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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Das Despotat Dobrudscha auch Furstentum Dobrudscha oder Despotat Karwuna bulgarisch Dobrudzhansko despotstvo oder Karvunsko despotstvo rumanisch Țara Cărvunei war ein nahezu unabhangiger Despotenstaat Furstentum auf dem Gebiet der Dobrudscha der im 14 Jahrhundert existierte Benannt ist es nach der Region Dobrudscha die heute in Nordost Bulgarien und Sudost Rumanien liegt Bulgarien wahrend der Zeit der Herrschaft von Zar Iwan AlexanderKarte des Despotats DobrudschaDie Bevolkerung bestand aus Bulgaren Gagausen Griechen Tataren und Walachen Inhaltsverzeichnis 1 Karwuna 2 Entstehung 3 Herrschaft von Dobrotiza 4 Herrschaft von Iwanko 5 Das Ende des Despotats 6 EinzelnachweiseKarwuna Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Der synonyme Name Despotat Karwuna leitet sich von dem Ort Karwuna ab der ersten Hauptstadt des Despotats Dobrudscha Karwuna ist der altbulgarische Name des antiken Dionispolis heute Baltschik Bulgarien In der Gemeinde Baltschik gibt es heute noch das Dorf Karwuna Die Uberreste der Festung der Boljaren Balik und Dobrotiza siehe unten finden sich heute oberhalb des stadtischen Krankenhauses in Baltschik im Stadtviertel Gemidschija bulg Gemidzhiya Diese Reste sind jedoch fast vollig zerstort und verwittert und kaum noch auszumachen Im Stadtviertel Wassil Lewski befinden sich die Uberreste der Festung Karwuna die von den Byzantinern erbaut wurde und sowohl von den Byzantinern als auch von den Bulgaren wahrend der Zeit des Ersten Bulgarenreichs im 11 Jahrhundert benutzt wurde Die Ahnlichkeit des Namens der heutigen Stadt Kawarna mit dem Namen Karwuna verleitet manche Heimatforscher dazu beide gleichzusetzen Die archaologischen und historischen Fakten stutzen diese These jedoch nicht Entstehung BearbeitenDie Schwache der Zentralmacht im Zweiten Bulgarenreich im 14 Jahrhundert fuhrte zum Verlust einer Reihe von Gebieten Einige lokale Feudalherren losten sich von der Herrschaft des bulgarischen Zaren In der Mitte des 14 Jahrhunderts geschah dies auch in der Region um Karwuna die in der Dobrudscha liegt Der bulgarische Boljare Balik machte mit Hilfe seiner Bruder Teodor und Dobrotiza die Region mit der Hauptstadt Karwuna zu einem unabhangigen feudalen Herrschaftsgebiet Die Historiker nehmen an dass die Herrscher des Despotats Dobrudscha aus dem bulgarischen Zarengeschlecht der Terterowzi Haus Terter stammten Als Indiz wird der Name von Balik angefuhrt der wahrscheinlich aus dem Volk der Kyptschaken kam und der Name von Terter dem zweiten Sohn von Dobrotiza Mitte des 14 Jahrhunderts tobte im Byzantinischen Reich ein Burgerkrieg zwischen dem Vormund des minderjahrigen Kaisers Johannes V Palaiologos und dem Usurpator Johannes VI Kantakuzenos der die Macht an sich gerissen hatte In diesen Burgerkrieg waren auch die meisten Herrscher der Balkanhalbinsel verwickelt 1346 schickte Balik unter dem Kommando seiner Bruder Dobrotiza und Teodor 1000 Soldaten die Johannes V Palaiologos unterstutzen sollten Dobrotiza wurde vom Vormundes des Johannes V Palaiologos zum Strategos ernannt eine Art Oberbefehlshaber In der Schlacht bei Silivri fruher Selimbria Selimvria in Thrakien 60 km westlich von Konstantinopel am Nordufer des Marmarameers erlitt er jedoch eine schwere Niederlage Spater wurde er zum Verwalter der Stadt Midea heute das Dorf Kiyikoy ernannt Dobrotiza war mit der Tochter des Regenten Alexios Apokaukos verheiratet Als Johannes