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Die Deutsche Partei Kurzbezeichnung DP ist eine deutsche Kleinpartei In ihrer Selbstdarstellung ist sie nationalkonservativ ausgerichtet wird jedoch von verschiedenen Beobachtern dem rechtspopulistischen Parteienspektrum der Bundesrepublik Deutschland zugeordnet Die Partei wurde 1993 gegrundet und sieht sich selbst in der Nachfolge der Deutschen Partei die ihren grossten Einfluss in den ausgehenden 1940er und den 1950er Jahren hatte und von 1949 bis 1960 an der Bundesregierung beteiligt war Deutsche ParteiStell vertretender Vorsitzender Hans StedingBundes schatz meisterin Ingeborg HessdorferEhren vorsitzende Johannes Freiherr von CampenhausenGrundung 9 Mai 1993 1 Grundungs ort KasselHaupt sitz 29356 Brockel 2 Aus richtung NationalkonservativismusRechtspopulismusNationalismusStaatliche Zuschusse 0 Stand 2013 Mitglieder zahl 250 Stand 2007 Website deutsche partei dp de Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die historische Deutsche Partei 1 2 Neugrundung 1993 1 3 Ara Kappel 1 4 Deutsche Partei die Freiheitlichen 1 5 Seit 2007 2 Struktur der DP 2 1 Landesverbande und deren Vorsitzende 2 2 Parteifinanzen und Vermogen 2 3 Kommunale Mandate 2 4 Verfassungsschutz 3 Bundesvorsitzende 4 Wahlergebnisse auf Landesebene 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDie historische Deutsche Partei Bearbeiten Hauptartikel Deutsche Partei Die Deutsche Partei der Nachkriegszeit geht auf die Deutsch Hannoversche Partei DHP zuruck die 1866 als Protest gegen die Annexion des Konigreichs Hannover durch das Konigreich Preussen gegrundet wurde Die DHP war durchgehend im Preussischen Landtag und zeitweise im Reichstag des Deutschen Kaiserreiches und im Reichstag der Weimarer Republik vertreten Im Jahr 1933 erfolgte das Verbot und die zwangsweise Auflosung 1945 wurde sie als Niedersachsische Landespartei NLP neugegrundet und spater in Deutsche Partei umbenannt 1949 bis 1960 war sie im Bundestag vertreten und an der Bundesregierung beteiligt 1961 loste sie sich auf Bundesebene faktisch auf Im Jahr 1980 verlor die DP ihre Rechtsstellung als Partei Sie existierte jedoch als Verein weiter Neugrundung 1993 Bearbeiten Im Jahre 1993 erfolgte in Kassel die Neugrundung der DP als politische Partei Der bisherige Vereinsvorsitzende Wolf von Zworowsky der bis 1979 fur die CDU hessischer Landtagsabgeordneter gewesen war wurde erster Parteivorsitzender Aufgrund seines Alters wurde er 1994 von Johannes Freiherr von Campenhausen abgelost Die Partei hatte ihren Schwerpunkt in Hessen und Niedersachsen Bereits 1990 war die DP zur Landtagswahl in Niedersachsen angetreten erreichte jedoch nur 0 01 der Stimmen 3 Bei der niedersachsischen Landtagswahl 1994 gelang es ihr nicht die notigen Unterstutzerunterschriften zu bekommen sie trat deshalb lediglich mit Kandidaten in einzelnen Wahlkreisen an Auch die Kommunalwahlen 1996 brachten keine nennenswerten Erfolge In zwei von sechs Wahlbereichen angetreten hatte die DP ihr bestes Ergebnis im Wahlbereich Stade mit 0 3 Bei der Burgerschaftswahl in Hamburg 1997 gaben der Partei nur 0 1 der Wahler ihre Stimme Das gleiche Ergebnis wurde bei der Landtagswahl in Niedersachsen 1998 erreicht Ara Kappel Bearbeiten Im Marz 2000 plante die DP eine Fusion mit dem Bund freier Burger BFB und der DSU Die DSU sprang aber schon bald ab und der BFB loste sich im August 2000 auf Der vormalige Bundesvorsitzende des BFB der 1998 aus der FDP ausgetretene nationalliberale Politiker Heiner Kappel wurde im Sommer 2001 zum Bundesvorsitzenden der DP gewahlt Bei der Burgerschaftswahl in Bremen am 25 Mai 2003 gelang der DP mit 0 5 zum ersten Mal seit Neugrundung ein nennenswertes Wahlergebnis oberhalb der kommunalen Ebene 4 Deutsche Partei die Freiheitlichen Bearbeiten Im Oktober 2003 erfolgte ein Zusammenschluss mit der Freiheitlichen Deutschen Volkspartei FDVP die im