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Dittersdorf ist ein Ortsteil der sachsischen Gemeinde Amtsberg im Erzgebirgskreis DittersdorfGemeinde AmtsbergKoordinaten 50 45 N 12 59 O 50 748888888889 12 989444444444 396 Koordinaten 50 44 56 N 12 59 22 OHohe 396 mEinwohner 1887 9 Mai 2011 1 Eingemeindung 1 Januar 1994Postleitzahl 09439Vorwahl 037209Dittersdorf Sachsen Lage von Dittersdorf in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Entwicklung der Einwohnerzahl 3 Politik 3 1 Burgermeister 4 Kirche Dittersdorf 5 Galerie 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeografie BearbeitenLage Bearbeiten nbsp Auf der Dittersdorfer HoheDittersdorf liegt etwa 5 Kilometer westlich von Zschopau im Erzgebirge Die Ortslage erstreckt sich vom rechten Ufer der Zwonitz etwa 3 Kilometer nach Nordost durch das Tal des Dorfbaches welcher der Zwonitz zufliesst Ein kleiner Siedlungsteil zieht sich durch ein Seitental des Baches nach Sudosten bis in die Nahe von Weissbach Durch den Ort fuhrt die Bundesstrasse 180 die B 174 tangiert die Ortslage im Nordosten Nordostlich liegt die 553 5 m u NN hohe Dittersdorfer Hohe Dittersdorf besitzt seit 1875 mit dem gleichnamigen Haltepunkt zeitweise auch Bahnhof Eisenbahnanschluss an die Bahnstrecke Chemnitz Adorf Der Haltepunkt befindet sich im Tal der Zwonitz am Ortsausgang nach Einsiedel Nachbarorte Bearbeiten Einsiedel Altenhain GornauEibenberg nbsp Kemtau Gelenau WeissbachGeschichte Bearbeiten nbsp Das ehemalige Rittergut Dittersdorf um 1860Ortsgeschichte Bearbeiten nbsp Rittergut Dittersdorf 2015 nbsp Aktie uber 100 RM der Dittersdorfer Filz und Kratzentuchfabrik vom 17 August 1931In einer Urkunde von 1352 wird ein Jan bzw Jenil von Dithrichsdorf aus Chemnitz erstmals erwahnt dem der Besitz der Ansiedlung zugeschrieben wird Es ist anzunehmen dass die Ansiedlung jedoch bereits im 13 Jahrhundert entstand da bereits fur 1250 der Bau einer Kapelle in der Ortsmitte genannt wird 2 1359 ist die Bezeichnung Ditherichstorf 1460 Dittersdorff bezeugt 1455 wurde die Familie von Einsiedel mit Dittersdorf belehnt Diese besassen den Ort zusammen mit den Orten der Grundherrschaft Weissbach Dittersdorf bis 1809 Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurden 1632 Hofe Scheunen und das Rittergut Schloss von kaiserlichen Truppen unter General von Holck niedergebrannt 3 Mit Teilung innerhalb der Einsiedelschen Besitzungen im Jahre 1680 entstand die selbstandige Herrschaft Weissbach Dittersdorf Nach 1680 liessen die Besitzer ein Rittergut errichten was vor 1889 abbrannte und nicht wieder aufgebaut wurde 1694 erhielt Curt Heinrich von Einsiedel das Privileg zur Errichtung eines Eisenhammers der bis ins 19 Jahrhundert betrieben wurde Dennoch blieb die Landwirtschaft bis zu dieser Zeit im Ort vorherrschend Als Industriezweig entwickelte sich ab dem 19 Jahrhundert die Strumpfwirkerei und Spinnerei Nach dem Tod von Curt Heinrich von Einsiedel 1808 ging Dittersdorf in das Eigentum der Louise Henriette Auguste Renate von Duben geb Grafin von Schonburg Forderglauchau uber 1842 wurde eine Strumpfwirkerinnung gegrundet der neben Dittersdorf die Orte Weissbach Kemtau Einsiedel Erfenschlag und Reichenhain angehorten Am Standort des Eisenhammers wurde 1875 von Arthur Gehlert die spater uberregional bekannte Dittersdorfer Filz und Kratzentuchfabrik errichtet 4 Hergestellt wurden gepresste Filze aller Art in Stucken Tafeln und Scheiben 5 Verwendung fand dieser Filz z B im Klavierbau Hammerkopfe Dampfer Spater oblag die Leitung dem Generaldirektor Wilhelm Schuncke von 1900 bis 1933 sowie dessen Sohn Ernst Schuncke von 1933 bis 1970 die beide einer alten Musikerfamilie entstammten Der 1972 verstaatlichte Betrieb wurde nach der Wende abgewickelt und die Reste im Jahr 2000 gesprengt 6 Im Jahr 1858 wurde die Alte Schule erbaut 1878 die Freiwillige Feuerwehr Amtsberg gegrundet 1907 erfolgte der Bau eines Elektrizitatswerkes das 1922 stillgelegt wurde Seitdem erfolgte die Versorgung vom E Werk Oberlungwitz aus 1924 bis 1928 erfolgte der Bau eines Wasserwerkes und 1926 der Anschluss ans Gasnetz Bei Bombenangriffen am 12 Februar und 5 Marz 1945 wurden 18 Gebaude vollig und 6 teilweise zerstort Es starben 16 Einwohner Vom 8 Juli bis zum 11 Juli 1954 kam es zu einem Hochwasser der Zwonitz 1961 wurde ein neues Rathaus eingeweiht Zum 1 Januar 1994 wurde aus den bis dahin eigenstandigen Gemeinden Schlosschen Weissbach und Dittersdorf die Gemeinde Amtsberg neu gebildet 7 Entwicklung der Einwohnerzahl Bearbeiten Jahr Einwohnerzahl 8 1551 32 besessene Mann 7 