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Dreierwalde ist einer von vier Ortsteilen der Stadt Horstel im Tiefland der aussersten Westspitze der westfalischen Region Tecklenburger Land Kreis Steinfurt Die bis 1974 selbstandige Gemeinde wurde im Rahmen der kommunalen Neugliederung ein Stadtteil von Horstel DreierwaldeStadt HorstelWappen der ehemaligen Gemeinde DreierwaldeKoordinaten 52 20 N 7 30 O 52 333136 7 503827 Koordinaten 52 19 59 N 7 30 14 OFlache 22 km Einwohner 2780 31 Dez 2020 1 Bevolkerungsdichte 126 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 48477Vorwahl 05978Dreierwalde Nordrhein Westfalen Lage von Dreierwalde in Nordrhein WestfalenDie 1947 errichtete Kirche St AnnaDie 1947 errichtete Kirche St Anna Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Entstehung des Ortes 2 2 Fruhgeschichte bis 15 Jahrhundert 2 3 15 bis 18 Jahrhundert 2 4 19 Jahrhundert 2 5 20 Jahrhundert 2 6 Burgermeister der ehemaligen Gemeinde Dreierwalde 3 Sehenswurdigkeiten 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Ortschaft Dreierwalde liegt rund sieben Kilometer nordostlich von Rheine am nordwestlichen Ende des Teutoburger Walds zwischen dem Munsterland im Suden und dem Emsland im Norden Sie befindet sich im Mittel 36 65 m u NN und wird von der Dreierwalder Aa durchflossen Rund drei Kilometer sudwestlich fuhrt ein Abschnitt des Dortmund Ems Kanals an Dreierwalde vorbei Geschichte BearbeitenEntstehung des Ortes Bearbeiten Zur Entstehungsgeschichte des Ortes gibt es zwei Theorien Die erste fuhrt den Namen auf drei Hauser im Walde tres domus in foresto zuruck Diese Theorie wird auch im Ortswappen dargestellt Nach neueren geschichtlichen Untersuchungen ist aber davon auszugehen dass hiermit nicht das Gebiet der heutigen Ortschaft Dreierwalde gemeint war Die Uberlieferung geht aus einer Stiftsurkunde des 11 Jahrhunderts verschiedener Bauerschaften des Kirchspiels Rheine hervor Sicher ist dass Dreierwalde als ein Teil des Speller Waldes zur Diozese Osnabruck gehorte Hingegen berichtet die Urkunde von Hofen aus dem Gebiet der Diozese Munster Die zweite Theorie fuhrt den Ortsnamen auf Dreyer im Wolde zuruck In einer preussischen Schrift von 1822 ist hierzu folgendes zu lesen Den Ursprung von Dreyerwalde will man daher leiten dass sich fruherhin zwei Bauren Erbe in einem grossen Wald belegen zum Kirchspiel Plantlunne gehort haben und sich allmahlig in der Nachbarschaft dieser Erbe Familien angebaut haben welche sich mit Holzern Schusseln zu drehen beschaftigt haben sollen daher die anfangliche Benennung dieses sich nachhero eigens gebildeten Kirchspiels Dreiherwold sich in Dreyerwalde umgeandert hat Fruhgeschichte bis 15 Jahrhundert Bearbeiten Das Gebiet um die heutige Ortschaft Dreierwalder im Speller Wald gelegen gehorte nachweislich zur Diozese Osnabruck Im Jahr 1236 erwarben die Grafen von Tecklenburg die Osnabrucker Hochvogtei und Dreierwalde bzw der Speller Wald wurde Teil der Grafschaft Tecklenburg Durch anhaltender Auseinandersetzungen des Grafen Nikolaus II von Tecklenburg mit den machtigen Nachbarn Munster und Osnabruck resultierte der Verlust des Gebietes im Jahr 1400 an das Hochstift Munster 15 bis 18 Jahrhundert Bearbeiten Die erste urkundliche Erwahnung Dreierwaldes findet sich in einem alten Schatzregister von 1498 Dreierwalde wurde als Bauerschaft im Kirchspiel Plantlunne aufgefuhrt 1509 wurde eine Kirche gebaut und der Chor der heutigen katholischen Pfarrkirche St Anna wurde errichtet Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde der Ort 1623 von Soldnern geplundert Auf dieses Ereignis wird die Entstehung des Burgerschutzenvereins zuruckgefuhrt Der erste Hinweis auf eine Schule im Ort stammt aus dem Jahr 1662 Die Errichtung des St Annen Bildstockes datiert auf das Jahr 1746 Eine Vergrosserung der Kirche wurde auf Bestreben von Pfarrer Burrichter im Jahr 1771 begonnen Bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts gehorte der Ort zum Amt Rheine Bevergern im Hochstift Munster 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Auszug aus dem Buch Stadt und Amt Rheine Heinrich Vollmer 1903 Seiten 28 und 29Im