www.wikidata.de-de.nina.az
Domenico Orseolo nach 1036 in Ravenna war im Jahr 1032 fur einen einzigen Tag Doge von Venedig Er usurpierte unterstutzt von einer Minderheit nach dem Sturz seiner machtigen Familie den Dogensitz stiess jedoch auf ubermachtigen Widerstand der Volksversammlung Er floh nach Ravenna wo er wenig spater starb In den zeitlich naheren Quellen erscheint er als Dominicus Ursiolo oder Domenego Ursiolo Domenico gehorte der letzten der drei Familien an die im Laufe der venezianischen Geschichte versuchten das Dogenamt erblich zu machen Zugleich war er der letzte Doge aus der Orseolo Familie Inhaltsverzeichnis 1 Einordnung 2 Familie politischer Hintergrund gescheiterte Usurpation 3 Rezeption 3 1 Bis gegen Ende der Republik Venedig 3 2 Historisch kritische Darstellungen 4 Quellen 5 Literatur 6 AnmerkungenEinordnung BearbeitenHeiratsallianzen und die Besetzung von hohen Kirchenpositionen waren ein Kennzeichen der Politik der Familie Orseolo die eine Art Erbmonarchie anstrebte Bedroht war die Stellung Venedigs starker durch aussere Machte Das westliche Kaiserreich unterstutzte den Patriarchen von Aquileia Poppo gegen Venedig Dieser versuchte das Patriarchat Grado zu seinem Suffraganbistum zu machen Dieses Vorgehen bedrohte sowohl die Stellung Venedigs als auch die Machtposition der Orseolo denn Orso Orseolo war dort Patriarch und die von Grado abhangigen Bistumer lagen auf venezianischem Gebiet Als der Doge Ottone Orseolo 1009 1026 in Folge eines Aufstands den die Familien Flabanico und Gradenigo wohl angefeuert hatten gesturzt wurde bemachtigten sich seine Gegner unter Fuhrung des Domenico Flabanico des Dogen und verbannten ihn aus Venedig An seine Stelle trat als Doge Pietro Centranico eine Kreatur des Domenico Flabanico Ottone ging ins Exil nach Konstantinopel Dort starb zwar 1028 der Kaiser der der Schwiegervater des alteren Bruders von Ottone von Giovanni Johannes gewesen war doch blieb auch wenn dieser Bruder gleichfalls langst verstorben war die Partei der Orseolo einflussreich Die Unfahigkeit Centranicos ein Mittel gegen Unruhen in Dalmatien und gegen den Patriarchen Poppo von Aquileia zu finden der mit Ruckendeckung Konig Konrads II den Handel der Venezianer schadigte fuhrte zu seinem Sturz Wieder ubernahm ein Mitglied der Orseolo Familie der Patriarch Orso Orseolo das Dogenamt Er liess Ottone aus Konstantinopel zuruckrufen doch starb dieser im Fruhjahr 1032 ohne Venedig erreicht zu haben Auf die Todesnachricht hin trat Orso zuruck Domenico Orseolo der in unbekanntem Verwandtschaftsverhaltnis zu den Dogen stand nutzte die Gelegenheit um sich selbst zum Dogen zu erheben doch musste er auf Druck der Volksversammlung weichen und ins Exil nach Ravenna gehen Am Ende ubernahm Domenico Flabanico die Macht dem es 1040 gelang die Erbmonarchie in Venedig endgultig auszuschliessen Die Kenntnisse uber die venezianische Geschichte sind um diese Zeit wieder wesentlich geringer als bis zum Jahr 1008 da der wichtigste Historiograph der fruhen Geschichte der Stadt Johannes Diaconus gestorben war Infolgedessen wurde die Chronik des Dogen Andrea Dandolo aus dem 14 Jahrhundert massgeblich Familie politischer Hintergrund gescheiterte Usurpation BearbeitenDie Orseolo beherrschten in hochstem Masse die venezianische Politik zugleich waren sie mit den machtigsten Dynasten verwandt Domenico Orseolo gehorte zu einer einflussreichen tribunizischen Familie die mit Pietro II Orseolo Pietro I und Ottone bereits drei Dogen gestellt hatte Die Bruder des Dogen Ottone Orso und Vitale bekleideten als Patriarch von Grado und Bischof von Torcello die hochsten geistlichen Amter Ottone war eines von neun Kindern Pietros II und seiner Frau Maria Tochter des Dogen Vitale Candiano Als drittgeborener Sohn wurde er Patenkind des romisch deutschen Kaisers Otto III nach dem er benannt wurde Verheiratet war er ab 1011 mit einer Tochter des ungarischen Grossfursten Geza wodurch er zum Schwager von Stephan I dem ungarischen Konig wurde Im Jahr 1004 begleitete Ottone seinen altesten Bruder Giovanni Johannes der bereits Mitdoge war nach Konstantinopel Johannes heiratete dort Maria eine Tochter aus kaiserlichem Hause Doch 1007 starben Johannes Maria und ihr gemeinsamer Sohn Basilios in Venedig wie es heisst an der Pest So wurde Ottone zum Mitdogen seines Vaters Als dieser starb wurde er selbst im Alter von 16 Jahren zum Dogen erhoben Von Ottones vier Schwestern gingen drei ins Kloster wahrend Hicela Icella Stephan Stjepan heiratete den Sohn des kroatischen Konigs Kresimir III Als 1018 der Patriarch von Grado Vitale Candiano nach fast funfzigjahriger Amtszeit starb erreichte die Familie dass Ottones Bruder Orso der bis dahin Bischof von Torcello gewesen war Candiano im Amt folgte Dieses Amt ubernahm wiederum ein weiterer Bruder namlich Vitale der kaum 20 Jahre alt war Damit waren die hochsten Wurden in der Hand der Orseolo Wie sein Vater handelte Ottone Orseolo in Abstimmung mit Konstantinopel Hingegen kuhlten sich die Beziehungen zum westlichen Kaiserreich ab Dieses unterstutzte die Ambitionen des Patriarchen von Aquileia Poppo Das Patriarchat Aquileia lag seit Jahrhunderten in Konflikt mit dem Patriarchat Grado das Poppo versuchte wieder zu seinem Suffraganbistum zu machen damit aber beanspruchte er Einfluss auf venezianischem Gebiet Auch wurde dadurch die gesicherte Machtposition der Orseolo gefahrdet Der Konflikt eskalierte als Ottone aus Venedig vertrieben wurde Dies wiederum war die Folge eines Volksaufstands den die Flabanici und die Gradenigo wohl angefeuert hatten Ottone dem sein Bruder Orso folgte erschien in Istrien auf Gradenser Gebiet wahrend Poppo die Gelegenheit nutzte Grado zu plundern Venedig rief daraufhin den Dogen zuruck dem die Ruckeroberung von Grado gelang Doch seine Ruckkehr war von kurzer Dauer Unter Fuhrung des Domenico Flabanico bemachtigte sich eine Gruppe von Aufstandischen des Dogen liess seinen Bart scheren und verjagte ihn aus Venedig An seine Stelle trat 1026 als Doge Pietro Centranico eine Kreatur des Domenico Flabianico 1 Ottone ging nach Konstantinopel sein Sohn Pietro floh nach Ungarn an den dortigen Hof Die Unfahigkeit Centranicos