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Egon Winkelmann 1 Januar 1928 in Lichtenstein Callnberg 12 April 2015 in Berlin war ein deutscher Diplomat und SED Funktionar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn eines Landwirts wuchs nach dem Tode des Vaters bei seiner Mutter einer Angestellten sowie dem Pflegevater einem Dreher und Fordermaschinisten auf und wurde 1938 wahrend des Besuchs der Volksschule Mitglied der Hitlerjugend Nach Abschluss der Schule besuchte er zunachst von 1941 bis 1944 die Hohere Handelsschule in Zwickau und absolvierte dann fur kurze Zeit ein Studium an der Dolmetscher Hochschule in Leipzig ehe er von 1944 bis 1945 als Hartverchromer in Chemnitz arbeitete Nach dem Zweiten Weltkrieg trat er 1945 in die KPD ein und arbeitete als Burohilfskraft und Hilfsschlosser in seiner Geburtsstadt 1946 wurde er Mitglied der LDPD und besuchte bis 1947 die Fachschule fur Wirtschaft und Verkehr 1947 trat er schliesslich in die SED ein und arbeitete fur einige Zeit als Volontar bei der Tageszeitung Volksstimme in Glauchau ehe er anschliessend bis 1948 nacheinander Sachbearbeiter Hilfsredakteur und dann Redakteur beim Mitteldeutschen Rundfunk in Leipzig war Danach absolvierte er ein Studium der Gesellschaftswissenschaften an der Karl Marx Universitat Leipzig das er 1950 mit dem akademischen Grad eines Diplom Okonomen abschloss In der Folgezeit war er Sachbearbeiter Hauptsachbearbeiter und dann Referent beim Deutschen Innen und Aussenhandelsbetrieb DIA Maschinen Berlin ehe er von 1952 bis 1962 Redakteur Lektor und schliesslich Redaktionsleiter beim Dietz Verlag war 1962 trat er als Politischer Mitarbeiter in das Ministerium fur Auswartige Angelegenheiten der DDR MfAA und absolvierte nebenbei ein Fernstudium an der Humboldt Universitat zu Berlin das er als Diplom Historiker beendete Von 1962 bis 1964 war er 1 Sekretar an der Botschaft in Nordkorea und im Anschluss bis 1965 Sektionsleiter in der 4 Aussereuropaischen Abteilung des MfAA Daraufhin absolvierte er ein Studium an der Diplomaten Hochschule des Aussenministeriums der UdSSR in Moskau Nach seiner Ruckkehr in die DDR wurde er 1967 Stellvertretender Leiter der Abteilung Internationale Verbindungen beim ZK der SED Im Jahr 1972 wurde er am Institut fur Internationale Beziehungen in Moskau zum Dr oec promoviert Daneben war er 1974 bis 1981 Mitglied der Leitung der Parteiorganisation beim ZK der SED sowie 1976 bis 1981 Mitglied der Zentralen Revisionskommission der SED Nach dem plotzlichen Tod von Paul Markowski bei einem Hubschrauberabsturz in Libyen am 6 Marz 1978 wurde er dessen Nachfolger als Leiter der Abteilung Internationale Verbindungen beim ZK der SED In dieser Funktion war er auch Ansprechpartner fur die Grundorganisationen der SED an den Auslandsvertretungen 1 Im Juni 1978 befand er sich auf einem Arbeitsbesuch beim ZK der KPdSU und erhielt dort von den ZK Sekretaren Boris Nikolajewitsch Ponomarjow Konstantin Wiktorowitsch Russakow sowie dem 1 Stellvertretenden Leiter der ZK Abteilung fur Internationale Beziehungen Wadim Walentinowitsch Sagladin eine Einschatzung zur aktuellen Lage nachdem die USA im Mai 1978 ein zehnjahriges Rustungsprogramm bekannt gaben 2 Ausserdem war er von Dezember 1978 bis 1981 Mitglied der Volkskammer Im Januar 1981 wurde er schliesslich zum Botschafter der DDR in der UdSSR ernannt Zu seinem Amtsantritt wurde er von Erich Honecker in einem langeren Gesprach uber die Darstellung der Position der DDR gegenuber der Sowjetunion instruiert Tenor der Rede des Staatsratsvorsitzenden und Generalsekretar der SED war dabei dass Aufgabe der Sowjetunion nicht sein kann die DDR zu zersetzen 3 Dadurch wurde auch die fuhrende Rolle Honeckers in der Aussenpolitik der DDR deutlich Kurz nach