurde Lessel Chef des Generalstabes des I Armee Korps ernannt avancierte bis Mitte Marz 1894 zum Oberst und erhielt am 16 Juni 1896 das Kommando uber das Grenadier Regiment Konig Friedrich Wilhelm IV 1 Pommersches Nr 2 Unter Stellung a la suite des Regiments wurde er am 22 Marz 1897 mit der Fuhrung der 28 Infanterie Brigade beauftragt Mit seiner Beforderung zum Generalmajor folgte am 17 April 1897 die Ernennung zum Kommandeur der Brigade Dieses Kommando gab Lessel am 7 Oktober 1898 wieder ab und fungierte dann als Oberquartiermeister im Grossen Generalstab Ihm unterstanden dabei die 1 und 7 Abteilung die sich mit Russland befasste Zugleich war er ab 15 November 1898 auch Mitglied der Studienkommission der Kriegsakademie Wahrend der Herbstubungen war Lessel 1899 als Chef des Generalstabes zum Prinzen Albrecht von Preussen kommandiert Im Mai 1900 beauftragte man ihn mit der Fuhrung der 28 Division in Karlsruhe und ernannte ihn kurz darauf am 9 Juli 1900 bei gleichzeitiger Beforderung zum Generalleutnant zum Kommandeur des Ostasiatischen Expeditionskorps Die Gesamtstarke betrug zunachst rund 11 000 Mann und Lessel trat nachdem er sich bei Kaiser Wilhelm II abgemeldet hatte am 3 August 1900 auf dem Dampfer Rhein die Reise nach Ostasien an Nach der Landung in China und der Organisation seiner Truppen beteiligte sich Lessel u a an der Eroberung der Peitangforts und dem Gefecht bei Huolu Dafur wurde er mit dem Roten Adlerorden II Klasse mit Eichenlaub und Schwertern ausgezeichnet Nach Beendigung der Operationen verliess Lessel China am 9 August 1901 wieder und kehrte uber Genua nach Deutschland zuruck Er wurde daraufhin am 30 September 1901 zu den Offizieren von der Armee versetzt Vom 12 Oktober 1901 bis zum 1 Januar 1902 erhielt er einen Urlaub zur Wiederherstellung seiner Gesundheit Eine Verlangerung wurde bis Ende Februar 1902 bewilligt Da keine Aussicht auf Besserung bestand reichte Lessel seinen Abschied ein und er wurde unter Verleihung des Kronen Ordens I Klasse am 6 Februar 1902 mit Pension zur Disposition gestellt Die wahrend des Boxeraufstandes verbundeten Staaten zeichneten ihn mehrfach aus So erhielt Lessel am 30 April 1903 das Grosskreuz des Ordens der Krone von Italien am 30 Juni 1903 den Russischen Orden der Heiligen Anna mit Schwertern und am 11 Juni 1904 den japanischen Orden der Aufgehenden Sonne Nach seiner Verabschiedung engagierte sich Lessel bis zu seinem Tod im Alldeutschen Verband und im Evangelischen Bund Bereits wahrend seiner aktiven Dienstzeit hatte er sich als Militarschriftsteller betatigt Familie Bearbeiten Lessel verheiratete sich am 23 Juli 1870 in Burg mit Helene Charlotte Dorothea Haseloff 1850 1910 Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor Karl 1872 preussischer Major a D Johann 1873 1936 deutscher Kapitan zur See sowie Politiker DVFB und MdL im Freistaat Mecklenburg Schwerin 1924 26Schriften BearbeitenDas 2 Magdeburgische Infanterie Regiment Nr 27 im Kriege gegen Frankreich 1870 71 Ein Beitrag zur Geschichte des Regiments E S Mittler amp Sohn Berlin 1875 Walther Hubatsch Hrsg Bohmen Frankreich China 1866 1901 Erinnerungen eines preussischen Offiziers Grote Verlag Koln Berlin 1981 ISBN 978 3 7745 6455 8 Literatur BearbeitenKurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 9 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1941 DNB 986919780 S 128 134 Nr 2780 Kurt von Priesdorff Offizier Stammliste des Grenadier Regiments Konig Friedrich Wilhelm IV 1 Pommersches Nr 2 E S Mittler amp Sohn Berlin 1906 S 231 232 Normdaten Person GND 118572091 lobid OGND AKS LCCN n81106560 VIAF 73861839 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lessel Emil vonALTERNATIVNAMEN Lessel Emil Friedrich Karl von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer Generalleutnant Kommandeur des Ostasiatischen Expeditionskorps wahrend des BoxeraufstandesGEBURTSDATUM 12 Dezember 1847GEBURTSORT ErfurtSTERBEDATUM 9 Dezember 1927STERBEORT Coburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil von Lessel amp oldid 231959475