ein Mittel gegen die Unruhe in Dalmatien und die Feindseligkeiten des Patriarchen Poppo zu finden der mit Ruckendeckung Konrads II den Handel der Venezianer schadigte fuhrte zu einem erneuten Umsturz Der neue Doge wurde von den Anhangern Orseolos schon 1031 wieder gesturzt Auch ihm wurde der Bart geschoren und er musste seinem Vorganger nach Konstantinopel ins Exil folgen Orso Orseolo der Patriarch ubernahm fur 14 Monate die Regentschaft Er liess Ottone aus Konstantinopel zuruckrufen doch starb dieser auf der Ruckreise von Konstantinopel im Fruhjahr 1032 Nun versuchte der ansonsten unbekannte Domenico Orseolo wohl mit Unterstutzung seiner noch immer einflussreichen Familie auf den Dogenstuhl zu gelangen Der Arengo die Volksversammlung die zu dieser Zeit noch immer den Dogen wahlte zwang ihn jedoch nach nur einem Tag als Doge Venedig zu verlassen und ins Exil nach Ravenna zu gehen Dort starb er wenig spater Rezeption BearbeitenBis gegen Ende der Republik Venedig Bearbeiten Wahrend die fruhe Zeit der Orseolo bis 1008 verhaltnismassig gut erforscht ist lasst dies die vollig veranderte Quellenlage fur die Zeit danach und damit auch fur die kurze Herrschaft Domenicos nicht zu Nur bis 1008 berichtet die Chronik des Johannes Diaconus die Istoria Veneticorum wobei sie dies in fur die Epoche ungewohnlicher Breite tut Venedig stand soviel lasst sich erkennen in einem wieder schwieriger werdenden Verhaltnis zu den weit uberlegenen uberaus expansiven Kaiserreichen wobei Konrad II die venedigfeindliche Politik Ottos II wiederaufnahm Das ungewohnlich freundschaftliche Verhaltnis zu Otto III dem Taufpaten und Namensgeber Ottones hatte bereits 1002 mit dem Tod des Kaisers geendet Fur das Venedig des 14 Jahrhunderts auf dessen chronikalische Uberlieferung wir nach Johannes Diaconus angewiesen sind sieht man von einigen Urkunden ab war die Deutung die man der Herrschaft der Orseolo und damit auch des letzten Herrschers aus diesem Hause gab von erheblicher symbolischer Bedeutung im Kontinuum der ausseren Beziehungen vor allem aber der inneren Auseinandersetzungen zwischen den clanartigen Familienverbanden Denn wenige Jahre nach dem Sturz Domenicos wurde in Venedig die Erbmonarchie endgultig abgeschafft es entstand die eigentliche Republik Venedig Das Augenmerk der Chronik des Dogen Andrea Dandolo reprasentiert dabei in vollendeter Form die Auffassungen der langst fest etablierten politischen Fuhrungsgremien die vor allem seit diesem Dogen die Geschichtsschreibung steuerten Sein Werk wurde von spateren Chronisten und Historikern immer wieder als Vorlage benutzt Daher wurde es uberaus dominierend fur die Vorstellungen von der venezianischen Geschichte vor seiner Zeit Im Mittelpunkt stand bei beiden Chronisten das Recht aus eigener Wurzel mithin die Herleitung und Legitimation ihres territorialen Anspruches In diesem Zusammenhang war schon immer die Anerkennung und moglichst die Erweiterung der alten Vertrage durch die jeweils neu ins Amt gelangten Kaiser und Konige von enormer Bedeutung denn seit 992 besass Venedig im Osten ein Privileg das seinen dortigen Handlern eine enorme letztlich irreversible Dominanz verlieh die sich durch den Niedergang nach der Makedonischen Dynastie noch weiter verstarken sollte Die Frage der Erbmonarchie an der die Candiano 976 in einer Katastrophe gescheitert waren und die durch die Orseolo wieder virulent wurde war zur Zeit Andrea Dandolos in keiner Weise mehr mit den Interessen der zu dieser Zeit herrschenden Familien vor allem aber nicht mehr mit dem Stand der Verfassungsentwicklung in Ubereinstimmung zu bringen Die Etappen der politischen Entwicklungen die schliesslich zur weitgehenden Entmachtung des Dogen dem man moglichst nur noch Reprasentationsaufgaben zuwies aber keine eigenstandigen Entscheidungen mehr zugestand war ein weiteres Darstellungsziel Dies galt in besonderem Masse bei Pietro II Orseolo der im Gegenteil diesen Herrschertypus verkorpert hatte denn in ihm sah man geradezu absolutistische Zuge Das Scheitern der Orseolo war somit zentral denn in einer Reihe von Etappen gelang es die institutionelle Einbindung des Amtes bis zum 14 Jahrhundert vergleichsweise weit voranzutreiben Zugleich blieb einerseits der Ausgleich zwischen den ehrgeizigen und dominierenden Familien eines der wichtigsten Ziele denn sie hatten nicht nur mehrfach fur burgerkriegsartige Zustande in der Stadt gesorgt sondern auch externe Machte zur Einmischung veranlasst und erhebliche Teile der Stadt in Schutt und Asche gelegt Ebenfalls erklarungsbedurftig war die Herleitung der herausgehobenen Position der nobili im Staat Unter den Orseolo gelang dieser Ausgleich nicht was wieder einmal zu morderischen Kampfen zwischen den Adelsfamilien fuhrte Diese Kampfe boten zugleich weil die Kirchenamter hierbei eine wesentliche Rolle spielten dem Patriarchen von Aquileia und dem dahinterstehenden Romisch deutschen Reich sowie dem Papst neue Moglichkeiten der Einmischung Noch die erste Redaktion der Origo civitatum Italie seu Venetiarum erwahnt im Gegensatz zu Andrea Dandolo dass Domenico durch non modica quantitate des Volkes gewahlt worden sei wahrend die dritte Redaktion ihn zum Usurpator machte der nur eine Nacht im Dogenpalast zugebracht habe Bei Andrea Dandolo wurde aus der nicht geringen Menge des Volkes eine nur noch modica quantitate 2 Die alteste volkssprachliche Chronik Venedigs die Cronica di Venexia detta di Enrico Dandolo aus dem spaten 14 Jahrhundert stellt die Vorgange ebenso wie Andrea Dandolo auf einer in dieser Zeit langst gelaufigen von Einzelpersonen vor allem den Dogen beherrschten Ebene dar wenn auch in diesem Falle die Volksversammlung die entscheidende Rolle ubernahm 3 Nach der Ruckeroberung Grados das der Patriarch von Aquileia erobert hatte liess der Doge die Stadt murar fortemente et afossar also die Mauern verstarken und Graben ziehen Die Chronik erwahnt zwar dass fast das ganze Volk den Dogen gehasst habe und dass Domenego Flabanico ihn schliesslich seiner Wurde beraubte doch ein Grund fur den Hass wird nicht angegeben Hingegen erwahnt der Chronist das Abschneiden des Bartes und meint der gesturzte Doge sei im Monchshabit nach