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Christoph Friedrich Geiger 23 Marz 1712 in Nurnberg 7 September 1767 in Marburg war ein deutscher Jurist und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenChristoph Friedrich Geiger war der Sohn des Nurnberger Rektors Gottfried Engelhart Geiger 9 April 1681 in Nurnberg 18 Februar 1748 ebenda 1 und dessen Ehefrau Ursula Kathrinen geb Schultheiss Er besuchte die St Sebald Schule heute Melanchthon Gymnasium an der sein Vater als Rektor tatig war sein dortiger Lehrer war unter anderem Johann Walwert 1661 1727 2 Bei seinem Vater erlernte er die lateinische griechische und hebraische Sprache und machte im Zeichnen und Malen so gute Fortschritte dass er sich mit Geometrie Perspektive und den Altertumern intensiv beschaftigte sodass er hierauf seine Mitschuler in Geographie Historie und Logik unterrichten konnte Nachdem er die Professoren Johann Siegmund Morl Johann Gabriel Doppelmayr und Joachim Negelin 1675 1749 am Gymnasium horte schrieb er sich 1730 an der Universitat Altdorf zu einem Studium der Mathematik Geographie Geschichte und Rechtswissenschaften ein und besuchte Vorlesungen bei Christian Gottlieb Schwarz 1675 1751 Jakob Wilhelm Feuerlein Johann David Kohler Johann Heinrich Muller und Michael Kelsch Ende 1733 ging er an die Universitat Jena setzte seine historischen philosophischen und mathematischen Studien fort und horte Vorlesungen bei Burkhard Gotthelf Struve Christian Gottlieb Buder Heinrich Kohler Johann Wilhelm Dietmar Georg Philipp Stenger 1704 1752 Johann Salomon Brunnquell Johann Georg Walch Johann Peter Reusch und Georg Erhard Hamberger dazu erlernte er auch die franzosische italienische englische und die hollandische Sprache er besuchte zusatzlich noch theologische juristische und medizinische Kollegien Privat unterrichtete er in dieser Zeit einige junge Adelige und ubernahm die Hofmeisterstelle beim Baron von Geuder von Heroldsberg aus Nurnberg er bereitete dessen Sohn auf das Studium vor und begleitete diesen an die Universitat Jena und nach zwei Jahren 1737 an die Universitat Gottingen zur dortigen Einweihung und der Fortsetzung von dessen Studien 1739 kehrte er mit dem Baron von Geuder von Heroldsberg nach Nurnberg zuruck 1739 sammelte er in Wetzlar am Reichskammergericht praktische Erfahrungen Er lernte den Minister Christian Hieronymus von Stutterheim kennen und nahm dessen Angebot der Hofmeisterstelle fur seinen einzigen Sohn Christian Wilhelm Karl von Stutterheim an Er lebte auf den Gutern des Ministers in der Nahe von Frankfurt am Main und unternahm mit seinem Schuler einige Reisen unter anderem nach Darmstadt Mannheim und Karlsruhe Nachdem er seine Tatigkeit als Hofmeister beendet hatte ging er nach Strassburg und machte die Bekanntschaft mit Johann Daniel Schopflin Bei einer Reise an den Wurttembergischen Hof der sich zu dieser Zeit in Deinach aufhielt machte er die Bekanntschaft mit Jean Baptiste de Boyer Marquis d Argens dieser versah ihn mit einer Empfehlung als er nach Paris reisen wollte dort wurde er mit Bernard le Bovier de Fontenelle Bernard de Montfaucon Charles Rollin Nicolas Lenglet Du Fresnoy Voltaire Jean Antoine Nollet und Charles de Secondat Baron de Montesquieu bekannt Von Paris ging er 1742 zur Kaiserwahl von Karl VII nach Frankfurt am Main erteilte dort einigen Kavalieren Unterricht im deutschen Staatsrecht und verfasste dort die wochentlichen Wahl und Kronungsberichte 1746 erhielt er an der Universitat Leipzig seinen Magister und wurde im gleichen Jahr fur acht Jahre auf Empfehlung von Johann Peter von Ludewig und Christian Wolff zum Hofrat ernannt sowie Hofmeister beim Erbprinzen Friedrich Albrecht von Anhalt Bernburg 1748 promovierte er an der Universitat Halle zum Dr Jur Am 6 August 1750 als