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Oberschaar ist ein Ortsteil der Gemeinde Halsbrucke im Landkreis Mittelsachsen Er wurde am 1 Juli 1950 nach Niederschona und mit diesem am 1 Januar 2006 nach Halsbrucke eingemeindet OberschaarGemeinde HalsbruckeOrtssiegelKoordinaten 50 59 N 13 24 O 50 980277777778 13 4075 331 Koordinaten 50 58 49 N 13 24 27 OHohe 331 m u NNEingemeindung 1 Juli 1950Eingemeindet nach NiederschonaPostleitzahl 09633Vorwahl 035209Oberschaar Sachsen Lage von Oberschaar in SachsenOberschaar Blick vom BahndammwanderwegBurgerhaus Gasthof OberschaarBruchsteinbrucke bezeichnet 1825 saniert 2004 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage und Verkehr 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Kirche Oberschaar 2 2 Entwicklung der Einwohnerzahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage und Verkehr Bearbeiten Das Dorf liegt etwa 12 km nordostlich der Kreisstadt Freiberg in der Aue des Rodelandbaches einem rechtsseitigen Nebenfluss der Bobritzsch bei etwa 331 m u NN Der Ortsteil ist an das Netz des offentlichen Personennahverkehrs angeschlossen und uberregional uber die B 173 sowohl aus Richtung Freiberg als auch aus Richtung Dresden gut erreichbar Nachbarorte Bearbeiten Reinsberg DittmannsdorfKrummenhennersdorf nbsp HaidaNiederschona ErlichtGeschichte Bearbeiten nbsp Oberschaar Herrenhaus des RittergutsDas fruhere Waldhufendorf wurde 1378 unter dem Namen Dobirschow und Dobirschar als Besitz der Burggrafen von Meissen erstmals erwahnt 1 Der Ortsname weist auf ein zwischen zwei Grubengrenzen gelegenes Stuck Grubenfeld hin das nicht der Grosse einer bergmannischen Mass entsprach Uberschaar Oberschaar Im Jahre 1418 heisst es Obirschar 1445 Owernschar 1566 Oberschar und 1791 Ober Schaar Landesherrliche Verwaltungsbezirke des Dorfes waren 1378 das castrum Freiberg und um 1548 bis 1856 das kursachsische bzw koniglich sachsische Kreisamt Freiberg dessen Nordostzipfel der Ort mit Haida bildete 2 1856 kam der Ort zum Gerichtsamt Freiberg und nach Trennung von Justiz und Verwaltung 1875 zur Amtshauptmannschaft Freiberg 3 Die Grundherrschaft lag 1548 beim Rat zu Freiberg 1606 wurde es zum Rittergut erhoben das mindestens bis 1875 existierte 4 Ab 1500 war der Ort nach Krummenhennersdorf gepfarrt Seit 1940 gehort Oberschaar zur Kirchgemeinde Niederschona Oberschaar Bis 1807 wurde auf Oberschaarer Flur in verschiedenen Gruben Erzbergbau betrieben Ein Hinweis darauf ist im Ortsnamen enthalten der zugleich bergmannischer Begriff ist Die Gruben auf Oberschaarer Flur waren 5 So Gott will Erbstolln 1709 1716 Segen Gottes Erbstolln 1774 1787 Goldene Aue Erbstolln 1787 Jacob Erbstolln 1789 1791 Ludwig Erbstolln 1806 1807Von den Fachwerkhausern im Dorf ist das im 17 Jahrhundert als Gasthof errichtete Gebaude besonders reprasentativ Um 1830 wurde der Gasthof verandert und 1993 als Burgerhaus Gasthof Oberschaar saniert Der strassenseitige Giebel zeigt schones Fachwerk mit Andreaskreuzen Der ehemalige Gasthof wird als einer der altesten Gasthofe Sachsens genannt Am 1 Juli 1950 wurde Oberschaar mit seinem Gemeindeteil Haida nach Niederschona eingemeindet 6 Im Jahre 1952 wurde die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft LPG Drei Linden gegrundet Die landwirtschaftlich genutzten Flachen gehoren heute zur Pflanzenproduktion der Agrargenossenschaft Niederschona In