Grado verbannt worden Auch Orso der Patriarch von Grado furchtete das Volk und floh aus Venedig Der Chronist widmet der Rolle des Domenico wenige Zeilen Domenego Ursiolo senca voler del popolo intrado nel ducado per obtegnir quello cum volluntade de pochi ne dimoro un di l altro seguente sentendo lo povolo conturbado contra de lui si tolse di quelo per la qual cosa bandigiado fu de Venesia fuggido a Ravena li mori et fu sepelido Eine andere Hand vermerkt als Marginalie das Jahr MXXXI Domenico habe also ohne Einverstandnis des Volkes mit der Unterstutzung Weniger die Dogenherrschaft an sich gerissen sei aber nur einen Tag im Amt verblieben Das aufgebrachte Volk habe ihm die Wurde entrissen und ihn gezwungen ins Exil nach Ravenna zu gehen wo er gestorben und beigesetzt worden sei Pietro Marcello meinte 1502 in seinem spater ins Volgare unter dem Titel Vite de prencipi di Vinegia ubersetzten Werk der Doge Otone Orseolo sei wie sein beruhmter Vater con gran consentimento del popolo fu creato Doge 4 Er sei veramente simile al padre gewesen wahrhaftig dem Vater ahnlich ebenso wie dem Onkel Er war also nicht nur ein wurdiger Nachfolger sondern auch ein von der Mehrheit gewollter Doge gewesen Doch fiel er einer vituperosa congiura des Domenico Flabanico zum Opfer wurde seines Bartes beraubt und nach Grecia verbannt wo er wie Marcello behauptet wenig spater starb Domenico Orseolo il quale era strettissimo parente di Otone der also ein sehr naher Verwandter Ottones war temerariamente occupo il Prencipato er besetzte tollkuhn die Herrschaft Doch sei er nur kurz in diesem Gluck geblieben denn schon am nachsten Tag musste er fliehen Er habe freiwillig sein Exil in Ravenna genommen wo er wenig spater gestorben sei Unter Flabanico sei man so weit gegangen dass per publico decreto fosse ordinato ch ella non potesse havere ne il Principato ne Magistrati ne dignita alcuna die Familie sollte also weder das Dogenamt noch uberhaupt irgendein Amt noch eine Wurde erhalten S 51 f Nach den Historie venete dal principio della citta fino all anno 1382 des Gian Giacomo Caroldo 5 die er 1532 abschloss erhoben die Venezianer Otho zum Mitdogen um den Vater zu trosten Im Jahr MJX begann Otho Orsiolo den Ducato zu regieren Als ihn im 9 Jahr die dalmatinischen Stadte um Hilfe gegen Cresimir presidente nel Regno di Croatia baten kam Ottone ihnen mit einer potente armata zu Hilfe womit er jene Provincia sicherte Sein Bruder Orso wurde vom Patriarchen von Aquileia in Bedrangnis gebracht hinter dem Imperatore Henrico Bavaro stand Auch Caroldo sind die Ursachen fur die grandissima discordia die die Venezianer entzweite und die den Dogen und seinen Bruder zur Flucht zwangen offenbar unbekannt Nach ihm flohen die Bruder nach Istrien Pepo Patriarcha Aquilegiense gelangte unter dem Vorwand den beiden Fluchtlingen zu Hilfe zu eilen in die Stadt Grado wo er rovino le chiese violo le Monache asporto via li thesori delle Chiese et della Citta Er zerstorte also die Kirchen vergewaltigte die Nonnen und nahm die Schatze von Kirche und Stadt mit Die Venezianer die die perfidia del barbaro et inquissimo Patriarcha erlebt hatten riefen ihren Dogen und seinen Bruder zuruck Nach der Ruckgewinnung von Grado kam es zu neuerlichem Streit als Dominico Gradenigo starb der Bischof von Olivolo und der Doge dessen Nachfolger aus derselben Familie nicht investieren wollte Wieder kam es zu grosser Zwietracht und auf Betreiben des Dominico Flabanico per instigatione di Dominico Flabanico wurde der Doge seines Bartes beraubt Er wurde folgt man dieser Chronik nicht nach Grado verbannt sondern nach Konstantinopel Nach Caroldo Dominico Orsiolo occupo il Ducato l anno MXXXIJ Costui era della famiglia d Otho Orsiolo et in favor suo havea quasi la meta del popolo chel eccitava ad usurpare il Ducato ma tutti gli altri che desideravano viver in liberta havendo in odio la tirannide gli furono contrarij et lo fecero fuggire a Ravenna ove manco di questa vita et fu ivi sepolto sendo sta un giorno solo Domenico okkupierte also die Dogenwurde im Jahr 1032 wobei etwa die Halfte des Volkes hinter ihm gestanden habe Doch die ubrigen die in Freiheit leben wollten und die Tyrannei hassten wandten sich gegen ihn Er musste nach Ravenna fliehen wo er starb und beerdigt wurde nachdem er nur einen Tag Doge gewesen war Heinrich Kellner meint in seiner 1574 erschienenen Chronica das ist Warhaffte eigentliche vnd kurtze Beschreibung aller Hertzogen zu Venedig Leben Ottone sei mit grosser gutwilligkeit dess Volcks an seines Vattern statt Hertzog erwehlet worden im jar 1009 6 Kellner war nicht der erste der uber Dalmatien zur Zeit von Ottones Vater behauptete dass alle Stadte auff dem Lande mit neuwen Amptleuten oder Vogten besetzt worden seien Dementsprechend habe Ottone die Eiderneuerung von seinen Underthanen verlangt Nach seiner Ruckkehr wurde er durch ein schandtliche Verrahterey von Dominico Fabianico uberfallen wie er sich dessen am wenigsten versahe ward im der Bart zur schande abgeschnitten und im funfftzehen jar seiner Regierung in Griechenland verjaget daselbst er dann bald hernach starb Als Orsus sein Bruder als er seines Brudern Todt erfuhr sagt er das Ampt auff Und in seinem abwesen drang Dominicus Orsoel welcher Ottonis gar naher und grosser Freundt war sich muhtwilliglich das Hertzogthumb aber es blieb im das gluck nicht lang dann den andern tag nach dem er sich des Herzogthumbs angemasst hatte ist er von der Gemein die irer Freyheit indenck war verjagt worden Unnd er flohe darvon und zoge gutwilliglich ins elendt gen Rauenna allda er bald hernach mit Todt verschied S 20 Im Saal des Grossen Rates wurde im 16 Jahrhundert unter den nach einem Brand renovierten Dogengemalden auch ein Idealportrat des Domenico Orseolo angebracht das mit rexi una luce ducatum untertitelt ist 7 In der Ubersetzung von Alessandro Maria Vianolis Historia Veneta die 1686 in Nurnberg unter dem Titel Der Venetianischen Hertzogen Leben Regierung und Absterben Von dem Ersten Paulutio Anafesto an biss auf den itzt regierenden Marcum Antonium Justiniani erschien verursachte zwar auch jener Dominico Flabanico den Sturz Ottones doch sei wiewol gantz