er noch die Hofmeisterstelle beim Erbprinzen von Anhalt Bernburg ausubte wurde er zum ordentlichen Professor der Geschichte an die Universitat Marburg berufen und hielt am 13 Oktober 1750 seine Antrittsvorlesung Er ubernahm am 19 Dezember 1763 auch noch das Lehramt der Beredsamkeit und Dichtkunst In seinen Vorlesungen lehrte er zu den Themen Alte Geschichte Deutsche Reichs und europaische Staatengeschichte Kirchengeschichte Geografie 1757 1767 Diplomatik Quellenkunde und Heraldik 1751 1767 lateinischer Stil ab 1768 Natur und Volkerrecht 1753 1763 Okonomie 1756 1765 prudentia civilis Staatsklugheit 3 1756 1767 und Experimentalphysik 1759 1762 In den Jahren 1755 und 1760 war er Dekan der Philosophischen Fakultat der Universitat Marburg in den Jahren 1760 1761 und 1762 deren Abgeordneter bei den Landtagen in Kassel und 1765 Prorektor der Universitat Christoph Friedrich Geiger heiratete 1743 die Tochter von David Flotard ehemaliger hollandischer Konsul in Messina gemeinsam hatten sie zwei Tochter Schriften Auswahl BearbeitenKelsch Michael Geiger Christoph Friedrich Dissertatio Mathematica Sistens Dvo Problemata Geometrica De Triangvlis Certa Conditione Intra Parallelas Constrvendis cum 2 tab aeneis Altdorf 1731 Le monde en contradiction Strassburg 1741 L Amusement de la Garnison Strassburg 1741 Christoph Friedrich Geigers Beantwortung der Einwurfe welche in dem hundert und zehnten Theil der zuverlassigen Nachrichten wider seinen Tractat De summo palatii praefecto sind gemacht worden Bernburg 1749 Gedancken von dem Bucherschreiben der Gelehrten Leipzig 1750 De amplitudine fori conventi austraegalis S R J procerum commentatio Ulm 1753 Exercitatio de ignoto Atheniensium Deo ad illustr act Marburg 1754 Programm de regno Ebraeorum in Egypto Marburg 1758 Programm de mycterismo seu stili naso Marburg 1759 Oratio funebris consacrandae memoriae Guilielmi VIII Hassiae Landgravii Marburg 1761 Jean Jacques Rousseau Christoph Friedrich Geiger Der gesellschaftliche Vertrag oder die Grundregeln des allgemeinen Staatsrechts Marburg 1763 aus dem Franzosischen ubersetzt Mallets Geschichte der Hessen Kopenhagen und Leipzig 1767 aus dem Franzosischen ubersetzt Weblinks BearbeitenChristoph Friedrich Geiger In Marburger Professorenkatalog online Literatur BearbeitenChristoph Friedrich Geiger In Lexikon verstorbener Baierischer Schriftsteller des achtzehenten und neunzehenten Jahrhunderts Des Ersten Bandes Erster Theil A L Augsburg und Leipzig 1824 S 186 f Christoph Friedrich Geiger In Fortsetzung und Erganzungen zu Christian Gottlieb Jochers allgemeinen Gelehrten Lexico Band 2 Leipzig 1787 S 1379 Christoph Friedrich Geiger In Johann Heinrich Stepf Gallerie aller juridischen Autoren von der altesten bis auf die jetzige Zeit Leipzig 1822 S 190 f Christoph Friedrich Geiger In Grundlage zu einer Hessischen Gelehrten und Schriftsteller Geschichte Band 4 Gottingen 1784 S 323 f Christoph Friedrich Geiger In Deutsche Biographische Enzyklopadie Band 3 Munchen 2006 ISBN 3 598 25033 9 S 719 Einzelnachweise Bearbeiten Geiger Gottfried Engelhard Portratsammlung der HAB Abgerufen am 7 Oktober 2019 Otto Brunken Handbuch zur Kinder und Jugendliteratur Von 1570 bis 1750 Springer Verlag 2017 ISBN 978 3 476 03237 9 S 1895 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Zeno Lexikoneintrag zu Staatsklugheit Pierer s Universal Lexikon Band 16 Abgerufen am 8 Oktober 2019 Normdaten Person GND 116495065 lobid OGND AKS VIAF 69683331 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Geiger Christoph FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und HochschullehrerGEBURTSDATUM 23 Marz 1712GEBURTSORT NurnbergSTERBEDATUM 7 September 1767STERBEORT Marburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Friedrich Geiger amp oldid 230706562