Juni 2000 von abtrunnigen DVU Abgeordneten aus dem Landtag von Sachsen Anhalt gegrundet worden war 5 Der Parteiname lautete seit der Fusion Deutsche Partei die Freiheitlichen 4 Mit der Aufnahme dieser Gruppe gab es einen deutlichen Rechtsruck der Partei und sie wurde von mehreren Verfassungsschutzamtern der Lander als rechtsextrem eingestuft und beobachtet 5 6 4 Bei der Europawahl 2004 erreichte die DP 0 2 Die DP fuhrte im Jahr 2004 Gesprache mit der NPD um eine politische Kooperation zu erreichen 4 Da Kappel sich gegen eine Zusammenarbeit mit der NPD aussprach wurde er am 22 Januar 2005 vom Bundesvorstand abgesetzt und gegen ihn ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet Die Fuhrung der Partei ubernahmen kommissarisch die vorherigen drei Stellvertreter Eberhard Lehmann Claudia Wiechmann fruhere Vorsitzende der FDVP und Ulrich Patzold Wiechmann und Patzold wurden wenig spater zu gleichberechtigten neuen Bundesvorsitzenden gewahlt In einem Rechtsstreit konnte sich jedoch Kappel durchsetzen liess danach jedoch seine Mitarbeit ruhen Seit 2007 Bearbeiten Im Juli 2007 wahlte ein Parteitag im osthessischen Rommerz den Niedersachsen Alfred Kuhlemann zum Bundesvorsitzenden und verurteilte den Parteiausschluss des fruheren Vorsitzenden Kappel Die DP versteht sich seit diesem Parteitag als demokratische konservative und patriotische Partei und distanzierte sich von der NPD Die Rechtmassigkeit des Parteitags wurde jedoch von den bisherigen Vorsitzenden Claudia Wiechmann und Ulrich Patzold bestritten 7 Im Herbst 2009 ubernahm Gerd Uwe Dahlmann den Vorsitz Auf dem Parteitag wurde ebenfalls der Namenszusatz die Freiheitlichen wieder abgelegt 2009 traten alle Mitglieder des Landesverbandes Bremen aus dem Bundesverband aus und dieser loste sich auf 8 Da die DP seit 2010 an keinen Wahlen mehr teilnimmt ist sie beim Bundeswahlleiter nicht mehr als Partei gelistet 9 Auf der parteieigenen Homepage rief der Bundesvorstand 2014 seine Mitglieder dazu auf die AfD zu wahlen 10 In einem spateren Beitrag wird die AfD als Konkurrenz bezeichnet die aber von der DP mit Wohlwollen behandelt wird 11 Struktur der DP BearbeitenZum 31 Dezember 2003 waren 604 Personen Mitglied der Deutschen Partei Die Mitglieder kommen nach wie vor uberwiegend aus Norddeutschland Aktuelle bzw nachprufbare Mitgliederzahlen liegen nicht vor Schatzungen sprechen aber von nur noch rund 200 Mitgliedern Laut Bundeswahlleiter gab es 2007 noch Landesverbande in Niedersachsen Hessen Baden Wurttemberg und Berlin Brandenburg 12 Publik wurde zuletzt die Wiedergrundung des Landesverbands Nordrhein Westfalen am 31 Januar 2010 Dieser gab als erstes Ziel die Teilnahme an der Landtagswahl in Nordrhein Westfalen am 9 Mai 2010 heraus Fur eine Landesliste wurde nicht die erforderliche Anzahl an Unterstutzungsunterschriften erreicht aber im Wahlkreis 109 Bochum III Herne II trat die DP mit einem Direktkandidaten an 13 Der Landesvorsitzende Michael Fischer erreichte dort fur die DP zwar nur 67 Stimmen 0 11 14 aber dies war fur die Gesamtpartei sehr wichtig weil damit der Parteienstatus fur weitere sechs Jahre erhalten werden konnte Am 22 August 2021 wurde der Landesverband der Deutschen Partei in Schleswig Holstein gegrundet Landesverbande und deren Vorsitzende Bearbeiten Landesverband Vorsitzender 15 Stand 22 09 2021 nbsp Schleswig Holstein Jurgen Izdebski 16 Parteifinanzen und Vermogen Bearbeiten Die Partei ist mangels Wahlerfolgen nicht anspruchsberechtigt auf Mittel aus der staatlichen Parteifinanzierung In Bundestagsdrucksache 16 1252 ist der Rechenschaftsbericht des Jahres 2003 aufgefuhrt Demnach erhielt die Partei in diesem Jahr rund 205 000 Euro darunter Mitgliedsbeitrage 23 Prozent Spenden 75 ProzentSie schloss das Jahr 2003 mit 11 000 Euro Uberschuss ab im Vorjahr waren es 35 500 Euro Uberschuss Die Partei war nicht uberschuldet ihr Reinvermogen betrug 2003 17 