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Dittmannsdorf ist ein Ortsteil der sachsischen Gemeinde Reinsberg im Landkreis Mittelsachsen Er wurde am 1 Marz 1994 eingemeindet und bildet seitdem eine von funf Ortschaften der Gemeinde Reinsberg DittmannsdorfGemeinde ReinsbergKoordinaten 51 0 N 13 24 O 51 13 408333333333 313 Koordinaten 51 0 0 N 13 24 30 OHohe 313 mFlache 10 13 km Einwohner 644 9 Mai 2011 1 Bevolkerungsdichte 64 Einwohner km Eingemeindung 1 Marz 1994Postleitzahl 09629Vorwahl 037324Dittmannsdorf Sachsen Lage von Dittmannsdorf in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Bevolkerungsentwicklung 2 3 Ortsname 3 Personlichkeiten 4 Sonstiges 5 Anhang 5 1 Literatur 5 2 Fussnoten 5 3 WeblinksGeographie BearbeitenDas langgezogene Dorf erstreckt sich in West Ost Richtung zwischen Reinsberg im Westen und Mohorn im Osten Weitere umgebende Orte sind Neukirchen im Norden Steinbach im Nordosten Haida im Sudosten Oberschaar im Suden sowie Krummenhennersdorf und Gotthelffriedrichsgrund im Sudwesten Deutlich weiter entfernt als die ubrigen Orte liegt Hirschfeld im Nordwesten Das Meissner Stadtzentrum ist 21 Strassenkilometer in nordostlicher Richtung entfernt das Nossener liegt 13 km nordwestlich und das der Kreisstadt Freiberg liegt 13 km sudwestlich Der Dresdner Altmarkt der historische Stadtmittelpunkt der sachsischen Landeshauptstadt liegt 28 km ostlich Geschichte Bearbeiten nbsp Die 1594 erbaute Dittmannsdorfer KircheOrtsgeschichte Bearbeiten Dittmannsdorf wurde wahrend der deutschen Ostsiedlung von frankischen Bauern als Waldhufendorf angelegt Federfuhrend durften die Herren von Reinsberg gewesen sein die seit 1197 auf Schloss Reinsberg im Nachbarort nachweisbar sind Vermutlich entstand der Ort bereits kurz nach Reinsberg urkundlich belegt ist eine Erwahnung als Ditmarstorf aus dem Jahr 1350 Bald darauf ubte das Rittergut Reinsberg die Grundherrschaft aus Bis ins 19 Jahrhundert blieb Dittmannsdorf ein reines Bauerndorf Die Kirche wurde 1594 erbaut uber ihren Vorgangerbau ist wenig bekannt Umbauten und Erweiterungen fanden unter anderem 1736 1758 1797 und 1887 statt Die 36 feldrige Kassettendecke musste 1859 wegen Baufalligkeit abgetragen werden 2 Eine Besonderheit stellte die 1866 errichtete funktelegrafische Verbindung zwischen dem Pfarrhaus und dem Arzthaus in Reinsberg dar uber die August Kruspe Dittmannsdorfer Pfarrer von 1864 bis 1896 mit seinem Bruder dem Reinsberger Arzt in schnellen Kontakt treten konnte 3 Mit dem Ausbau der Schmalspurbahn Potschappel Wilsdruff bis nach Nossen im Jahr 1898 erhielt Dittmannsdorf mit den beiden Stationen Oberdittmannsdorf und Niederdittmannsdorf Anschluss ans spatere Wilsdruffer Netz der sachsischen Schmalspurbahnen Der Haltepunkt Oberdittmannsdorf wurde nach dem Ersten Weltkrieg zum Trennungsbahnhof dort zweigte die 1921 1923 erbaute Strecke nach Klingenberg Colmnitz ab die im Bahnhof Klingenberg Colmnitz Anschlusse nach Frauenstein und an die normalspurige Bahnstrecke Dresden Werdau hatte Der Personenverkehr trat gegenuber dem Guterverkehr zuruck der letztlich 1972 eingestellt wurde Teile der ehemaligen Strecke wurden nach der deutschen Wiedervereinigung als Wanderweg ausgebaut Zum Gelaut der Kirche gehorte seit 1960 die einzige erhaltene Glocke der alten Frauenkirche von Dresden Ihr Guss erfolgte 1518 wodurch sie ein Dreivierteljahrhundert alter ist als die Dittmannsdorfer Kirche selbst Im Rahmen des Wiederaufbaus der Frauenkirche kam die Glocke 1998 wieder nach Dresden Dittmannsdorf gehorte bis 1836 zum kursachsischen bzw koniglich sachsischen Kreisamt Meissen 4 Ab 1836 gehorte der Ort mit der Grundherrschaft Reinsberg kurzzeitig zum Kreisamt Freiberg 