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Die Duquesne Klasse war eine aus zwei Schiffen bestehende Klasse Schwerer Kreuzer und die erste Klasse dieses Typs in der franzosischen Marine Ihr gehorten die Duquesne und die Tourville an Unter den Einschrankungen des Washingtoner Flottenabkommens gebaut waren es schnelle gut bewaffnete Schiffe mit minimalem Panzerschutz Duquesne Klasse Die TourvilleAngaben in der Tabelle aus Jordan Moulin French Cruisers sofern nicht anders angegeben Die TourvilleAngaben in der Tabelle aus Jordan Moulin French Cruisers sofern nicht anders angegebenSchiffsdatenLand Frankreich FrankreichSchiffsart Schwerer KreuzerBauzeitraum 1924 bis 1929Stapellauf des Typschiffes 17 Dezember 1925Gebaute Einheiten 2Dienstzeit 1929 bis 1961 1 Schiffsmasse und BesatzungLange 191 m Lua 185 m Lpp Breite 19 mTiefgang max 6 5 mVerdrangung Standard 10 000 tn l Maximal 12 435 t Besatzung 605 Mannals Flaggschiff 637 MannMaschinenanlageMaschine 8 Dampfkessel4 Gruppen Rateau GetriebeturbineMaschinen leistung 120 000 PS 88 260 kW Konstruktions geschwindigkeit 34 kn 63 km h Propeller 4Bewaffnung8 Sk 20 3 cm L 50 in vier Zwillingsturmen 8 Sk 7 5 cm L 50 in Einzellafetten 8 Sk 37 mm L 50 in Einzellafetten 6 55 cm Torpedorohre in Drillingssatzen PanzerungMunitionskammern 20 30 mm Geschutzturme 30 mm Kommandostand 30 mmDie Schiffe gehorten meist zur Mittelmeerflotte Nach dem Ausscheiden Frankreichs aus dem Zweiten Weltkrieg wurden sie in Absprache mit den Briten in Alexandria interniert Mitte 1943 wurden sie reaktiviert und kamen auf alliierter Seite zum Einsatz Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden sie im Rahmen des Indochinakriegs eingesetzt bis sie 1947 aus dem aktiven Dienst ausschieden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entwicklungsgeschichte 1 2 Einsatzgeschichte 2 Einheiten 3 Technik 3 1 Antrieb 3 2 Bewaffnung 3 2 1 Geschutze 3 2 2 Torpedos 3 2 3 Feuerleitung 3 3 Schutzeinrichtungen 3 4 Flugzeugeinrichtungen 3 5 Umbauten 3 5 1 Vor dem Zweiten Weltkrieg 3 5 2 Nach der Reaktivierung im Mai 1943 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEntwicklungsgeschichte Bearbeiten Nach dem Ersten Weltkrieg war das Schiffsmaterial der franzosischen Marine grosstenteils veraltet Insbesondere verfugte sie uber keine auch nur annahernd modernen Kreuzer so dass sie sich mit ausgelieferten deutschen und osterreich ungarischen Kreuzern behelfen musste 1922 bis 1923 wurden daher die drei leichten Kreuzer der Duguay Trouin Klasse in Bau gegeben Mit dem Abschluss des Washingtoner Flottenabkommens 1922 wurden zukunftige Kreuzer auf eine Standardverdrangung von 10 000 tn l 10 060 t und ein Geschutzkaliber von 20 3 cm begrenzt Dies fuhrte dazu dass die Signatarstaaten und fuhrenden Seemachte Grossbritannien USA Japan Frankreich und Italien Entwurfe fur kleinere Kreuzer als zweitklassig betrachteten und die Vertragsgrenzen voll ausnutzten 2 Frankreich war das einzige Land das sich bei der Entwicklung seiner ersten Klasse schwerer Kreuzer weitestgehend auf einen vorhandenen Entwurf die genannte Duguay Trouin Klasse stutzte 3 Dies fuhrte zur Duquesne Klasse Die Schiffe sollten die folgenden Aufgaben ubernehmen 2 strategische Aufklarung Unterstutzung von leichten Uberwasserstreitkrafte Konvoi Eskorten und U Booten Zerstorung feindlicher Handelsstorer schnelle Truppentransporte zwischen Nordafrika und Frankreich Zeigen der FlaggeDie franzosische Marine erachtete eine hohe Geschwindigkeit als notwendig damit die Schiffe den britischen Hood Renown Klasse und japanischen Kongō Klasse Schlachtkreuzern davonlaufen