verborgener Weise Petrus Centranicus der am allermeisten nach der Hertzoglichen Hoheit getrachtet das Haupt gewesen Ottone wurde uberfallen seines Haupthaares beraubt ihm wurde eine Monchs Kutte mit Gewalt angeleget und in Griechenland verwiesen Ob Petrus Centranicus die Dogenwurde durch die gewohnliche Wahl erlangte oder ob er sich derselben mit Gewalt bemachtigt habe weiss man nicht gewiss S 167 Orsus als Patriarch zu Grado habe die Gemeine mit hochstem Fleiss regieret doch als er von seines Brudern Tode in Griechenland verstanden habe er die Regierung freywillig aufgegeben und dieselbe woruber sich hochlich zu verwundern weiln die Authoritat und das grosse Ansehen des Orseolischen Geschlechts allzu hoch gestiegen gewesen dem Domenico Orseolo uberlassen so aber nicht lang darbey verblieben dann er gleich des folgenden Tags darauf von dem Volck welches uber die allzu grosse Gewalt gedachter Familien etwas geeifert darvon verjaget und von demselben sich nacher Ravenna zu retiriren gezwungen worden indeme so ferne es der Muhe wehrt ist ihn einen Hertzog zu nennen mit Einhelligkeit im Jahr tausend und zwey und dreissig sein Nachfolger gewahlt wurde 8 nbsp Portrat des Jacob von Sandrart 1630 1708 Maler war Johann Leonhard Hirschmann Stecher Bernhard Vogel1687 bemerkte Jacob von Sandrart in seinem Opus Kurtze und vermehrte Beschreibung Von Dem Ursprung Aufnehmen Gebiete und Regierung der Weltberuhmten Republick Venedig Domenico Orseolo gar nicht 9 nachdem schon Vianoli Zweifel gehabt hatte ob man es denn uberhaupt der Muhe fur wert hielte ihn einen Hertzog zu nennen Historisch kritische Darstellungen Bearbeiten Johann Friedrich LeBret der ab 1769 seine vierbandige Staatsgeschichte der Republik Venedig publizierte 10 glaubte die Orseolo regiereten wohl sie hatten schopferische Staatsgenies aber desto unertraglicher wurden sie einer Republik je monarchischer ihre Denkungsart war S 233 Ottone trat vollkommen in die Fusstapfen seines Vaters den Orseolo wurden weder kaiserliche noch konigliche Prinzessinnen verweigert In Kroatien und Dalmatien erhielt der Doge Gelegenheit die Rechte seines Volkes zu vertheidigen S 252 Nach dem Sieg uber die Kroaten folgten die Treueide der Stadte Doch dies war das Ende der schonsten Tage der Urseoler stellt LeBret knapp fest Der unbestimmte Begriff der venetianischen Freyheit hat viele ihrer Fursten zu Staatsmartyrern gemachet So lange noch keine Gesetze vorhanden waren welche die Macht der Fursten umgranzen und den adelichen Burgern das Recht gaben sich den Fursten zu widersetzen so lange waren die Unternehmungen dieser Hauser Emporungen Wider den Otto Urseolus verschworen sich keine tugendhaften sondern die lasterhaftesten Manner vom ersten Range diagnostiziert LeBret S 254 Diese ganze Bande bemachtigte sich des Dogen schor ihm den Bart ab und jagete ihn aus dem Lande Nach dem Tod des Patriarchen Orso war noch einer aus dem Hause der Orseoler ubrig der die Trummer dieser Partey zu sammlen suchete Er riss zwar auf die verhassteste Art ohne Einwilligung des Volkes die Regierung an sich aber ohne den Geist seiner Voraltern zu haben glaubt der Autor S 156 Er sah die herzogliche Krone als ein Eigenthum seines Hauses an die Stimme des Volkes achtete er nicht er gieng viel mehr mit seinem geringen Anhange in den Pallast bemachtigte sich desselben und setzete sich auf dem Throne fest Man griff ihn in dem Pallaste an wo er Mine machete als ob er sich vertheidigen wollte aber eben dieser Widerstand erbitterte das Volk noch mehr Pathetisch setzt LeBret fort Als er endlich sah dass so viele Hande schon ausgestrecket waren sich in seinem Blute zu baden so schlich er sich durch die verborgene Thure des Pallastes davon und floh in aller Geschwindigkeit nach Ravenna wo er nicht lange hernach vor Verdrusse starb S 157 Der letzte Orseoler verdunkelte den ganzen Ruhm dieses verdienten und beruhmten Hauses schliesst der Autor Samuele Romanin der sehr detailreich darstellende und in den historischen Zusammenhang einbettende Historiker der diese Epoche 1853 im ersten der zehn Bande seiner Storia documentata di Venezia darstellt meint knapp Orso sei nach dem Tod Ottones zuruckgetreten nachdem er selbst nur 14 Monate im Amt gewesen war 11 Fur Romanin war es die Anhaufung zu vieler der hochsten Amter die die Grundlage fur die spatere Rebellion gegen Ottone gebildet hatte Diesem sei es zwar gelungen die nationale Ehre wiederherzustellen und Grado zuruckzuerobern doch habe der Streit um die Nachfolge auf dem Bischofssitz von Olivolo in dem Ottone den 18 jahrigen Kandidaten der Gradenigo nicht bestatigen wollte zu neuen Konflikten gefuhrt Unter Fuhrung der Flabianici wurde Ottone gesturzt geschoren und nach Konstantinopel verbannt Sein Bruder Orso floh und wurde gleichfalls verbannt Nach einer langen und sturmischen Beratung wurde Domenico Centranico zum Dogen gewahlt Romanin beruft sich bei der nur erwahnten Usurpation durch Domenico auf Andrea Dandolo Hic de stirpe Ottonis und fugt lakonisch an er sei vom wutenden Volk vertrieben worden Dieser mehrfache Wechsel in der Machtfrage wurde erst durch diese Vertreibung und in Folge der Wahl des Domenico Flabianico beendet Romanin erwahnt daruber hinaus ein Dokument aus dem Jahr 1049 das einen Pietro Orseolo nennt einen Sohn des Domenico Orseolo Demnach war dieser Sohn des Usurpators in Konflikt mit den Einwohnern der beiden Chioggia geraten S 305 Anm 3 Domenico werde so der Autor in dem genannten Dokument explizit als Sohn des Dogen Pietro genannt dieser Sohn sei von Heinrich II aus der Taufe gehoben worden und habe den Namen seines Taufpaten angenommen ahnlich wie Ottone dessen ursprunglicher Name ja Pietro gewesen von Otto III aus der Taufe gehoben worden war und dessen Namen er erhalten hatte Der Sohn des Domenico Pietro taucht erneut 1065 in einem Dokument auf Darin geht es um einen Streit um Land mit einem Abt Giovanni und einem Neffen des Dogen Tribuno Memmo namens Maurizio Memo vor den iudices Pietro wurde das konzedierte Land erneut mit einer Urkunde eingeraumt S 339 f August Friedrich Gfrorer 1861 nimmt in seiner erst elf Jahre nach seinem Tod erschienenen Geschichte Venedigs von seiner