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Einsiedel ist mit seinem 1935 eingemeindeten Ortsteil Berbisdorf seit 1 Januar 1997 ein Stadtteil von Chemnitz in Sachsen 1 Uberregional bekannt sind die Brauerei Einsiedler Brauhaus und die Trinkwassertalsperre Einsiedel Wappen von Einsiedel Wappen von Chemnitz Einsiedel Stadtteil und Statistischer Stadtteil Nr 46 von ChemnitzLage des Stadtteils Chemnitz Einsiedel in Chemnitz anklickbare Karte Koordinaten 50 46 15 N 12 58 28 O 50 770833333333 12 974444444444 Koordinaten 50 46 15 N 12 58 28 O Flache 11 02 km Einwohner 3605 31 Dez 2013 Bevolkerungsdichte 327 Einwohner km Eingemeindung 1 Jan 1997Postleitzahl 09123 09127 09128Vorwahl 037209VerkehrsanbindungBundesstrasseStrassenbahn C13 C14Bus 76 S92 208 211 212 235 Blick auf Einsiedel vom Turm der Schule Richtung GartenanlageBlick auf Einsiedel vom Turm der Schule Richtung BrauereiOrtspyramide Einsiedel Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Politik 4 Einsiedler Wappen 5 Das Einsiedler Brauhaus 6 Gedenkstatten 7 Ehemaliges Pionierlager 8 Kirchen 8 1 Kirche St Jakobi in Einsiedel 8 2 Kirche zu Berbisdorf 9 Bildung 10 Vereinsleben 11 Verkehr 12 Literatur 13 Siehe auch 14 Weblinks 15 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Einsiedel liegt im Sudosten von Chemnitz im Tal der Zwonitz an der Nordrandstufe des Erzgebirges bei Chemnitz Naturraum Mittleres Erzgebirge In der ostlichen Ortsflur befindet sich die Talsperre Einsiedel Der Ortsteil Berbisdorf schliesst sich im Westen an Einsiedel an Nachbarorte Bearbeiten Harthau Erfenschlag AdelsbergKlaffenbach nbsp Kleinolbersdorf AltenhainEibenberg DittersdorfEibenberg gehort zur Gemeinde Burkhardtsdorf Dittersdorf zur Gemeinde Amtsberg beide im Erzgebirgskreis gelegen Die ubrigen Nachbarte westlich nordlich und ostlich von Einsiedel sind ebenfalls Stadtteile von Chemnitz Geschichte BearbeitenEinsiedel wurde vermutlich schon um 1200 als Waldhufendorf gegrundet und erstmals 1254 als Kleine Einsiedelsche Pflege urkundlich erwahnt Im Jahr 1299 wurde ein Guntherus de Einsidelen und ein Herrensitz genannt 2 Zur Herrschaft Einsiedel gehorten die Orte Erfenschlag Reichenhain Dittersdorf Weissbach Kemtau und Einsiedel selbst Im Jahr 1439 wurden die Herren von Einsiedel als Besitzer der Dorfer Reichenhain Kemtau Einsiedel und Erfenschlag genannt Bezuglich der Grundherrschaft gehorte Einsiedel ab 1551 zum Rittergut Scharfenstein und ab 1696 zusammen mit Weissbach Dittersdorf Kemtau Reichenhain und Erfenschlag zur Grundherrschaft Weissbach 3 mit Dittersdorf im kursachsischen bzw koniglich sachsischen Amt Wolkenstein 4 Erst 1832 kam Einsiedel zum koniglich sachsischen Amt Chemnitz 5 Ab 1856 gehorte der Ort zum Gerichtsamt Chemnitz und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Chemnitz 6 Bis zum 18 Jahrhundert hinein landwirtschaftlich gepragt wandelte sich das Ortsbild ab etwa 1820 spurbar In jenen Jahren wurden die ersten Strumpffabriken und Spinnereien in Einsiedel errichtet das Zeitalter der Industrialisierung begann Der nachste grosse Aufschwung kam 1875 mit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz der Bahnstrecke Chemnitz Aue Adorf Vogtl 7 Der 1381 erstmals urkundlich erwahnte Ort Berbisdorf wurde 1935 nach Einsiedel eingemeindet Die Besiedlung von Berbisdorf fand vermutlich bereits ca 100 Jahre vor der ersten urkundlichen Erwahnung statt Der