konnten 4 Sie ging davon aus dass der Grossenunterschied zwischen Duguay Trouin Klasse und Duquesne Klasse von 2 000 t Standardverdrangung schon durch die Kalibersteigerung der Hauptartillerie aufgebraucht werden wurde so dass auch die Duquesne Klasse kaum Panzerung erhalten wurde 2 Im Juli 1922 spezifizierte der Generalstab der franzosischen Marine etat major general de la marine die Anforderungen an die Schiffe 2 acht 20 3 cm Geschutze mit 150 Schuss pro Geschutz in drei oder vier leicht gepanzerten Turmen vier 10 cm Flugabwehrkanone mit 500 Schuss pro Geschutz zwei Vierlingssatze fur 55 cm Torpedos mit insgesamt vier Reservetorpedos vier 24 cm Anti U Boot Morser von Thornycroft 5 000 Seemeilen Reichweite bei 15 kn Es sollten zwei Entwurfe erstellt werden Ein Entwurf fur ein Schiff ohne Panzerschutz und mit hochstmoglicher Geschwindigkeit der zweite mit einer um 2 kn geringeren Geschwindigkeit wobei das eingesparte Gewicht fur eine Panzerung verwendet werden sollte 2 Im November 1922 erweiterte der Generalstab die Anforderungen Die schwere Flugabwehr sollte auf acht 10 cm Geschutze verstarkt werden hinzukommen sollten acht 40 mm Geschutze und zwolf 8 mm MG Mehrgewicht ca 95 t Ausserdem sollten ein Wasserflugzeug und ein Druckluftkatapult eingeplant werden Mehrgewicht ca 160 t Als Ausgleich sollten nur Drillings statt Vierlingstorpedosatze eingebaut werden Da gleichzeitig die Anzahl der Reservetorpedos auf 6 erhoht werden sollte mithin die Gesamtzahl der mitzufuhrenden Torpedos bei zwolf blieb wurde hierdurch kaum Gewicht eingespart 2 In diesem Stadium der Entwurfsarbeiten standen selbst bei Verzicht auf einen nennenswerten Panzerschutz nur 1 740 t fur die Antriebsanlage zu Verfugung Gemessen am Leistungsgewicht der Antriebsanlage der Duguay Trouin Klasse hatte das eine Leistung von 85 000 PS und damit eine Geschwindigkeit von nur 31 5 kn bedeutet Um dieses Problem zu losen schrieb die franzosische Marine die Antriebsanlage offentlich aus Ateliers et Chantieres de Bretagne bot daraufhin eine Antriebsanlage an die bei einem Kesseldruck von 20 bar 115 000 PS fur 34 kn leisten sollte 2 Eine gewisse Gewichtseinsparung wurde dadurch erreicht dass das Kaliber der schweren Flak von 10 cm auf 7 5 cm verringert wurde das der mittleren Flak von 40 mm auf 37 mm und dass auf die U Abwehr Morser verzichtet wurde Die Konstruktionsabteilung der Marine service technique des constructions navale schlug vor auf 2 kn Geschwindigkeit zu verzichten um mit dem eingesparten Gewicht den Panzerschutz zu verstarken Der Generalstab lehnte dies ab da ihm Berichte vorlagen dass die neuen italienischen Schweren Kreuzer die spatere Trento Klasse 34 kn laufen wurden 2 Die franzosische Marine ging wie andere Marinen ohnehin davon aus dass bei der gegebenen Verdrangung ein Schutz gegen 20 cm Granaten unmoglich sei Gegenuber Zerstorern und Torpedobooten sollten die Schiffe in der Lage sein das Gefecht auf so grosse Entfernungen zu fuhren so dass diese kaum Trefferaussichten hatten Ausserdem entwickelte die franzosische Marine Grosszerstorer um ihre Kreuzer gegen Gefechte auf kurze Entfernungen abzuschirmen 5 Die Bauauftrage fur die beiden Schiffe wurden am 1 Juli 1924 den Marinewerften in Brest und Lorient erteilt wo am 30 Oktober 1924 Duquesne bzw am 14 April 1925 Tourville der Kiel gestreckt wurde 1 Einsatzgeschichte Bearbeiten Anfanglich waren die Schiffe in Abgrenzung zu den noch vorhandenen Panzerkreuzern als croiseur leger wortlich leichte Kreuzer klassifiziert Diese Bezeichnung ist jedoch inhaltlich nicht identisch mit dem spater verwendeten Begriff Leichter Kreuzer