VI Kantakuzenos in Konstantinopel einzog und sich zum Kaiser ausrief lehnte es Dobrotiza ab dessen Macht anzuerkennen Als Antwort darauf fuhrte Johannes VI Kantakuzenos 1347 einen Feldzug gegen Midea und nahm die Stadt ein Der besiegte Dobrotiza wechselte erst darauf hin auf dessen Seite uber Herrschaft von Dobrotiza BearbeitenEs wird angenommen dass Balik um 1366 starb Dobrotiza wurde sein Nachfolger In historischen Quellen wird er als Herrscher des Despotats Dobrudscha erwahnt im Zusammenhang mit der Koalition die Zar Iwan Alexander 1369 fur die Befreiung Widins Konigreich Widin von der ungarischen Besetzung organisiert hatte Zusammen mit dem walachischen Wojwoden Vladislav Vlajku nahm Dobrotiza an den Kampfen gegen die Ungarn teil und danach auch an den Verhandlungen zwischen Iwan Alexander und dem ungarischen Konig Sigismund III Nachdem Widin 1369 wieder unter bulgarische Herrschaft gekommen war etablierte sich Dobrotiza wahrscheinlich endgultig als Herrscher der Dobrudscha und erhielt vom bulgarischen Zaren als Lohn fur seine Hilfe die Festungen in Warna Emona am Kap Emine und Kosjak heute Obsor nbsp Festung KaliakraDobrotiza verlegte seine Hauptstadt von Karwuna in die unzugangliche Festung Kaliakra die auf dem Kap Kaliakra liegt Als Zeichen seiner volligen Unabhangigkeit begann er eigene Munzen zu pragen und eine Flotte aufzubauen Alle wichtigen Festungen des Despotats Dobrudscha lagen am Ufer des Schwarzen Meeres Der Seehandel und der Schiffbau erlebten einen Aufschwung In der Dobrudscha wurden seit der Antike grosse Mengen Getreide angebaut das auch bei Dobrotiza das Haupthandelsgut fur den Seetransport ausmachte Eingefuhrt wurden Stoffe Weihrauch Gewurze und Luxusguter Indem er seine eigene kleine Flotte schuf wurde das Despot Dobrotiza zum Konkurrenten fur die Seerepublik Genua die das Monopol fur den Schwarzmeerhandel beanspruchte siehe Officium Ghazariae Diese Konkurrenz entwickelte sich um 1360 zum offenen militarischen Konflikt der auch unter Iwanko dem Nachfolger von Dobrotiza anhielt Die Genuesen verubten zahlreiche Uberfalle auf die Kustenorte des Despotats Dobrudscha Mit seiner kleinen aber gut organisierten Flotte bemuhte sich Dobrotiza ihre Uberfalle abzuwehren Der Despot unterhielt Bundnisbeziehungen mit der Republik Venedig dem ewigen Feind der Republik Genua Die Nordgrenze des Despotats Dobrudscha reichte bis zum Donaudelta hier nahm Dobrotiza die Hafenfestung von Kilija ein Zu seinem Herrschaftsbereich zahlte auch Constanța Anfanglich liess sich Dobrotiza auch auf einen Krieg gegen den byzantinischen Despoten Michael Palaiologos ein der als Statthalter seines Vaters Johannes V uber das benachbarte Nessebar herrschte In der Folge schlossen die beiden jedoch Frieden den sie durch die Hochzeit vor 1373 zwischen der Tochter von Dobrotiza und Michael Palaiologos bekraftigten Das Bundnis der beiden Despoten richtete sich gegen das Kaiserreich Trapezunt mit dem Ziel Michael Palaiologos zum Herrscher dieser Region zu machen die sich von Byzanz abgespalten hatte Ihr Feldzug uber das Meer im November 1373 war jedoch erfolglos Herrschaft von Iwanko BearbeitenNach dem Tod von Dobrotiza um 1385 ging die Macht in die Hande seines Sohnes Iwanko uber Der Krieg mit den Genuesen endete mit einem Friedensvertrag der eine Handelskolonie der Genuesen auf dem Gebiet des Despotats Dobrudscha vorsah und eine bulgarische Handelskolonie in Genua Im Vertragstext wurden die Rechte der Genuesen ausfuhrlich aufgezahlt Sie hatten die Hoheit in ihrer