Name Berbisdorf ist wahrscheinlich auf einen der ersten Siedler namens Berwig zuruckzufuhren Mehrere Jahrhunderte lang war Berbisdorf ein reines Bauerndorf und blieb es bis gegen Ende des 19 Jahrhunderts Durch den Zusammenschluss vergrosserte sich Einsiedel auf fast 1050 Hektar die Einwohnerzahl stieg um 831 auf 6176 Bei Luftangriffen auf Chemnitz am 5 Marz 1945 wurde auch Einsiedel zu 93 zerstort Der Ort gilt damit als die am starksten zerstorte Gemeinde Sachsens Auch die Jakobi Kirche samt Turm brannte bei dem Angriff aus Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam die Gemeinde Einsiedel mit Berbisdorf im Jahr 1952 zum Kreis Chemnitz Land im Bezirk Chemnitz 1953 in Kreis Karl Marx Stadt Land und Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt der ab 1990 als sachsischer Landkreis Chemnitz fortgefuhrt wurde Bei der Auflosung des Landkreises Chemnitz kam die Gemeinde Einsiedel mit Berbisdorf im Jahr 1994 zum Landkreis Stollberg Durch die Eingemeindung nach Chemnitz bilden Einsiedel und Berbisdorf seit dem 1 Januar 1997 die Chemnitzer Ortschaft Einsiedel 8 Politik Bearbeiten nbsp Rathaus EinsiedelOrtschaftsratswahl Einsiedel 2019 Wahlbeteiligung 73 6 403020100 33 6 27 0 24 4 7 6 7 4 n k CDUBL bH G cPro C DSU dGruneLinke Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2014 p 8 6 4 2 0 2 4 6 8 10 12 14 16 5 9 p 9 1 p 7 0 p 3 6 p 7 4 p 14 9 pCDUBL bH G cPro C DSU dGruneLinkeVorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen b Burgerlistec Haus Grund Einsiedel e V d Burgerbewegung Pro Chemnitz DSU Sitzverteilung im Ortschaftsrat Einsiedel seit 2019 Insgesamt 12 Sitze Grune 1 H G 3 BL 3 CDU 4 Pro C DSU 1Einsiedler Wappen Bearbeiten1938 39 verlieh man an 16 sachsische Gemeinden neue Wappen Fur Einsiedel geschah das durch Verordnung des Reichsstatthalters in Sachsen Am 11 November 1938 ist der Gemeinde Einsiedel die Genehmigung zur Fuhrung eines W a p p e n s aufgrund von 11 Abs 2 der Deutschen Gemeindeordnung verliehen worden Dieses Wappen hat der Kunstmaler Bohmert in Dresden entworfen Es zeigt in goldenem gegabelten Schilde einen schwarz und blau gekleideten Einsiedler mit der Hacke uber der Schulter und Stock in der Rechten im vorderen Teil des gegabelten Schildes in blau ein goldenes Zahnrad im hinteren Teil in schwarz ein goldenes Pflugeisen Redendes Wappen das daneben die industrielle Gegenwart und den bauerlichen Ursprung des Ortes zum Ausdruck bringt Dazu ist die Gemeinde berechtigt eine Flagge in den Farben gold gelb und blau zu fuhren Massgebend fur die Wappen und Flaggenverleihung war die Tatsache dass durch Neuordnung der Gemeinde im Dritten Reich und durch die damit zusammenhangende Eingliederung der fruheren Gemeinde Berbisdorf in die Gemeinde Einsiedel das Gemeinwesen nicht nur in seiner raumlichen Ausdehnung sondern auch in seiner wirtschaftlichen Zusammensetzung einen Abschluss gefunden hat Das Einsiedler Brauhaus Bearbeiten nbsp Einsiedler BrauereiAm 29 August 1885 grundete der Maschinenfabrikant Emil Schwalbe das Einsiedler Brauhaus das bis heute einen der markantesten Punkte in Einsiedel darstellt Im Zuge der Einfuhrung des Chemnitzer Modells Stufe 2 erhielt das Brauhaus im Jahr 2022 einen eigenen Haltepunkt an der Bahnstrecke Chemnitz Adorf Gedenkstatten BearbeitenKriegerdenkmal Unseren Helden 1914 18 auf dem Friedhof am Harthauer Weg Gedenkstatte der Toten der Kriege 1870 71 und 