Den Definitionen des Londoner Flottenabkommens 1930 folgend wurden die Schiffe zu croiseur 1ere class Kreuzern 1 Klasse umklassifiziert 2 Noch vor ihrer offiziellen Fertigstellung nahmen die beiden Schiffe am 3 Juli 1928 an einer Flottenschau in Le Havre teil 6 Bald darauf mussten sie zusammen mit dem Schweren Kreuzer Suffren die Ausbildungsreise der Marineschule ubernehmen weil der zuvor als Schulschiff eingesetzte alte Panzerkreuzer Edgar Quinet durch Strandung verlorengegangen war Die Reise begann im Oktober 1930 in Brest und fuhrte uber Dakar Rio de Janeiro und das franzosische Westindien im Januar 1931 nach Toulon ausserdem zwischen April und Juli ins ostliche Mittelmeer 7 Anschliessend waren die Schiffe die meiste Zeit der Mittelmeerflotte zugeteilt und bildeten im Normalfall mit der Suffren eine Division zuerst als 1re Division Leger dann als 3e Division Leger also 1 bzw 3 leichte Division schliesslich als 2e Division Croiseur 2 Kreuzerdivision Im November 1937 wurde die Division der Marineartillerieschule in Toulon zugeordnet Die Duquesne wurde dabei im Zusammenhang mit dem spanischen Burgerkrieg eingesetzt 8 Mitte der dreissiger Jahre hatte die italienische Marine die stark gepanzerten Kreuzer der Zara Klasse in Dienst gestellt Die franzosische Marine befurchtete dazu dass die Duquesne Klasse auf Grund ihres Alters ihren Geschwindigkeitsvorsprung grosstenteils verloren habe Deshalb wurde 1935 uberlegt die Schiffe zu Flugzeugtragern umzubauen Drei der diesbezuglichen Studien sahen einen Flugdeckkreuzer mit einem 139 m langen Flugdeck vor bei dem der vorderste oder hinterste Hauptgeschutzturm beibehalten werden sollte Die vierte Studie bezog sich auf einen reinen Flugzeugtrager mit 176 m langem Flugdeck Die Kapazitat sollte 12 bis 14 Flugzeuge betragen Die Kesselabgase sollten uber einen horizontalen Abzug auf der Steuerbordseite geleitet und am Heck ausgestossen werden Das Projekt wurde schliesslich zu Gunsten zweckgebauter Flugzeugtrager der nie fertiggestellten Joffre Klasse aufgegeben 9 Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden die Schiffe auf Patrouillen zur Suche nach Schiffen der Achsenmachte eingesetzt Die Tourville uberfuhrte ausserdem Goldreserven nach Beirut 1 Am 4 Mai 1940 traten beide Schiffe zur Force X die zusammen mit der britischen Flotte aus Alexandria heraus operierte Diese franko britische Flotte sollte im Falle des Kriegseintritts Italiens das ostliche Mittelmeer kontrollieren 8 Nach dem Waffenstillstand zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich ab dem 25 Juni 1940 kam es in Alexandria zu Verhandlungen zwischen Admiral Godfroy und Admiral Cunningham uber das Schicksal der franzosischen Schiffe in der Force X Ergebnis war das die Schiffe darunter die Duquesne und die Tourville deaktiviert wurden und unter einer verringerten franzosischer Besatzung in Alexandria verblieben 10 Am 17 Mai 1943 traten die in Alexandria befindlichen franzosischen Schiffe darunter die Duquesne und die Tourville der alliierten Seite bei Bis Anfang 1944 nahmen sie von Dakar aus an mehreren Patrouillen zur Jagd auf deutsche Blockadebrecher teil 11 An den Landungen in der Normandie und in der Provence waren sie nicht beteiligt weil ihnen eine moderne Luftabwehr fehlte 12 Gegen Kriegsende unterstutzte die Duquesne Operationen gegen die so genannten Atlantikfestungen 13 Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die Schiffe im sich entwickelnden Indochinakrieg zu Truppentransporten und Beschiessungen eingesetzt In der zweiten Jahreshalfte 1947 schieden beide Schiffe aus dem aktiven Dienst aus 