Reichsdeputationshauptschluss von 1803 wurde das Hochstift Munster endgultig aufgelost Die Region und damit Dreierwalde wurde dem Konigreich Preussen zugeteilt Im Tilsiter Frieden von 1807 wurde von Preussen seine Besitzungen aus dem ehemaligen Hochstift Munster an Napoleon abgetretenen Napoleon ordnete das Gebiet 1808 dem Rheinbundstaat Grossherzogtum Berg zu Dreierwalde gehorte zum Arrondissement Lingen im Departement der Ems 1811 kam Dreierwalde schliesslich direkt zum Kaiserreich Frankreich und gehorte nun zum Departement de l Ems Superieur Nach der Niederlage Napoleons in der Volkerschlacht bei Leipzig kam das Gebiet 1813 zunachst provisorisch wieder zu Preussen Nach den 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen wurde die Region dauerhaft dem Konigreich Preussen zugeordnet Unter der preussischen Verwaltung gehorte der Ort von 1815 zur neuen Provinz Westfalen und von 1816 zum Kreis Tecklenburg und kehrte somit in das Tecklenburger Land zuruck Die Burgermeisterei wurde 1822 an das Amt Bevergern angeschlossen 1882 wurden die Marken geteilt 20 Jahrhundert Bearbeiten Zu Beginn des 20 Jahrhunderts kam es zu umfangreichen Strassenbauarbeiten um Dreierwalde 1904 wurde eine feste Landstrasse zwischen Dreierwalde und Rheine gebaut 1908 eine Strasse zwischen Dreierwalde und Hopsten 1914 eine Strasse nach Spelle und 1926 eine nach Horstel Ebenfalls 1926 wurde die Kraftpostlinie Rheine Dreierwalde Hopsten eroffnet Seit 1927 verfugt Dreierwalde uber elektrischen Strom fur Licht und Kraft Im Zuge der Auflosung des Amtes Bevergern gelangte Dreierwalde 1930 zu Riesenbeck Am 1 April 1932 wurde ein mehr als 4 km2 grosses Gebiet der Nachbargemeinde Horstel ubernommen 2 Im Jahr 1949 wurde der Sportverein Brukteria Dreierwalde gegrundet 3 Ein Neubau der ortlichen Schule erfolgte 1956 deren Erweiterung 1964 1969 wurden Strassennamen eingefuhrt Mit der Gebietsreform 29 Munster Hamm Gesetz wurde Dreierwalde am 1 Januar 1975 in die neue Stadt Horstel eingegliedert 4 Burgermeister der ehemaligen Gemeinde Dreierwalde Bearbeiten 1972 1974 Albert Busjan CDU 5 1952 1972 Ewald WieschemeyerSehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Reinings MuhleKatholische Kirche St Anna ursprunglich spatgotisch Reinings Muhle Lunnemanns Pattken Naturlehrpfad Personlichkeiten BearbeitenGeorg Hermes 22 April 1775 in Dreierwalde 26 Mai 1831 in Bonn Theologe und Philosoph Aloys Heuvers 15 Dezember 1888 in Dreierwalde 1 Juni 1967 in Bochum Maschinenbau Ingenieur und langjahriger Betriebsdirektor beim Bochumer Verein August Wieschemeyer 9 April 1904 in Dreierwalde 31 Marz 1979 Maristenpater und Theologe erwarb sich grosse Verdienste um das Kloster Furstenzell und war Ehrenburger der Gemeinde Furstenzell Simon Scherder 2 April 1993 in Dreierwalde Fussballspieler des Drittligisten SC Preussen Munster Marius Bulter 29 Marz 1993 in Ibbenburen Fussballspieler des Bundesligisten FC Schalke 04 wuchs in Dreierwalde auf sein erster Verein war Brukteria Dreierwalde Literatur BearbeitenAutorenkollektiv Dreierwalde wie es war und wurde Herausgegeben von der Gemeinde Dreierwalde in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein Dreierwalde Dreierwalde 1971 Reinhard Niehoff Klaus H Peters Georg Pistorius Horstel fotografische Impressionen Bevergern Dreierwalde Horstel Riesenbeck Lammert Horstel Riesenbeck 1992 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dreierwalde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Heimatverein Dreierwalde Homepage der Stadt Horstel Dreierwalde im Kulturatlas WestfalenEinzelnachweise Bearbeiten Zahlen Daten Fakten auf hoerstel de Einwohnermeldeamt der Stadt Horstel abgerufen am 4 August 2021 Stephanie Reekers Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 1967 Aschendorff Munster Westfalen 1977 ISBN 3 402 05875 8 S 228 Grundungsversammlung am 7 August des Jahres Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 318 Der neue Burgermeister heisst Albert Busjan In Ibbenburener Volkszeitung 21 August 1972 Ortsteile der Stadt Horstel Bevergern Dreierwalde Horstel Riesenbeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dreierwalde amp oldid 233474925