5 1856 wurde Dittmannsdorf dem Gerichtsamt Nossen und 1875 der Amtshauptmannschaft Freiberg angegliedert 6 In den Jahren 1948 50 erfolgte eine Umgliederung des Orts in den Landkreis Meissen Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam Dittmannsdorf im Jahr 1952 zum Kreis Freiberg im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt der ab 1990 als sachsischer Landkreis Freiberg fortgefuhrt wurde Am 1 Marz 1994 schlossen sich die Gemeinden Bieberstein Dittmannsdorf Hirschfeld und Neukirchen mit der Gemeinde Reinsberg zusammen 7 Dittmannsdorf bildet seitdem eine von funf Ortschaften der Gemeinde Reinsberg Seit 2008 gehort der Ort zum Landkreis Mittelsachsen Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1834 8 5741871 8461890 7621910 7721925 7321939 7191946 10881950 10361964 8141990 9 6691993 6572011 1 644In den vier Jahrzehnten von der ersten gleichen Erhebung der Einwohnerzahlen im Konigreich Sachsen bis zur Reichsgrundung stieg die Einwohnerzahl des Ortes von 574 um die Halfte auf knapp 900 an fiel danach bis zum Mai 1939 auf rund 720 ab Nach dem Zweiten Weltkrieg waren in Dittmannsdorf viele Fluchtlinge und Vertriebene untergebracht sodass die Einwohnerzahlen in den Jahren 1946 und 1950 uber 1000 lagen und noch anderthalb Jahrzehnte spater im Ort rund 100 Menschen mehr als vor dem Krieg lebten Dem allgemeinen Bevolkerungsruckgang auf den Dorfern in der DDR folgend fiel die Zahl bis zur politischen Wende unter 700 Ortsname Bearbeiten Urkundlich erwahnte Formen des Ortsnamens sind unter anderem Ditmarstorf 1350 Dytmarstorf 1378 Ditmarstorff 1411 Ditmansdorff 1454 Dietmansdorff 1548 Dittemstorff 1551 und letztlich Dittmannsdorf 1791 Zur Unterscheidung von anderen Orten dieses Namens war die Bezeichnung Dittmannsdorf b Nossen gebrauchlich 8 Personlichkeiten BearbeitenOswin Schmidt 1855 1922 von 1907 bis 1922 Mitglied des Sachsischen Landtages und der Architekt und Kirchbaumeister Woldemar Kandler 1866 1929 waren geburtige Dittmannsdorfer Sonstiges BearbeitenDittmannsdorf ist das sportliche Zentrum der Gemeinde Reinsberg unter anderem mit Tennis Billard und Fussball Anhang BearbeitenLiteratur Bearbeiten Cornelius Gurlitt Dittmannsdorf In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 41 Heft Amtshauptmannschaft Meissen Land C C Meinhold Dresden 1923 S 138 144 Fussnoten Bearbeiten a b Kleinraumiges Gemeindeblatt PDF 236 KB Zensus 2011 Reinsberg Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen S 5 7 im PDF abgerufen am 6 Dezember 2015 Cornelius Gurlitt Dittmannsdorf In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 41 Heft Amtshauptmannschaft Meissen Land C C Meinhold Dresden 1923 S 138 f Der Ortsteil Dittmannsdorf in der Gemeinde Reinsberg Abgerufen am 23 Dezember 2013 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 46 f Dittmannsdorf als Ort im Kreisamt Freiberg Buch Handbuch der Geographie S 603 Die Amtshauptmannschaft Freiberg im Gemeindeverzeichnis 1900 Dittmannsdorf auf gov genealogy net a b Dittmannsdorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Dittmannsdorf im Regionalregister Sachsen abgerufen am 23 Dezember 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dittmannsdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dittmannsdorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Ortsteil Dittmannsdorf auf der Website der Gemeinde ReinsbergGemeindeteile der Gemeinde Reinsberg Bieberstein Burkersdorf Dittmannsdorf Drehfeld Gotthelffriedrichsgrund Hirschfeld Neukirchen Reinsberg Steinbach Normdaten Geografikum GND 1022541935 lobid OGND AKS VIAF 313417334 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dittmannsdorf Reinsberg amp oldid 233267867