Grundung bis zum Jahre 1084 an dass die Uberlieferung luckenhaft sei und zwar meines Erachtens darum weil die Chronisten aus Staatsrucksichten Vieles verschwiegen haben 12 Auf dieser Grundannahme baut er ein eigenes Deutungsmuster auf denn Gfrorer versucht immer wieder die aussenpolitische Konstellation fur die Ereignisse in Venedig als Hauptverantwortliche zu identifizieren Fur Venedigs Handler die sich uberwiegend im Westen engagierten ergab sich nach ihm eine naturliche Neigung die Ottonen zu unterstutzen und fur diejenigen unter ihnen die im Osten handelten eher eine Parteinahme fur Byzanz Johannes Diaconus die zentrale Quelle reicht nur bis 1008 danach sind wir auf Andrea Dandolo angewiesen der so Gfrorer Vieles uber das 11 Jahrhundert verschweige Gfrorer sieht in dem von langer Hand vorbereiteten Plan auf dem Festland Landeshoheit zu erwerben eine Rolle fur den kleinen Ottone dessen Taufpate der Kaiser wurde Diesen habe sein Vater nur manipuliert S 372 Ein wichtiger Hebel bei seinem perfiden Plan sei die verbale Unterstutzung Ottos III bei der Verwirklichung seiner Weltreichsplane gewesen doch starb der Kaiser bereits 1002 Ottone kaum seinem Vater gefolgt heiratete eine ungarische Prinzessin was beweise dass der Doge an die dauernde Herrschaft seines Hauses uber Venetien glaubte Dies zeige auch eine im Marz 1010 ausgestellte Urkunde in der den Bewohnern von Heracliana Land von dem verstorbenen Dogen in Aussicht gestellt worden war das sie aber nun erst erhielten nachdem sie so der Autor sich bei der Wahl Ottones zum Dogen als gefugig erwiesen hatten S 426 Erst nach dem Sturz Arduins stiess Ottones Flotte in See und eilte den Stadten zu Hilfe Dandolo schildere die Neubesetzung des Patriarchenstuhls von Grado wo auf Vitalis den Sohn des 976 gesturzten Dogen Pietro IV Candiano nach uber funfzigjahriger Amtszeit der Bruder Ottones der seit 1009 amtierende hochstens 21 jahrige Bischof von Torcello namlich Orso folgte Der vierte Bruder Ottones Vitalis wurde Bischof von Torcello Nun aber turmten sich gewaltige Schwierigkeiten fur die scheinbar so fest im Sattel sitzenden Orseoli auf denn mit dem Ableben des Patriarchen Johann von Aquileia nutzte der Kaiser die Gelegenheit einen Deutschen auf den dortigen Stuhl zu erheben seinen Kanzler Wolfgang Poppo der sich nicht ohne Vorwissen des Kaisers Heinrich II gegen Grado wandte Schliesslich bestatigte der Papst Orsos Rechte wobei Gfrorer annimmt dass er dies ab 1022 tun konnte als er nicht mehr so abhangig vom Kaiser war Heinrich wiederum verlangte von Ottone Wiedergutmachung fur die Missetaten gegen Otto III eine Interpretation der nur Gfrorer anhing der glaubte der Vater Ottones habe den schwarmerischen Otto III nur ausgenutzt Dazu begann der Kaiser nach Gfrorer zwischen 1020 und 1024 als er ganz Oberitalien beherrschte eine gemassigte Handelsblockade gegen Venedig Als jedoch der Papst die Rechte Grados bestatigte gab der Kaiser nach Papst und Kaiser starben im Jahr 1024 Im selben Jahr mussten Ottone und Orso nach Istrien fliehen Poppo nutzte die Gelegenheit als Retter Grados aufzutreten Weiter schlussfolgerte der Autor es seien Ottone und Orso gewesen die die Auslieferung Grados an Poppo bzw den Kaiser verlangt hatten Daher seien sie wegen des Verdachts auf Hochverrat nach Istrien geflohen das zum Reich gehorte das inzwischen von dem Salier Konrad II beherrscht wurde So wurde sich erklaren warum Poppo tatsachlich als Schutzherr der Orseoli in Grado auftreten konnte Damit waren die dortigen Handlungen Poppos nicht verbrecherische sondern vertragsmassige Handlungen S 440 Papst Johannes XIX bestatigte Aquileias Rechte er widerrief sie erst 1029 Gfrorer vermutet dass dem Ganzen ein Geheimvertrag zugrunde lag in dem die Orseoli tatsachlich dem Patriarchen Poppo Grado uberlassen hatten Dies hatte aber als Hochverrat gegolten und war damit als offizielle Begrundung fur eine Anerkennung von Aquileias Rechten nicht brauchbar S 443 Erst nach dieser Feststellung kam Grado wieder an die Orseoli Doch 1026 entzundete sich der besagte Streit um die Neubesetzung des kernvenezianischen Bischofsstuhls von Olivolo der schliesslich zum Sturz Ottones und seines Bruders Orso fuhrte Scharfste Gegner waren dabei die Gradonico die den Bischofsstuhl von Torcello beanspruchten Gfrorer glaubt Otto handelte so weil er den Patriarchenstuhl aus Grado nach der Hauptstadt Venedig verlegen aber auf demselben seinen Bruder Orso belassen wollte Unmoglich konnte er also die Wahl des Gradonico gut heissen S 446 Die Orseoli die wegen derselben Plane schon einmal nach Istrien vertrieben worden waren wurden nun erneut gesturzt und verbannt Ware der Plan aufgegangen den Ottone erdacht hatte dann ware Venedig eine andere Stadt geworden so Gfrorer schrankenlose Dogen hatten dann dort die Gesetze niedergetreten die Burger entwurdigt die Stuhle mit lauter Verwandten Sohnen Vettern Brudern blinden Werkzeugen der Willkur des Familienhauptes besetzt und statt einer glorreichen meerbeherrschenden Republik ware ein elendes durch allseitigen Argwohn zerruttetes Furstenthum aufgekeimt S 450 Das venetische Volk zitiert Gfrorer Dandolo fasste den Beschluss den vor vier Jahren gesturzten Otto wieder einzusetzen Doch so setzt der Autor fort wurde einstweilen Orso sein Bruder zum Stellvertreter ernannt Ihre Gegner verliessen derweil sicherheitshalber die Stadt Nach 14 Monaten lief Nachricht aus Constantinopel ein dass Otto Orseolo daselbst des Todes verblichen sei S 463 f Wieder nach Dandolo war der Patriarch blos Stellvertreter seines abwesenden Bruders doch hatten die alten Veneter dennoch seinen Namen und zwar darum weil er gerecht regierte in das Verzeichnis der Dogen eingetragen S 464 Gfrorer halt diese fur amtlich angelegte Verzeichnisse die dem Geschichtsschreiber vorgelegen haben mussen Die lange Dauer zwischen Berufung und Todesnachricht erklart sich Gfrorer durch die Gegenwehr der Feinde der Orseolo in Konstantinopel Dies leitet er daraus ab dass Flavanico unmittelbar nach seiner Erhebung zum Dogen vom Basileus mit dem Titel eines Schwerttragers geschmuckt worden ist Abermals Dandolo zitierend habe sich in dieser Situation Domenico Orseolo