1914 18 im Ortsteil Berbisdorf Sedantafel und Kriegerdenkmal Mahnmal auf dem August Bebel Platz fur die Opfer des Faschismus Gedenktafel am Wohnhaus Kurt Franke Strasse 10 zur Erinnerung an den kommunistischen NS Gegner Kurt Franke der 1944 im KZ Mauthausen ermordet wurdeEhemaliges Pionierlager BearbeitenNach dem Zweiten Weltkrieg fanden erstmals Ferienaufenthalte in Zelten auf dem Grundstuck am Dittersdorfer Weg statt das bereits 1916 durch den Einsiedler Arbeiterturnverein Germania e V von einem Bauern erworben wurde Im Jahr 1951 wurde das Zeltlager erheblich erweitert und als Zentrales Pionierlager Palmiro Togliatti offiziell eroffnet 1977 wurden massive Gebaude errichtet Seit 1991 dient das Gelande einer gemeinnutzigen Bildungseinrichtung zu Fortbildungs und Umschulungszwecken Kirchen BearbeitenNach Einfuhrung der Reformation in Sachsen wurde Johann Marschner im Jahr 1547 erster evangelischer Pfarrer in Einsiedel Im Jahr 2000 wurde die Schwesterkirchgemeinde Einsiedel Reichenhain mit Erfenschlag und Berbisdorf gebildet Kirche St Jakobi in Einsiedel Bearbeiten Die Weihe der von Zimmermann Ch F Uhlig aus Altenhain ab 1822 als rechteckigen Putzbau mit wertvoller Innenausstattung errichteten Kirche erfolgte 1827 Dieser Bau ersetzte eine sehr baufallig gewordene ca 500 Jahre alte Chorturmkirche Uhlig verwendete klassizistische Dreiecksgiebel auf toskanischen Saulen und toskanische Pilaster um dem Bau eine klassische Wurde zu verleihen Einem Bombenangriff am 5 Marz 1945 auf Chemnitz fiel auch die Kirche St Jakobi zum Opfer Lediglich die Umfassungsmauern des Kirchenschiffes und des Turmes blieben erhalten Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden uber einen langen Zeitraum grosse Anstrengungen zum Wiederaufbau unternommen 1949 bekam der Turm ein Behelfsdach und es konnten neue Glocken beschafft werden 1953 bis 1958 wurde ein Stahldachstuhl errichtet und der Turm in vereinfachter Form aufgebaut Die Plane zum Wiederaufbau stammten von Dr Georg Laudeley aus Chemnitz Bis 1966 wurde die Aussenarchitektur wiederhergestellt das Innere in moderner nuchterner Form unter sparsamen Einsatz schmuckender Elemente Mit Ausnahme der Turmhaube wurde beim Wiederaufbau die aussere Form der Kirche im Wesentlichen originalgetreu wiederhergestellt An der grossen Wandflache hinter dem Altar gestaltete der Wachauer Kunstmaler Werner Juza ein zeitgenossisches Gemalde Seit 1977 ist eine zweimanualige Orgel der Firma Eule aus Bautzen mit 19 Registern und 1248 Pfeifen eingebaut 9 Die Kirche befindet sich am Harthauer Weg Kirche zu Berbisdorf Bearbeiten Hauptartikel Kirche von BerbisdorfBildung BearbeitenIn Einsiedel befindet sich eine Grundschule und ein Gymnasium nbsp Grundschule Einsiedel nbsp Gymnasium Einsiedel nbsp Ehemalige Schule Einsiedel Konigsschule Vereinsleben BearbeitenVerein Berbisdorf e V Freiwillige Feuerwehr Einsiedel Freunde der Freiwilligen Feuerwehr Einsiedel 1879 e V SV Viktoria 03 Einsiedel Einsiedler Skiverein Kegelsportverein 90 Einsiedel e V Einsiedler Gewerbeverein e V Forderverein Gymnasium Einsiedel e V Verein der Haus Wohnungs und Grundstuckseigentumer e V Heimatverein Spiessgeselle e V Kinder und Jugendclub Einsiedel KINDERLAND Sachsen e V Seniorenclub Begegnungsstatte der Heim gGmbH Rassekaninchenzuchterverein Einsiedel Kleingartenanlage Waldesrauschen Einsiedel e V Verkehr BearbeitenEinsiedel wird im Westen