Hausler 34 Inwohner1764 30 besessene Mann 21 Hausler 18 Hufen1834 9831871 1530 Jahr Einwohnerzahl1890 16541910 24581925 27231939 3267 Jahr Einwohnerzahl1946 31651950 21231964 28391990 1973Politik Bearbeiten nbsp Rathaus Amtsberg in DittersdorfIn Dittersdorf befindet sich das Rathaus der Gemeinde Amtsberg Burgermeister Bearbeiten seit 3 Oktober 1993 Silvio Krause CDU Kirche Dittersdorf Bearbeiten nbsp Die Dittersdorfer Kirchevon Suden gesehenEvangelisch Lutherische Kirche 1495 wird die 1250 errichtete Kapelle umgebaut Dabei wird dieser ein Glockenturm aufgesetzt Teile des Dachstuhls von diesem Umbau sind bis heute erhalten Die Kirche besass zu diesem Zeitpunkt bereits die heutige Grosse mit vermutlich rechteckigem Chorabschluss Dieser Chorraum wird ca 1666 an der Ostseite erweitert und mit polygonem Abschluss versehen Die seit der Reformation die in diesem Landesteil 1539 Einzug hielt zu zwei Parochien gehorende Gemeinde wurde 1579 vollstandig der Parochie Einsiedel zugeschlagen 1680 wurde Dittersdorf eine Filialkirche der Parochie Weissbach Um 1685 erfolgt der Bau der Privatloge fur Curt Heinrich I von Einsiedel Dieser stiftet 1693 die erste Orgel und um 1695 den barocken Kanzelaltar der sein Wappen sowie das seiner Ehefrau Magdalena Sibylla geb Marschallin von Bieberstein tragt 1730 wird der Glockenturm neu errichtet Die Jahreszahl sowie die Initialen des Patrons Curt Heinrich II von Einsiedel finden sich in der Wetterfahne wieder 1844 wird der Innenraumes grundlegend umgebaut Es werden zweigeschossige Emporen mit klassizistischen Stilelementen eingebaut und an der Sudseite erfolgt ein zusatzlicher Fensterdurchbruch 1849 wird die 2 Orgel geweiht sie ist ein Werk von Orgelbaumeister Karl Traugott Stockel aus dem Ort In der Folgezeit bis zuletzt 1934 erfolgen immer wieder geringfugige bauliche Anderungen oder Erweiterungen so ein weiterer Fensterdurchbruch der Anbau eines Treppenhauses sowie eine Umgestaltung der Orgel 2 Am 1 Oktober 1885 wurde Dittersdorf eine eigene Parochie Des Weiteren gibt es eine Evangelisch Methodistische Kirche in Dittersdorf Galerie Bearbeiten nbsp Glockenturmchen nbsp Kriegsmahnmalvor der Kirche nbsp Kirchengebaude der Evangelisch Methodistischen Gemeinde nbsp Haltepunkt Dittersdorf b Chemnitz mit Erzgebirgsbahn 2016 nbsp Bahnhof Dittersdorf seit dem zweigleisigen Ausbau 2022 Literatur BearbeitenDittersbach auf den Karten auch Dittersdorf bei Zschopau In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 1 Band Schumann Zwickau 1814 S 697 Die Parochie Dittersdorf in Neue Sachsische Kirchengalerie Ephorie Marienberg Strauch Verlag Leipzig S 177 206 Digitalisat Landratsamt Mittlerer Erzgebirgskreis Hrsg Zur Geschichte der Stadte und Gemeinden im Mittleren Erzgebirgskreis Eine Zeittafel Teile 1 3 Werner Buttner et al 750 Jahre Dittersdorf Amtsberg 2008 Richard Steche Dittersdorf In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 6 Heft Amtshauptmannschaft Floha C C Meinhold Dresden 1886 S 46 Der Landkreis Chemnitz in historischen Ansichten Geiger Verlag Horb am Neckar 1992 ISBN 3 89264 730 5 zur Geschichte der Orte des ehem Landkreises Chemnitz Dittersdorf S 80 87 Steffen Scholtz Ortsfamilienbuch fur Dittersdorf Amtsberg bei Zschopau 1501 1848 Koblenz Cardamina 2023 ISBN 978 3 86424 616 6Einzelnachweise Bearbeiten Kleinraumiges Gemeindeblatt fur Amtsberg PDF 0 23 MB Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen September 2014 abgerufen am 27 Januar 2015 a b vgl Geschichte der Ev Luth Kirchgemeinde Dittersdorf Memento vom 16 April 2014 im Internet Archive abgerufen am 14 Oktober 2010 Der Landkreis Chemnitz in historischen Ansichten Geiger Verlag Horb am Neckar 1992 ISBN 3 89264 730 5 Dittersdorfer Schloss S 80 vgl Geschichte von Dittersdorf abgerufen am 31 Dezember 2012 Dittersdorfer Filz und Kratzentuchfabrik Abgerufen am 31 Mai 2014 Die Schunckes In Schuncke Archiv Abgerufen am 9 Juli 2015 Gebietsanderungen ab 1 Januar 1994 bis 31 Dezember 1994 PDF 64 kB Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen S 18 abgerufen am 31 Dezember 2012 vgl Dittersdorf im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Dittersdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Dittersdorf mit Weissbach Quellen und Volltexte Geschichte von Dittersdorf Informationen zur Orgel in OrganindexGemeindeteile der Gemeinde Amtsberg Amtsberg Dittersdorf Schlosschen Weissbach Wilischthal Normdaten Geografikum GND 1033156213 lobid OGND AKS VIAF 299344865 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dittersdorf Amtsberg amp oldid 237781001