Beginn dieser Tatigkeit bekam er im Februar 1981 Order Erich Honeckers er moge sich beim nordkoreanischen Staatschef Kim Il sung in Pjongjang kundig machen was denn hinter dessen Wiedervereinigungsangebot an den sudkoreanischen Nachbarn stecke Kim hatte jedoch als einer der letzten Stalinisten fur eine Wiedervereinigung seines Landes ohne Sozialismus nichts ubrig 4 Winkelmann selbst verspurte spater Sympathien fur den unter Michail Gorbatschow eingeleiteten Reformkurs von Glasnost und Perestroika 5 Das Amt des Botschafters hatte er bis Januar 1987 inne Ausserdem war er ab dem X Parteitag der SED von 1981 bis 1989 Mitglied des ZK der SED Nach seiner Ruckkehr in die DDR war er als Nachfolger von Horst Brasch vom Februar 1987 bis 1990 1 Vizeprasident und Generalsekretar der Liga fur Volkerfreundschaft der Dachorganisation von Freundschaftsgesellschaften in der DDR 6 7 Auf der 10 Tagung des ZK am 8 November 1989 sprach er sich fur die Wahl von Hans Joachim Willerding zum Sekretar des ZK fur Internationale Beziehungen aus Auszeichnungen BearbeitenFur seine Verdienste in der SED und fur die Beziehungen zur UdSSR erhielt er 1986 den Orden der Volkerfreundschaft der Sowjetunion sowie den Vaterlandischen Verdienstorden in den Jahren 1973 Bronze 1976 Silber und 1988 Gold 8 Veroffentlichungen Bearbeiten1997 erschien seine Autobiografie Moskau das war s Erinnerungen des DDR Botschafters in der Sowjetunion 1981 1987 Edition Ost Berlin 1997 ISBN 3 929161 86 9 9 Das Buch bietet auch eine Zusammenfassung der Gesprache zwischen Honecker und dem Generalsekretar der KPdSU Leonid Breschnew in den Jahren 1981 und 1982 und zeugt vom angespannten Verhaltnis zwischen Ost Berlin und Moskau 10 Literatur BearbeitenEgon Winkelmann im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Helmut Muller Enbergs Winkelmann Egon In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Einzelnachweise Bearbeiten https www bundesarchiv de DE Content Virtuelle Ausstellungen Aussenpolitik Der Ddr Und Parteiarbeit Der Sed Auf Internationalem Parkett aussenpolitik der ddr und parteiarbeit der sed auf internationalem parkett html Aussenpolitik der DDR und Parteiarbeit der SED auf internationalem Parkett im Bundesarchiv Michael Ploetz Hans Peter Muller Ferngelenkte Friedensbewegung DDR und UdSSR im Kampf gegen den NATO Doppelbeschluss 2004 ISBN 3 8258 7235 1 S 195 f Tilo Prase Judith Kretzschmar Propagandist und Heimatfilmer die Dokumentarfilme des Karl Eduard von Schnitzler 2003 ISBN 3 937209 28 X S 191 Tips aus Fernost In Der Spiegel Nr 34 1981 online Hans Georg Golz Verordnete Volkerfreundschaft das Wirken der Freundschaftsgesellschaft 2004 ISBN 3 937209 25 5 S 21 Hans Georg Golz Verordnete Volkerfreundschaft das Wirken der Freundschaftsgesellschaft 2004 ISBN 3 937209 25 5 S 47 Hans Georg Golz Verordnete Volkerfreundschaft das Wirken der Freundschaftsgesellschaft 2004 ISBN 3 937209 25 5 S 283 Gratulation bei Egon Winkelmann In Neues Deutschland 5 Januar 1988 S 2 Egon Winkelmann Moskau das war s bei openlibrary org Hans Hermann Hertle Konrad Hugo Jarausch Hg Risse im Bruderbund Die Gesprache Honecker Breshnew 1974 bis 1982 Ch Links Berlin 2006 ISBN 3 86153 419 3 S 65 Botschafter der DDR in der UdSSR Rudolf Appelt 1949 1955 Johannes Konig 1955 1959 Rudolf Dolling 1959 1965 Horst Bittner 1965 1974 Harry Ott 1974 1981 Egon Winkelmann 1981 1987 Gerd Konig 1987 1990 Normdaten Person GND 119515571 lobid OGND AKS LCCN no98065526 VIAF 5109546 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Winkelmann EgonKURZBESCHREIBUNG deutscher Diplomat und SED Funktionar MdVGEBURTSDATUM 1 Januar 1928GEBURTSORT Lichtenstein CallnbergSTERBEDATUM 12 April 2015STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Egon Winkelmann amp oldid 227311709