Oberschaar arbeiteten einst drei Muhlen die Obermuhle die Mittelmuhle und die Niedermuhle Die Niedermuhle befand sich noch um 1950 in Betrieb Zwischen 1923 und 1971 hatte der Ort einen Haltepunkt an der Schmalspurbahn Klingenberg Colmnitz Oberdittmannsdorf Im Streckenverlauf befindet sich heute ein Rad und Wanderweg Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam Oberschaar als Ortsteil der Gemeinde Niederschona im Jahr 1952 zum Kreis Freiberg im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt der ab 1990 als sachsischer Landkreis Freiberg fortgefuhrt wurde und im Jahr 2008 im Landkreis Mittelsachsen aufging Mit der Eingemeindung der Gemeinde Niederschona nach Halsbrucke wurde Oberschaar am 1 Januar 2006 ein Ortsteil von Halsbrucke 7 Kirche Oberschaar Bearbeiten nbsp St Katharinenkirche OberschaarDas genaue Alter der kleinen mittelalterlichen Dorfkirche Sankt Katharina ist nicht bekannt Das bemerkenswerte Altargemalde von 1662 ist eine alte Kopie nach Anthonis van Dyck Der Taufstein ist mit dem Wappen der Freiberger Patrizierfamilie Alnpeck verziert die im 16 Jahrhundert hier Grundherr war Im Jahre 2007 wurde der Dachstuhl und der Glockenstuhl erneuert und es konnte eine zweite Glocke geweiht werden nbsp Eingang zum Kirchhof nbsp Die Kirche mit der mittelalterlichen Umfassungsmauer nbsp Obeliskartiges Denkmal fur die Toten des Ersten WeltkriegesEntwicklung der Einwohnerzahl Bearbeiten 1548 22 besessene Mann 41 Inwohner 18 Hufen 1764 10 besessene Mann 10 Gartner 13 Hufen je 12 Scheffel 8 Stand jeweils 31 Dezember 1834 bis 1910 1834 308 1871 372 1890 375 1910 311 1925 bis 1946 1925 316 1939 320 1946 395Einziger Ortsteil war Haida ehe Oberschaar 1950 nach Niederschona eingemeindet wurde Zum 1 Januar 2006 wurde die Gemeinde Niederschona mit Ortsteilen nach Halsbrucke eingemeindet Oberschaar wurde folglich ein Ortsteil von Halsbrucke Literatur BearbeitenFreiberger Land Werte unserer Heimat Band 47 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1988 Richard Steche Oberschaar In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 3 Heft Amtshauptmannschaft Freiberg C C Meinhold Dresden 1884 S 113 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oberschaar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Oberschaar Quellen und Volltexte Oberschaar im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Grundherrschaft Oberschaar im Hauptstaatsarchiv Dresden Halsbrucke online darin Oberschaar Kirchenbezirk Freiberg Kirchgemeinde Niederschona Oberschaar darin Kirche OberschaarEinzelnachweise Bearbeiten Freiberger Land Werte unserer Heimat Band 47 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1988 S 82 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 72 f Die Amtshauptmannschaft Freiberg im Gemeindeverzeichnis 1900 Das Rittergut Oberschaar auf www sachsens schloesser de Freiberger Land Werte unserer Heimat Band 47 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1988 S 83 Oberschaar auf gov genealogy net Niederschona auf gov genealogy net Oberschaar im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenOrtsteile von Halsbrucke Conradsdorf Erlicht Falkenberg Haida Halsbrucke Hetzdorf mit Wusthetzdorf Neuwusthetzdorf Hutha und Herrndorf Krummenhennersdorf Niederschona Oberschaar Tuttendorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberschaar Halsbrucke amp oldid 217409200