das Dogat angemasst Allein die grosse Mehrzahl billigte solches nicht sondern sie erhoben sich wider den Eindringling S 464 f Vor Schrecken floh Domenico in s italische Reich hinuber Die Wortkargheit Andrea Dandolos fuhrt Gfrorer darauf zuruck dass er ansonsten hatte einraumen mussen dass Venetien damals keine schlimmeren Feinde hatte als seine Dogen Peter Orseolo II den Ahn Otto den Sohn und Domenico den Stammsippen oder vielleicht Enkel S 465 Den Grund fur die Abwehr der Anspruche Domenicos sieht Gfrorer nach Dandolo darin dass sie seine Tyrannei verhindern wollten und die freie Verfassung schutzen Da Domenico nur einen Tag Doge war konnte niemand wissen dass er ein Tyrann sein wurde daher folgerte Gfrorer musse sich dieser Anspruch gegen die Orseoli insgesamt gerichtet haben Nach seiner Auffassung stutzten sich die Orseoli bei ihrem Versuch aus Venedig eine Despotie zu machen auf die Salier Dem widersprach Pietro Pinton der Gfrorers Werk im Archivio Veneto in den Jahresbanden XII bis XVI ubersetzte und annotierte Er korrigierte zahlreiche Annahmen Gfrorers insbesondere wenn es um solche ging zu denen der Beleg aus den Quellen fehlte oder zu ihnen in Widerspruch stand Seine eigene kritische Auseinandersetzung mit Gfrorers Werk erschien allerdings erst 1883 gleichfalls im Archivio Veneto 13 Die innerstadtischen Kampfe auf blosse Aussenpolitik und das von Gfrorer behauptete Streben der Orseoli nach Byzantinismus zuruckzufuhren greift fur Pinton zu kurz fur den in diesem Falle die innervenezianischen Auseinandersetzungen von grosserer Bedeutung waren Gerade diese ignoriere Gfrorer aber praktisch bei jedem politischen Manover in Venedig Pinton erscheint auch die Deutung der Heiratspolitik als blosse Manifestation dynastischer Anspruche zu einseitig wenn er auch akzeptiert dass schon die Candiano und Particiaco die Erblichkeit ihres Amtes anstrebten denn diese Ehen dienten auch als Schutzmittel gegen Feindseligkeiten von Seiten externer Herrscher Dies galt auch fur Slawen und Ungarn Auch weist Pinton Gfrorers Deutung der Urkunde fur Heraclea als unwahrscheinlich zuruck denn offenbar wurde Ottone ohne Widerstand statt seines an der Pest verstorbenen Bruders als neuer Mitdoge und Nachfolger seines Vaters akzeptiert Zudem sei die Dogenwahl doch wohl eher von Angehorigen der Volksversammlung durchgefuhrt worden und der kleine Ort habe dabei wohl kaum eine Rolle gespielt Die meisten wenn nicht alle der Versammelten seien wohl in der citta di Rialto ansassig gewesen Auch durfte der Bischof von Adria wohl kaum in der Hoffnung auf Unterstutzung Arduins von Ivrea gerechnet haben denn jener Arduin war selbst seit 1014 15 in einer verzweifelten Lage im Kampf gegen Heinrich II Auch kritisiert Pinton die Voraussetzungslosigkeit mit der Gfrorer einen Niedergang der venezianischen Macht in Dalmatien nach 1000 ableitet wahrend Pinton eher annimmt die kroatischen Umtriebe hatten erst 1016 begonnen Hinsichtlich der Aktivitaten Poppos und Heinrichs auf Istrien nimmt Pinton an dass es dem Kaiser gelungen war dort die Reichsrechte wieder durchzusetzen was durch Poppos Kampf gegen Grado dem ja auch die istrischen Bistumer unterstanden erleichtert wurde Erst mit der Erkenntnis dass es durch die Kampfe zu Schadigungen Istriens kam sorgte der Kaiser fur eine Massigung im Kampf gegen den Orseolo Patriarchen Die Flucht der beiden Orseoli nach Istrien die Gfrorer als Unterschutzstellung unter den Kaiser deutet als Hochverrat lehnt Pinton ab der eher die personlichen Feindschaften innerhalb Venedigs als Ursache sieht Dies passe zudem nicht zur Ruckeroberung Grados zum Schaden des Kaisers und des Patriarchen von Aquileia ebenso wenig dazu dass die Mehrheit der Volksversammlung den Dogen zwei Mal zuruckholte Als ausserst verwegen betrachtet Pinton die These Gfrorers die Orseoli wollten das unsichere Grado aufgeben um auf Rialto ein Patriarchat zu errichten auch dies ohne Quellen was Gfrorer nicht zum ersten Mal mit einem Geheimabkommen erklart So stimmt Pinton zwar zu dass die Orseoli uber den Versuch sturzten eine Art Monarchie zu errichten aber die dahinter liegenden Mutmassungen bis hin zum Hochverrat halt er fur nicht haltbar Dass die Venezianer sehr wohl Vertrauen in die Orseoli hatten wenigstens im Falle des Patriarchen und Dogen Ursus erweise sich eben darin dass er in die Dogenliste eingetragen wurde wie ja Andrea Dandolo vermerkt habe und dass Ursus aus Liebe zum Vaterland zuruckgetreten sei S 361 Die Gegenwehr der Venezianer habe sich eben nicht gegen die Familie insgesamt gerichtet sondern gegen Domenico den Dandolo einen Usurpator nennt Wahrend fur Dandolo die Gewalt und die Unterstutzung durch Wenige einen Usurpator ausmachten und die Familie daher im Gegensatz zur Behauptung Gfrorers keineswegs vertrieben wurde verteidigten die Venezianer vor allem die Sicherheit und den Vorteil der Republik gegen quello stolto che vien subito rovesciato dal trono gegen jenen Dummkopf also der sogleich gesturzt wurde S 362 1861 hatte Francesco Zanotto der in seinem Il Palazzo ducale di Venezia der Volksversammlung erheblichen Einfluss einraumte berichtet dass Ottone nach dem Tod des Vaters einfach im Amt verblieb 14 Die Bruder Johannes und Otto wurden bei ihm mit einer splendidezza veramente orientale in Konstantinopel empfangen S 63 doch fielen Johannes und seine kleine Familie der Pest zum Opfer Zum Trost gestattete das Volk dem Dogen seinen drittgeborenen Sohn Otto zum Mitdogen zu erheben obwohl dieser erst 14 Jahre zahlte Doch war er mit denjenigen Eigenschaften ausgestattet darin folgt Zanotto den Chronisten insbesondere Sanudo die man zur Staatslenkung brauchte Saggio prudente giusto pio bello del corpo e dovizioso Zanotto behauptet Ottone habe die Decime geregelt die die Burger fur die offentlichen Aufgaben bezahlten und die von den Vorgangern und den Gastalden zweckentfremdet worden waren alterati Dann ging er gegen die Slavi Croati vor die sich bereits Zaras bemachtigt hatten Nach dem Sieg sah sich der Doge mit dem Neid einiger Familien konfrontiert die einen grossen Teil des Volkes gegen die ubermachtigen Orseoli aufstachelten Das Volk immer leichtglaubig weil