1 Einheiten BearbeitenName Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Verbleib NamensgeberDuquesne Arsenal de Brest 30 Oktober 1924 17 Dezember 1925 25 Januar 1929 am 2 Juli 1955 ausgemustert und zum Verkauf gestellt Abraham DuquesneTourville Arsenal de Lorient 4 April 1925 24 August 1926 12 Marz 1929 am 8 Marz 1962 ausgemustert in Toulon abgewrackt Anne Hilarion de Costentin de TourvilleTechnik BearbeitenDie Schiffe waren 191 m uber alles und 185 m zwischen den Loten lang 19 m breit und hatten einen Tiefgang von 6 45 m bei Normalverdrangung Die Standardverdrangung betrug 10 060 t die Normalverdrangung 10 440 t und die maximale Verdrangung 12 435 t 9 Der Rumpf war in Langsspantenbauweise ausgefuhrt 9 Die franzosische Marine verwendete einen Schiffbaustahl mit einer relativ geringen Zugfestigkeit von 50 kg pro mm2 weshalb die Rumpfbeplattung und die Decks mittschiffs mit 16 bis 24 mm relativ dick waren 9 14 Die Schiffe hatten ein erhohtes Vorschiff das sich bis zur Brucke erstreckte Die Hauptbewaffnung trugen sie in je zwei uberhohten Doppelturmen vor der Brucke und hinter dem Grossmast Uber der Brucke befand sich ein schwerer Dreibeinmast der das Zentralrichtgerat fur die Hauptartillerie trug Die Schiffe hatten zwei Schornsteine Zwischen dem zweiten Schornstein und dem Grossmast war mittschiffs das Katapult eingebaut Die Beiboote waren zwischen den Schornsteinen und auf beiden Seiten des hinteren Schornsteins und des Katapult untergebracht Antrieb Bearbeiten Der Antrieb war in vier Kesselraumen und zwei Maschinenraumen untergebracht wobei sich vor jedem der beiden Maschinenraume je zwei Kesselraume befanden Einheiten oder Kraftwerkprinzip die diesen mit Dampf versorgten Diese abwechselnde Anordnung sollte die Uberlebensfahigkeit im Falle von Gefechtsschaden erhohte 9 In jedem Kesselraum standen zwei olbefeuerte Guyot du Temple Schmalrohrwasserkessel nebeneinander also insgesamt acht Kessel Je vier Kessel in zwei benachbarten Kesselraumen teilten sich einen Schornstein 9 Die Kessel speisten vier Satze Rateau Getriebeturbinen die paarweise in den Maschinenraumen aufgestellt waren und uber vier Wellen auf vier Schrauben wirkten Die Turbinen des vorderen Maschinenraums trieben die ausseren Wellen an die des hinteren die inneren Ein Turbinensatz bestand aus einem Paar Hauptturbinen vom Impulstyp mit einer Leistung von 30 000 PS und einer Turbine fur Ruckwartsfahrt Die hinteren Turbinensatze umfassten zusatzlich je eine Marschturbine mit einer Leistung von jeweils 2 900 PS Jeder Turbinensatz hatte seine eigenen Turbopumpen und Kondensatoren 9 Die Maschinenanlage war fur eine Gesamtleistung von 120 000 PS und eine Geschwindigkeit von 34 kn entworfen Bei den Tests erfullten sich die Erwartungen der franzosischen Marine nicht ganz die gehofft hatte dass die Schiffe bei Normalverdrangung 8 Stunden lang 34 kn halten wurden Duquesne erreichte fur vier Stunden mit 131 770 PS 34 1 kn Tourville fur sechs Stunden mit 126 919 PS 33 2 kn Forciert leistete die Antriebsanlage der Tourville uber eine Stunde 136 742 PS fur 34 5 kn Andererseits konnten die Schiffe bei Maximalverdrangung muhelos 31 kn halten und liefen 24 Stunden lang mit halber Leistung 30 kn 9 Maximal konnten 1 842 t Treibstoff gebunkert werden Entwurfsgemass sollte damit eine Reichweite von 700 Seemeilen bei 33 kn und von 5000 Seemeilen bei 15 kn erreicht werden 9 Zur Stromversorgung standen vier Turbogeneratoren und fur den Betrieb im Hafen zwei Dieselgeneratoren zur Verfugung Ein Paar Turbogeneratoren befand sich zusammen mit den Dieselgeneratoren in einem Raum auf Hohe des zweiten