durch die Bundesstrasse 95 begrenzt Die Ortsflur reicht im Osten fast bis an die Bundesstrasse 174 Der Stadtteil ist durch verschiedene Moglichkeiten gut an das Netz des OPNV angebunden 76 Altchemnitz Einsiedel Berbisdorf EibenbergS92 Klaffenbach Altchemnitz Einsiedel nur im Schulerverkehr vorher Einzelfahrt Linie 53 uber Klaffenbach 208 Altchemnitz Einsiedel Gelenau Thum Ehrenfriedersdorf211 Omnibusbahnhof Berbisdorf Burkhardtsdorf Thalheim Zwonitz Schwarzenberg nur im Schulerverkehr 212 Berbisdorf Burkhardtsdorf Meinersdorf nur im Schulerverkehr 235 Zschopau Einsiedel Funkstrasse nur im Schulerverkehr C13 und C14 Chemnitz Hbf Einsiedel Thalheim Erzgeb Aue Sachs Die Buslinien 76 und S92 werden von der Chemnitzer Verkehrs AG bedient die ubrigen Buslinien von der Regionalverkehr Erzgebirge GmbH Die Linien C13 und C14 mit denen Einsiedel Anfang 2022 ins Chemnitzer Modell eingebunden wurde bedient die City Bahn Chemnitz nbsp Bahnhof Einsiedel fruheres Empfangsgebaude Strassenansicht 2016 nbsp Bahnhof Einsiedel fruheres Empfangsgebaude Gleisansicht 2016 nbsp Gleisanlagen des Bahnhofs Einsiedel 2016 nbsp Haltepunkt Einsiedel Gymnasium 2016 alter Standort bis 2018 nbsp Haltepunkt Einsiedel Gymnasium neuer Standort seit 2022 mit City Bahn nach Aue Sachs nbsp Haltepunkt Einsiedel August Bebel Platz 2022 nbsp Haltepunkt Einsiedel Brauerei 2022 Literatur BearbeitenRichard Steche Einsiedel In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 7 Heft Amtshauptmannschaft Chemnitz C C Meinhold Dresden 1886 S 38 Der Landkreis Chemnitz in historischen Ansichten Geiger Verlag Horb am Neckar 1992 ISBN 3 89264 730 5 zur Geschichte von Einsiedel S 88 91 Siehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmale in Chemnitz EinsiedelWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Chemnitz Einsiedel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Einsiedel im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Geschichtliches Hintergrundmaterial und Fotos Zeittafel mit den wichtigsten EreignissenEinzelnachweise Bearbeiten StBA Anderungen bei den Gemeinden siehe 1997 Der Herrensitz Einsiedel auf www sachsens schloesser de Das Rittergut Weissbach auf www sachsens schloesser de Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 68 f Die Chemnitzer Amtsorte im 19 Jahrhundert im Handbuch der Geographie Die Amtshauptmannschaft Chemnitz im Gemeindeverzeichnis 1900 Geschichte des Einsiedler Bahnhofs und der Haltepunkte Memento des Originals vom 12 Mai 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www einsiedel info Einsiedel auf gov genealogy net Heinrich Magirius in Schicksale Deutscher Baudenkmale im Zweiten Weltkrieg Hrsg Gotz Eckardt Henschel Verlag Berlin 1978 Band 2 S 451Stadt und Ortsteile der Stadt Chemnitz Stadtteile Adelsberg Altchemnitz Altendorf Bernsdorf Borna Heinersdorf Ebersdorf Erfenschlag Furth Gablenz Glosa Draisdorf Harthau Helbersdorf Hilbersdorf Hutholz Kapellenberg Kappel Kassberg Lutherviertel Markersdorf Morgenleite Rabenstein Reichenbrand Reichenhain Rottluff Schlosschemnitz Schonau Siegmar Sonnenberg Stelzendorf Yorckgebiet ZentrumOrtschaften Einsiedel Euba Gruna Klaffenbach Kleinolbersdorf Altenhain Mittelbach Rohrsdorf WittgensdorfOrtsteile in Ortschaften Berbisdorf Murschnitz Normdaten Geografikum GND 10094004 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chemnitz Einsiedel amp oldid 237665329