unwissend credulo perche ignorante und wankelmutig wie die See wollte den Dogen sturzen der jedoch zusammen mit seinem Bruder Orso nach Istrien floh Auch Poppo von Aquileia intrigierte demnach gegen Orso besetzte Grado dabei vorgebend er wolle sich nur um eine im Stich gelassene Herde kummern Kaum in die Stadt gelassen liess er diese plundern und habe dabei keinerlei Verbrechen gescheut Ob die Venezianer das Unrecht erkannten oder ob Freunde der Orseoli es bekannt machten die Venezianer bedauerten die Vertreibung und holten die Bruder aus Istrien zuruck Diese nahmen die Aufgabe wahr Poppo zu bestrafen und Grado zuruckzuerobern Doch Hass Neid der schlechte Geist der den Orseoli feindlichen Familien habe zwei Jahre spater eine neue Revolte hervorgebracht Dafur habe wiederum der Streit um den Bischofsstuhl von Torcello den Vorwand abgegeben wie Zanotto behauptet Stimolati von den Flabanici unter ihrem Oberhaupt Domenico ein Mann zu jedem Delikt bereit liess sich das Volk unter Fuhrung der Gradenighi zum Sturz des Dogen bereden Ottone wurde geschoren und nach Konstantinopel verbannt Orso floh Der Doge galt dem Verfasser als Beispiel dafur dass ein Staatslenker mit guten Eigenschaften durch ungerechte Revolten des Volkes gesturzt werden konne wenn dieses gegen das evangelische Diktat sich zum Richter uber seine Regierenden aufschwinge Orso hingegen so fuhrt auch Zanotto an hatten die Alten in die Dogenliste eingetragen unter ihm sei sogar eine neue kleine Munze gepragt worden die sogar noch vier Jahrhunderte spater unter Andrea Dandolo zirkuliert sei S 68 Schliesslich habe Domenico Orseolo versucht das Dogenamt zu usurpieren doch appena fu consapevole la nazione dell atto violento riprovando la temerita di lui diede mano alle armi e furiosamente lo caccio obbligandolo per lo spavento a fuggire e ripararsi a Ravenna ove secondo il Sanudo dopo otto soli giorni mori S 69 Er starb demnach wenn man Sanudo folgt nur acht Tage nach seinem Sturz Heinrich Kretschmayr 15 meint wahrend der erste und dritte Sohn Johannes und Otto zu Mitdogen erhoben wurden namlich 1002 bzw 1008 wurden der zweite und der vierte Sohn Orso und Vitale zu Patriarchen von Grado Damit habe die Familie die beiden wichtigsten Ebenen der venezianischen Politik beherrscht Aussenpolitisch bezeugen die Ehen der Bruder Johannes und Otto mit der Byzantinerin Maria und der Schwester Konig Stephans von Ungarn die zugleich Schwagerin Kaiser Heinrichs II war dass Venedig fur kurze Zeit auf der gleichen Ebene agierte wie die beiden Kaiserreiche Konig Otto der auf dem Weg zur Kaiserkronung nach Rom war hob Pietro Ottone aus der Taufe Schliesslich wollte der Kaiser den Dogen personlich kennenlernen woraufhin es zum geheimen Aufenthalt des Kaisers in Venedig kam der am 13 April 1001 begann Wieder hob er ein Kind des Dogen aus der Taufe diesmal eine Tochter fur Kretschmayr eine reine Stimmungsseligkeit aus Liebe zum Freunde und zum heiligen Markus S 134 Fur Kretschmayr war es Poppos Ehrgeiz sich das gesamte Patriarchat Grado einschliesslich seiner Suffraganbistumer zu unterstellen der den umfassenden folgenden Konflikt ausloste Doch weder beim Papst noch bei seinem Oberherrn fand er Unterstutzung oder auch nur Verstandnis Wahrend der Regierung des Dogen Otto muss eine starke Opposition gegen die Orseoler sich herausgebildet haben von deren Werden und Wachsen freilich nichts verlautet wie der Autor einraumt Sie zwang Ottone und Orso zur Flucht was nach Kretschmayr nur einen Widerhall der Thronwechsel des Jahres 1024 im Reich und in Rom darstellte Poppo setzte sich noch im Herbst 1024 listig in den Besitz von Grado und hauste furchtbar in der wehrlosen Stadt S 145 Der neue Papst simonistisch emporgekommen erkannte Poppos Rechte wenn auch unter Vorbehalt an Die revolutionare Partei erkannte mit Schrecken wessen Interesse ihre Erhebung gegen das ruhmreiche Herrscherhaus gefordert hatte Die Bruder zuruckberufen oder nicht eroberten im Oktober November 1024 Grado zuruck Noch im Dezember widerrief der Papst die Anerkennung der Rechte Aquileias Doch im Marz 1026 erschien Konrad II in Italien wurde zu Ostern 1027 zum Kaiser gekront Ihm galten die Venezianer fur Rebellen die widerrechtlich Grado gegen Kaiser und Reich besetzt hielten Man musste sie unterwerfen stellt Kretschmayr lakonisch fest Konrad sei gewillt gewesen den Versuch Ottos II zu wiederholen und der venezianischen Unabhangigkeit ein Ende zu setzen S 146 Schon im Fruhjahr 1026 hatte Konrad die Bestatigung der venezianischen Privilegien verweigert Vertrieben oder aus eigenem Entschluss fliehend enteilte Otto an den Hof Romanos III nach Konstantinopel Ein farb und harmloser Verlegenheitskandidat namlich Pietro oder Domenico Centranico oder Barbolano wurde statt des Fuhrers der Opposition zum Dogen gewahlt Orsos Verweserschaft erlosch von selbst glaubt Kretschmayr und der Versuch des Domenico Orseolo vielleicht eines Enkels des grossen Pietro den Dogat gewaltsam an sich zu bringen forderte die Sache der Gegner erst recht Domenico musste schon am nachsten Tage nach Ravenna entfliehen und der aus der Verbannung eingeholte Domenico Flabiano wurde zum Dogen gewahlt Sommer 1032 S 148 Weder die Debatte zwischen Gfrorer und Pinton noch die zuruckhaltendere Interpretation Kretschmayrs setzte sich in allgemeineren Darstellungen durch So richtete sich die Opposition gegen die Orseolo vor allem gegen Macht und Reichtum der Familie wie etwa die Ausgaben der Encyclopaedia Britannica von 1911 und 1926 behaupteten the growing wealth and influence soon filled the Venetians with alarm 16 Vittorio Lazzarini widmete dem angeblichen Usurpator und den letzten Angehorigen seiner Familie 1954 eine eigene wenn auch knappe Darstellung Darin konstatiert er zunachst dass Domenico ein im 11 Jahrhundert uberaus haufiger Name gewesen sei was Anlass zu einer Reihe von Verwechslungen gegeben habe Dennoch erweise sich dass Domenico Orseolo keineswegs wie Andrea Dandolo und Marin Sanudo behaupten nach kurzer Zeit in Ravenna gestorben sei Im Gegenteil erscheine er noch in einer Urkunde des Jahres 1036 Die bereits genannte Urkunde die Pietro den Sohn Domenicos nennt nennt auch