Geschutzturms das zweite Paar auf einer erhohten Plattform im hinteren Maschinenraum 9 Die Schiffe hatten zwei hintereinander angeordnete Ruder das vordere mit 11 m2 das hintere mit 22 m2 9 Bewaffnung Bearbeiten Geschutze Bearbeiten Die Hauptbewaffnung wurde von acht 20 3 cm Geschutzen Modele 1924 mit einer Kaliberlange von L 50 gebildet Die Geschutze waren in je zwei uberhohten Zwillingsturmen vor und hinter den Aufbauten aufgestellt Der Geschutztyp war fur diese Schiffsklasse entwickelt worden und sollte auf allen schweren Kreuzern der franzosischen Marine zum Einsatz kommen Er hatte einen Welin Schraubenverschluss Entworfen fur eine Feuergeschwindigkeit von 5 bis 6 Schuss pro Minute erreichten sie in Realitat nur eine Kadenz von 3 bis 4 Schuss pro Minute 9 Es standen drei Typen panzerbrechender Granaten und zwei Typen Sprenggranaten mit Gewichten zwischen 119 kg und 134 kg zur Verfugung Bei Mundungsgeschwindigkeiten zwischen 820 m s und 850 m s betrug bei einer Erhohung von 45 die maximale Reichweite je nach Granattyp zwischen 28 km und 31 4 km Ab Marz 1939 erhielten die Granaten Beutel mit Farbstoff durch die Wassersaulen den feuernden Schiffen zugeordnet werden konnen sollten rot fur die Duquesne gelb fur die Tourville 9 Als schwere Luftabwehr waren acht 7 5 cm L 50 Geschutz Modele 1924 in Einzellafetten an den Schiffseiten eingebaut je zwei auf beiden Seiten der Brucke und je zwei an beiden Seiten des hinteren Endes der Aufbauten Das Geschutz feuerte eine 5 9 kg schwere Granate mit einer Mundungsgeschwindigkeit von 850 m s womit eine maximale Reichweite gegen Seeziele von 15 km und eine Schusshohe von 7 5 km erreicht wurden Neben Sprenggranaten mit Zeit oder Aufschlagzundern standen Leuchtgranaten zur Verfugung Die Schussfolge sollte theoretisch 15 Schuss pro Minute erreichen praktisch waren es 8 Schuss pro Minute 9 15 16 Ausserdem erhielten die Schiffe 8 halbautomatische 37 mm L 50 Luftabwehrgeschutze Zwei auf dem Vordeck vier seitlich des ersten Schornsteins und zwei auf dem Achterdeck Zudem wurde eine Anzahl 8 mm MG eingebaut 9 Torpedos Bearbeiten Die Schiffe hatten zwei Drillingstorpedorohrsatze fur 55 cm Torpedos je einen Satz auf jeder Schiffseite auf dem Oberdeck zwischen den Schornsteinen Drei Reservetorpedos wurden in der Torpedowerkstatt zwischen den Rohrsatzen mitgefuhrt und konnten zum Nachladen von den beiden Wartungsgestellen direkt in die Rohre geschoben werden Die Torpedos vom Modell 1923D hatten eine Reichweite von 9 km bei 39 kn oder 13 km bei 35 kn Ihre 308 kg schweren Sprengkopfe wurden in Friedenszeiten in gepanzerten Boxen direkt an den Schiffseiten aufbewahrt 9 Feuerleitung Bearbeiten Zur Feuerleitung fuhrten die Schiffe ein Zentralrichtgerat auf dem Dreibeinmast uber der Brucke Dieses stand erst ab 1929 bis 1930 also nach der Fertigstellung zur Verfugung Das Zentralrichtgerat verfugte uber einen Schnittbildentfernungsmesser mit einer Basis von 5 Metern ausserdem uber einen Raumbildentfernungsmesser mit 3 m Basis der dazu dienen sollte die Entfernung zwischen dem Ziel und den Aufschlagen Wassersaulen von Kurzschussen zu messen ein Verfahren das John Jordan auf Englisch als scartometry bezeichnet Die Messdaten des Zentralrichtgerats versorgten einen Feuerleitrechner Modell 1924 ausserdem standen zwei einfachere Rechengerate als Backup zur Verfugung Die Feuerleitrechner standen im Schiffsinnern auf Hohe des Kommandostandes 9 Der zweite und der dritte Hauptgeschutzturm verfugten ebenfalls uber einen 5 m Entfernungsmesser der die Feuerleitrechner mit Daten versorgen konnte Fur allgemeine Zwecke war auf dem