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Die Dugel von Carben auch von Carben genannt Dugel seltener Dugil oder Tugil waren ein ritterburtiges Adelsgeschlecht das besonders in der Wetterau und der heutigen Stadt Karben begutert war Wappen der Dugel von Carben Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Besitz 3 1 Allodialer Besitz 3 2 Lehen 4 Bedeutende Familienangehorige 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer erste urkundlich genannte Namenstrager ist Conrad Tugil in den Jahren 1225 1 und 1226 2 Der Schwerpunkt der Besitzungen scheint in den Orten der heutigen Stadt Karben gelegen zu haben Eine Verwandtschaft zu den Herren von Carben die in den gleichen Orten begutert waren lasst sich nicht sicher nachweisen 3 Von der Familie Dugel von Carben sind einzelne Zweige belegt die sich nach ihren Sitzen von Kaichen oder von Bergen nannten Ein Hinweis auf einen Stammsitz der Familie ergibt sich aus Kartenmaterial des 18 Jahrhunderts Nordostlich von Okarben befindet sich in einer Schleife der Nidda der Burgwald Die alten Karten zeigen darin mehrere Rechtecke mit der Bezeichnung Dogelburg moglicherweise ein Hinweis auf eine fruhere Wasserburg der Dugel von Karben 4 Ein weiterer Burgsitz der Familie befand sich vermutlich in Klein Karben Er wurde im Februar 1405 unter Konig Ruprecht zusammen mit anderen Burgen der Region wie Huttelngesass Ruckingen Hochst an der Nidder oder Mombris durch Truppen der Reichsstadt Frankfurt zerstort 5 In der folgenden Zeit beteiligten sich Angehorige der Familie an mehreren Fehden gegen die Stadt Erst 1470 stellte Jorge Dugel der Stadt einen Verzichtsbrief wegen der Zerstorung des Schlosses aus Die letzten mannlichen Vertreter der Familie waren die Bruder Jorg Conrad und Erwin Erban Dugel Erwin Dugel war Amtmann in Erlenbach und starb als Letzter im Jahr 1525 Wappen BearbeitenUnter einem goldenen Schildhaupt drei silberne Korngarben auf blauem Feld Es handelt sich um ein Redendes Wappen Carben Garben Als Helmzier ist ein Flug belegt Das gleiche Wappen mit abweichender Helmzier wird von einer weiteren Adelsfamilie den Herren von Dehren oder von Dhern gefuhrt die ebenfalls in der Wetterau begutert war Es ist deshalb von einer nahen Verwandtschaft auszugehen 6 Besitz BearbeitenAllodialer Besitz Bearbeiten Der allodiale Besitz der Familie Dugel von Carben lasst sich nur teilweise aus Schenkungen und Kaufurkunden feststellen Darin werden die Orte Praunheim Kaichen Bruchkobel Griedel Gambach Melbach Okarben Bergen Friedberg Wisselsheim Affolterbach Gross und Klein Karben genannt Gegen Ende des 14 Jahrhunderts erschienen sie als Ganerben der Burgen Lindheim Hochst an der Nidder und Reifenberg 7 Lehen Bearbeiten Burglehen in der Reichsburg Friedberg Von den Grafen von Hanau besassen die Dugel von Carben mindestens seit 1329 ein Erbburglehen fur die Burg Windecken in Gross Karben genannt das Haus in der steynen Schalen Der Name deutet auf ein Festes Haus hin Es kann im heutigen Ortsbild nicht lokalisiert werden vielleicht befand es sich an der Stelle des heutigen Degenfeldschen Schlosses 8 Lehensguter der Herren von Falkenstein zu Niedernhausen schenkten sie 1275 mit Einwilligung des Lehnsherren dem Kloster Marienborn Von den Herren von Eppstein ein Burglehen von 100 fl in der Burg Steinheim Von den Herren von Isenburg die Halfte des Zehnten in Kilianstadten ging 1329 an die Herren von Ruckingen Ein Gut in Hochstadt als katzenelnbogisches Lehen 1330 als Mitgift an die Herren von Rudigheim Vom Kloster Limburg ein Guterlehen mit Zehnten Atzung und Wiesen in Gross Karben Klein Karben und Kaichen zu dem auch das Prasentationsrecht fur die Pfarreien dieser Orte gehorte Von der Abtei Fulda Lehensguter in Rudigheim die sie 1284 an die dortigen Johanniter verkauften und dafur Lehen in Bergen erhielten Bedeutende Familienangehorige BearbeitenHeinrich Dugel der Jungere 1275 Schultheiss in Frankfurt am Main Herrmann Dugel Dekan in Aschaffenburg um 1282 Friedrich Dugel von Carben Burggraf von Friedberg um 1300 Jorg Dugel um 1475 Obergrefe im Freigericht KaichenLiteratur BearbeitenCarl Carben Die ritterlichen Familien von Carben In Friedberger Geschichtsblatter 2 1910 S 15 25 bes S 17f Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 2 1860 Neudruck 1996 ISBN 3 89557 020 6 S 603 Karl Hermann May Zur Geschichte nassauischer Vasallen Die nassauischen Vasallen Sippe der Frei von Dehrn Linne Buchenau Dugel von Karben in Verein fur Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung Nassauische Annalen Band 67 Wiesbaden 1956 Einzelnachweise Bearbeiten Johann Friedrich Bohmer Friedrich Lau Codex diplomaticus Moenofrancofurtanus Urkundenbuch der Reichsstadt Frankfurt Bd 1 794 1314 Frankfurt 1901 S 43 Johann Friedrich Bohmer Friedrich Lau Codex diplomaticus Moenofrancofurtanus Urkundenbuch der Reichsstadt Frankfurt Bd 1 794 1314 Frankfurt 1901 S 46 Carl Carben Die ritterlichen Familien von Carben In Friedberger Geschichtsblatter 2 1910 S 16 Rudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 3 Auflage Wartberg Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 334f Dieter Wolf Burgen feste Hauser und Schlosser im Raum Karben In Magistrat der Stadt Karben Hrsg Karben Geschichte und Gegenwart Lilienwald Karben 1973 ISBN 3 88004 000 1 S 251 Carl Carben Die ritterlichen Familien von Carben In Friedberger Geschichtsblatter 2 1910 S 15 Carl Carben Die ritterlichen Familien von Carben In Friedberger Geschichtsblatter 2 1910 S 17f Dieter Wolf Burgen feste Hauser und Schlosser im Raum Karben In Magistrat der Stadt Karben Hrsg Karben Geschichte und Gegenwart Lilienwald Karben 1973 ISBN 3 88004 000 1 S 250 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dugel von Carben amp oldid 231664128