000 Euro Nach eigenen Angaben erhielt die Partei in diesem Zeitraum vier Grossspenden uber 10 000 Euro Diese Grossspenden machten zusammen uber 100 000 Euro aus Kommunale Mandate Bearbeiten Seit ihrer Neugrundung als Partei 1993 hat die DP keine Sitze bei Bundestags oder Landtagswahlen errungen Vereinzelt hat sie jedoch bei Kommunalwahlen Mandate gewonnen Im Landkreis Harburg Niedersachsen erzielte die DP bei der Kommunalwahl am 9 September 2001 mit 1 0 Prozent der Stimmen ein Kreistagsmandat Im baden wurttembergischen Herbrechtingen erreichte die DP bei der Kommunalwahl am 13 Juni 2004 ein Ergebnis von 6 4 Prozent der Stimmen und ein Mandat im Gemeinderat in dem sie somit bis 2009 vertreten war Bei der Kreistagswahl am 13 Juni 2004 erreichte sie mit 1 2 Prozent der Stimmen im Kreistag des Landkreises Anhalt Zerbst Sachsen Anhalt einen Sitz in dem sie bis zur Auflosung des Landkreises 2007 vertreten war Bei der Kreistagswahl im Landkreis Wittenberg Sachsen Anhalt erreichte sie bei der Kommunalwahl am 22 April 2007 1 5 Prozent der Stimmen 2004 0 3 und einen Sitz im Kreistag Verfassungsschutz Bearbeiten Beobachtet wurde die Partei von mehreren Landesamtern fur Verfassungsschutz Bereits unter dem ehemaligen Bundesvorsitzenden Heiner Kappel habe die Partei laut Informationen des baden wurttembergischen Landesverfassungsschutzes keine Beruhrungsangste gegenuber Rechtsextremisten gezeigt Die Beobachtungen gingen allerdings nur bis 2007 und wurde nach dem Ende der Patzold Wiechmann Ara beendet In aktuellen Verfassungsschutzberichten findet die Deutsche Partei keine Erwahnung mehr Bundesvorsitzende BearbeitenZeitraum Name1990 1994 Wolf von Zworowsky1994 2001 Johannes Freiherr von Campenhausen2001 2005 Heiner Kappel2005 2007 Claudia Wiechmann und Ulrich Patzold2007 2009 Alfred Kuhlemann2009 2019 Gerd Uwe Dahlmannseit 2019 vakantWahlergebnisse auf Landesebene BearbeitenLandtagswahl in Niedersachsen 1990 0 0 Landtagswahl in Niedersachsen 1994 Burgerschaftswahl in Hamburg 1997 0 0 Landtagswahl in Niedersachsen 1998 0 1 Burgerschaftswahl in Bremen 2003 0 5 Europawahl in Deutschland 2004 0 2 Landtagswahl im Saarland 2004 0 1 Landtagswahl in Nordrhein Westfalen 2010 nur Direktkandidaten ein Direktkandidat mit 67 StimmenEinzelnachweise Bearbeiten Bundeswahlleiter Ausgewahlte Daten politischer Vereinigungen PDF 1 2 MB Memento vom 24 September 2015 im Internet Archive Bundesvorstand Partei Deutsche Partei abgerufen am 31 Dezember 2020 Wahlarchiv der Tagesschau Memento vom 23 Januar 2013 im Internet Archive a b c d Verfassungsschutzbericht Bremen S 25 26 a b Marcel Duclaud Partei aus dem rechten Spektrum mz de 27 Marz 2007 Verfassungsschutzbericht Thuringen 2005 Memento vom 26 Oktober 2010 im Internet Archive Dokumentationsarchiv Memento vom 9 Marz 2009 im Internet Archive Robert Scholz Endstation Bedeutungslosigkeit Weiterer Landesverband der Deutschen Partei lost sich auf endstation rechts de 24 Juni 2009 Anschriftenverzeichnis der Parteien abgerufen am 14 April 2019 Gerd Uwe Dahlmann Politik Posten und Postchen Deutsche Partei 21 Februar 2014 abgerufen am 31 Dezember 2020 Gerd Uwe Dahlmann Wird die AfD sich spalten Deutsche Partei 25 Mai 2015 abgerufen am 31 Dezember 2020 Parteiangaben beim Bundeswahlleiter Memento vom 16 Juni 2011 im Internet Archive PDF 219 kB Wahlergebnisse Landtagswahl 2010 Memento vom 17 Dezember 2015 im Internet Archive PDF 15 kB Ergebnisse der Landtagswahl Memento vom 8 Marz 2016 im Internet Archive Ubersicht der Vorstandsmitglieder Satzung und Programm der Deutschen Partei Memento vom 16 Juni 2011 im Internet Archive PDF 219 kB Deutsche Partei formiert sich in Schleswig Holstein Abgerufen am 26 August 2021 Weblinks BearbeitenWebsite der ParteiNormdaten Korperschaft GND 16051356 X lobid OGND AKS VIAF 155841322 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsche Partei ab 1993 amp oldid 234713240