seinen Vater und zwar gleich zwei Mal ohne die fur einen verstorbenen Dogen typische Beifugung bonus S 52 Nach Lazzarini lebte er also zu dieser Zeit noch Nebenbei handelt es sich um eine der letzten Urkunden die zur Datierung einen byzantinischen Kaiser heranzieht Da Kaiser Michael IV genannt wird kann die Urkunde fruhestens 1034 ausgestellt worden sein der Ausstellende datiert allerdings vorangehend explizit ins Jahr 1036 Anno ab incarnacione eiusdem redemptoris nostri milesimo et trigesimo sexto imperante domno nostro Michael Noch im 13 Jahrhundert erscheinen Angehorige der Orseolo in Urkunden Ravennas so dass Lazzarini davon ausgeht dass ein Zweig der Orseolo moglicherweise die Familie Domenicos nach Ravenna ubergesiedelt ist Ob es neben Pietro noch weitere uberlebende Sohne gegeben hat sei jedoch unklar Doch auch in Venedig obwohl seit Jahrhunderten kolportiert worden war die Orseolo hatten nie wieder ein Amt ausuben durfen erscheinen Angehorige der Familie in verschiedenen hohen Amtern auch in den hochsten nach dem Dogen So erscheint 1072 und 1074 ein Pietro Orseolo als iudex ein Enrico im gleichen Amt in den Jahren 1087 bis 1094 Allerdings begann im fruhen 12 Jahrhundert der wirtschaftliche Niedergang der uberaus vermogenden Familie So gingen die Guter um Conche verloren spater folgten die Hauser in der Stadt Zu Anfang des 12 Jahrhunderts lebte ein Zweig der Orseolo in der Gemeinde Santi Apostoli Aus diesem Zweig wurde ein Foscari Orseolo als letzter im Grossen Rat in ein Amt gewahlt 1261 In der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts tauchen Orseolo nur noch als Popularen auf die keinen Zugang mehr zum Grossen Rat hatten und die in verschiedenen Urkunden als Handler erscheinen Quellen BearbeitenEster Pastorello Hrsg Andrea Dandolo Chronica per extensum descripta aa 460 1280 d C Rerum Italicarum Scriptores XII 1 Nicola Zanichelli Bologna 1938 S 208 Dominicus Ursiolo dux sedem invasit anno Domini millesiom XXXII Hic de stirpe Octonis modica parte populi consenciente ducatum usurpat ceteri innatam libertatem et non tyrannidem cupientes in eum insurgunt ille perorescens dum prefuisset uno die fugam arripiens Ravenam ivit ubi denique moritur et sepelitur Digitalisat S 208 f Vittorio Lazzarini Doge di un giorno Gli ultimi Orseolo in Atti dell istituto veneto die lettere scienze ed arti Classe di scienze morali e lettere CXII 1953 1954 52 61 Docc 1 Urkunde von 1036 S 59 f Petrus filius Dominici Ursoyolo Literatur BearbeitenVittorio Lazzarini Doge di un giorno Gli ultimi Orseolo in Atti dell istituto veneto die lettere scienze ed arti Classe di scienze morali e lettere CXII 1953 1954 52 61 Giuseppe Gullino Orseolo Ottone in Dizionario Biografico degli Italiani Bd 79 2013 bildet die Grundlage fur den darstellenden Teil der Familienpolitik Roberto Cessi Venezia ducale Bd I Venedig 1963 S 377 380 383 f 389 Bd II Venedig 1965 S 4 f 8 12 27 29 f 49 126 f 168 Stefano Gasparri Dagli Orseolo al comune in Lellia Cracco Ruggini Massimiliano Pavan Giorgio Cracco Gherardo Ortalli Hrsg Storia di Venezia dalle origini alla caduta della Serenissima Bd I Origini Eta ducale Rom 1992 S 792 794 Anmerkungen Bearbeiten Flabanico Domenico doge di Venezia Enciclopedie on line Treccani Lazzarini S 51 Roberto Pesce Hrsg Cronica di Venexia detta di Enrico Dandolo Origini 1362 Centro di Studi Medievali e Rinascimentali Emmanuele Antonio Cicogna Venedig 2010 S 50 Pietro Marcello Vite de prencipi di Vinegia in der Ubersetzung von Lodovico Domenichi Marcolini 1558 S 48 Digitalisat Șerban V Marin Hrsg Gian Giacomo Caroldo Istorii Veneţiene Bd I De la originile Cetăţii la moartea dogelui Giacopo Tiepolo 1249 Arhivele Naţionale ale Romaniei Bukarest 2008 S 91 zum Dogat des Domenico Orseolo online Heinrich Kellner Chronica das ist Warhaffte eigentliche vnd kurtze Beschreibung aller Hertzogen zu Venedig Leben Frankfurt 1574 S 19r 19v Digitalisat S 19r Vittorio Lazzarini Doge di un giorno Gli ultimi Orseolo in Atti dell istituto veneto die lettere scienze ed arti Classe di scienze morali e lettere CXII 1953 1954 52 61 hier S 51 Alessandro Maria Vianoli Der Venetianischen Hertzogen Leben Regierung und Absterben Von dem Ersten Paulutio Anafesto an biss auf den itzt regierenden Marcum Antonium Justiniani Nurnberg 1686 S 171 Digitalisat Jacob von Sandrart Kurtze und vermehrte Beschreibung Von Dem Ursprung Aufnehmen Gebiete und Regierung der Weltberuhmten Republick Venedig Nurnberg 1687 S 30 Digitalisat S 30 Johann Friedrich LeBret Staatsgeschichte der Republik Venedig von ihrem Ursprunge bis auf unsere Zeiten in welcher zwar der Text des Herrn Abtes L Augier zum Grunde geleget seine Fehler aber verbessert die Begebenheiten bestimmter und aus echten Quellen vorgetragen und nach einer richtigen Zeitordnung geordnet zugleich neue Zusatze von dem Geiste der venetianischen Gesetze und weltlichen und kirchlichen Angelegenheiten von der innern Staatsverfassung ihren systematischen Veranderungen und der Entwickelung der aristokratischen Regierung von einem Jahrhunderte zum andern beygefugt werden 4 Bde Johann Friedrich Hartknoch Riga und Leipzig 1769 1777 Bd 1 Leipzig und Riga 1769 Digitalisat Samuele Romanin Storia documentata di Venezia 10 Bde Pietro Naratovich Venedig 1853 1861 2 Auflage 1912 1921 Nachdruck Venedig 1972 Bd 1 Venedig 1853 S 300 Digitalisat August Friedrich Gfrorer Geschichte Venedigs von seiner Grundung bis zum Jahre 1084 Aus seinem Nachlasse herausgegeben erganzt und fortgesetzt von Dr J B Weiss Graz 1872 zu Ottone S 425 450 zu Domenico S 464 466 Digitalisat Pietro Pinton La storia di Venezia di A F Gfrorer in Archivio Veneto 25 2 1883 288 313 Digitalisat S 288 f und 26 1883 330 365 hier S 353 359 Digitalisat Francesco Zanotto Il Palazzo ducale di Venezia Bd 4 Venedig 1861 S 65 69 Digitalisat Heinrich Kretschmayr Geschichte von Venedig 3 Bde Bd 1 Gotha 1905 S 142 146 Encyclopaedia Britannica 1911 und 1926 jew S 330 PersonendatenNAME Orseolo DomenicoKURZBESCHREIBUNG Doge von VenedigGEBURTSDATUM 10 Jahrhundert oder 11 JahrhundertSTERBEDATUM nach 1036STERBEORT Ravenna Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Domenico Orseolo amp oldid 234606081