Kolonie und das Recht im Fall eines erneuten militarischen Konfliktes zwischen den Vertragspartnern ihre Handelskolonie im Despotat Dobrudscha mitsamt ihrem Hab und Gut zu verlassen Der Vertrag wurde am 27 Mai 1387 in Pera der genuesischen Handelskolonie in Konstantinopel unterzeichnet Fur die Genuesen unterzeichneten der Altestenrat und zwei Vertreter des Dogen fur die Bulgaren unterzeichneten die Bojaren Kosta und Jolpani Abgesandte des Despoten Iwanko Die Beziehungen zwischen dem Despotat Dobrudscha und dem Tarnower Konigreich Zweites Bulgarenreich waren zwiespaltig Davon zeugt auch dass wahrscheinlich unter dem Druck des Despoten die Geistlichkeit im Despotat vom Patriarchat in Tarnowo abruckte und sich dem Patriarchen von Konstantinopel unterwarf Um seine volle Unabhangigkeit zu demonstrieren hat der Despot Iwanko wie sein Vater eigene Silber und Kupfermunzen hergestellt Im Jahre 1387 unternahmen die osmanischen Turken einen Feldzug gegen Zar Iwan Schischman der es abgelehnt hatte seinen Vasallenpflichten nachzukommen und dem Sultan Murad I Hilfstruppen zu stellen Den Osmanen fielen die bulgarischen Stadte Schumen Madara Swischtow und Owetsch in die Hande Auch Warna wurde belagert der Haupthafen des Despotats Dobrudscha Die Festung von Warna hielt den Angreifern jedoch stand Trotzdem war Iwanko gezwungen sich dem osmanischen Sultan erneut als Vasall zu unterwerfen Das Ende des Despotats BearbeitenIn der Schlacht bei Rovine bulg Bitka pri Rovine erlitten die Osmanen am 17 Mai 1395 eine Niederlage durch die Truppen des walachischen Wojewoden Mircea cel Bătran Da weder Iwan Schischman noch der Despot Iwanko militarische Hilfe fur Sultan Bayezid I geschickt hatten unternahm er eine Strafexpedition gegen sie und beendete ihre Herrschaft Der mundlichen Uberlieferung nach war die letzte noch nicht eingenommene Festung im Despotat Dobrudscha die Festung Kaliakra Diese Belagerung ist mit der Legende verbunden dass das Madchen Kaliakra und 40 ihrer blondbezopften Schicksalsgenossinnen sich angesichts der osmanischen Eroberer von den steilen Klippen des Kap Kaliakra ins Meer gesturzt haben sollen um nicht in einem Harem enden zu mussen Historische Quellen lassen vermuten dass die Festung vielleicht bereits 1395 in die Hande der Osmanen fiel Die vollige Herrschaft uber die Dobrudscha stellten die Osmanen jedoch erst ab 1417 1 2 3 4 her nachdem sie die Herrschaft der walachischen Wojewoden die in Teilen der Dobrudscha um 1390 begonnen hatte 5 mit militarischer Gewalt beendet hatten Die Ereignisse des Kreuzzugs von 1444 von Wladyslaw III von Polen und Ungarn tangierten auch stark die osmanische Herrschaft uber die Dobrudscha Das Schicksal des Despoten Iwanko nach der Zerschlagung seiner Herrschaft ist nicht bekannt Zur Sicherung ihrer Herrschaft organisierten die Osmanen das Gebiet administrativ in einem Sandschak Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Kessler Ost und sudostdeutsche Heimatbucher und Ortsmonographien nach 1945 S 285 Arbeitsgemeinschaft Ostdeutscher Familienforscher Wegweiser fur Forschungen nach Vorfahren aus den ostdeutschen und sudetendeutschen Gebieten sowie aus den deutschen Siedlungsraumen in Mittel Ost und Sudosteuropa S 128 Sudosteuropa Mitteilungen Band 48 Ausgaben 4 6 S 102 Romania Ministerul Afacerilor Străine Die Dobrudscha S 30 Petre Dan Hotarele romanismului in date Editura Litera International Bucharest 2005 S 32 34 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Despotat Dobrudscha amp oldid 234775396