gepanzerten Kommandostand ein weiteres 5 m Gerat eingebaut das auch zur Feuerleitung fur die Torpedobewaffnung diente Solange diese nicht zur Verfugung standen erhielten die Schiffe altere Modelle 9 Feuerleitgerate fur die schwere Flak wurden erst ab 1932 bis 1934 eingebaut Die Schiffe erhielten zwei Gerate eines auf jeder Seite der Brucke Jedes Leitgerat verfugte uber einen 3 m Entfernungsmesser und versorgte einen eigenen Feuerleitrechner mit Daten 9 Fur Nachtgefechte waren vier 1 2 m Scheinwerfer eingebaut je zwei am vorderen Dreibeinmast und am hinteren Hauptmast 9 Schutzeinrichtungen Bearbeiten Die Schiffe verfugten uber nur wenig Panzerschutz Fur diesen wurde hochzugfester Stahl mit einer Zugfestigkeit von 60 kg pro mm2 verwendet 9 Die Pulver und Granatkammern die sich uber ein Viertel der Schifflange erstreckten hatten seitliche Panzer schotten von 30 mm Dicke und 20 mm starke Decken und Querschotten Dies sollte den verwundbarsten Teil der Schiffe vor den Geschutzen der damaligen Zerstorer schutzen Das Konzept war dass die relativ dicke Aussenhaut die Aufschlagzunder der Granaten auslosen sollten Da sich die Magazine tief im Schiffsinnern befanden sollte die leichte Panzerung im Zusammenspiel mit dem Abstand der Magazine von den Schiffseiten genugen die entstehenden Granatsplitter abzufangen 9 Geschutzturme und Kommandostand waren durch zwei Lagen 15 mm starken Stahls geschutzt also durch ebenfalls insgesamt 30 mm Die Rudermaschine hatte einen 17 mm starken Splitterschutz 9 Die Panzerung im Rumpf hatte ein Gewicht von 368 t die der Bewaffnung 91 t also 459 t oder 4 5 der Standardverdrangung der geringste Wert unter den Vertragskreuzern der ersten Generation 9 17 Ansonsten sollte die sorgfaltige Unterteilung der Schiffe deren Uberlebensfahigkeit sicherstellen Die Schiffe hatten 16 vom Kiel zum Oberdeck durchgehende Querschotten die bis zum Hauptdeck wasserdicht waren Jede der so gebildeten 17 Abteilungen hatte eigene Pumpen und Beluftung 5 Die Querschotten vor und hinter den Maschinenraumen waren dabei durch 20 mm starken hochzugfesten Stahl 60 kg pro mm2 verstarkt Das Einheitenprinzip der Maschinenanlage sollte sicherstellen dass auch nach einem Torpedotreffer noch mindestens 2 Kessel und 1 Satz Turbinen zur Verfugung stehen wurden 9 Flugzeugeinrichtungen Bearbeiten Der vorgesehene Katapult stand erst 1929 bis 1930 zum Einbau zur Verfugung Er erhielt seinen Platz zwischen zweiten Schornstein und Hauptmast Der Katapult arbeitete mit Pulverkartuschen und konnte Flugzeuge bis 2 5 t starten Ab diesem Zeitpunkt fuhrten die Schiffe zwei Flugzeuge vom Typ Gourdou Leseurre GL 810 oder GL 811 mit eins auf dem Katapult und eins zwischen den Schornsteinen Zuvor waren CAMS 37 A oder Schreck F B A 17 eingeschifft die von der Wasseroberflache aus gestartet wurden 9 Zum Bewegen der Flugzeuge wurden ein Kran am Hauptmast und der Bootskran zwischen den Schornsteinen verwendet Das Flugzeugbenzin wurde auf Grund der Brandgefahr in Tanks am aussersten Schiffsheck mitgefuhrt 9 Ausserdem erlaubten entsprechende Vorrichtungen verbrauchten Treibstoff durch Kohlendioxid zu ersetzen und das Benzin schnell uber Bord zu pumpen 18 Umbauten Bearbeiten Vor dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten 1930 erhielten die Schiffe einen Schraubenschutz fur die ausseren Schiffsschrauben 9 Von 1932 bis 1934 wurde die Klasse einer ersten grossen Nachrustung unterzogen Die oben beschrieben Fla Feuerleitstande wurden eingebaut Bei der Duquesne standen die Leitstande ein Deck hoher was furderhin das Hauptunterscheidungsmerkmal der beiden Schiffe war Die Entfernungsmessgerate des zweiten und dritten Hauptgeschutzturms wurden durch ein neueres Modell ersetzt und so modifiziert dass sie um 15 relativ zum Turm geschwenkt werden konnten 9 Die 7 5 cm Geschutze erhielten Schutzschilde Die vier 37 mm Flak auf dem Vor und Achterdeck wurden auf einer neuen Position seitlich des Bootskrans aufgestellt Vier Doppellafetten mit 13 2 mm Hotchkiss MG wurden auf dem Achterdeck neu eingebaut 9 Um das Jahr 1936 erhielten die Zentralrichtgerat der beiden Schiffe einen Raumbildentfernungsmesser mit einer grosseren Basislange von 8 m 9 1937 wurden die Katapulte vorubergehend ausgebaut und dabei aufgerustet so dass sie fur das grossere Bordflugzeug vom Typ Loire 130 geeignet waren Ausserdem wurden die Bruckennocken modifiziert um beidseitig je einen 13 2 mm MG Zwilling aufzunehmen Diese erhielten im folgenden Jahr Schutzschilde 9 Nach der Reaktivierung im Mai 1943 Bearbeiten Nachdem die Schiffe auf alliierter Seite wieder aktiviert worden waren bedurften sie einer Modernisierung insbesondere in Bezug auf Radar und Flugabwehr Grossbritannien und USA waren jedoch bei den alteren der franzosischen Schiffe nicht bereit in grosserem Umfang Ressourcen bereitzustellen Insbesondere waren die USA nicht bereit die von franzosischer Seite gewunschten 40 mm Bofors Vierlingslafetten mit Feuerleiteinrichtung zu liefern 19 Schliesslich wurden die Schiffe von Januar bis Marz 1944 in Nordafrika in begrenztem Umfang modernisiert Torpedorohre und Flugzeugeinrichtungen kamen von Bord Anstelle ihrer 37 mm und 13 2 mm Luftabwehrgeschutze erhielten sie moderne Maschinenkanonen 19 Sie erhielten Radargerate US amerikanischen Ursprungs Typ SA zur Seeraumuberwachung und Typ SF 2 zur Luftraumuberwachung Ausserdem erhielt der vordere Schornstein eine Kappe 1 20 1945 trugen die Schiffe sechs Duquesne bzw acht Tourville 40 mm L 60 Bofors in Einzellafetten und 18 Duquesne bzw 16 Tourville einzelne 20 mm Oerlikon Kanonen 20 Literatur BearbeitenJohn Jordan Jean Moulin French Cruisers 1922 1956 Seaforth Publishing Barnsley 2013 ISBN 978 1 84832 133 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Duquesne Klasse Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Mike J Whitley Kreuzer im Zweiten Weltkrieg Motorbuch Verlag Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01842 X S 54ff a b c d e f g h i Jordan Moulin French Cruisers S 41 45 John Jordan Warships after Washington Seaforth Publishing Barnsley 2011 ISBN 978 1 84832 117 5 S 113 John Jordan Warships after Washington Seaforth Publishing Barnsley 2011 ISBN 978 1 84832 117 5 S 109 a b John Jordan Warships after Washington Seaforth Publishing Barnsley 2011 ISBN 978 1 84832 117 5 S 119 Jordan Moulin French Cruisers S 175 Jordan Moulin French Cruisers S 171 a b Jordan Moulin French Cruisers S 169ff a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af Jordan Moulin French Cruisers S 46 52 Jordan Moulin French Cruisers S 191 Jordan Moulin French Cruisers S 202 Jordan Moulin French Cruisers S 204f Jordan Moulin French Cruisers S 209f Jordan Moulin French Cruisers S 9f Jordan Moulin French Cruisers S 32f Naval Weapons France 75 mm 50 2 95 Model 1922 1924 and 1927 engl John Jordan Warships after Washington Seaforth Publishing Barnsley 2011 ISBN 978 1 84832 117 5 S 112 hier wird das Gesamtgewicht mit 452 t angegeben John Jordan Warships after Washington Seaforth Publishing Barnsley 2011 ISBN 978 1 84832 117 5 S 135 a b Jordan Moulin French Cruisers S 198ff a b Jordan Moulin French Cruisers S 210 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Duquesne Klasse amp oldid 235458734